Die Zweite.
Leider läuft Chemie gerade nicht so, mittel- bis langfristig bin ich trotzdem überzeugt.
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21Aufgearbeitet und inspiriert durch einen Focus Money Artikel und weil viele hier fragen.
Ich selber werde nicht investieren, ist für mich zu kurzfristig gedacht. Aber trotzdem sind sehr interessante Unternehmen dabei.
Schreibt gerne in die Kommentare ob so "kopierte Artikel" der Community etwas bringen bzw. rechtlich in Ordnung sind :)
Die Anzeichen für einen Friedensprozess in der Ukraine verfestigen sich. Das löst an der Börse einen Run auf Aktien aus, die vom Wiederaufbau profitieren könnten
Ungeachtet der politischen Interpretation kehrte die Börse dem Krieg schon seit einigen Tagen den Rücken und setzt auf den kommenden Frieden. Die Aktien, die vom Wiederaufbau in der Ukraine profitieren dürften, haben zum Höhenflug angesetzt. Der UBS Ukraine Reconstruction Index, der 25 dieser Aktien umfasst, klettert seit Tagen und steht auf Allzeithoch. „Noch werden die Auswirkungen eines möglichen Waffenstillstands in der Ukraine an den Finanzmärkten unterschätzt“, ist Bernd Meyer, Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset bei Berenberg, von einer Fortsetzung der Rally überzeugt. Der Wiederaufbau erfordert enorme Ressourcen. Die Kosten dafür summieren sich nach Schätzungen mit der Weltbank auf insgesamt 500 Milliarden Dollar – das entspricht dem Bruttoinlandsprodukt Österreichs und ist mehr als das Dreifache der jährlichen ukrainischen Wirtschaftsleistung vor dem Krieg. Das Geld dürfte vor allem Bauunternehmen, Zulieferern, Infrastrukturunternehmen und Banken zugutekommen. In erster Linie könnten europäische Unternehmen davon profitieren – vor allem aus den angrenzenden Ländern wie Polen und Ungarn, aber auch Tschechien, Österreich und Deutschland.
Mit Wärtsilä $WRT1V (-0,1 %) einem Anbieter von Technologien für die Schifffahrts- und Energiemärkte, und Konecranes $KCR (+1,73 %) , einem Hersteller von Industriekranen und Antriebstechnik, stehen auch finnische Unternehmen auf der Liste möglicher Friedensprofiteure – ebenso italienische wie der Zement- und Baustoffhersteller Buzzi $BZU (+2,44 %) Die Liste ist lang. Der Bedarf an Baumaterialien, Stahl und Kabeln zum Wiederherstellen der zerstörten Infrastruktur und Energieversorgung ist groß. Noch gibt es keinen Themenfonds oder ein ETF auf die Nutznießer des Wiederaufbaus in der Ukraine. Anleger, die davon profitieren wollen, sind deshalb gut beraten, sich selbst mehrere Titel zu einem Portfolio zusammenzubinden.
Banken: Erste Group Bank $EBS (+1,7 %) Powszechna K. Osz $PKO (-2,54 %) Santander Polska $SPL (-1,84 %) Polska K. Opieki $PEO (-1,82 %) Raiffeisen Bank Int.$RBI (-0,82 %)
Bau: Wienerberger $WIE (+1,33 %) Sniezka Bau $SKA Strabag $STR (+3,02 %)
Dämmung: Kingspan Group $KRX (+2,93 %) Rockwool $ROCK B
Glas: Cie de Saint-Gobain $SGO (+1,27 %)
Kräne: Konecranes $KCR (+1,73 %)
Zement: CRH $CRH (+1,87 %) Buzzi $BZU (+2,44 %) Holcim $HOLN (+2,54 %) Heidelberg Mat. $HEI (+3,11 %)
Baumaschinen: Caterpillar $CAT (-0,41 %)
Bergbau: Ferrexpo $FXPO (+0,87 %) Metso $METSO (-0,14 %)
Chemie: BASF $BAS (-0,53 %)
Industriegase: Air Liquide $AI (-0,58 %)
Infrastruktur: Schneider Electric $SU (+0,06 %) Rexel $RXL (-0,84 %) Wärtsilä $WRT1V (-0,1 %) Weir Group $WEIR (-0,17 %)
Infrastruktur (E): Siemens Energy $ENR (-0,15 %) Prysmian $PRY (-1,31 %) NKT $NKT (-1,29 %) Nexans $NEX (+0,34 %)
Landwirtschaft: Kernel $KER (-1,49 %)
Logistik(Lager): Kion $KGX (-0,27 %)
Stahl: Arcelor Mittal $MT (+0,04 %) und für rostfreie Stähle Outukompu $OUT1V (-0,17 %)
Sanitärtechnik: Geberit $GEBN (+0,89 %)
Spezialchemie: Evonik $EVK (+0,31 %) Arkema $AKE (-1,06 %) Wacker Chemie $WCH (-2,11 %) Lanxess $LXS (-2,12 %)
Wenige Tage vor der Bundestagswahl hat die Wall Street ihre besondere Liebe für Europa und deutsche Nebenwerte entdeckt. Der Nebenwerte-Index MDax, der sonst meist im Schatten des Dax steht, genießt plötzlich eine Aufmerksamkeit wie seit Jahren nicht mehr. Gleich mehrere große Wall-Street-Adressen haben fast zeitgleich Analysen zu dem Index der mittelgroßen Unternehmen veröffentlicht.
