Weiß jemand was bei Tonies für den Kurssprung verantwortlich ist?
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1910.04.2025
Trumps Kehrtwende im Zollstreit + tonies erreicht Ziele für das Geschäftsjahr 2024 + Manipulations-Vorwürfe gegen Trump
Trumps Kehrtwende im Zollstreit
- Am Mittwoch hatten die New Yorker Börsen mit einer regelrechten Kursexplosion auf die Entscheidung des US-Präsidenten reagiert, die jüngst verhängten, länderspezifischen Sonderzölle für 90 Tage auszusetzen.
- Während dieses Zeitraumes greift nun ein pauschaler Zollsatz von 10 Prozent.
- Der US-Leitindex Dow Jones Industrial schloss daraufhin fast 8 Prozent im Plus, und für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es sogar um 12 Prozent bergauf.
- An den meisten asiatischen Handelsplätzen zogen die Kurse ebenfalls kräftig an.
- Das galt vor allem für den Nikkei-225 -Index, das wichtigste Börsenbarometer des exportstarken Landes Japan.
- Er hatte zuvor auch besonders stark unter dem von Trump losgetretenen Handelskonflikt gelitten.
- Dagegen verschärfte Trump den Konfrontationskurs mit China, indem er die Zölle für chinesische Einfuhren nochmals auf 125% anhob.
- Dennoch legten die wichtigsten Indizes der chinesischen Börsen etwas zu, wobei sich der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong noch etwas stärker präsentierte.
- An diesem Donnerstag treten auch die chinesischen Gegenzölle für US-Waren in Kraft.
- Dazu werden ab der kommenden Woche Gegenzölle der EU wirksam.
- Sie sind eine Reaktion auf bereits vor rund einem Monat verhängte US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte.
tonies $TNIE (+3,04 %)erreicht Ziele für das Geschäftsjahr 2024
- deutlichem Umsatzwachstum und verbesserter Profitabilität - Positiver Freier Cashflow und Nettogewinn erzielt.
- Gruppenumsatz steigt im GJ 2024 um 33,1% auf 480,5 Mio. EUR, getrieben durch zweistelliges Wachstum in allen Märkten
- Nordamerika wird größter Markt von tonies mit einem Umsatz von 210,4 Mio. EUR (+49,9% YoY) und einer profitablen EBITDA-Marge (2,5%)
- DACH-Region mit zweistelligem Umsatzwachstum von 11,1% auf 184,3 Mio. EUR und deutlich gesteigerter EBITDA-Marge von 23,1% (GJ 2023: 16,3%)
- Bereinigte EBITDA-Marge steigt um 350 Basispunkte auf 7,5%, EBITDA-Marge um 460 Basispunkte auf 7,0%; beides getrieben durch operativen Leverage und Verbesserung der Bruttomarge
- Break-Even bei Freiem Cashflow mit 33,1 Mio. EUR (+37,9 Mio. EUR gegenüber Vorjahr) und Nettogewinn mit 13,1 Mio. EUR (+24,9 Mio. EUR gegenüber Vorjahr) erreicht
- tonies ist davon überzeugt, dass 2025 ein weiteres Jahr profitablen Wachstums wird; Prognose wird bei besserer Sicht auf die weltweite Zollsituation veröffentlicht
Manipulations-Vorwürfe gegen Trump
- Demokraten wollen mögliche Insider-Geschäfte des Präsidenten und seiner Vertrauten untersuchen.
- Der abrupte Kurswechsel von Trump bei der Zollpolitik am Mittwochnachmittag – nämliche eine Pause von 90 Tagen bei neuen Abgaben für sämtliche Staaten außer China – provoziert Fragen.
- Der US-Präsident hatte kurz nach Börsen-Beginn an der Wall Street um 9:30 Uhr am Mittwoch auf seiner Plattform Truth Social gepostet: «Bleib cool! Alles wird gut.
- Die USA werden grösser und besser sein als je zuvor!» Vier Minuten später folgte: «DAS IST EIN GUTER ZEITPUNKT ZUM KAUFEN!!! DJT».
- DJT ist das Kürzel für seine stark defizitäre Firma hinter Truth Social (Link), aber auch die Abkürzung seines Namens.
- Kurz vor 13:30 Uhr verkündete Trump die Aussetzung, was eine Kursexplosion am Nasdaq von 12 Prozent auslöste.
- DJT legte indes über 20 Prozent zu.
- https://www.tachles.ch/artikel/news/manipulations-vorwuerfe-gegen-trump
Donnerstag: Börsentermine, Wirtschaftsdaten, Quartalszahlen
- ex-Dividende einzelner Werte
- Deutsche Telekom 0,90 EUR
- Verizon Communications 0,68 USD
- AT&T 0,28 USD
- Salesforce 0,42 USD
- General Mills 0,60 USD
- Oracle 0,50 USD
- Quartalszahlen / Unternehmenstermine Europa
- 07:00 Docmorris Trading Update 1Q & Ausblick 2025 | Givaudan Quartalszahlen
- 11:00 Docmorris Analysten- und Pressekonferenz
- 14:00 BMW Pre-Close Call 1Q
- 14:30 Curevac Jahreszahlen
- 15.00 Curevac Call
- 18:00 Schaeffler Pre-Close Call 1Q
- 18:10 Patrizia ausführliches Jahresergebnis
- Wirtschaftsdaten
01:50 JP: Erzeugerpreise 3/25
03:30 CN: Erzeugerpreise März PROGNOSE: -2,3% gg Vj zuvor: -2,2% gg Vj | Verbraucherpreise März PROGNOSE: -0,1% gg Vj zuvor: -0,7% gg Vj
08:00 DE: Baupreise für Wohngebäude Februar
10:00 DE: Wirtschaftsforschungsinstitute, Frühjahrsprognose
14:00 PL: EZB-Bankenaufsichtschefin Buch, Rede in der SGH Warsaw School of Economics
14:30 US: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 223.000 zuvor: 219.000 | Realeinkommen März
14:30 US: Verbraucherpreise März PROGNOSE: +0,1% gg Vm/+2,6% gg Vj zuvor: +0,2% gg Vm/+2,8% gg Vj Verbraucherpreise Kernrate PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+3,0% gg Vj zuvor: +0,2% gg Vm/+3,1% gg Vj
16:00 US: Fed-Kansas-Präsident Schmid, spricht beim Secured Finance Network Event
18:00 US: Chicago-Fed-Präsident Golsbee, Rede bei Veranstaltung des Economic Club of New York
Ohne Zeitangabe: CN: Chinesische Einfuhrzölle auf US-Waren treten in Kraft

Früh übt sich: Das erste Aktiendepot für meinen Sohn
Ich finde, es ist nie zu früh, um sich mit dem Kapitalmarkt auseinanderzusetzen – und genau das gilt auch für meinen Sohn, der bald fünf Jahre alt wird. In einer Welt, in der finanzielle Bildung oft zu kurz kommt, möchte ich ihm frühzeitig ein Gefühl für langfristiges Investieren vermitteln.
Die Basis seines Depots bildet ein klassischer MSCI World ETF, den ich mit einem monatlichen Sparplan von 100 € bespare. So erhält er von Beginn an eine breite Diversifikation und profitiert vom langfristigen Wachstum der Weltwirtschaft.
Zusätzlich setze ich auf Einzelaktien, die einen direkten Bezug zu seinem Alltag haben und ihm den Einstieg in die Börsenwelt greifbarer machen. Dazu gehören:
• $MCD (-0,78 %) (McDonald’s) – Ein Unternehmen, das nahezu jedes Kind kennt und eine starke globale Präsenz hat.
