Weltgrößter Batteriehersteller CATL plant Mega-Börsengang + Siemens mit Gewinnsprung + Redcare und DocMorris schwach weil wieder Angst vor Amazon + Tesla mit Stabilisierungsansatz nach Verlustserie + Thyssenkrupp senkt Umsatzprognose und setzt auf Marine Industrie + US-Inflationsrate zieht überraschend an
Weltgrößter Batteriehersteller CATL plant Mega-Börsengang
- Der chinesische Batteriehersteller Contemporary Amperex Technology (CATL) steht vor einem Mega-Börsengang.
- Der weltweit größte Hersteller von E-Auto-Batterien hat am Mittwoch den entsprechenden Antrag bei der Hongkonger Börse HKEX eingereicht und damit die seit Längerem anhaltenden Gerüchte um eine Zweitnotierung bestätigt.
- Das Unternehmen aus der südchinesischen Stadt Ningde ist bereits an der Börse in Shenzhen notiert.
- Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, könnte CATL mit dem Listing in Hongkong nun mehr als fünf Milliarden US-Dollar einnehmen.
- Damit will der Batteriekonzern vor allem Investitionen in das im Bau befindliche Werk in Ungarn finanzieren, wie aus dem Börsenprospekt hervorgeht.
- https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/elektromobilitaet-weltgroesster-batteriehersteller-catl-plant-mega-boersengang/100107367.html
Siemens $SIE (-0,45 %)mit Gewinnsprung aber Automatisierung schwächelt weiter
- Der Technologiekonzern Siemens hat dank des Verkaufs seiner Tochter Innomotics zum Jahresauftakt deutlich mehr verdient.
- Nach Steuern stieg das Ergebnis in den drei Monaten per Ende Dezember auf 3,9 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte.
- Durch den Verkauf flossen Siemens dabei 3,1 Milliarden Euro zu.
- Im Vorjahr betrug der Gewinn noch knapp 2,6 Milliarden Euro.
- Operativ verzeichnete Siemens wegen der anhaltenden Schwäche im Automationsgeschäft jedoch einen Rückgang.
- Das Ergebnis des industriellen Geschäfts sank um acht Prozent auf 2,5 Milliarden Euro.
- Die größten Ergebnisbeiträge leisteten dabei das Geschäft mit intelligenter Infrastruktur (SI) sowie die Medizintechniktochter Siemens Healthineers .
- Der Umsatz stieg auf vergleichbarer Basis um drei Prozent auf knapp 18,4 Milliarden Euro.
- Herausgerechnet sind dabei Währungs- und Portfolioeffekte.
- Bei beiden Kennziffern schnitt Siemens etwas besser ab als von Analysten erwartet.
- Die Jahresprognose bestätigte der Konzern.
Redcare $RDC (-1,39 %)und DocMorris $DOCM (-1,46 %)schwach weil wieder Angst vor Amazon $AMZN (-2,39 %)
- Neue Sorgen vor mächtiger Amazon -Konkurrenz habe die Aktien von Redcare Pharmacy sowie DocMorris am Mittwochnachmittag kurz deutlicher unter Druck gesetzt.
- Redcare fielen zeitweise mit minus 4 Prozent wieder auf ihr Jahrestief zu.
- Zuletzt notierte sie wieder bei 115,50 Euro und damit knapp 3 Prozent im Minus.
- Für DocMorris ging es in Zürich um gut 2 Prozent abwärts.
- Anlass dürfte der Kommentar des UBS-Experten Olivier Clavet zur Eröffnung des "Amazon Parafarmacia & Beauty" in der Mailänder City gewesen sein.
- Der Schritt selbst sei zwar relativ unbedeutend, die Lizenz und die Absicht, in Schönheits- und Körperpflegeprodukte zu expandieren, seien es aber nicht.
- Redcare schlüssele den Anteil innerhalb der nicht-verschreibungspflichtigen Produkte zwar nicht auf, so Calvet.
- Das Geschäft mit Beauty and Personal Care (BPC) ist aus seiner Sicht aber ein wichtiger Ergebnistreiber
Tesla $TSLA (-4,32 %)
mit Stabilisierungsansatz nach Verlustserie
- Die Aktien von Tesla haben am Mittwoch nach fünf schwächeren Handelstagen in Folge merklich zugelegt.
- Zuletzt notierten die Papiere 3,6 Prozent im Plus bei 340,25 US-Dollar.
- Händler verwiesen auf eine positive Analystenstudie.
- Die Experten von Benchmark Research hatten die Bewertung der Aktie mit "Buy" und einem Kursziel von 475 Dollar aufgenommen.
