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Samsung und Telekom wollen Smartcard abschaffen

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Auf der it-sa haben Samsung $005930, Nexus $NEXUS (+0,03 %) und die Deutsche Telekom $DTE (-1,36 %) eine gemeinsame Lösung vorgestellt, mit der das Smartphone die Smartcard bei Zutritts- und Identitätskontrollen in Unternehmen und Behörden ersetzen könnte.


Unter dem Markennamen Knox bietet Samsung seit vielen Jahren Sicherheitsfunktionen für seine Mobilgeräte an. Samsung Knox Native ist dabei das sicherheitsgehärtete Fundament aller Enterprise-Funktionen auf Samsung-Geräten – ein Zusammenspiel aus Hardware, Firmware und OS-Schichten, das Geräteintegrität, Datenschutz und Unternehmensverwaltung garantieren soll.


Gemeinsam mit der Deutschen Telekom Security und dem PKI-Spezialisten Nexus hat Samsung auf der it-sa auf dieser Basis nun eine neue Mobile-Access-Lösung vorgestellt. Sie soll „das Smartphone zum sicheren digitalen Ausweis für Zutritts- und Identitätskontrollen machen“ – oder anders gesagt, sie könnte in vielen Fällen die Smartcard ersetzen.


Ausgangspunkt dafür war der Bedarf in Behörden, die vielfach mit einer Smartcard als Authentifizierungsmethode arbeiten – auch beim Zugriff auf den Rechner oder Firmenressourcen. Das neue Angebot bringt die Smartcard virtuell ins Smartphone und erlaubt auch, die von der Smartcard bekannten Funktionen (etwa die zusätzliche Absicherung über eine PIN) abzubilden.


„Je mehr mobile Endgeräte für unternehmenskritische Aufgaben genutzt werden, desto stärkere Schutzmaßnahmen sollten Behörden und Betriebe ergreifen, um die Sicherheit dieser Geräte zu gewährleisten“, sagt Tuncay Sandikci, Director MX B2B bei Samsung.


Samsung Knox Native trage einen Teil dazu bei, „digitale Identitäten geschützt und zuverlässig auf dem Smartphone zu verwahren.“


Mit der gemeinsamen Entwicklung mit Nexus und Deutsche Telekom Security habe man eine gute Balance zwischen Security und Usability gefunden, betont Sandikci gegenüber ChannelPartner auf der it-sa 2025. Derzeit werde das Angebot mit einigen Partner in Proof-of-Concepts erprobt. Die Markteinführung soll dann schrittweise im ersten Halbjahr 2026 erfolgen.


Primär wollen die Partner damit im Behördengeschäft punkten. Es spricht aber nichts dagegen, es auch an Unternehmenskunden mit hohem Sicherheitsbedarf zu verkaufen – oder einfach solche, die mehrere Authentifizierungswege in einem konsolidieren wollen. Denn neben es spricht aus Sicht der Anbieter nichts dagegen, es zum Beispiel auch für die Abrechnung in der Kantine oder zusammen mit Konzepten für Follow-me-Printing zu nutzen.


Beim Vertrieb setzen Samsung und Telekom auf ihre jeweils bewährten Kanäle. Das heißt, das Angebot werden einerseits die Telekom-Business-Partner vertreiben können. Aber auch die Teilnehmer am Samsung Business Partner Programm sollen darauf Zugriff bekommen. „Perspektivisch“ will Sandikci es sowohl Partnern verfügbar machen, die die Knox Suite für das Lifecycle Management vermarkten als auch jenen, die als Knox MSP das Management der Devices für Kunden besorgen.

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