• $CAT (-0,14 %) (Caterpillar) – Als kleiner Bagger-Fan ist das ein Muss in seinem Portfolio.
• $TNIE (+3,04 %) (Tonies SE) – Die Toniebox ist bei ihm täglich im Einsatz, warum also nicht auch in die Firma investieren?
• $MAT (-0,66 %) (Mattel) – Mit starken Marken wie Hot Wheels und Fisher-Price ein Unternehmen, das viele Kindheitsprodukte liefert.
Mir geht es dabei weniger um kurzfristige Gewinne, sondern vielmehr darum, ihm spielerisch beizubringen, dass Unternehmen, mit denen er täglich in Berührung kommt, auch an der Börse handelbar sind. Langfristig kann er so miterleben, wie Investitionen wachsen – und hoffentlich den Wert von langfristigem Denken und soliden Investitionen schätzen lernen.

Small- mid caps Europe
Moin zusammen,
mein derzeitiges Portfolio wurde nach der Übernahme von $COP (-0,04 %) am Jahresende/Jahresanfang komplett neu aufgestellt. Die hieraus frei gewordene Liqudität habe ich fast ausschließlich wieder in small- mid caps investiert. Sehe hier auch weiteres Potenzial in den nächsten Jahren aufgrund flexiblerer Anpassungsfähigkeit (hinsichtlich USA) und Finanzierungskosten. Am Anfang des Jahres haben es $SESG (-0,33 %)
$NA9 (+0,54 %)
$TNIE (+3,04 %)
$KTN (-0,69 %)
$ALCRB (+3,23 %)
$DSFIR (-0,17 %) in mein Portfolio geschafft. Heute erfolgte ein Tausch des Rohrkrepierers $P911 (+1,26 %) in $MUM (-0,88 %) . Meine nächste Idee wäre $SIX2 (+0,24 %) .Würde gerne mal hören, was ihr so in dem Segment noch so auf der Watchlist habt.
Gruß
Micha
Sixt habe ich bereits seit dem letzten Jahr im Depot, hier muss nur die Altlast E Auto verkauft werden da diese Verluste im Restguthaben hatten.
Im Prime Standard hätte ich noch folgendes: $A1OS $CWCA $KWS $VOS
04.02.2025
Zoll-Streit sorgt weiter für Unruhe + Infineon erhöht Umsatzprognose dank des schwachen Euro + tonies erreicht Ziele im Geschäftsjahr 2024 mit deutlichem Umsatzwachstum + Heute Zahlen von Google, AMD und viele mehr
Zoll-Streit sorgt weiter für Unruhe
- Als Antwort auf die von US-Präsident Donald Trump am Wochenende angeordneten Zölle auf Einfuhren aus China hat die Volksrepublik mit Gegenzöllen reagiert.
- Wie das Finanzministerium in Peking mitteilte, sollen Zusatzzölle in Höhe von 15 Prozent auf Kohle und verflüssigtes Erdgas aus den USA erhoben werden.
- Für Öl und landwirtschaftliche Maschinen soll demnach ein Zusatzzoll von zehn Prozent gelten.
- Im Gegensatz zu Mexiko und Kanada, die mit US-Präsident Donald Trump kurz vor Inkrafttreten von Zöllen eine Vereinbarung trafen, um die Einführung vorerst für 30 Tage auszusetzen, gab es zunächst keine derartige Einigung mit China.
Infineon $IFX (+2,62 %)erhöht Umsatzprognose dank des schwachen Euro
- Der Chiphersteller Infineon hat im ersten Geschäftsquartal etwas besser abgeschnitten als erwartet und erhöht wegen des schwachen Euro seine Prognose für den Umsatz für das laufende Geschäftsjahr.
- So erwartet das Management um Konzernchef Jochen Hanebeck für 2024/25 nun stabile bis leicht steigende Erlöse, wie das Unternehmen am Dienstag in Neubiberg mitteilte.
- Bislang war Infineon von leicht sinkenden Erlösen ausgegangen.
- Der Ausblick für die Segmentergebnis-Marge wurde bekräftigt.
- Im ersten Geschäftsquartal (Ende Dezember) sank der Umsatz in einem schwachen Marktumfeld um 13 Prozent im Vergleich zum Vorquartal auf 3,4 Milliarden Euro.
- Das Segmentergebnis, das die operative Entwicklung misst, ging von 832 Millionen auf 573 Millionen Euro zurück.
- Darin enthalten sei eine Kompensationszahlung eines Kunden in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionenbetrages.
- Die entsprechende Marge verschlechterte sich von 21,2 Prozent auf 16,7 Prozent.
- Analysten hatten mit größeren Rückgängen gerechnet.
- Für das zweite Geschäftsquartal erwartet Infineon wieder einen Umsatzanstieg auf 3,6 Milliarden Euro und eine Segmentergebnis-Marge im mittleren Zehner-Prozentbereich.
- "Nach der erwarteten Lagerbestandskorrektur gehen wir für das laufende Geschäftsjahr weiter von einer schrittweisen Nachfrageerholung aus", erklärte Konzernchef Hanebeck.
tonies $TNIE (+3,04 %)erreicht Ziele im Geschäftsjahr 2024 mit deutlichem Umsatzwachstum
- Profitabilität in der oberen Hälfte der Prognosespanne und freiem Cashflow klar über 10 Mio. Euro
- Steigerung des Gruppenumsatzes im GJ 2024 (vorläufig) um ca. 33% auf rund 480 Mio. EUR (+119 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr), getrieben durch zweistelliges Wachstum in allen Märkten
- Nordamerika wird im vierten vollen Jahr nach der Markteinführung zum größten Markt für tonies mit einem Umsatz von 210 Mio. EUR (+50% gegenüber dem Vorjahr)
- Umsatz in der hochprofitablen DACH-Region steigt um ca. 11% auf rund 184 Mio. EUR, dank anhaltend starker Nachfrage insbesondere in Q4 (21% YoY)
- Bereinigte EBITDA-Marge wird voraussichtlich um mindestens drei Prozentpunkte im Jahresvergleich steigen und in der oberen Hälfte der Prognosespanne liegen
- Der freie Cashflow wird erstmals positiv sein und klar über 10 Mio. EUR liegen
Dienstag: Börsentermine, Wirtschaftsdaten, Quartalszahlen
Börsenfeiertag in China
- Quartalszahlen / Unternehmenstermine USA / Asien
- 08:30 Nintendo Ergebnis 9 Monate
- 12:00 Pepsico | Spotify Quartalszahlen
- 12:30 Merck & Co Quartalszahlen
- 12:45 Pfizer Quartalszahlen
- 13:15 Paypal Quartalszahlen
- 14:00 Fox Corp Quartalszahlen
- 17:00 Texas Instruments Capital Markets Day
- 19:00 IBM Investorentag 2025
- 22:05 Alphabet | Mondelez Quartalszahlen
- 22:15 AMD Quartalszahlen
- Ohne Zeitangaben: Electronic Arts | Amgen | Juniper Networks | Cummins | Snap Quartalszahlen
- Quartalszahlen / Unternehmenstermine Europa
- 06:45 UBS Quartalszahlen
- 07:00 OMV | Siltronic | BNP Paribas Jahresergebnis
- 07:30 Infineon Quartalszahlen | Raiffeisen Bank International vorläufiges Jahresergebnis
- 08:00 Hawesko vorläufiges Jahresergebnis | Diageo Ergebnis 1H | Vodafone Group Trading Update 3Q
- 08:30 Nintendo Ergebnis 9 Monate
- 10:00 Schott Pharma HV
- 12:00 Intesa Sanpaolo vorläufiges Jahresergebnis
- 14:00 Ferrari Jahresergebnis | Raiffeisen Bank International Analystenkonferenz
- Ohne Zeitangaben: AT&S | Dassault Systemes Jahreszahlen
Wirtschaftsdaten
08:00 DE: Umsatz im Dienstleistungsbereich November
16:00 US: Auftragseingang Industrie Dezember PROGNOSE: -0,7% gg Vm zuvor: -0,4% gg Vm
17:00 US: Fed-Atlanta-Präsident Bostic, spricht beim Treffen der nationalen Task Force für Wohnungskrisen
20:00 US: Fed-San-Francisco-Präsidentin Daly, spricht bei jährlicher Wirtschaftsprognose von Walter E. Hoadley
Ohne Zeitangabe: US: Präsident Donald Trump empfängt den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu im Weißen Haus

Prognosen und Perspektiven 2024/2025: Chancen, Risiken und Trends 📈💸
Für mich war 2024 das bisher erfolgreichste Jahr, nicht nur weil ich meine Sparquote deutlich erhöht habe, sondern auch die Portfolio Performance erstmals deutlich abgehoben hat.