Der MDax gilt als einer der am stärksten unterbewerteten Indizes der Alten Welt und genau das macht ihn aus Sicht der Wall Street besonders attraktiv. Die Bundestagswahl befeuert diese Wette: Sollte Deutschland danach die wirtschaftliche Wende schaffen, könnte der MDax überproportional profitieren.
Rund ein Drittel des Geschäfts der MDax Unternehmen entfällt auf den Heimatmarkt. Entsprechend hat die hiesige Misere den Index deutlich stärker belastet. Wirtschaftspolitische Impulse, die sich nach der Wahl ergeben könnten, hat der Index dagegen noch nicht eingepreist.
Mögliche Profiteure sind (Beispiele):
Durch niedrigere Energiekosten:
$WCH (-2,11 %) | $LXS (-2,12 %) | $GBF (+0,73 %)
Verbesserte Verbraucherstimmung:
$CTS (-0,55 %) | $BOSS (-2,86 %) | $SIX2 (-0,37 %)
Geeignete Fonds könnten sein:
$EXID (-0,06 %) | $MD4X (+0,02 %)
Quelle (Auszüge) & Grafik:
WELT Redaktion „Alles auf Aktien“
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- EXANE BNP erhöht das Kursziel für ALLIANZ SE von 271 EUR auf 295 EUR. Underperform. $ALV (+0,09 %)
- BARCLAYS erhöht das Kursziel für AIRBUS von 166 EUR auf 200 EUR. Overweight. $AIR (-3 %)
- UBS erhöht das Kursziel für SAP von 237 EUR auf 283 EUR. Buy. $SAP (-0,54 %)
- BERENBERG erhöht das Kursziel für LVMH von 695 EUR auf 720 EUR. Buy. $MC (-1,47 %)
- EXANE BNP erhöht das Kursziel für MUNICH RE von 550 EUR auf 560 EUR. Outperform. $MUV2 (-0,28 %)
- RBC erhöht das Kursziel für SIEMENS von 205 EUR auf 225 EUR. Outperform. $SIE (+0,06 %)
- CITIGROUP erhöht das Kursziel für STELLANTIS von 12,40 EUR auf 13 EUR. Neutral. $STLA
- KEPLER CHEUVREUX erhöht das Kursziel für DOUGLAS von 28,60 EUR auf 29,90 EUR. Buy. $DOU (-2,42 %)
- CITIGROUP erhöht das Kursziel für DWS von 43 EUR auf 44,70 EUR. Buy. $DWS (+0,59 %)
- CITIGROUP erhöht das Kursziel für FRAPORT von 62 EUR auf 72 EUR. Buy. $FRA (-0,28 %)
- UBS stuft AMADEUS IT von Neutral auf Buy und hebt Kursziel von 67 EUR auf 80 EUR. $AMS (+0,35 %)
- DEUTSCHE BANK RESEARCH erhöht das Kursziel für PHILIPS von 25 EUR auf 26 EUR. Hold. $PHIA (+1,04 %)
- DEUTSCHE BANK RESEARCH erhöht das Kursziel für MAN GROUP von 2,65 GBP auf 2,75 GBP. Buy.
- GOLDMAN erhöht das Kursziel für RIO TINTO von 67 GBP auf 73 GBP. Buy. $RIO (+0,79 %)
- JEFFERIES erhöht das Kursziel für SIEMENS ENERGY von 31 EUR auf 50 EUR. Hold. $ENR (-0,15 %)
- RBC erhöht das Kursziel für SCHNEIDER ELECTRIC von 195 EUR auf 210 EUR. $SU (+0,06 %) Underperform.
