Auf Sicht von drei Jahren schlugen bis Ende Februar nach Kosten 19 von 52 aktiven ETFs den jeweiligen Vergleichsindex.
Im globalen Aktienbereich schnitten 91 Prozent der in Euro notierten aktiven Fonds schlechter ab als ihr Vergleichsindex, langfristig ist der Anteil noch größer. Fonds auf Unternehmensanleihen lieferten zumindest kurzfristig bessere Ergebnisse.
Laut der Fondsconsult-Auswertung hat der „Invesco Quantitative Strategies ESG Global Equity Multi-Factor“ $IQSA (+0,59 %) den Markt am deutlichsten geschlagen. Über die vergangenen drei Jahre lieferte der ETF eine durchschnittliche Jahresrendite von 15,4 Prozent – 3,5 Prozentpunkte mehr als der Vergleichsindex MSCI ACWI. Gegenüber dem etwas schmaler gefassten MSCI World betrug die Outperformance 2,3 Prozentpunkte.
Der aktiv gesteuerte Aktienfonds orientiert sich an der Zusammensetzung des MSCI World und filtert nach ESG-Kriterien, also Standards bei Umwelt, Sozialem und Unternehmensführung. Die übrigen Anteile werden mit einem sogenannten Multi-Faktor-Ansatz gewichtet. Dabei kommt es darauf an, wie günstig die Aktien im Vergleich zum Markt bewertet sind, wie ihre Bilanz gesehen wird und wie sich die Gewinne entwickeln.
Der Invesco-ETF verwaltet eine Milliarde US-Dollar und kostet jährlich 0,3 Prozent.
Beobachter erwarten, dass der Aufschwung der aktiven ETFs in den kommenden Jahren anhält. Schon Ende Dezember wurden in Europa 54 Milliarden Euro in mehr als 120 aktiven ETFs verwaltet. In den USA wächst der Markt noch schneller: ETF-Experten des US-Finanzdienstleisters State Street schätzen, dass aktive Börsenfonds in diesem Jahr zehn Prozent aller Zuflüsse in den Markt ausmachen werden.
Viele aktive ETFs sind noch jung, die Rendite zeigt sich im Zweifel erst nach Jahren.
Quelle (Auszug) / Grafik: Handelsblatt