Im abgelaufenen Jahr habe ich zusätzlich wirtschaftliche und auch politische Themen bedeutend intensiver wahrgenommen, was wohl am täglichen Konsum diverser Podcasts auf dem Weg zur Arbeit liegt. Man fühlt sich zusätzlich in vielen Belangen, als aktiver Teilnehmer und Betroffener je älter man wird.
Ich fühle mich so nah am Marktgeschehen wie noch nie.. sobald ich mal einen Tag auslasse, habe ich das Gefühl abgehängt zu werden. Ob man das dann noch zu einem Gefühl fehlender Routine zählen kann, oder doch schon suchtartiges Verhalten zeigt, muss ich mal reflektieren. Die Nutzerfreundlichkeit von Getquin spielt hier sicherlich auch eine Rolle. 😅
Naja, nun zum Thema.
Nach einem erneuten Jahr mit außergewöhnlichen Marktrenditen und einer beeindruckenden Rallye stellt sich die Frage, was wir vom Jahr 2025 erwarten dürfen..
In diesem Beitrag fasse ich daher einige zentrale Erkenntnisse aus den aktuellen Veröffentlichungen von z.B. Goldman Sachs und BlackRock zusammen.
Die Inhalte habe ich thematisch gebündelt, mit zusätzlichen Quellen angereichert und durch eigene Kommentare ergänzt. Die Reports bieten eine, wie ich finde, gute Basis, um über Marktchancen nachzudenken, aktuelle Trends einzuordnen ohne dabei zu tief ins Detail zu gehen. Mir geben sie letztlich auch das Gefühl mit dem eigenen Portfolioansatz gut aufgestellt zu sein. Persönliche Einschätzungen, die ich einfließen lasse, verstehen sich selbstverständlich nicht als Anlageberatung.
Überblick der Themen:
1 . Einleitung: Optimismus und Marktrallye
2 . Ursachen der Renditen: Bewertungs- und Gewinnwachstum
3 . Bewertungen und künftige Renditen
4 . Marktkonzentration und globale Unterschiede
5 . Megatrends und ihre Auswirkungen
6 . Politische Einordnung und protektionistische Trends
7 . Wachsende Fragmentierung
8 . Anlageeinschätzungen für 2025
9 . Persönlicher Ansatz
tl;dr
Hoffentlich ist das tl;dr nicht zu tl;dr - die Kurzfassung ist heute auch etwas ausgedehnt in Stichpunkten.
Starke Marktrenditen seit Oktober 2023:
- MSCI World-Index: +40% seit Oktober 2023 (ca. +60% seit Tiefpunkt 2022).
- S&P 500: Einer der stärksten Anstiege seit 1928, stark von optimistischen Erwartungen über sinkende Inflation und Zinsen geprägt.
Treiber der Renditen in 2024:
- Ca. 50% der Renditen in USA, durch Bewertungssteigerungen.
- USA: S&P 500 mit hohem KGV (28,5 vs. 10-Jahres-Durchschnitt 22,7).
- Japan: Rendite fast ausschließlich durch Gewinne getrieben.
- Schwellenländer: Negative Bewertungsentwicklung, begrenztes Wachstum.
Regionale Unterschiede und Ausblick:
- USA dominieren den MSCI ACWI (65% Gewicht) mit starker Konzentration auf wenige Tech-Giganten („Magnificent 7“).
- Europa und China: Moderate Gewinne, weniger Bewertungszuwächse.
- 2025: Gewinnwachstum soll weltweit Haupttreiber sein, z. B. S&P 500 (+11% prognostizierte Rendite) und Japans TOPIX (+17% Wachstum).
Megatrends und KI-Investitionen:
- KI-getriebene Entwicklungen bleiben zentral (Rechenzentren, Chips, Infrastruktur).
- Investitionen in KI könnten bis 2030 rund 2% des US-BIP ausmachen -> 700 Mrd. USD.
- Produktivitätssteigerungen durch KI fördern sektorübergreifendes Wachstum.
Geopolitische und makroökonomische Einflüsse:
- Steigende Handelsbeschränkungen (Protektionismus), Verlagerung von Handelsrouten (z. B. Suezkanal).
- Politische Unsicherheiten in den USA (z. B. mögliche Deregulierung, Steuersenkungen unter Trump).
Anlageeinschätzungen:
- Übergewichtung: US- und japanische Aktien, besonders Technologie- und Gesundheitssektoren.
- Chancen in Schwellenländern wie Indien und Saudi-Arabien bei moderater Gewichtung.
Langfristige Veränderungen:
- Megatrends wie Digitalisierung, KI und alternde Gesellschaften prägen die Wirtschaft dauerhaft.
- Geopolitische Spannungen (USA vs. China) und Fragmentierung erschweren Prognosen, bieten aber auch Chancen.
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- 1 . Einleitung: Optimismus und Markterholung
Angetrieben durch den Optimismus im Bezug auf den Inflationshöhepunkt und die Aussicht auf einen „Fed-Pivot“ begann der Aufschwung bereits im Oktober 2023. Seitdem hat der MSCI-World Index (vgl. bsp. $IWDA (+0,31 %) ) allein um die 40% zugelegt (und rund 60% seit dem Tiefpunkt, der durch die steigenden Zinsen im Jahr 2022 ausgelöst wurde) [1].
Auch der S&P 500 (vgl. bsp. $CSDX ) hatte im Jahr 2024 einen der stärksten Anstiege seit 1928 (vgl. Abb. 1).
Abb. 1: Anstieg des S&P 500 im Jahr 2024 ist einer der stärksten seit 1928
Quelle: Bloomberg, Datastream, Goldman Sachs Global Investment Research
- 2 . Ursachen der Renditen: Bewertungs- und Gewinnwachstum
Die Rendite ist hierbei zum Teil auf das starke Gewinnwachstum zurückzuführen, knapp die Hälfte jedoch auch auf eine Erhöhung der KGV‘s, die durch den wachsenden Optimismus in Bezug auf eine niedrigere Inflation und niedrigere Zinssätze ausgelöst wurde (vgl. Abb. 2).
Abb. 2: Die Hälfte der weltweiten Aktienrendite im Jahr 2024 ist auf eine Bewertungssteigerung zurückzuführen, die den wachsenden Optimismus in Bezug auf niedrigere Zinsen widerspiegelt.
