1Tg·

5 DAX Titel mit attraktiver Dividende

Um mehr als 70 Prozent ist der Dax seit 2021 gestiegen. Doch seit diesem Geschäftsjahr legten die jährlichen Ausschüttungen der Unternehmen nur um gut fünf Prozent zu. Die Folge dieser unterschiedlichen Geschwindigkeiten sind sinkende Dividendenrenditen.


Eine Handelsblatt-Analyse zeigt: Nur noch fünf Unternehmen bieten Aktionären auf Basis ihrer zuletzt gezahlten Dividende eine Rendite von mehr als dreieinhalb Prozent – also deutlich mehr, als mit Tagesgeld bei den Banken zu holen ist.


Außen vor bleiben dabei Aktien von Unternehmen mit hohen Dividendenrenditen, bei denen aber im nächsten Frühjahr eine Kürzung der Ausschüttung droht – so wie bei den Autobauern. BMW $BMW (+0,28 %), Mercedes $MBG (+0,33 %) und VW $VOW (+0,1 %) erreichen rekordhohe Dividendenrenditen von bis zu 8,3 Prozent, doch diese sind wegen einer künftig zu erwartenden niedrigeren Ausschüttung wenig wert.


Bei den nachfolgend vorgestellten Aktien können sich Anleger aus heutiger Sicht sicher sein, dass keine Kürzungen anstehen, sofern nichts Dramatisches passiert.


Munich Re: Mehr als 20 Euro Dividende


Mit 20 Euro je Aktie, und damit fünf Euro mehr als im Vorjahr, hatte Munich Re $MUV2 (+0,15 %) in diesem Frühjahr so viel ausgeschüttet wie kein anderer Dax-Konzern. Für 2026 prognostizieren Analysten im Schnitt 21,48 Euro. Auf Basis der vergangenen Ausschüttung errechnet sich eine Dividendenrendite von 3,8 Prozent.


Eines der stärksten Kaufargumente ist die Verlässlichkeit. Seit 1969 ist die Ausschüttung nie gesunken und achtmal in den vergangenen zehn Jahren gestiegen.


Eon: Langweilig, aber verlässlich


Schon vor Jahren hat sich Eon $EOAN (-0,03 %) das Ziel gesetzt, die Dividende jährlich um fünf Prozent zu steigern. Daraus errechnet sich für das kommende Frühjahr eine um zwei Cent auf 57 Cent steigende Dividende. Es wäre die fünfte Zwei-Cent-Erhöhung in Folge. Auf Basis der vergangenen Ausschüttung liegt die Dividendenrendite bei 3,6 Prozent.


DHL: Spitzenrendite von 4,8 Prozent


Seit 17 Jahren hat DHL $DHL (+0,22 %) die Dividende nicht mehr gesenkt, daran dürfte sich auch 2026 nichts ändern. Die letzte Kürzung gab es im Krisenjahr 2008. Analysten rechnen im Schnitt mit 1,87 Euro pro Aktie für das nächste Frühjahr. Das Handelsblatt geht angesichts der Herausforderungen vor allem im US-Geschäft nur von einer gleichbleibenden Ausschüttung von 1,85 Euro aus.


Auf Basis des aktuellen Kurses erzielen Aktionäre bei einer gleichbleibenden Ausschüttung eine Dividendenrendite von 4,8 Prozent. So viel gibt es mit keiner der hier porträtierten Aktien.


Vonovia: Starkes Mietgeschäft


Analysten rechnen bei Vonovia $VNA (+0,43 %) im Schnitt mit einem Nettogewinn von zwei Milliarden Euro in diesem Jahr.


Bei der Dividende liegen die Erwartungen bei durchschnittlich 1,25 Euro, nach 1,22 Euro im vergangenen Frühjahr. Auf Basis der vorherigen Ausschüttung errechnet sich eine Dividendenrendite von 4,6 Prozent. Das ist die zweithöchste unter den hier portraitierten Titeln.


Mieterhöhungen und eine fast vollständige Auslastung der Wohnungen sorgen für beständig hohe Gewinne im operativen Geschäft – was auch 2023 der Fall war.


Allianz: Hohe Rendite mit Potenzial nach oben


Mit Blick auf das Gesamtjahr prognostizieren Analysten für die Allianz $ALV (+0,19 %) im Schnitt einen rekordhohen Nettogewinn von 10,7 Milliarden Euro, nach 9,9 Milliarden Euro im Vorjahr. Damit steht einer erneuten Dividendenanhebung nichts im Wege. Neunmal stieg in den vergangenen zehn Jahren die Ausschüttung. Die letzte Kürzung gab es im Geschäftsjahr 2008, als die Immobilien- und Finanzkrise die Märkte erfasste.


Für die Hauptversammlung 2026 prognostizieren Analysten im Schnitt eine Dividende von 16,74 Euro pro Aktie. Im abgelaufenen Jahr gab es 15,40 Euro, woraus sich bereits eine beachtliche Dividendenrendite von 4,4 Prozent errechnet. Bei 16,74 Euro läge die Rendite bei 4,75 Prozent.


Rund 60 Prozent des Nettogewinns flossen in diesem Frühjahr an die Aktionäre, was internationaler Standard bei gereiften Großkonzernen ist. Der Aktienkurs hat sich in den vergangenen drei Jahren verdoppelt.

attachment

Quelle: Text (Auszug) & Bild Handelsblatt, 16.09.25

7
Werde Teil der Community