Im neuen Versorgungssicherheitsbericht der Bundesnetzagentur heißt es, dass Deutschland sehr schnell viele neue Gaskraftwerke braucht, damit nicht das Licht ausgeht.
Es werden 71 neue große Gaskraftwerke in den nächsten zehn Jahren benötigt. Bislang hieß es in den Versorgungsichersheitsberichten, dass rund 40 Kraftwerke gebraucht werden. Jetzt wurde unter der neuen Bundesregierung offenbar noch mal nachgerechnet und man kommt zu dem Ergebnis, dass man 35,5 Gigawatt zusätzlich braucht, um auf der sicheren Seite zu sein. Da ein Gaskraftwerk der größeren Art ungefähr 500 Megawatt liefern kann, braucht es nun mehr.
Ein einziges dieser Kraftwerke kostet zwischen 600 und 800 Millionen Euro. Insgesamt geht es also um 50 Milliarden Euro. Wenn es um solche Investitionssummen geht, wird es auch für Anleger interessant, denn Firmen müssen die neuen Kraftwerke bauen und andere ans Netz anschließen.
Gerade im Gasturbinengeschäft gibt es nicht so viele Player, die vorne mitmischen. Einer ist der deutsche Börsenstar Siemens Energy $ENR (-0,08 %). Zusammen mit den Konkurrenten GE Vernova
$GEV (-2,08 %) und Mitsubishi Power
$7011 (+2,52 %) teilen sich die Deutschen rund zwei Drittel des Weltmarkts für Gasturbinen auf.
Die Kraftwerke müssen auch betrieben werden und hier gibt es nicht viele Konzerne, die sich um die Aufgabe reißen. Das liegt vor allem daran, dass die Gaskraftwerke nur einspringen sollen, wenn nicht genug erneuerbare Energie vorhanden ist. Das wird mit staatlicher Unterstützung / Subventionen doch noch ein gutes Geschäft für Energiekonzerne wie RWE $RWE (-0,1 %) , EnBW
$EBK (-2,33 %) und E.on $EOAN (-0,1 %).
Quelle Text (Auszug): Welt, 05.09.25 | Grafik: Wikipedia