Merck rudert mit Jahresprognose zurück + Deutsche Telekom steigert Gewinn deutlich + Siemens wächst kräftig + Mediamarkt-Mutter Ceconomy verbessert Profitabilität + RWE verzeichnet wie erwartet Einbußen
Merck $MRK (+0,61 %)rudert mit Jahresprognose zurück
- Der Pharma- und Technologiekonzern Merck KGaA senkt wegen der zuletzt starken Wechselkursschwankungen, etwa beim US-Dollar, seine Ziele für das Jahr.
- Zudem spiegele die leichte Anpassung der Prognose auch im Laborgeschäft die "gegenwärtigen Unsicherheiten mit Blick auf die Zölle wider", teilte der Dax-Konzern am Donnerstag in Darmstadt mit.
- Dennoch bleibe Merck zuversichtlich, nachhaltiges Wachstum zu erzielen.
- So rechnet das Management für das Gesamtjahr nun mit einem Umsatz in der Bandbreite von 20,9 bis 22,4 Milliarden Euro, zuvor standen noch 21,5 bis 22,9 Milliarden Euro im Plan.
- Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) soll jetzt 2025 bei 5,8 bis 6,4 herauskommen statt wie zuvor angepeilt bei 6,1 bis 6,6 Milliarden Dollar.
- Derweil setzte Merck zum Jahresstart seinen Aufschwung von einer Post-Corona-Delle fort.
- Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um rund drei Prozent auf 5,28 Milliarden Euro, wobei der Konzern insbesondere im Laborbereich von der Erholung im Geschäft rund um die Arzneimittelherstellung profitierte.
- Aber auch Halbleitermaterialien rund um KI-Anwendungen waren weiter gefragt.
- Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) stieg um knapp sechs Prozent auf 1,54 Milliarden Euro und übertraf die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten.
- Nach Steuern verdiente Merck 738 Millionen Euro, ein Jahr zuvor waren es noch 699 Millionen Euro gewesen.
Deutsche Telekom $DTE (-0,65 %)steigert Gewinn deutlich
- Die Deutsche Telekom hat im ersten Quartal weiter vom Wachstum der US-Tochter profitiert und hebt ihren Gewinnausblick für das Gesamtjahr leicht an.
- Auch dank des im ersten Quartal noch stärkeren Dollar legte der Umsatz des Dax -Konzerns um 6,5 Prozent auf 29,8 Milliarden Euro zu, wie die Bonner am Donnerstag mitteilten.
- Auch die anziehenden Serviceerlöse im deutschen Mobilfunk trugen dazu bei.
- Das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis (Ebitda AL) stieg um 7,9 Prozent auf knapp 11,3 Milliarden Euro.
- Unter dem Strich führten vor allem Sondereffekte zu einem deutlichen Anstieg des Gewinns um 43,5 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro.
- Beim operativen Ergebnis erwartet Telekom-Chef Tim Höttges nun auf Basis konstanter Wechselkurse aus dem Vorjahr einen Wert von rund 45,0 Milliarden Euro, beim freien Mittelzufluss (Free Cashflow AL) von rund 20,0 Milliarden Euro.
- Das sind jeweils 100 Millionen mehr als bisher. Grund ist, dass die US-Tochter ihre Prognose zuvor bereits auch wegen Zukäufen leicht erhöht hatte.
Siemens $SIE (-2,06 %)wächst kräftig
- Der Technologiekonzern Siemens ist im zweiten Geschäftsquartal kräftig gewachsen und hat besser abgeschnitten als erwartet.
- Dabei profitierte das Unternehmen von robusten Geschäften im Bereich intelligenter Infrastruktur, der Zugsparte Mobility sowie der Medizintechniktochter Healthineers.
- Der Umsatz stieg per Ende März um sieben Prozent auf knapp 19,8 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte. Währungs- und portfoliobereinigt lag das Plus bei sechs Prozent.