Quelle: Datastream, Goldman Sachs Global Investment Research
Der dunkelblaue Bereich zeigt den Anteil der Rendite, die durch Erhöhungen in der Bewertung entstanden sind. Der hellblaue Bereich zeigt den Anteil der Rendite durch Gewinnwachstum und der graue Bereich zeigt letztlich den Anteil durch Dividendenausschüttungen.
Die Steigerung der KGVs im aktuellen Bullenmarkt hat die Bewertungen auf ein historisches Niveau gebracht, insbesondere in den USA. Auch außerhalb der USA haben die Volkswirtschaften, wie Europa und China, welche mit größerem strukturellen Gegenwind konfrontiert sind, seit dem Tiefpunkt im Q4, 2023 eine Neubewertung ihrer Aktienmärkte erlebt [1].
Aus der Abb. 2 lässt sich zudem deuten, dass auch der MSCI ACWI (vgl. bsp. $ISAC (+0,09 %) ) durch das hohe USA Exposure, ebenfalls zweistellige Renditen getrieben durch höhere Bewertungen erzielen konnte, wohingegen das Bewertungsniveau im Rest der Welt „relativ“ stabil geblieben ist.
Der STOXX 600 (vgl. bsp. $MEUD (+0,26 %) ) konnte in diesem Bereich mit einem lediglich niedrigen einstelligen Wert zulegen, wobei die restliche Rendite sich gleichermaßen aus Gewinnwachstum und Dividenden ergibt.
Der Tokyo Stock Price Index: Topix (vgl. bsp. $TPXE (+1,39 %) ), welcher den Großteil des japanischen Aktienmarktes abdeckt, ist sicherlich auch einen Blick wert, da die Rendite hier fast ausschließlich durch Gewinnwachstum entstanden ist. Interessant wird es für Japan später im Ausblick für das Jahr 2025.
Lediglich in den Schwellenländern gab es im Jahr 2024 sogar einen negativen Effekt auf die Rendite durch sinkende Bewertungen.
Auffällig bleibt, dass die USA sich mit dem S&P 500 im Jahr 2024 vom Bewertungsniveau erheblich vom Rest abhebt. Viele Hoffnungen werden in die USA geschoben, weil man hier wohl auch ein erhöhtes Gewinnwachstum erwarten darf und den Unternehmen immer höhere Multiples gewährt.
Wirft man einen Blick in die historischen KGVs vom S&P 500, lässt sich feststellen, dass sich das aktuelle KGV mit ca. 28,5 deutlich über dem 10 Jahres Durchschnitt von 22,7 bewegt [3]. Im Vergleich dazu liegt das aktuelle KGV vom S&P 500 Equal Weight, welcher alle Unternehmen im Index gleich stark gewichtet bei ca. 22 und damit nur leicht über dem 10 Jahres Durchschnitt von 19,1 [4, 5].
So lässt sich deuten, dass der Anstieg zum großen Teil aus einer sich verändernden Branchenkonzentration im S&P 500 entspringt und nicht daraus, dass der „breite Markt“ viel teurer geworden ist.
Angesichts der bereits hohen Wachstumserwartungen könnte sich nun weniger Raum für weiteren Optimismus ergeben und auch die hohen Bewertungen lassen weniger Aufwärtspotenzial, welches durch Bewertungserhöhungen getrieben wird zu [1].
Was dem z.T. entgegen spricht, zeigt folgende Grafik. Gezeigt wird der MSCI EMU Index, welcher ins Verhältnis zum S&P 500 ohne Nvidia gestellt wird und eine vergangene Outperformance der Eurozone impliziert.
(Der MSCI EMU Index zeigt mit 222 Unternehmen die Wertentwicklung aus der Eurozone, Stand 29.11.2024, ca. 85% der Eurozone).
Abb. 3: Europäische Aktien übertreffen den S&P 500 ohne Nvidia
Quelle: Charles Schwab, Macrobond
Sicherlich muss hier beachtet werden, dass hier starkes Cherry-Picking betrieben wurde, ganz nach dem Motto: „Ich nehme den Zeitraum und streiche die Aktie, dann sind wir besser“. Es verdeutlicht für mich weniger die Überlegenheit gegenüber dem US-Aktienmarkt, sondern vielmehr bestärkt es die Relativierung eines überbewerteten Niveaus.
- 3 . Bewertungen und künftige Renditen
Bestimmen nun die Bewertungen die künftigen Renditen? - Nein, die Tatsache, dass die Aktienmärkte bereits stark gestiegen sind, beeinträchtigen nicht die Aussichten auf weitere Rekorde. Im aktuellen Szenario könnte man annehmen, dass ein Großteil des zukünftigen Potenzials bereits im aktuellen Preisniveau eingepreist ist. Dies könnte die Attraktivität mindern, da das Verhältnis von Risiko zu potenziellen Ertrag weniger günstig erscheint.
Goldman Sachs ist der Ansicht, dass in Anbetracht des hohen Ausgangspunkt der Bewertungen, die Entwicklung des Index maßgeblich vom Gewinnwachstum abhängt. Die nächsten 12-Monats-Renditen sind im Allgemeinen nur dann gut, wenn die Gewinne den Erwartungen entsprechend positiv ausfallen. Perioden mit hohen Bewertungen und zusätzlichen Gewinnrückgängen sind in der Regel mit relativ flachen Marktrenditen verbunden [1].
Im Allgemeinen deuten die Prognosen von Goldman Sachs jedoch auf ein positives Gewinnwachstum hin, sodass im Laufe des Jahres 2025 für den S&P 500 Renditen von 11% prognostiziert werden.🔮
In nachfolgender Abbildung 3, zeigt sich in der Vorschau für das Jahr 2025, dass der Großteil der Rendite im S&P 500 durch das Gewinnwachstum getrieben werden soll (siehe hellblauer Bereich), ein kleiner Teil durch Dividenden Ausschüttungen und sogar mit einem Rückgang der Bewertungen gerechnet wird, welcher sich dann negativ auf die Rendite auswirken wird.
Wirklich spannend ist die Bewertung von Goldman Sachs für Japans TOPIX $TPXE (+1,39 %) , welcher ganze 17% wachsen soll und deutliche Bewertungsanstiege erwartbar sind.
Abb. 4: Wir gehen davon aus, dass in den meisten Regionen die Erträge im Laufe des Jahres 2025 zum wichtigsten Treiber der Indexrenditen werden.
Quelle: Goldman Sachs Global Investment Research
- 4 . Marktkonzentration und globale Unterschiede
Auf dem Weg ins Jahr 2025 betont Goldman Sachs zum einen die Anfälligkeit einer Korrektur durch bereits stark vorweggenommene Renditen und zum anderen auch den ungewöhnlichen Grad der Marktkonzentration. Der US-Aktienmarkt macht rund 65% des MSCI ACWI aus und auf die zehn größten US-Aktien entfallen mehr als 20% des Gesamtwerts des globalen Index (Das Gewicht der fünf größten US-Unternehmen macht sogar bereits einen Anteil von knapp 15% aus) [1].
Die gute Nachricht ist, dass die größten US-Unternehmen den Index deutlich übertroffen haben und ein viel stärkeres Gewinnwachstum erzielt haben. Ihre herausragende Stellung lässt sich daher auch durch die erstklassigen Fundamentaldaten und nicht nur durch eine übermäßige Bewertung erklären [1].