- EXANE BNP stuft HANNOVER RÜCK von Neutral auf Outperform und hebt Kursziel von 265 EUR auf 285 EUR. $HNR1 (-0,43 %)
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- DEUTSCHE BANK RESEARCH senkt das Kursziel für NOVO NORDISK von 1000 DKK auf 900 DKK. Buy. $NOVO B (+0,45 %)
- BOFA senkt das Kursziel für RWE von 44 EUR auf 42 EUR. Buy. $RWE (-0,46 %)
- JPMORGAN senkt das Kursziel für NETFLIX von 1010 USD auf 1000 USD. Overweight. $NFLX (+0,76 %)
- MORGAN STANLEY senkt das Kursziel für SYMRISE von 137 EUR auf 130 EUR. Overweight. $SY1 (-1,88 %)
- KEPLER CHEUVREUX senkt das Kursziel für REDCARE PHARMACY von 145 EUR auf 138 EUR. Hold. $RDC (-2,8 %)
- WARBURG RESEARCH senkt das Kursziel für BECHTLE von 51 EUR auf 45 EUR. Buy. $BC8 (-0,1 %)
- STIFEL stuft WACKER CHEMIE von Buy auf Hold ab. $WCH (-2,11 %)
- RBC senkt das Kursziel für DAIMLER TRUCK von 55 EUR auf 51 EUR. Outperform. $DTG (-0,47 %)
Vom Sand zum Chip: wie entsteht ein moderner Halbleiter?
Lesezeit: ca. 10min
1) EINFÜHRUNG
Seit spätestens 2023 und dem rasanten Aufstieg von Nvidia $NVDA (-2,42 %) sind Halbleiter und insbesondere "KI-Chips" in aller Munde. Seitdem rennen die Anleger fast jedem Unternehmen hinterher, dass etwas mit der Herstellung von Chips zu tun hat, und treiben die Kurse in ungeahnte Höhen. Kaum ein Anleger weiß jedoch wirklich wie komplex die Wertschöpfungskette innerhalb der Herstellung moderner Chips ist.
In diesem Beitrag werde ich euch einen Überblick über den gesamten Herstellungsprozess und der daran beteiligten Unternehmen geben. Auch wenn viele von euch eine vage Vorstellung haben, dass die Herstellung moderner Chips komplex ist, werdet ihr sicherlich überrascht sein wie komplex es wirklich in der Realität ist.
2) GRUNDLEGENDES
Ausgangsbasis für jeden Chip sind sogenannte Wafer [1] - also dünne Scheiben, die meistens aus sogenanntem hochreinen monokristallinen Silizium bestehen. Im Bereich der Leistungshalbleiter, der vor allem Chips für Anwendungen mit höheren Strömen und Spannungen umfasst, wird neuerdings als Basis auch Siliziumkarbit (SiC) oder Galiumnitrid (GaN) als Grundmaterial für die Wafer verwendet.
Im sogenannten Frontend werden dann auf den Wafern mithilfe verschiedener Verfahren die eigentlichen Herzstücke der Chips - die sogenannten Dies - erzeugt und aufgebracht. Die Dies sind rechteckige Strukturen, welche die eigentliche Funktionalität des späteren Chips enthalten. Die fertigen Dies werden dann auf ihre Funktionalität und elektrischen Eigenschaften getestet. Jeder für gut befundene Die wird dann im sogenannten Backend zum fertigen Chip in dem die einzelnen Dies auf dem Wafer vereinzelt werden. Danach erfolgt das sogenannte packaging. Die einzelnen Dies aus dem Frontend werden dann elektrisch kontaktiert und in ein schützendes Gehäuse integriert. Dieses Gehäuse mit dem kontaktiertem Die ist am Ende das, was in der Regel als Chip bezeichnet wird.
Nachdem wir jetzt einen groben Überblick über den Gesamtprozess haben, widmen wir uns detailliert den einzelnen Prozessen zur Herstellung der Dies auf dem Wafer. Dies ist der Bereich in denen die meisten hochkomplexen Maschinen zum Einsatz kommen und der in der Regel am empfindlichsten ist.
3) VOM SAND ZUM WAFER
Bevor es überhaupt Wafer aus hochreinem Silizium gibt und der eigentliche Prozess zur Herstellung der Dies starten kann, muss zunächst der eigentliche Wafer in nahezu perfekter Qualität hergestellt werden. Dazu wird Quarzsand, welcher zum Großteil aus Siliziumdioxid besteht, unter hohen Temperaturen mit Kohlenstoff reduziert. Dabei entsteht sogenanntes Roh-Silizium, welches mit einer Reinheit von etwa 96% aber noch nicht annähernd die Qualität hat, die für die Herstellung von Wafern benötigt wird.