- Als Wachstumstreiber werden die Themen Autonomes Fahren und Robotik angesehen, sowie die weitere Marktdurchdringung mit Elektrofahrzeugen.
- Seit der Vorlage enttäuschender Quartalszahlen Ende Januar hatten die Titel des von Tech-Milliardär Elon Musk geführten Elektroautobauers in der Spitze mehr als 22 Prozent eingebüßt.
- Für den bisherigen Jahresverlauf steht damit immer noch ein Minus von rund 16 Prozent zu Buche.
- Tesla hatte mit seinen Umsatz- und Ergebniskennziffern zum vergangenen Quartal die Erwartungen der Wall Street verfehlt. Im Vorjahr hatte der E-Autoproduzent zudem den ersten Rückgang der Auslieferungen seit mehr als einem Jahrzehnt erlitten.
- Musk selbst sprach davon, dass er Tesla "zwischen zwei Wachstumswellen" sehe.
- Er setzt dafür vor allem auf Technologie zum autonomen Fahren und stellte im Oktober den Prototypen eines Robotaxis ohne Lenkrad und Pedale vor.
- Seit der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten Anfang November waren die Tesla-Titel kaum zu bremsen und eilten bis Mitte Dezember von Rekord zu Rekord.
- Daraus resultierte ein Jahresgewinn von mehr als 60 Prozent.
- Großaktionär Musk hatte Trump im US-Wahlkampf stark unterstützt und gilt seitdem als einer der einflussreichsten Berater des künftigen Präsidenten.
- Tesla-Investoren setzen vor allem darauf, dass der Autobauer unter Trump schneller die Zulassung für weitreichenderes autonomes Fahren erhält.
- Kritiker von Tesla verweisen auf eine alternde Modellpalette des Branchen-Vorreiters.
US-Inflationsrate zieht überraschend an - auf 3,0 Prozent
- Die US-Inflation ist zu Jahresbeginn überraschend gestiegen.
- Die Verbraucherpreise legten im Januar um 3,0 Prozent zum Vorjahresmonat zu und damit schneller als im Dezember mit 2,9 Prozent.
- Dies teilte das Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mit.
- Von Reuters befragte Volkswirte hatten auch für Januar mit 2,9 Prozent gerechnet.
- Von Dezember auf Januar zogen die Preise um 0,5 Prozent an.
- Experten hatten lediglich ein Plus von 0,3 Prozent erwartet.
- Die US-Notenbank Federal Reserve, die für stabile Preise sorgen und Vollbeschäftigung fördern soll, hat den Leitzins jüngst in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen.
- Damit endete die Senkungsserie vorerst, die im September begonnen hatte.
- Die Zentralbank verwies bei ihrer Zinspause auf das erhöhte Tempo des Preisanstiegs.
- Wie Fed-Chef Jerome Powell jüngst bekräftigte, haben die US-Währungshüter angesichts der rund laufenden Wirtschaft keine Eile damit, das Zinsniveau weiter zu senken.
- Sie wollen überdies zunächst abwarten, welche wirtschaftliche Folgen die von US-Präsident Donald Trump eingeleitete Politik von Strafzöllen auslösen wird.
- Zollhürden bergen ein neues Inflationsrisiko, weil dadurch Importe aus den betroffenen Ländern teurer werden dürften.
- Dabei sind die in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Lebenshaltungskosten in den USA Experten zufolge einer der Gründe dafür, dass Trump am 20.
- Januar erneut ins Weiße Haus einziehen konnte.
Thyssenkrupp $TKA (+0,54 %)senkt wegen Nachfrageschwäche Umsatzprognose und der Lichtblick ist die Marine Industrie
- Der Industriekonzern Thyssenkrupp hat einen durchwachsenen Jahresauftakt verzeichnet.
- So blieb die Nachfrage im Stahl- und Automotive-Geschäft sowie im Handel eher mau.
- Ein Lichtblick war das Marinegeschäft, das deutlich zulegte.
- Vor allem das Neugeschäft entwickelte sich stark, wie Thyssenkrupp am Donnerstag in Essen mitteilte.
- Konzernchef Miguel López will die Sparte ausgliedern.
- Es werde weiter "mit Hochdruck" an dem Spin-off gearbeitet, "um das Geschäft angesichts des veränderten sicherheitspolitischen Umfelds bestmöglich für die Abarbeitung des hohen Auftragsbestands und des anhaltend hohen Kundeninteresses aufzustellen", sagte er bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen.
- Der Umsatz von Thyssenkrupp sank in den drei Monaten per Ende Dezember um vier Prozent auf 7,8 Milliarden Euro, was erheblich unter den Erwartungen lag.
