Mensch und Maschine Software SE
Unternehmensvorstellung
Die Mensch und Maschine Software SE ($MUM (+1,14 %) ) ist ein führender Anbieter von CAD/CAM-Software mit Hauptsitz in Weßling, Deutschland. Gegründet im Jahr 1984, hat sich das Unternehmen zu einem wichtigen Akteur im Bereich der Digitalisierungslösungen für die Industrie, das Bauwesen und die Infrastruktur entwickelt. MuM beschäftigt über 1.000 Mitarbeiter an rund 75 internationalen Standorten.
Das Kerngeschäft von MuM gliedert sich in zwei Hauptsegmente:
MuM-Software: Hier werden Standardsoftwarelösungen für CAM, BIM und CAE entwickelt und vertrieben.
M+M Digitization Dieses Segment bietet maßgeschneiderte Digitalisierungslösungen, Schulungen und Beratungsdienstleistungen an.
Die Mission von MuM besteht darin, Unternehmen bei ihrer digitalen Transformation zu unterstützen und innovative Softwarelösungen für komplexe technische Herausforderungen bereitzustellen. Die Vision des Unternehmens ist es, in Europa weiterhin als führender Anbieter von CAD/CAM-Lösungen zu agieren und kontinuierlich in neue Technologien und Märkte zu expandieren.
Historische Entwicklung
Seit seiner Gründung hat MuM mehrere wichtige Meilensteine erreicht:
- 1997: Börsendebüt am Neuen Markt als achtes Unternehmen.
- 2002: Übernahme des CAM-Spezialisten Open Mind AG, was die Expertise im Bereich der Fertigungssoftware erweiterte. Im selben Jahr erwarb MuM die Mehrheit an der Dataflor AG, einem Entwickler von Software für den Garten- und Landschaftsbau.
- 2019: Übernahme des Softwareherstellers Sofistik, der sich auf Berechnung, Bemessung und Konstruktion von Bauprojekten spezialisiert hat.
Diese strategischen Akquisitionen haben MuM geholfen, sein Portfolio zu diversifizieren und seine Marktposition in verschiedenen Branchen zu stärken.
Geschäftsmodell & Kernkompetenzen
Die Kernkompetenzen von MuM liegen in der tiefen technischen Expertise im Bereich CAD/CAM-Software sowie in der Fähigkeit, komplexe Kundenbedürfnisse in individuelle Digitalisierungslösungen umzusetzen. Das Unternehmen profitiert von langjährigen Kundenbeziehungen und einem starken Partnernetzwerk.
Zukunftsperspektiven & Strategische Initiativen
MuM setzt auf kontinuierliche Innovation und Expansion in neue Technologiebereiche. Aktuelle Wachstumsinitiativen umfassen:
- Verstärkte Investitionen in BIM-Technologien für die Bauindustrie.
- Ausbau des Angebots an CAM-Lösungen für die fortschrittliche Fertigung.
- Entwicklung von Lösungen für die digitale Fabrik und Industrie 4.0.
Mittelfristig strebt MuM an, seine Marktposition in Europa weiter auszubauen und in neue geografische Märkte zu expandieren.
Marktposition & Wettbewerb
MuM hat sich als einer der führenden Anbieter von CAD/CAM-Lösungen in Europa etabliert. Das Unternehmen steht im Wettbewerb mit großen internationalen Softwareunternehmen sowie spezialisierten Nischenanbietern. Zu den Hauptkonkurrenten gehören:
MuM differenziert sich durch seine starke lokale Präsenz in Europa, maßgeschneiderte Lösungen sowie umfassende Beratungs- und Schulungsangebote.
Total Addressable Market (TAM)
Der globale Markt für CAD/CAM-Software wird bis 2028 voraussichtlich ein Volumen von über 25 Milliarden US-Dollar erreichen, mit einer jährlichen Wachstumsrate von etwa 7 %. Wichtige Wachstumstreiber sind:
- Die zunehmende Digitalisierung in der Fertigungsindustrie.
- Die steigende Nachfrage nach BIM-Lösungen im Bausektor.
- Die wachsende Bedeutung von Industrie 4.0 und IoT.
MuM ist gut positioniert, um von diesen Trends zu profitieren und seinen Marktanteil in Europa weiter auszubauen.
Entwicklung
Die Umsätze sind mit einer jährlichen Wachstumsrate von 6 % gewachsen, was akzeptabel ist. Im Gegensatz dazu ist der Nettogewinn jedoch mit 14 % CAGR gestiegen, was als sehr positiv zu bewerten ist.
In Bezug auf den Umsatz ist der Bereich Digitalisierung deutlich größer als der Softwarebereich, trägt jedoch weniger zum Bruttogewinn bei. Dennoch weist der Sektor Digitalisierung, trotz des geringeren absoluten Betrags, eine bessere Marge auf als die Software.
Die Bruttomarge liegt bei knapp 54 %, während die operative Marge bei 15 % und der Nettogewinn sich der 10 %-Marke mit einer jährlichen Wachstumsrate von 7 % nähert.
Die Shareholder Yield beträgt 2,6 %, während das Verhältnis von Unternehmenswert zu EBITDA im Durchschnitt liegt. Zudem ist das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA negativ.
Die Ausschüttungsquote ist sehr hoch und könnte gerne zunächst in Richtung 90 % bleiben, eventuell auch niedriger. Die Dividende pro Aktie steigt kontinuierlich und sollte diesen Trend beibehalten.
Die Kapitaleffizienz ist sehr gut, und es könnte gerne ein größerer Teil der Ausschüttungen zurückgehalten werden, um in das Geschäft zu investieren, um noch mehr Marktanteile zu gewinnen.
Fazit
Das Bild spricht für sich: Mit einem Insideranteil von 48 % und einer vielversprechenden Historie bin ich überzeugt, dass das Unternehmen seine Ziele erreichen kann. Der Gewinn pro Aktie (EPS) soll sich in den nächsten 4 bis 5 Jahren verdoppeln. Die Aktie entwickelt sich gut, ist aber immer noch zu niedrig bewertet. Zudem gibt es eine attraktive Dividende, die bereits seit längerer Zeit kontinuierlich steigt. Der Business Case ist überzeugend, und der Name des Unternehmens ist einfach cool. Das einzige, was das Unternehmen wirklich behindern könnte, ist Deutschland, da der Umsatz größtenteils aus diesem Markt stammt und die Steuerbelastung hier sehr hoch ist.
Man könnte zwar an der Präsentation arbeiten, da es für ein digitales Unternehmen etwas seltsam wirkt, aber letztlich läuft es gut.