In mehreren chemischen Prozessen, die beispielsweise von Wacker Chemie
$WCH (-2,11 %) oder Siltronic
$WAF (+0,74 %) bedient werden, wird aus dem "unsauberen" Silizium sogenanntes polykristallines Silizium mit einer Reinheit von 99.9999999%. Auf eine Milliarde Siliziumatome befindet sich dann nur noch ein Fremdatom im Silizium. Dieses reine polykristalline Silzium ist aber immer noch nicht geeignet für die Herstellung von Wafern, da die Kristallstruktur im Silzium nicht gleichmäßig genug ist. Um die passende Kristallstruktur zu erzeugen wird das polykristalline Silizium dann wieder geschmolzen und im sogenannten Einkristallziehverfahren [2] ein sogenannter Ingot, der aus monokristallinen Silzium besteht, erzeugt. Ein Vergleich zwischen Rohsilzium und dem Ingot findet ihr auf folgendem Bild [3]:
Dieser Ingot wird dann in dünne Scheiben gesägt, welche dann die letztendlichen Wafer für die Halbleiterproduktion sind. Die bekanntesten Waferproduzenten sind Shin Etsu
$4063, (-1,77 %)
Siltronic oder GlobalWafers
$6488.
4) VOM WAFER ZUM DIE
Die im vorherigen Abschnitt beschriebenen Wafer können nun verwendet werden, um Dies herzustellen. Der Gesamtprozess zur Herstellung der Dies besteht prinzipiell darin eine große Anzahl an Schichten durch verschiedene chemische-, mechanische und physikalische Prozesse aufzubringen. Der Gesamtprozess wird (abhängig vom Produkt) ca. 80 verschiedene Schichten auf dem Wafer aufbringen, dafür nahezu 1000 unterschiedliche Prozessschritte und 3 Monate
non-stop-Produktion benötigen [4].
Hier bietet sich eine makroskopische Analogie an, die ich ebenfalls [4] entnommen habe. Man kann den Gesamtprozess zur Herstellung der Dies mit dem Backen einer großen mehrlagigen Torte vergleichen. Diese Torte hat 80 Stockwerke und das Rezept zum backen besteht aus 1000 Schritten. Man benötigt für die Herstellung der Torte 3 Monate und sollte auch nur eine Schicht der Torte eine Abweichung von mehr als 1% von dem Rezept haben, bricht die ganze Torte zusammen und muss entsorgt werden.
In den ersten Prozessschritten werden auf dem Wafer Milliarden winzig kleine Transistoren erzeugt, welche dann in den folgenden Schritten alle einzeln elektrisch kontaktiert werden. Die letzten Schritte bestehen darin, die Transistoren untereinander elektrisch anzuschließen, so dass sich eine komplette elektrische Schaltung ergibt [4]:
Jede einzelne Schicht von den etwa 80 Schichten im Die benötigt hochspezialisierte Prozesse, die sich im Groben zusammenfassen lassen als:
Masken aufbringen
Letztendlich kann man sich unter einer Maske eine vergrößerte Kopie der Struktur einer speziellen Schicht im Die vorstellen. Diese sogenannten Fotomasken werden dann mittels sogenannten Scannern oder Steppern verkleinert auf den Wafer "kopiert". Der bekannteste Hersteller solcher Lithografiesysteme ist ASML
$ASML (+0,35 %). Es ist derzeit der einzige Produzent von Lithografiesystemen, die es ermöglichen Strukturen unter 10 Nanometer auf dem Wafer zu erzeugen. Bei heutigen leistungsstarken und modernen Chips, wie sie in Smartphones, KI-Chips und Prozessoren vorkommen, sind die kleinsten Strukturen etwa 3 Nanometer groß. Weitere Hersteller von Lithografiesystemen für größere Strukturen (10nm und größer) sind Canon Electronics
$7739 oder Nikon $7731 (-0,4 %) .
Die Fotomasken - also die vergrößerten "Kopien" der Strukturen - werden von Unternehmen wie Toppan $7911 (-3,07 %) , Dai Nippon Printing
$7912 (-1,52 %) oder Hoya $7741 (-2,31 %) hergestellt. Systeme zur Reinigung der Fotomasken oder zur Auftragung des Fotolacks werden beispielsweise von Suss Microtec
$SMHN (+0,47 %) hergestellt.