Die folgende Grafik verdeutlicht nochmal, wie sich Gesamtrenditen und Gewinne im Vergleich der USA zum Rest der Welt verschärfen und entwickeln. Dank solider Unternehmensgewinne haben sich US-Aktien besser entwickelt als Aktien aus dem Rest der Welt. BlackRock sieht, dass die Unterschiede zwischen den Märkten zunehmen, da die Megatrends mehr und mehr Volkswirtschaften und Sektoren umgestalten, woraus weitere Chancen aber auch Risiken entstehen [2].
Abb. 5: Performance von US-Aktien im Vergleich zum Rest der Welt, 2010-2024
Quelle: BlackRock Investment Institute mit Daten von LSEG Datastream
- 5 . Megatrends und ihre Auswirkungen
Gerade deshalb ist BlackRock der Meinung, dass die Outperformance von US-Unternehmen weiterhin anhalten wird, da den USA die Megatrends, die die Gewinne antreiben, zu Gute kommen. Gestützt wird dies durch günstige Wachstumsaussichten, sowie mögliche Steuersenkungen und Deregulierung [2].
Einige Bewertungskennzahlen wie das KGV mögen zwar hoch erscheinen, erzählen aber möglicherweise nur einen Teil der Geschichte. So zeigt die veränderte Zusammensetzung der Sektoren an den Aktienmärkten, dass der Wandel Fuß fasst. Den heutigen Index mit dem der Vergangenheit zu vergleichen, wäre, als würde man Äpfel mit Birnen vergleichen, ähnlich wie es bereits oben durch Goldman Sachs durch eine sich verändernde Branchenkonzentration angedeutet wurde [2].
Auch wenn im Jahr 2024 eine Outperformance der US-Technologieaktien mit hoher Marktkapitalisierung nur durch 15% der Unternehmen weltweit erzielt wurde und die Magnificent 7 weiterhin attraktiv sind, ist Goldman Sachs der Meinung dass, das Anlageuniversum stärker erweitert werden sollte und die Renditen mit zunehmenden Trend zu niedrigeren Zinsen aus einer breiteren Front im Index kommen dürfte.
Weiterhin weist Goldman Sachs auf eine stärkere geografische Diversifizierung hin. Man ist zwar zuversichtlich, was die US-Wirtschaft angeht, das Ausmaß der Outperformance lässt jedoch selektive Möglichkeiten zur geografischen Diversifizierung zu. Die höchsten Renditeprognosen liegen, wie bereits oben erwähnt, z.B. für Japan vor [1].
Wenn man das voraussichtliche Wachstum berücksichtigt, gibt es zusätzlich einige Bereiche wie das Vereinigte Königreich, ausgewählte Schwellenländer und China, welche alle eine niedrigere PEG-Ratio vorweisen. Was wiederum nicht als Grund gesehen werden soll, diese Märkte auf Kosten des US-Exposure überzugewichten, aber hier selektiv unterbewertete Unternehmen zu finden sind und sich gute Chancen bieten [1].
Die größten Unternehmen werden letztlich weiterhin am stärksten durch Effizienz-Gewinne profitieren, da diese ebenfalls massiv in Megatrends investieren, was z.B. aktuell stark bei den Investitionen der Magnificent 7 in die KI-Infrastruktur deutlich wird. [2]
Auch BlackRock sieht gerade im Bereich der KI-Entwicklung noch großes Potenzial und betont, dass wir uns noch immer in der Aufbauphase befinden - ein wichtiger Teil des allgemeinen Infrastrukturbooms. Laut Schätzungen könnten die Investitionen in Rechenzentren, Chips und Energiesysteme bis 2030 die Marke von 700 Mrd. USD übersteigen, was rund 2% des US-BIP entspräche [2].
Die Frage, ob zu viel in KI investiert wird, ist berechtigt, sollte aber angesichts des Potenzials, neue Umsatzströme in der gesamten Wirtschaft zu generieren, im Gesamtzusammenhang betrachtet werden. Weitere Gewinner können dabei in unerwarteten Bereichen auftauchen, so können Produktivitätssteigerungen in einem Sektor die Wertschöpfung in anderen Bereichen antreiben. Zu den Signalen, auf die Anleger achten sollten, gehören neue Umsatzströme und sektorübergreifende Auswirkungen [2].
BlackRock stellt weiterhin verschiedene kurzfristige Szenarien vor (vgl. Abb. 6), wie sich das Jahr 2025 aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse weiterentwickeln kann. Das wahrscheinlichste Szenario für die nächsten sechs bis zwölf Monate sieht BlackRock in schwächerem US Wachstum als vor der Pandemie, jedoch mit Renditen insgesamt über dem aktuell eingespeisten Niveau und keiner zu hohen KI-Bewertung für die aktuellen Fundamentaldaten. Resultierend zeigt sich die Stärke der US-Unternehmen, die KI-getriebene Rallye weitet sich aus und US-Aktien verzeichnen weiterhin eine Outperformance [2].
Abb. 6: Anpassung unserer kurzfristigen Szenarios
Quelle: BlackRock Investment Institute, Dezember 2024
Jahrzehntelang waren Volkswirtschaften von stabilen Langfristtrends geprägt. Man konnte sich nahezu ausschließlich darauf konzentrieren, temporäre Abweichungen von diesen Trends zu managen. Früher oder später würde das Wachstum zum Trend zurückkehren. Dies war eines der wichtigsten Prinzipien der Portfoliokonstruktion. Laut BlackRock hat sich das Umfeld inzwischen grundlegend gewandelt. Megatrends können die Volkswirtschaften grundlegend umgestalten. Am Beispiel der KI wird betont, dass die KI-Transformation beispielsweise die Industrielle Revolution gut in den Schatten stellen könnte [2].
Weiterhin hat die Welt mit zunehmender geopolitischen Fragmentierung zu kämpfen, die traditionelle Handelsströme umleiten und Lieferketten durcheinander bringen. Neue Handelsblöcke und der Protektionismus können die Strukturen verändern und den Handel behindern. Die Digitalisierung des Finanzwesens verändert den Umgang von Menschen und Unternehmen mit Bargeld, Krediten, Transaktionen und Geldanlagen. Mit alternden Bevölkerungen wächst der Arbeitskräftemangel, was ohne Produktivitätssteigerung durch KI, die Produktion und das Wachstum ausbremsen könnte. Dem wirkt die zunehmende Einwanderung in einigen Ländern entgegen, aber wohl nur vorübergehend.. vor allem in den USA [2].
Aus diesen Gründen sagen die aktuellen Daten nichts über den Konjunkturzyklus aus, sondern zeigen, wie sich der Trend verändert. Überraschen könnte, wie dauerhaft diese Trendveränderungen sind.
BlackRock zeigt mit folgender Grafik, wie sich die Weltwirtschaft durch neue und kurzfristige Trends verändern könnte. Es stellt einen Bruch mit der Zeit vor der Pandemie dar, als es nur geringe Abweichungen von einem „zentralen“ Trend gab [2].
Abb. 7: Wenn sich der Trend ständig ändert - hypothetische Entwicklung des uns-BIP
Quelle: BlackRock Investment Institute, Dezember 2024
- 6 . Politische Einordnung und protektionistische Trends
Viele Regierungen in Industrieländern sehen sich mit großen Zwängen wie hoher Inflation, geringer Wählerunterstützung und außerhalb der USA auch mit fehlendem Wachstum konfrontiert. Man kann eine starke Konzentration auf die nationalen Themen, wie Wirtschaft und Sicherheit, möglicherweise zulasten anderer Themen erwarten. Auch ein stärkerer Fokus auf kurzfristige Ziele, die Regierungen zu einer schnellen Umsetzung ihrer Agenda zwingen, ist angesichts häufiger Machtwechsel möglich. Damit könnte die Politik selbst Instabilität fördern und dies in einer ohnehin schon fragilen Welt mit einem verschärften strategischen Wettbewerb zwischen den USA und China.