- Neben der schwachen Nachfrage wirkten sich auch niedrigere Stahlpreise negativ aus.
- Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern hingegen stieg von 84 Millionen auf 191 Millionen Euro und überraschte damit positiv.
- Dabei profitierte das Unternehmen vom laufenden Umstrukturierungsprogramm sowie niedrigeren Rohstoff- und Energiepreisen.
- Vor allem die Profitabilität des Stahlgeschäfts legte zu.
- Unter dem Strich verbuchte Thyssenkrupp einen Verlust von 51 Millionen Euro und zeigte sich damit deutlich besser als im Vorjahresquartal, als auch wegen Abschreibungen ein Minus von 314 Millionen Euro anfiel.
- Für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 senkte Thyssenkrupp wegen der schwachen Nachfrage seine Umsatzprognose und erwartet nun eine Spanne von minus drei bis 0 Prozent.
- Bislang war das Unternehmen von 0 bis plus drei Prozent ausgegangen.
- Die Ergebnisprognosen wurden hingegen bestätigt.
- Wegen Anzahlungen im Zusammenhang mit einer umfassenden Auftragserweiterung über vier U-Boote bei Marine Systems erhöhte Thyssenkrupp seine Erwartungen beim von Analysten viel beachteten Mittelzufluss.
- Der Free Cashflow vor Fusionen und Zukäufen soll bis zu 300 Millionen Euro erreichen.
- Hier hatte das Unternehmen bislang einen Abfluss von 200 bis 400 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
- Analysten erwarteten bislang einen Mittelzufluss von 100 Millionen Euro.
Donnerstag: Börsentermine, Wirtschaftsdaten, Quartalszahlen
- ex-Dividende einzelner Werte
- Shell 0,36 USD
- Equinor 0,35 NOK
- Quartalszahlen / Unternehmenstermine USA / Asien
- 07:30 Sony Jahresergebnis
- 08:00 Honda Motor Jahresergebnis
- 09:25 Nissan Quartalszahlen
- 12:30 GE Healthcare Jahresergebnis
- 13:00 Altice Quartalszahlen
- 21:00 Airbnb Jahresergebnis
- Ohne Zeitangaben: Deere & Co | Baxter International | Applied Materials Quartalszahlen
- Quartalszahlen / Unternehmenstermine Europa
- 07:00 Siemens | Thyssenkrupp | Thyssenkrupp Nucera | Nestle | Commerzbank | Schott Pharma | DSM-Firmenich | Bertrandt | KWS Saat | Takkt Jahresergebnis
- 07:00 Fraport Verkehrszahlen Januar
- 07:30 Adyen | Douglas | MVV Energie | Orange Jahresergebnis | Delivery Trading Update 4Q | Siemens PK
- 08:00 Barclays Jahresergebnis | British American Tobacco | Unilever | Relx Jahresergebnis
- 08:30 Siemens Analystenkonferenz
- 09:00 Nestle PK | Commerzbank Analystenkonferenz
- 10:00 Siemens HV
- 10:30 Nestle Analystenkonferenz | Commerzbank BI-PK
- 11:00 Schott Pharma Analystenkonferenz | Thyssenkrupp Analysten- und Pressekonferenz
- 14:30 Commerzbank Kapitalmarkttag
- Wirtschaftsdaten
08:00 DE: Verbraucherpreise (endgültig) Januar PROGNOSE: -0,2% gg Vm/+2,3% gg Vj vorläufig: -0,2% gg Vm/+2,3% gg Vj zuvor: +0,5% gg Vm/+2,6% gg Vj HVPI PROGNOSE: -0,2% gg Vm/+2,8% gg Vj vorläufig: -0,2% gg Vm/+2,8% gg Vj zuvor: +0,7% gg Vm/+2,8% gg Vj
08:00 UK: BIP (1. Veröffentlichung) 4Q PROGNOSE: 0,0% gg Vq/+1,2% gg Vj 3. Quartal: +0,1% gg Vq/+1,0% gg Vj | BIP Monat Dezember | Handelsbilanz Dezember | Industrieproduktion Dezember
08:30 CH: Verbraucherpreise Januar PROGNOSE: +0,4% gg Vj zuvor: +0,6% gg Vj
11:00 EU: Industrieproduktion Dezember Eurozone PROGNOSE: -0,5% gg Vm/-3,6% gg Vj zuvor: +0,2% gg Vm/-1,9% gg Vj
14:30 US: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 215.000 zuvor: 219.000
14:30 US: Erzeugerpreise Januar PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: 0,0% gg Vm