Material aufbringen/entfernen/modifizieren/säubern
Wie bereits weiter oben in der Übersicht ersichtlich, gibt es hier eine Vielzahl an Methoden und Verfahren um das Material einer bestimmten Schicht zu modifizieren. Demzufolge gibt es jede Menge unterschiedliches Equipment welches mit einer unglaublichen Spezialisierung einen Prozess sehr gut beherrscht. Zu den bekanntesten und erfolgreichsten Equipmentherstellern gehört Applied Materials $AMAT (+1,49 %), LAM Research
$LRCX (-0,31 %), Tokyo Electron (TEL)
$8035, (+2,4 %)
Suss Mictrotec, Entegris
$ENTG (-1,05 %) und Axcelis $ACLS (-2,08 %).
Das Material - also beispielsweise hochspezialisierte Chemikalien - wird natürlich ebenfalls zur Herstellung benötigt. Unternehmen wie Linde
$LIN (-0,63 %), Air Liquide
$AI (-0,58 %), Air Products
$APD (-1,61 %) und Nippon Sanso
$4091 (+1,58 %) sind große Hersteller für Prozessgase wie Stickstoff, Wasserstoff oder Argon.
Inspizieren
Wie erwähnt muss jede einzelne Schicht im Herstellungsprozess eines Dies perfekt sein um am Ende einen funktionsfähigen Die zu erhalten. Jede kleine Abweichung oder Fremdpartikel kann die Funktionsfähigkeit des Dies beeinträchtigen. Da die Funktion des Dies erst am fertig prozessiertem Die genau geprüft werden kann, ist es von Vorteil die einzelnen Schichten bereits während der Fertigung auf Defekte und Abweichungen zu untersuchen. Hierfür werden spezielle Maschinen benötigt, die je nach Schicht, Unterschiedliches leisten können müssen. Hersteller solcher Maschinen sind beispielsweise KLA
$KLAC (+0,89 %) oder Onto Innovation
$ONTO (-2,37 %).
Für fast alle im Abschnitt erwähnten Unternehmen gilt: die Unternehmen sind hochspezialisiert und haben bei den Maschinen für gewisse Prozessschritten Quasimonopole. Geeignetes Equipment kostet deshalb meistens mehrere Millionen Dollar. Dazu sind die Anlagen teilweise so komplex, dass sie nur von Servicemitarbeitern der Hersteller selbst gewartet werden können, was bei jeder verkauften Maschine für wiederkehrende Serviceumsätze sorgt. Jede Maschine braucht in der Regel mehrere hochspezialisierte Ingenieure, um eine dauerhaft stabile Funktion zu gewährleisten.
5) VOM DIE ZUM FERTIGEN CHIP
Ist der Wafer fertig prozessiert werden die Dies auf dem Wafer auf ihre Funktionalität überprüft. Dafür gibt es hochspezialisiertes Equipment, sogenannte Prober. Diese Prober testen jeden einzelnen Chip gegebenfalls mehrfach um die im Design implementierte Funktionalität zu überprüfen. Hersteller solcher Prober sind unter anderem Teradyne $TER (-0,61 %), Keysight Technologies
$KEYS (-1 %), Onto Innovation oder Tokyo Electron. Diese Prober müssen jedes einzelne Die, dass teilweise nur wenige Quadratmilimeter groß ist ansteuern und die entsprechenden noch viel kleineren Teststrukturen mit winzig kleinen Nadeln kontaktieren. Der Prozess des Testens wird teilweise auch an ganze Unternehmen ausgelagert, die das Testen der Dies als Komplettpaket anbieten. Ein Beispiel für solche Anbieter ist Amkor Technology
$AMKR (-1,61 %).
Der fertig prozessierte und getestete Wafer wird nun zersägt um einzelne Dies zu erhalten. Die für gut befundenen Dies werden dann im Backend in ein schützendes Gehäuse integriert. Die Dies, welche den Test auf Funktionalität nicht bestanden haben, werden entweder aussortiert oder (je nach Fehlerbild) als Variante mit abgespeckter Funktionalität ähnlich zu denen mit voller Funktionalität verarbeitet. Nach einem letzten Funktionstest im Package ist der Chip bereit für den Einsatz.
6) FOUNDRIES, FABLESS & SOFTWARE
Da wir nun einen Überblick über den komplexen Prozess der Herstellung eines Chips haben, möchten wir nun etwas weiter rauszoomen um zu verstehen welche Unternehmen welche Aufgabe in der Halbleiterindustrie übernehmen.
Komisch, dass im Prozess der Herstellung bis jetzt nicht ein einziges Mal der Name Nvidia $NVDA (-2,42 %) oder Apple $AAPL (-1,09 %) gefallen ist? Dabei haben gerade die doch die fortschrittlichsten Chips oder?
