Donald Trump will US Chips Act kippen + Lufthansa-Gewinn bricht ein + DHL erwartet 2025 nur wenig Ergebniswachstum + Merck will nach Aufschung 2024 weiter profitabel wachsen + Kontron legt nach Auftrag Kurssprung auf Rekordhoch hin
Donald Trump will US Chips Act kippen
- Sollte die US-Regierung tatsächlich Zahlungen einstellen oder Zusagen kürzen, würde das viele US-Unternehmen treffen: Die Berichterstattung dominieren zwar Intel $INTC (-1,35 %), Micron $MU (+2,13 %), Samsung $005930und TSMC $2330, die bis zu 8,49 Milliarden US-Dollar erhalten. Aber auch Texas Instruments $TXN (+0,29 %), Applied Materials $AMAT (+1,45 %)und die Universität von Arizona erhalten Geld.
- Dazu kommt eine Reihe kleiner Unternehmen, die zwischen 200.000 und 300.000 US-Dollar bekommen sollen. Alle Projekte finden sich in einer vom Nist geführten Liste. Bei Intel könnte ein Wegfall von Subventionszusagen die aktuelle Krise noch verschärfen.
Lufthansa $LHA (+1,68 %)Gewinn bricht ein
- Streiks, höhere Kosten und gesunkene Ticketpreise haben der Lufthansa im vergangenen Jahr einen herben Gewinnrückgang eingebrockt.
- Die Kernmarke Lufthansa Airlines schrieb im Tagesgeschäft sogar rote Zahlen, wie das im MDax gelistete Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt mitteilte.
- Konzernweit brach der operative Gewinn vor Sonderposten deshalb um über eine Milliarde auf rund 1,65 Milliarden Euro ein.
- Für das laufende Jahr nimmt sich Vorstandschef Carsten Spohr eine "signifikante" Verbesserung vor.
- Dazu soll das bereits angekündigte Sanierungsprogramm beitragen.
- Im vergangenen Jahr beförderten die Konzern-Airlines wie Lufthansa, Swiss, Austrian und Eurowings 131 Millionen Passagiere und damit sieben Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
- Der Umsatz legte um sechs Prozent auf 37,6 Milliarden Euro zu.
- Die Frachttochter Lufthansa Cargo und die Wartungssparte Lufthansa Technik konnten anders als die Passagiersparte auch ihren operativen Gewinn steigern.
- Unter dem Strich blieb konzernweit ein Überschuss von knapp 1,4 Milliarden Euro und damit 18 Prozent weniger als im Vorjahr.
- Die Aktionäre sollen dennoch eine unveränderte Dividende von 30 Cent je Aktie erhalten.
DHL $DHL (-0,8 %)erwartet 2025 nur wenig Ergebniswachstum
- Der Logistikkonzern DHL stemmt sich mit einem Sparprogramm gegen den schleppenden Welthandel und die unsichere geopolitische Lage.
- Damit geht der Abbau von 8.000 Stellen im deutschen Brief- und Paketgeschäft einher, wie der Konzern am Donnerstag in Bonn mitteilte.
- In der US-Zollpolitik sieht Vorstandschef Tobias Meyer zwar "sowohl Schatten als auch Licht" für den Konzern.
- 2025 erwartet der Bonner Dax-Konzern derweil nur eine schleppende Ergebnisverbesserung, nachdem 2024 etwas besser lief als von Analysten befürchtet.
- "Wir erwarten weiterhin mittelfristig über 7 Milliarden Euro operatives Ergebnis (Ebit)", sagte der Konzernchef Tobias Meyer der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.
- Bislang hatte er für 2026 einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von mehr als 7 Milliarden Euro angestrebt.
- Ähnlich wie beim Brexit sei auf der einen Seite zu erwarten, dass die Anzahl der Sendungen zurückgehen, auf der anderen Seite dürften die DHL an Wertschöpfung gewinnen, weil etwa mehr Sendungen zu verzollen sind.
- Unter dieser Maßgabe wird 2025 ein leichter Zuwachs des Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf mindestens 6 Milliarden Euro erwartet.
- Vom Unternehmen befragte Analysten hatten allerdings im Median 6,3 Milliarden Euro geschätzt.
- Gleichzeitig soll der freie Barmittelzufluss (Free Cashflow) mit 3,0 Milliarden Euro stabil bleiben und damit wie schon 2024 etwas besser ausfallen als erwartet.
- 2024 verdiente der Dax-Konzern im Tagesgeschäft mit 5,9 Milliarden Euro zwar gut 7 Prozent weniger als im Vorjahr.
- Damit ging das operative Ergebnis aber nicht ganz so stark zurück, wie von Analysten befürchtet.
- Auch der freie Barmittelfluss fiel mit 3,0 Milliarden Euro besser als von Experten erwartet aus.
- Die selbst gesteckten Ziele erfüllte DHL damit.
- Unter dem Strich entfielen 2024 auf die Aktionäre mit 3,3 Milliarden Euro gut 9 Prozent weniger Gewinn als 2023.
- Der Vorstand will der Hauptversammlung eine stabile Dividende von 1,85 Euro je Aktie vorschlagen.
- Das Aktienrückkaufprogramm soll um 2 Milliarden Euro auf 6 Milliarden Euro aufgestockt und bis 2026 ausgeweitet werden.
Merck $MRK (+0 %)will nach Aufschwung 2024 weiter profitabel wachsen
- Nach einem schwachen Vorjahr ist es beim Pharma- und Technologiekonzern Merck KGaA 2024 im Tagesgeschäft wieder aufwärts gegangen.
- Dabei verlief das Schlussquartal überdurchschnittlich stark.
