Hallo meine Lieben ich bin selber investiert, und weiterhin Bulisch.
Bei GFT Technologies bewegt sich einiges hinter den Kulissen: Der noch recht neue Vorstand Marco Santos setzt mehrere Hebel in Bewegung, um die Wachstumsstrategie mittelfristig fortzusetzen. Vor allem der Fokus auf den Megatrend Künstliche Intelligenz (KI) sorgt für Fantasie – zu diesem Schluss kommen auch immer mehr Analysten.
Ein ermutigender Analystenkommentar der Berenberg Bank verleiht der Aktie von GFT Technologies heute neuen Schwung. Analyst Wolfgang Specht hat das Kursziel von 27 auf 28 Euro angehoben und die Kaufempfehlung bestätigt. Die frühen Initiativen, die eigenen Mitarbeiter mit KI-Kompetenzen auszustatten, dürften sich als erheblicher Vorteil für den Softwareanbieter erweisen, so der Stratege – denn die entsprechende Nachfrage steigt weiter. Hintergrund: GFT möchte sich als führendes Unternehmen im Bereich der KI-zentrierten digitalen Transformation positionieren, indem es generative KI-Lösungen in sein Dienstleistungsangebot integriert und sein Portfolio auf profitablere, hochwertige Services ausrichtet.
Passend dazu durchläuft der Finanzsektor dank KI einen fundamentalen Wandel. Während andere Branchen bereits in der Vergangenheit umfassende Automatisierungszyklen durchliefen, holt die Finanzindustrie bei der Digitalisierung nun spürbar auf – vor allem in den Bereichen Kundenservice, Compliance und Risikomanagement. Mit spezifischen KI-Lösungen – wie Chatbots zur Automatisierung von Abläufen, Anwendungen zur Betrugserkennung und für Compliance-Prozesse – könnte die Gesellschaft künftig signifikantes Wachstum erzielen.
„Wir müssen vorangehen. In den letzten Monaten haben wir viel Zeit und Energie in die Entwicklung unserer neuen 5-Jahres-Strategie investiert, mit der wir GFT zu einem vollständig KI-zentrierten Unternehmen machen und die Voraussetzungen schaffen wollen, um von der KI-Revolution maßgeblich zu profitieren“, so der Konzernchef weiter.
Kurzfristig dürften sich die Maßnahmen allerdings negativ auf die Marge auswirken – doch ab 2026 erwartet CEO Santos eine deutliche Verbesserung der Rentabilität. Bis 2029 will GFT Technologies den Umsatz auf rund 1,5 Milliarden Euro steigern. Davon sollen 9,5 Prozent (etwa 143 Millionen Euro) als um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hängen bleiben. Die Hälfte des Umsatzes könnte dann bereits mit profitableren KI-Angeboten generiert werden. Im laufenden Jahr sollen die Erlöse um sieben Prozent auf rund 930 Millionen Euro steigen. Davon dürften 68 Millionen Euro als bereinigtes EBIT verbleiben – zwölf Prozent weniger als 2024. Daraus ergibt sich eine bereinigte EBIT-Marge von 7,3 Prozent.
FAZIT
Die mit einem 2025er-KGV von 17 – das im kommenden Jahr auf 13 sinken dürfte – günstig bewertete Aktie wird derzeit mit einem erheblichen Branchenabschlag gehandelt. Das im April gestartete Aktienrückkaufprogramm kommt damit zum richtigen Zeitpunkt. Zudem wurde in Finanzkreisen zuletzt über ein mögliches Interesse des Finanzinvestors Thoma Bravo an GFT Technologies (Streubesitz: 64 Prozent) spekuliert. Mit dem Sprung über den kurzfristigen Abwärtstrend hat sich nun aber auch das Chartbild wieder spürbar aufgehellt. Bleiben die Bullen am Drücker, könnte die 26-Euro-Marke rasch angesteuert werden. Im Anschluss rückt dann das Kursziel der Berenberg Bank in den Fokus.