Die reine Herstellung der Chips übernehmen bei genannten Unternehmen nämlich andere Unternehmen - sogenannte Foundries. Unternehmen wie Nvidia und selbst AMD $AMD (-3,55 %) sind nämlich fabless, das heißt sie besitzen gar keine eigene Fertigung sondern liefern lediglich das Design der Chips und lassen die Foundries den eigentlichen Chip nach ihrem Design fertigen.
Das Design eines Chips ist wie der Bauplan für die Fertigung - die Foundries übernehmen dann die Rezepterstellung und die eigentliche Fertigung. Für das Design von Chips gibt es spezielle Software. Bekannt für diese Software sind Unternehmen wie Cadance Design
$CDNS (+1,18 %) und Synopsys $SNPS (+0,8 %). Aber auch der Industriegigant Siemens
$SIE (+0,06 %) liefert mittlerweile Software zum Design integrierter Schaltkreise. Synopsys bietet darüber hinaus auch andere Software zur Datenanalyse innerhalb der Fertigung in Foundries.
Apropos Foundries; die bekannteste Foundry ist wahrscheinlich TSMC
$TSM, (+0,17 %) die weltweit Marktführer im Bereich Foundries sind. TSMC designed selbst keine Chips und hat sich ausschließlich auf die Fertigung der fortschrittlichsten Generationen an Chips spezialisiert. Ein weiterer großer Player, der ebenfalls die fortschrittlichsten Strukturgrößen beherrscht, ist Samsung $005930. Im Gegensatz zu TSMC fertigt Samsung aber auch eigene Designs. Weitere große Foundries sind Global Foundries
$GFS, (-0,76 %) welches ursprünglich eine Abspaltung von AMD ist, und das taiwanesische Unternehmen United Micro Electronics
$UMC. (-1,5 %)
Die bekanntesten fabless-Unternehmen - also Unternehmen ohne eigene Chipfertigung - sind Nvidia, Apple, AMD, ARM Holdings
$ARM, (-1,4 %)
Broadcom $AVGO (-4,11 %), MediaTek $2454 und Qualcomm $QCOM. (-1,22 %) Mittlerweile haben aber auch Alphabet $GOOGL, (-0,5 %)
Microsoft $MSFT, (+0,71 %)
Amazon $AMZN (-0,28 %) und Meta $META (-0,96 %) eigene Chips für gewisse Funktionalitäten designed und lassen diese dann in Foundries fertigen.
Neben den Foundries und fabless-Unternehmen gibt es natürlich auch Hybride Modelle, das heißt Unternehmen, welche sowohl die Fertigung als auch Design übernehmen. Bekanntestes Beispiel hierfür sind natürlich Unternehmen wie Intel
$INTC (-1,69 %) und Samsung. Dazu gibt es noch eine ganze Reihe sogenannter Integrated Device Manufacturer (IDM), welche größtenteils einzig ihre selbst designten Chips herstellen und keine Kundenaufträge zur Fertigung entgegennehmen. Bekannte Unternehmen wie Texas Instruments
$TXN, (+0,17 %)
SK Hynix
$000660,
STMicroelectronics
$STMPA, (-0,61 %)
NXP Semiconductors
$NXPI, (-1,09 %)
Infineon $IFX (-0,81 %) und Renesas $6723 (+1,05 %) zählen zu den IDM's.
SCHLUSSWORT
Ziel dieses Beitrags war es einen Überblick über die Komplexität der Halbleiterindustrie zu geben. Ich erhebe natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da es natürlich noch jede Menge weitere Unternehmen gibt, die sich in dieser Wertschöpfungskette wiederfinden. Da Getquin von einem aktiven Austausch lebt, gebe ich euch noch ein paar Denkanstöße zum diskutieren in den Kommentaren unter dem Beitrag:
Generell kann ich jedem interessierten Leser das etwa 20 minütige YouTube-Video unter [4] empfehlen. Es liefert einen hervorragenden animierten Überblick über den Herstellungsprozess moderner Chips.
Stay tuned,
Euer Nico Uhlig (aka RealMichaelScott)
QUELLEN:
[1] Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Wafer
[2] https://www.halbleiter.org/waferherstellung/einkristall/
[3] https://solarmuseum.org/wp-content/uploads/2019/05/solarmuseum_org-07917.jpg
[4] Branch Education auf YouTube: "How are Microchips Made?" https://youtu.be/dX9CGRZwD-w?si=xeV0TYgJ2iwNOKyO
Nachdem ich nun schon über ein Jahr ein meist eher stiller Mitleser war der interessiert beobachtet hat was für Strategien und Ansichten andere verfolgen:
Heute möchte ich meinen 1. Meilenstein mit euch teilen- und höchstwarscheinlich (sag niemals nie) auch mein letzter.