- Das Ergebnis des industriellen Geschäfts legte um fast 30 Prozent auf 3,24 Milliarden Euro zu.
- Dabei profitierte Siemens auch von einem Verkauf von Randaktivitäten bei Smart Infrastrucure.
- Der Auftragseingang wuchs deutlich um zehn Prozent auf 21,6 Milliarden Euro.
- Dabei verbuchten die Zugsparte und Siemens Healthineers deutlich mehr Neugeschäft.
- In der Digitalisierungssparte lagen die Auftragseingänge auf Vorjahresniveau.
- Lichtblicke gab es dabei im seit längerem schwächelnden Automatisierungsgeschäft: Dort verzeichnete Siemens wieder ein deutliches Wachstum dank einer höheren Nachfrage aus China.
- Siemens zufolge näherte sich der seit Quartalen andauernde überschüssige Lagerbestand in der Region seinem Ende.
- Dagegen seien die Automatisierungsaufträge in Deutschland beträchtlich rückläufig gewesen.
- Die Zahlen fielen deutlich besser aus als von Analysten gedacht.
- Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bekräftigte Siemens.
- Weiter nicht enthalten ist die jüngst abgeschlossene Übernahme des US-Softwarekonzerns Altair.
Mediamarkt-Mutter Ceconomy $CEC (-5,17 %)verbessert Profitabilität
- Die Mediamarkt- und Saturn-Mutter Ceconomy hat ihre Profitabilität weiter verbessert.
- Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verdoppelte sich im traditionell schwächeren zweiten Geschäftsquartal auf zehn Millionen Euro, wie der Handelskonzern am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte.
- "Zum neunten Mal in Folge wachsen wir nachhaltig und verbessern unsere Profitabilität - ein Beleg, dass unsere Strategie erfolgreich ist und konsequent umgesetzt wird", sagte Übergangschef Kai-Ulrich Deissner.
- Der bisherige Finanzvorstand hat den Posten von Carsten Wildberger übernommen, der in die Politik gewechselt ist und in der neuen Bundesregierung nun das Digitalministerium führt.
- Das Unternehmen ist eigenen Angaben zufolge auf Kurs, seine Mittelfristziele zu erreichen, hieß es.
- "Wir setzen auf strikte Kostendisziplin und passen uns schnell an Marktveränderungen an", kommentierte Interimsfinanzchef Remko Rijnders.
- Der Umsatz sank in den drei Monaten per Ende März von 5,3 auf 5,2 Milliarden Euro.
- Analysten hatten mit einem Plus gerechnet. Währungs- und portfoliobereinigt erzielte Ceconomy ein Wachstum von 1,3 Prozent.
- Die Neuausrichtung von Ceconomy vom klassischen Einzelhändler zur Omnichannel-Plattform schreitet den Angaben zufolge voran.
- So legten die Online-Umsätze währungs- und portfoliobereinigt um 7,4 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro zu, und erreichte damit ein Viertel am Gesamtumsatz.
- Die Prognose für 2024/25 bestätigte Ceconomy.
RWE $RWE (-0,54 %)verzeichnet wie erwartet Einbußen
- Der Energiekonzern RWE hat zum Jahresstart wie erwartet einen Rückgang des operativen Gewinns hinnehmen müssen.
- Unter anderem verbuchte der Dax-Konzern einen ziemlich schwachen Start ins Jahr beim Handel mit Energie.
- Weiterhin hätten schwache Windverhältnisse in Europa zu einer geringeren Windstromproduktion auf See und an Land und damit zu Ergebniseinbußen geführt, teilte RWE am Donnerstag in Essen mit.
- Die Jahresprognose bestätigte der Vorstand.Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (ber Ebitda) sank im ersten Quartal um 23,5 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro.
- Der um Sondereffekte bereinige Überschuss ging gar um fast 38 Prozent auf knapp eine halbe Milliarde Euro zurück.