Trump hat den Wählern große Veränderungen versprochen. Steuersenkungen, Deregulierung und die Unterstützung fossiler Energieträger schätzen die Märkte kurzfristig positiv ein [2]. Für andere Pläne gilt das weniger. Dazu gehören die Beschränkungen der Zuwanderung und die vielen angekündigten Zölle, die die geopolitische Fragmentierung und die Inflation anheizen können [2].
Die nachfolgende Grafik verstärkt das aktuelle Bild und zeigt die Anzahl einseitiger handelshemmender Interventionen in Form von Handelsbeschränkungen von Ländern rund um den Globus. Weltweit wurden in den letzten Jahren immer mehr Handelsbeschränkungen erlassen. Die Globalisierung, die die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bestimmte, weicht zunehmendem Protektionismus.
Abb. 8: Wachsender Protektionismus - Handelsbeschränkungen zwischen 2014 und 2023
Quelle: BlackRock Investment Institute
Lässt eine Regierung Maßnahmen zur makroökonomischen Stabilisierung wie finanzpolitischer Rahmenbedingungen und Inflationsziel schleifen, könnte den Finanzmärkten die Aufgabe zufallen, mehr Haushaltspolitik einzufordern [2].
- 7 . Wachsende Fragmentierung
Der Wettbewerb zwischen den USA und China dürfte sich 2025 verschärfen, da mit mehr Zöllen und Maßnahmen zum Schutz strategischer Sektoren, allen voran Spitzentechnologien wie Halbleiter, zu rechnen ist. Wettbewerbsvorteile im Wettlauf um den KI-Ausbau werden auch davon abhängen, wie schnell es gelingt Infrastrukturen wie Stromnetze und Rechenzentren aufzubauen [2].
Weiterhin ist die Energieversorgung von zentraler Bedeutung. Chinas günstige kohlenstoffarme Technologien, insbesondere E-Autos, Solaranlagen und Batterien, setzen die Unternehmen in anderen großen Volkswirtschaften unter Druck und lösen protektionistische Reaktionen aus. Europas Autobauer spüren den Druck, während Brüssel nach einer koordinierten Antwort sucht [2].
Auch in der Verlegung der Schifffahrtsrouten seit 2023 zeigt sich die Schärfe des zunehmenden Konflikts im Nahen Osten, welche zu einer Verlegung der Handelsströme weg vom Suezkanal führt (vgl. Abb. 9)
Abb. 9: Verlegung von Schifffahrtsrouten - täglicher Transitverkehr, 2023 - 2024
Quelle: BlackRock Investment Institute und IWF mit Daten von UN Global Plattform und PortWatch, Dezember 2024
- 8 . Anlageeinschätzungen für 2025
BlackRock verstärkt in Anbetracht der Erkenntnisse die Übergewichtung von US-Aktien. Auch bei Japanischen Aktien bleibt BlackRock übergewichtet und sieht aus taktischer und strategischer Sicht [2], ähnlich wie bereits von Goldman Sachs angedeutete Chancen [1]. Unter den Schwellenländern werden Indien und Saudi-Arabien genannt, die im Spannungsfeld der Megatrends stehen. In einzelnen Sektoren wird weiterhin auf Technologie und Gesundheit gesetzt.
Die folgende Tabelle zeigt eine gute Zusammenfassung über die mögliche Aufstellung und Ausrichtung:
Tabelle 1: Taktische Einschätzungen für sechs bis zwölf Monate zu ausgewählten Vermögenswerten und großen Anlageklassen sowie unsere Positionierung im Dezember 2024
Quelle: BlackRock Globaler Ausblick 2025
- 9 . Persönlicher Ansatz: Core-Satellite
Was nehme ich mir persönlich mit? Ich bleibe bei meiner bewährten „Core-Satellite”-Strategie. Der FTSE All-World$VWRL (+0,2 %) bildet mit seiner breiten Diversifikation den Kern meines Portfolios, trotz des hohen US-Aktien-Anteils fühle ich mich hier weiterhin gut aufgestellt und profitiere von der erwarteten Outperformance.
Mein Nasdaq 100 $CSNDX (+0,56 %) ergänzt den Fokus auf den Tech-Sektor und nimmt die KI-Rallye, sowie zukünftige Trends mit. Auf zusätzliche Investments in Einzeltitel aus Bereichen wie Cloud-Computing, Halbleiter oder erneuerbare Energien verzichte ich vorerst. Zusammen machen die beiden ETFs etwa 70 % meines Portfolios aus und bilden einen soliden Core der mich ruhig schlafen lässt.
Weitere Stabilität bringen Einzelwerte wie McDonald‘s $MCD (-0,78 %) , Coca Cola $KO (-0,08 %) und Munich Re $MUV2 (-6,53 %) , die mit defensiven Eigenschaften glänzen und weniger von Bewertungssteigerungen abhängen.
Auf LVMH $MC (-0,66 %) , Waste Management $WM (+0,44 %) und Siemens $SIE (+2,37 %) setze ich aus Überzeugung und persönlichen Interesse. Und ja, auch Bitcoin $BTC (-0,65 %) darf nicht fehlen, die spekulative Volatilität macht einfach Spaß 🙂. Die Tonies SE $TNIE (+3,04 %) ist mein spekulativer Ausreißer: ein bewusst eingegangenes Risiko, dem ich aber auch viel Potenzial zutraue. Vielleicht schreibe ich dazu in Zukunft mal einen längeren Beitrag.
Was bleibt? Bei meinem Core bin ich mir relativ sicher. Ob jedoch die Gewichtung und Auswahl der Satelliten in Anbetracht des Anlagehorizonts von mehreren Dekaden letztlich nicht stärker an potenziellen „Megatrends“ ausgerichtet werden sollte, muss ich mir nochmal genauer überlegen. Für das nächste Börsenjahr fühle ich mich gut aufgestellt, obwohl auch bei mir regelmäßig noch die FOMO kickt.
- Wie habt ihr euch 2024 gefühlt und welche Lehren habt ihr für dieses Jahr mitgenommen? Mutiger sein und mehr Chancen nutzen, oder doch lieber defensiver aufstellen?
- Worauf freut ihr euch dieses Jahr am meisten?
- Wie beurteilt ihr die aktuellen Bewertungen?
- Welche weiteren Risiken seht ihr im Zuge des dynamischen Globalen Umfelds?
Sucht euch was raus 😬
Danke an alle, die bis hierhin gelesen haben!
#2024
#2025
#goldmansachs
#blackrock
#megatrends
Quellen & Links:
[1] Goldman Sachs (2024) 2025 Outlook: The Year of the Alpha Bet
https://www.goldmansachs.com/pdfs/insights/goldman-sachs-research/2025-equity-outlook-the-year-of-the-alpha-bet/2025Outlook.pdf
[2] BlackRock (2025) Globaler Ausblick 2025 https://www.blackrock.com/de/professionelle-anleger/literature/brochure/blackrock-bii-ausblick-2025-pc-de-at.pdf
[3] Aktienfinder: So teuer ist der S&P 500
https://aktienfinder.net/index-profil/SP%20500-Index
[4] ishares Portfolioeckdaten zum S&P 500 Equal Weight UCITS ETF https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/328658/ishares-s-p-500-equal-weight-ucits-etf?switchLocale=y&siteEntryPassthrough=true
[5] Invensco S&P 500 Equal Weight ETF Key Statistics https://shorturl.at/jL05h



+ 6

Aber da das sicherlich wieder ein Knaller ist: Nimm meine Coins!