Nachdem die letzten Wochen eher seitwärts liefen, heute mal wieder Grün und den deutlichen Sprung geschafft.
🎉Ein Depotwert von 1.000.000€🎉
Kurz vorab:
Mein Start in die Finanzwelt startete mit einem Depot das mir mit 20 Jahren durch traurige Umstände vererbt wurde. Mit Anlagen habe ich mich nie groß auseinandergesetzt und ich hatte 2-3 Jahre danach auch ganz andere Sorgen und Leiden und hätte das Depot gerne wieder gegen einen geliebten Menschen eingetauscht.
Nun ein wenig zu meiner „Strategie“
Es waren viele „Blue Chips“ Aktien die ich geerbt habe, nach und nach habe ich einige Werte veräußert und mich für andere Werte entschieden.
Meinem Empfinden nach ist bei Getquin das Team „Kurssteigerung“ dem Team „Dividende“ klar überlegen. Ich habe immer versucht einen Gesunden Mix zu finden, und muss gestehen dass mir Dividendentitel helfen, mich mit dem Investieren mehr zu beschäftigen.
In meinen bisher aktiven ~7 Jahren musste ich auch Lehrgeld bezahlen und Erfahrungen machen. Hier kurz ein paar Einblicke für die die es interessiert :
$TTE (-0,27 %) und $AI (-0,58 %) waren meine ersten selbstgetätigten Käufe, wobei ich $AI (-0,58 %) nach und nach Aufgestockt habe und glücklicherweise einen Aktiensplit mitnehmen konnte.
Meine erste Spekulationsaktie $NEL (-0,47 %) hatte zwischenzeitlich 300% Kursgewinne, wurde aber nach enttäuschenden Zahlen mit minus verkauft.
Während einer beruflichen Fortbildung während Corona habe ich $GME (-2,17 %) Aktien gekauft und bei der Achterbahnfahrt teilgenommen bei der ich aus 6.000€ Einsatz und vielem Schwitzen und Mitfiebern 1.500€ Gewinn realisieren konnte.
Ich habe 0,05 $BTC (+0,66 %) gekauft und konnte diese Erfolgreich 2 Jahre halten und 0 auf 0 rausgehen bevor der BTC Kurs durch die Decke ging. Muss man auch erstmal hinbekommen.
Ich habe nach dem Skandal von $WDI gedacht, gut die Zahlen mögen gefälscht sein aber einen Gewissen Wert wird das Unternehmen ja schon haben und habe bei einem Aktienkurs von 1.22€ nochmal 1.500€ verbrannt.
Außerdem konnte ich den Sanktionen gegen Russland nicht ganz glauben und habe kurz vor Bekanntgabe der Sanktionen $GAZP Aktien i.H.v 1.600€ gekauft.
Zum Abschluss der Millionen hat definitiv auch der Kauf von $PLTR (-8,34 %) geholfen wo ich aktuell 450% Kursgewinn verzeichnen kann.
( Danke Jan Böhmermann, dein Video zu diesem „bösen“ Konzern war die beste Werbung )
Inzwischen bin ich zufrieden mit meinem Portfolio. Langfristig warte ich noch bei $WCH (-2,11 %) auf einen halbwegs positiven Ausstieg.
Von $SAP (-0,54 %) bin ich überzeugt da ich auf der Arbeit auch damit arbeite und was den Maßgeschneiderten Lösungen angeht keine Konkurrenz auf mittelfristige Zeit sehe.
Außerdem möchte ich die Position von $ENR (-0,15 %) aufstocken, und generell meine Gewichtung mit den Worlds Fonds erhöhen.
Aktuell habe ich Sparpläne von mntl. 900€ eingerichtet (700€ Worlds ,150€ S&P 500, 50€ EM)
Zusätzlich habe ich ein hier nicht getracktes Depot wo ich seit 10 Jahren mit meiner jährlichen Bonuszahlung meines Arbeitgebers an einem Aktienprogramm für Mitarbeiter teilnehme. Außerdem schaue ich auf Youtube regelmässig Videos von „Finanzbär“ wo ich mich gelegentlich zu Einzelkäufen verleiten lasse (z.B. $HIMS (-3,07 %) und $SHOP (+0,8 %) )
Kann ich sehr empfehlen!
Glücklicherweise kann ich in den nächsten 12 Monaten 3 Gehaltserhöhungen erwarten aufgrund von Tarifverträgen und einem Positionswechsel in der Firma.
