Anhand von Kontron lässt sich exemplarisch aufzeigen, wie man zukünftige Gewinner identifizieren könnte. Es ist natürlich nicht die einzige Methode, um potenzielle Kursraketen zu finden, es ist aus meiner Sicht jedoch eine der einfachsten und zuverlässigsten.
Läuft der Kurs einer Aktie über Jahre hinweg seitwärts, obwohl Umsatz, Gewinn und Cashflow stetig steigen, baut sich mit der Zeit immer mehr Druck auf. Doch irgendwann können die Fakten nicht mehr ignoriert werden.
In den meisten Fällen mündet das in einer impulsiven Aufwärtsbewegung und es kommt zu einem Umdenken an der Börse. Zuerst steigen fundamental orientierte Anleger ein, dann aktive Trader und schlussendlich die breite Masse.
Man muss sich nur vorab positionieren und abwarten, den Rest erledigt die Gravitation
Kontron Aktie: Chart vom 18.08.2025, Kurs: 24,96 EUR – Kürzel: KTN | Quelle: TWS
Der erste Aufwärtsimpuls hat Kontron von etwa 16 auf 29 Euro katapultiert. Das könnte jedoch erst der Anfang einer langwierigen Rallyephase sein.
Der Kurs ist heute nicht höher als 2018, obwohl der Gewinn doppelt so hoch ist und sich die Qualität des Unternehmens durch die strategische Neuausrichtung verbessert hat.
Im letzten Geschäftsjahr hat Kontron einen Gewinnsprung um 16 % auf 1,42 Euro je Aktie erzielt und im laufenden Geschäftsjahr konsequent daran angeknüpft.
Im ersten Quartal konnte der Umsatz von 356,1 auf 385,4 Mio. Euro und der Gewinn von 0,26 auf 0,33 Euro je Aktie gesteigert werden. Der Auftragsbestand kletterte von 2,08 auf 2,19 Mrd. Euro und der Wert der Projekt-Pipeline sogar von 6,64 auf 7,45 Mrd. Euro.
Im zweiten Quartal legte der Umsatz von 395,7 auf 423,8 Mio. Euro und der Gewinn von 0,35 auf 1,12 Euro je Aktie zu.
Warum Anleger Kontron jetzt nicht mehr ignorieren sollten
Nach sechs Monaten hat Kontron somit nahezu so viel verdient wie im Vorjahr. Der positive Trend dürfte sich auch in Zukunft fortsetzen, denn der Auftragsbestand konnte von 2,08 auf 2,28 Mrd. Euro und der Wert der Projekt-Pipeline konnte von 6,64 auf 7,72 Mrd. Euro gesteigert werden.
Daraufhin hat Kontron die Prognose für das EBITDA in diesem Jahr von mindestens 220 auf mindestens 270 Mio. Euro erhöht, was einem Anstieg um 40 % oder mehr entspricht.
Den Konsensschätzungen zufolge dürfte das Ergebnis in diesem Jahr um 50 % auf 2,20 Euro je Aktie steigen.
Das bedeutet, dass das KGVe heute genauso hoch oder niedrig ist wie am Tief von 2024 bei etwa 16 Euro.
Das spricht dafür, dass das Kurspotenzial noch nicht ausgeschöpft sein könnte. Hinzu kommt eine solide Dividendenrendite von 3,0%
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