Nachkauf Tonies
$TNIE (+3,04 %) habe ich die letzten Tage nochmal nachgekauft. Sind nun knapp 600 Stück in meinem Depot. Haben selbst zu Hause eine Toniebox und wird sind wirklich begeistert. Ein Gadget mal ohne Screen und die Kinder entscheiden selbst, was sie gerne hören möchten. Die Kassette als das Äquivalent meiner Jugend. Sagt gerne mal wie ihr das Unternehmen derzeit seht. Meine Argumente für / gegen einen Kauf waren folgende:
Pro:
- Insiderkäufe
- 2024 (voraussichtlich) positiver FCF / profitabel
- weiteres Wachstum USA + neues Wachstum Tonies in spanischer Sprache (macht entsprechend auch Wachstum in Europa weiter möglich)
- Dollarkurs läuft für Tonies
- Lieferketten wurden für alle Eventualitäten (USA) ausgebaut
- Marke wirklich schon sehr ordentlich etabliert / positioniert (sogar in Disney Kinderfilmen)
- KGV für 2025 von 27 bei Wachstum >20% und durch Figuren deutliche Steigerung der Margen möglich
Contra:
- geringes Handelsvolumen
- hohe Marketingkosten bei Erschließung neuer Märkte
- Tonies in Europa schon sehr teuer
- Burggraben eher gering
Würde mich über eure Meinung freuen :) Für mich ist das eine Position, die ich bei 6,5 EUR oder weniger immer wieder ein bisschen einsammeln würde.
Gruß Micha
Ich sehe bei der Aktie in Zukunft auch KI Fantasie und Möglichkeiten für ein Abomodell mit Sicherheit für wiederkehrende Umsätze
13.11.2024
Allianz wird optimistischer für 2024 + Siemens Energy erwartet weiteres Wachstum und erhöht Mittelfristziele + Shopify profitiert von positiver Umsatzprognose für Q4 + Tonies steigert Umsatz im 3. Quartal um 21%
Der Versicherungskonzern Allianz $ALV (-0,45 %) wird dank glänzender Geschäfte und geringerer Katastrophenschäden optimistischer für das laufende Jahr. Der operative Gewinn soll nun 14,8 bis 15,8 Milliarden Euro erreichen und damit die obere Hälfte der bisher angepeilten Spanne, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in München mitteilte. Im dritten Quartal erzielte die Allianz auch dank höherer Prämien einen operativen Gewinn von gut 3,9 Milliarden Euro und damit knapp 14 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Überschuss von knapp 2,5 Milliarden Euro und damit 22 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zwar musste die Allianz fast 650 Millionen Euro für die Folgen von Naturkatastrophen wie den Überschwemmungen in Osteuropa und mehreren Stürmen in Europa und den USA ausgeben. Im Vorjahr hatten Naturkatastrophen bei dem Versicherer jedoch mehr als doppelt so teuer zu Buche geschlagen.
Der Energietechnikkonzern Siemens Energy $ENR (-1,01 %) geht mit Zuversicht in das neue Geschäftsjahr. Umsatz und operative Rentabilität sollen sich 2024/25 deutlich verbessern, teilte das Unternehmen am Dienstag in München mit. So soll der vergleichbare Umsatz per Ende September um acht bis zehn Prozent steigen. Die bereinigte operative Marge erwartet das Management um Christian Bruch bei drei bis fünf Prozent. Dazu beitragen sollen vor allem die Geschäfte mit Netz- und Gastechnik sowie weitere Verbesserungen im Windkraftgeschäft Gamesa. Allerdings erwartet Siemens Energy für den Bereich erneut einen Milliardenverlust. Analysten haben bei der Marge bislang 4,2 Prozent auf dem Zettel. Mittelfristig zeigte sich Siemens Energy optimistischer als zuvor und erhöhte seine Ziele für das Geschäftsjahr 2027/28.
Shopify $SHOP (-1,22 %) profitiert von positiver Umsatzprognose für Q4:
- Die in den USA notierten Aktien von Shopify steigen im vorbörslichen Handel um 14,2% auf 102,79 $.
- Shopify prognostiziert für Q4 einen Umsatzanstieg im mittleren bis hohen zwanzigsten Prozentbereich, gegenüber einer Analystenschätzung von 22,7% - Daten zusammengestellt von LSEG
- Das Unternehmen meldet einen Q3-Umsatz von $2,16 Mrd., ein Plus von 26% gegenüber dem Vorjahr, und übertrifft damit die Schätzung von $2,11 Mrd.
- Das Bruttowarenvolumen (GMV), eine wichtige Kennzahl, stieg im 3. Quartal um 24% auf 69,72 Mrd. $.
- Bis zum letzten Börsenschluss stieg die Aktie um 15,5% im Jahresvergleich
Tonies $TNIE (+3,04 %) ist auf dem besten Weg, seine Prognose für das Geschäftsjahr 2024 zu erreichen
- Der Konzernumsatz stieg im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 20,9% auf 95,3 Mio. EUR, getrieben durch die starke internationale Expansion, was in den ersten neun Monaten zu einem Umsatzwachstum von 26,2% auf 242,1 Mio. EUR führte
- Nordamerika treibt die starke Dynamik der internationalen Expansion
- Weiterer Ausbau des Produktportfolios mit neuem eigenem Franchise und neuer Produktkategorie stärkt die Marktführerschaft durch Margenverbesserung und Zielgruppenerweiterung
- Ernennung von Ginny McCormick zum Chief Experience Officer (CXO) und Mitglied des Vorstands ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg Tonies zu einer einzigartigen globalen Marke zu entwickeln
- Die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 wurde bestätigt
Mittwoch: Börsentermine, Wirtschaftsdaten, Quartalszahlen
ex-Dividende einzelner Werte
Cheesecake Factory 0,27 USD
Paccar 0,30 USD
Quartalszahlen / Unternehmenstermine USA / Asien
22:05 Cisco Systems Quartalszahlen
Quartalszahlen / Unternehmenstermine Europa
07:00 Allianz | RWE | Siemens Energy | Ströer | TAG Immobilien | Deutsche Pfandbriefbank | Heidelberger Druckmaschinen | ABN Amro Quartalszahlen | Fraport Verkehrszahlen
07:30 Telecom Italia | Auto1 | Renk Group | Voestalpine | Alstom Quartalszahlen
08:00 RTL Group Ergebnis 9 Monate | Siemens Energy | Ströer PK
09:30 Deutsche Pfandbriefban PK
10:00 Porsche Automobil Holding Quartalszahlen | RWE | Heidelberger Druckmaschinen PK
10:30 Siemens Energy Analystenkonferenz
11:00 TAG Immobilien PK
13:00 RWE Analystenkonferenz
14:30 TAG Immobilien Analystenkonferenz
Wirtschaftsdaten
- 07:30 FR: Arbeitslosenquote 3Q PROGNOSE: 7,4% 2. Quartal: 7,3%
- 14:30 DE: Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR), Pk zum Jahresgutachten, Berlin
- 14:30 US: Verbraucherpreise Oktober PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+2,5% gg Vj zuvor: +0,2% gg Vm/+2,4% gg Vj Verbraucherpreise Kernrate PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,3% gg Vj zuvor: +0,3% gg Vm/+3,3% gg Vj
- 14:30 US: Realeinkommen Oktober
- 15:30 US: New-York-Fed-Präsident Williams, Rede bei Academy for Teachers Master Class
- 18:00 US: St.-Louis-Fed-Präsident Musalem, Rede bei Veranstaltung des Economic Club of Memphis

14.10.2024
DAX mit neuem Anlauf auf Rekordhöhen? US‑Berichtssaison könnte helfen + Tonies: Eine Box erobert die Welt + 5 TERMINE, die in der Woche wichtig werden
Die Berichtssaison in den USA und die von der EZB erwartete Zinssenkung am Donnerstag dürften in der neuen Woche für frischen Schwung am deutschen Aktienmarkt sorgen. Auch Milliarden an Konjunkturhilfen für China sollten gut bei den Börsianern ankommen. Der DAX könnte neue Rekordhöhen in Angriff nehmen. – Der Wochenausblick.