Hiermit möchte ich die Sparpläne aufstocken und überlege monatlich 100€ in $BTC (+0,66 %) oder $MSTR (-3,86 %)
zu investieren mal sehen.
mein nächstes Ziel?
Genauso weiter machen aber nicht vergessen dass man JETZT lebt und sich auch mal etwas gönnen. Und wenn es gut läuft mit Anfang 40 das Leben in einem südlicherem Land geniessen und nichtmehr Arbeiten müssen 😁
In diesem Sinne :
Cheers 🥂 danke an jeden von euch
Analysten Updates, 29.10. 👇🏼
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Ein neues Kapitel beginnt
Liebe Getquin Community,
seit mittlerweile über 2 Jahren kennt ihr mich als RealMichaelScott hier auf Getquin. Seitdem ich hier aktiv bin, hat sowohl Getquin als auch meine Wenigkeit eine rasante Entwicklung hingelegt.
Meine Reise auf Getquin begann im April 2022. Zunächst nutzte ich die Plattform hauptsächlich, um mein eigenes Portfolio zu verfolgen. Nach und nach fing ich an, kleinere Beiträge und Kommentare zu verfassen, bis ich schließlich den Mut fasste, auch umfangreichere Analysen und Beiträge zu verfassen. Diese halfen mir nicht nur dabei, meinen eigenen Investmentstil zu verbessern, sondern auch fundiertere Entscheidungen in Bezug mein Portfolio zu treffen. Eure Unterstützung und euer Feedback haben mich immer wieder inspiriert und motiviert.
Ich habe aufregende Neuigkeiten, die ich heute mit euch teilen möchte. Es ist an der Zeit, ein neues Kapitel zu beginnen. Ich möchte nicht länger unter dem Pseudonym RealMichaelScott posten, sondern unter meinen echten Namen.
Warum?
Es gibt nicht den einen Grund für diese Entscheidung. Im April 2022 nach ein Pseudonym gesucht um mich hier anzumelden. Das nun RealMichaelScott dabei rausgekommen ist war wohl eher Zufall als eine gut durchdachte Entscheidung. Einerseits hat es mir immer Spaß gemacht die Bezüge zu Michael Scott aus der Serie The Office hier zu nutzen - andererseits möchte ich in Zukunft eher darauf verzichten mich hier mit einer Figur aus einer Serie zu identifizieren. Ich möchte vielmehr unter meinen echten Namen posten und mich nicht hinter einem (mehr oder weniger gut durchdachten) Pseudonym verstecken - insbesondere wenn es darum geht seriöse Beiträge zu verfassen.
Wer bin ich?
Long Story short: mein echter Name ist Nico Uhlig. Meine erste Aktien habe ich bereits 2006 im Rahmen eines Mitarbeiteraktien-Programms beim Börsengang der Wacker Chemie AG $WCH (-2,11 %) erhalten. Diese habe ich ein paar Jahre später nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen mit Gewinn verkauft und das Kapitel Aktien war für mich vorerst erledigt. Anschließend absolvierte ich ein Mathematikstudium, das ich 2016 erfolgreich abschloss. Während dieser Zeit besaß ich keine Aktien und beschäftigte mich kaum mit dem Thema Investieren. Erst mit dem Berufseinstieg nach dem Studium begann ich, mich intensiver mit dem Investieren auseinanderzusetzen. 2017 kaufte ich dann meine ersten wirklich „eigenen“ Aktien - es war Coca Cola $KO (-0,86 %) und Apple $AAPL (-1,09 %) . Seitdem habe ich mich immer mehr mit dem Thema Investieren und Unternehmensanalysen auseinandergesetzt. Über die Jahre konnte ich so eine Menge lernen und meinen eigenen Investmentstil finden und stetig verfeinern. Hauptsächlich investiere ich in Einzelaktien und insbesondere in Qualitätsunternehmen, die idealerweise auch noch ein hohes Dividendenwachstum für sich beanspruchen können.
Was ändert sich jetzt?
Zunächst einmal nicht viel außer, dass ihr jetzt hier bei Getquin meinen echten Namen seht. Den Handle @RealMichaelScott werde ich zunächst behalten.
Stay tuned,
Euer Nico Uhlig
Gibt es schon eine mögliche Dividende für Wacker Chemie, welche vorgeschlagen werden soll 2024? Hatte bei den Zahlen leider nichts dazu gefunden 😞
Nach 12€ im Vorjahr, kann ich mir nichts anderes als eine Kürzung vorstellen…
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