- Konzernchefin Belen Garijo will nun im laufenden Jahr an den Aufschwung anknüpfen.
- "Merck ist mit allen drei Geschäften wieder auf Wachstumskurs", sagte die Managerin laut Mitteilung vom Donnerstag.
- "2025 werden wir erneut über das gesamte Unternehmen hinweg profitabel wachsen."
- Für die Aktionäre soll es für das vergangene Jahr eine stabile Dividende von 2,20 Euro geben.
- Im laufenden Jahr steuert Merck den Angaben zufolge einen Umsatz von 21,5 bis 22,9 Milliarden Euro an, das entspricht einem Plus aus eigener Kraft von drei bis sechs Prozent.
- Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) soll organisch um drei bis acht Prozent anziehen und wird bei 6,1 bis 6,6 Milliarden Euro erwartet.
- Im vergangenen Jahr war der Konzernerlös gestützt durch gute Geschäfte mit Medikamenten und Halbleitermaterialien für Künstliche Intelligenz (KI) im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Prozent auf 21,16 Milliarden Euro geklettert.
- Seit dem zweiten Halbjahr stehen auch die Zeichen in der Laborsparte wieder auf Aufschwung, nachdem der Bereich nach dem Corona-Boom lange Zeit unter einer schwachen Nachfrage gelitten hatte.
- Zudem hielt der Konzern seine Kosten im Zaum.
- Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) erhöhte sich um 3,3 Prozent auf fast 6,1 Milliarden Euro.
- Damit schnitt Merck bei Umsatz und operativem Ergebnis im Rahmen der eigenen Ziele ab und auch in etwa wie von Analysten erwartet.
- Wegen höherer Steuern verdienten die Darmstädter jedoch unter dem Strich mit knapp 2,79 Milliarden Euro rund zwei Prozent weniger als im Vorjahr.
Kontron $KTN (+0,97 %)legt nach Auftrag Kurssprung auf Rekordhoch hin
- Nach einem Auftrag haben die Kontron -Aktien am Mittwoch mit 23,34 Euro ein Rekordhoch erreicht.
- Zuletzt standen noch ein Plus von 12,9 Prozent auf 23,18 Euro sowie einer der vorderen Plätze im Nebenwerte-Index SDax zu Buche.
- Der österreichische Technologiekonzern gab einen weiteren Auftrag aus der Automobilbranche im Wert von 40 Millionen Euro bekannt.
- Dieser umfasse die Lieferung hochentwickelter Sensortechnologien.
- Davon sollte zumindest die Wahrnehmung der Aktie profitieren, kommentierte ein Händler.
- Am 20. Februar hatte Kontron einen Auftrag mit einem Gesamtvolumen von 250 Millionen US-Dollar über mehrere Jahre von einem "führenden Zulieferer der Automobilbranche" gemeldet.
Donnerstag: Börsentermine, Wirtschaftsdaten, Quartalszahlen
- ex-Dividende einzelner Werte
- Qualcomm 0,85 USD
- BHP Group 0,80 AUD
- Quartalszahlen / Unternehmenstermine USA / Asien
- 22:00 Broadcom Quartalszahlen
- 22:05 Hewlett Packard Enterprise Quartalszahlen
- Ohne Zeitangaben: Costco Wholesale | Universal Music Quartalszahlen
- Quartalszahlen / Unternehmenstermine Europa
- 07:00 Lufthansa | DHL Group | Merck KGaA | Siltronic | Ströer | Zalando | Aareal Jahresergebnis
- 07:30 Compugroup Medical | Prosiebensat1 | Dürr | GFT Technologies | Air France-KLM | Bouygues Jahresergebnis
- 08:00 Deutsche Beteiligungs AG | Reckitt Benckise Jahresergebnis
- 09:00 DHL Group Analystenkonferenz | Aareal Bank | Zalando BI-PK | Ströer Analysten- und Pressekonferenz
- 09:30 Lufthansa BI-PK
- 10:00 Merck KGaA PK | Siltronic Analystenkonferenz | Dürr BI-PK
- 10:45 Zalando Analystenkonferenz
- 11:00 DHL Group BI-PK
- 11:30 Prosiebensat1 BI-PK
- 12:30 Lufthansa Analystenkonferenz
- 14:00 Merck KGaA Analystenkonferenz | Dürr Analystenkonferenz
- 18:00 Vivendi Jahresergebnis
- Ohne Zeitangaben: Andritz | Solvay Jahreszahlen
- Wirtschaftsdaten
08:00 DE: Umsatz im Dienstleistungsbereich Dezember
11:00 EU: Einzelhandelsumsatz Januar Eurozone PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: -0,2% gg Vm
12:00 TR: Türkische Zentralbank, Ergebnis der Sitzung des geldpolitischen Rats Leitzins PROGNOSE: k.A. zuvor: 45,00%
14:15 EU: EZB, Ergebnis der Ratssitzung und Stabsprojektion für Wachstum und Inflation in der Eurozone Einlagensatz PROGNOSE: 2,50% zuvor: 2,75%
14:30 US: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 235.000 zuvor: 242.000
14:30 US: Handelsbilanz Januar PROGNOSE: -128,7 Mrd USD zuvor: -98,4 Mrd USD
14:30 US: Produktivität ex Agrar (2. Veröffentlichung) 4Q annualisiert PROGNOSE: +1,2% gg Vq 1. Veröff.: +1,2% gg Vq 3. Quartal: +2,3% gg Vq Lohnstückkosten PROGNOSE: +3,0% gg Vq vorläufig: 1. Veröff.: +3,0% gg Vq zuvor: 3. Quartal: +0,5% gg Vq