Kleine Box, großer Erfolg: Die interaktive Audioplattform von Tonies $TNIE (+3,04 %) sorgt nicht nur für strahlende Kinderaugen. Auch die Investoren haben allen Grund zu Freude.
5 TERMINE, die in der Woche wichtig werden
- 1. ZEW-Konjunkturerwartungen steigen im Oktober
Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung für Deutschland unter Investoren erhobenen Konjunkturerwartungen dürften im Oktober erstmals nach drei Rückgängen in Folge wieder gestiegen sein. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte prognostizieren, dass sich der Index auf 9,0 (September: 3,6) Punkte erhöht hat. Für den Index der Lagebeurteilung wird ein Anstieg auf 84,3 (minus 84,5) Punkte erwartet. Der im gleichen Personenkreis erhobenen Sentix-Konjunkturindex ist ebenfalls gestiegen.
>>> Dienstag, 15.10.2024; 11:00
- 2. Investmentbanking gibt US-Instituten Schub
Nach JP Morgan $JPM (+0,55 %) und Wells Fargo $WFC (+1,07 %) legen die übrigen US-Großbanken ihre Zahlen für das dritte Quartal vor. Insbesondere Morgan Stanley $MS (+1,34 %) und Goldman Sachs $GS (+0,19 %) dürften mit ihren verhältnismäßig großen Investmentbanken davon profitieren, dass die Aktivität an der Wall Street wieder zugenommen hat. Auch die Universalbanken Citigroup $C (+1,49 %) und Bank of America $BAC (+2,5 %) werden dies spüren. Allerdings merken sie auch den nachlassenden Rückenwind im zinstragenden Geschäft.
>>> Bank of America, Morgan Stanley, Citigroup (Dienstag), Goldman Sachs (Mittwoch)
- Wells Fargo verzeichnete im dritten Quartal einen Gewinnrückgang um 11 % auf 5,1 Milliarden US-Dollar, übertraf jedoch die Analystenerwartungen aufgrund gestiegener Einnahmen der Investmentbank. Dies führte zu einem Anstieg der Aktie im vorbörslichen Handel, was auf eine positive Marktreaktion trotz des Gewinnrückgangs hinweist.
- JPMorgan Chase übertraf im dritten Quartal mit einem Gewinn von 12,9 Milliarden US-Dollar die Erwartungen der Analysten, was zu einem Kursanstieg im vorbörslichen Handel führte. Dieser starke Ertragsanstieg glich die erhöhten Rückstellungen für Kreditausfälle aus und könnte die Kursentwicklung positiv beeinflussen.
- 3. Fokus bei Sartorius liegt auf dem Ausblick
Sartorius $SRT (+0,13 %) dürfte im dritten Quartal eine eher maue Geschäftsentwicklung verzeichnet haben. Analysten rechnen im Konsens mit einem Umsatz etwa auf Vorjahresniveau, was aber vor allem auf eine niedrige Vergleichsbasis und noch nicht auf eine Erholung des organischen Wachstums zurückzuführen sei. Im Fokus steht die Prognose, die der im DAX notierte Laborausrüster im Juli gesenkt hatte. Sartorius hatte auf eine hohe Volatilität und eingeschränkte Prognostizierbarkeit der kurzfristigen Geschäftsentwicklung verwiesen und erst für das Schlussquartal eine zunehmende Nachfragedynamik in Aussicht gestellt. Offen ist außerdem die Nachfolge von Konzernchef Joachim Kreuzburg, der nach Auslaufen seines Vertrages im November 2025 keine weitere Amtszeit anstrebt.
>>> Donnerstag, 17. Oktober 2024; 07:00
- 4. Die EZB macht einen Extra-Schritt nach unten
Die Europäische Zentralbank (EZB) kann sich dem Sog sinkender Inflationsraten und schwächerer Konjunkturindikatoren wohl nicht entziehen. Aussagen von EZB-Ratsmitglieder aller Coleur und Daten deuten darauf hin, dass die EZB am Donnerstag beschließen wird, ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,25 Prozent zu senken - einen Monat, nachdem sie versucht hatte, genau diesen Eindruck zu vermeiden. Normalerweise versuchen Zentralbanken, solche abrupten Schwenks zu vermeiden. Man muss der EZB aber zugute halten, dass sie damit nur ihre Zusage umsetzen würde, die Zinsen der Datenlage anzupassen.
>>> Donnerstag, 17.10.2024; 14:15
- 5. Chinas wirtschaftliche Probleme verschärfen sich
Das Wirtschaftswachstum in China könnte auch im dritten Quartal 2024 hinter den offiziellen Zielvorgaben zurückbleiben, schreiben die Volkswirte der Bank of America (BofA) in einer Researchnote. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) dürfte sich im dritten Quartal auf 4,6 Prozent nach 4,7 Prozent im zweiten Quartal abschwächen, erwarten die Ökonomen. Peking hat sich für das Gesamtjahr ein Wachstumziel von 5 Prozent gesteckt. Das Zögern der chinesischen Politiker, größere Konjunkturmaßnahmen zu ergreifen, trägt zusammen mit widersprüchlichen politischen Zielen zum Abschwung bei. Viele Experten sind besorgt. Die Analysten von Gavekal warnten bei einem Briefing, dass eine Deflation im Anmarsch sei und es wenig Anzeichen dafür gebe, dass die Bemühungen Pekings, den Immobilienmarkt zu stabilisieren und die Stimmung bei Verbrauchern und Unternehmen zu verbessern, greifen würden. Für den Rest der Welt erhöhen Chinas sich verschärfende Probleme das Risiko einer weltweiten Konjunkturabschwächung und setzen die Preise für Rohstoffe mit Schwerpunkt China unter Druck.
>>> Freitag, 18. Oktober 2024; 04:00
Montag: Börsentermine, Wirtschaftsdaten, Quartalszahlen
Börsenfeiertag Kanada | Japan | US-Anleihemarkt (US-Aktienmärkte sind aber geöffnet)
Quartalszahlen / Unternehmenstermine Europa
07:00 Fraport Verkehrszahlen September
Ohne Zeitangabe: Volkswagen Pre-Close-Call 3Q | Bawag Quartalszahlen
Wirtschaftsdaten
- 02:00 SG: BIP 3. Quartal PROGNOSE: +2,0% gg Vq/+4,0% gg Vj zuvor: +0,4% gg Vq/+2,9% gg Vj
- 04:00 CN: Außenhandel September Handelsbilanz PROGNOSE: +89,80 Mrd US-Dollar zuvor: +91,02 Mrd US-Dollar Exporte PROGNOSE: +6,0% gg Vj zuvor: +8,7% gg
- Ohne Zeitangabe: AT: Opec-Ölmarktbericht Oktober

Eine Frage an alle Eltern.
Steht die Box bei Euch im Kinderzimmer, und taugt die Box etwas.
Besteht hier Potential??
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