- Damit entsprachen die Ergebnisse in etwa den Ergebnissen der vom Unternehmen im Vorfeld abgefragten Analystenschätzungen.
Donnerstag: Börsentermine, Wirtschaftsdaten, Quartalszahlen
- ex-Dividende einzelner Werte
- BMW 4,30 €
- Microsoft Corp 0,83 $
- Unilever PLC 0,39 £
- Shell PLC 0,36 $
- BP PLC 0,06 £
- Exxon Mobil Corp 0,99 $
- GSK PLC 0,16 £
- Quartalszahlen / Unternehmenstermine USA / Asien
- 13:00 Walmart Quartalszahlen
- 13:30 Alibaba Group Quartalszahlen
- 14:00 Blackrock | Morgan Stanley HV
- 22:30 AT&T HV
- Ohne Zeitangaben: Applied Materials | Deere & Co Quartalszahlen
- Quartalszahlen / Unternehmenstermine Europa
- 07:00 TAG Immobilien | Allianz | Ceconomy | Deutsche Telekom | Merck KGaA
- 07:00 RWE | Siemens Quartalszahlen
- 07:00 Thyssenkrupp | Aareal Bank | Grenke | Schott Pharma | Südzucker
- 07:00 Thyssenkrupp Nucera Quartalszahlen
- 07:30 Prosiebensat1 | Talanx | Dermapharm | Douglas | Hamburger Hafen
- 07:30 MLP Quartalszahlen
- 07:50 Engie | Energiekontor Quartalszahlen
- 08:00 RTL Group | Wüstenrot & Württembergische | Villeroy & Boch | Jost Werke
- 08:00 National Grid Quartalszahlen | Siemens PK
- 09:00 Thyssenkrupp PK | Ceconomy Analystenkonferenz
- 09:30 Merck KGaA PK | Siemens Analystenkonferenz
- 10:00 Aixtron | Commerzbank | Eon | Heidelberg Materials | Hugo Boss
- 10:00 Elmos Semiconductor | Redcare Pharmacy | Just Eat Takeaway HV
- 10:00 Deutsche Telekom | RWE PK
- 11:00 Borussia Dortmund Quartalszahlen | United Internet HV | Allianz PK
- 11:00 Thyssenkrupp Analystenkonferenz
- 11:30 Grenke PK
- 13:00 RWE Analystenkonferenz
- 14:00 Allianz | Merck KGaA Analystenkonferenz
- Wirtschaftsdaten
08:00 DE: Großhandelspreise April
08:00 UK: BIP (1. Veröffentlichung) | BIP März | Handelsbilanz März | Industrieproduktion März
08:45 FR: Verbraucherpreise April
09:00 FR: EZB-Direktor Cipollone, Rede bei französischem Zahlungsverkehrsforum
11:00 EU: BIP (2. Veröffentlichung) 1Q Eurozone PROGNOSE: +0,4% gg Vq/+1,2% gg Vj 1. Veröff.: +0,4% gg Vq/+1,2% gg Vj 4. Quartal: +0,2% gg Vq/+1,2% gg Vj
11:00 EU: Industrieproduktion März Eurozone PROGNOSE: +1,1% gg Vm/+2,1% gg Vj zuvor: +1,1% gg Vm/+1,2% gg Vj
14:30 US: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 226.000 zuvor: 228.000 | Erzeugerpreise April PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: -0,4% gg Vm | Philadelphia-Fed-Index Mai PROGNOSE: -10,5 zuvor: -26,4
14:30 US: Einzelhandelsumsatz April PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +1,4% gg Vm Einzelhandelsumsatz ex Kfz PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,5% gg Vm | 14:30 US: Empire State Manufacturing Index Mai PROGNOSE: -9,0 zuvor: -8,1
15:15 US: Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung April Industrieproduktion PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: -0,3% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 77,8% zuvor: 77,8%
16:00 US: Lagerbestände März PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm