Sungrow

Chinesische Unternehmen richten ihren Blick zunehmend auf Deutschland, um Kapital zu beschaffen und das Interesse an ihren Global Depositary Receipts (GDRs) in Europa wiederzubeleben. Firmen wie Sungrow Power Supply $300274 und JinkoSolar$JKS (-1,33 %) planen, in Frankfurt GDRs im Wert von insgesamt bis zu 1,16 Milliarden Euro auszugeben. Diese Initiative könnte die Verbindungen zwischen den chinesischen und deutschen Kapitalmärkten stärken und bietet eine attraktive Möglichkeit für Unternehmen, sich global zu positionieren.

Allerdings ist der Erfolg in Europa keineswegs garantiert. Nach einem Anstieg der GDR-Listings in der Schweiz wurden die Genehmigungen von der CSRC aufgrund von Bedenken hinsichtlich Arbitrage gestoppt. Chinesische Investoren kauften GDRs und wandelten sie in Aktien auf dem heimischen Markt um, um von den anhaltenden Preisunterschieden zu profitieren, während das Interesse europäischer Investoren gering war.

Dennoch betonte Hang Wang, Partner bei Baker McKenzie in Peking, dass es niemals die Absicht der chinesischen Regulierungsbehörden war, die Angebote von GDRs im Ausland zu stoppen. Ein Sprecher der Deutschen Börse erklärte, dass man technisch bereit sei, die GDRs an der Frankfurter Börse willkommen zu heißen.

Die CSRC hat im Mai 2023 neue Regeln zur Wiederaufnahme der GDR-Genehmigungen festgelegt, die Anforderungen an Unternehmen einführen, darunter die Registrierung beim Regulierer innerhalb von drei Arbeitstagen nach Einreichung ihrer GDR-Listing-Anträge im Ausland und die Offenlegung der Identität der Käufer. Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, dass weitere Unternehmen dem Beispiel von Sungrow und JinkoSolar folgen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Sungrow und JinkoSolar nicht die ersten chinesischen Unternehmen sind, die eine GDR-Notierung in Frankfurt anstreben. Im späten Jahr 2022 genehmigte der Vorstand des Shanghai-notierten Unternehmens Sany Heavy Industry Co die Ausgabe von GDRs, bevor Sany den Plan im April aufgrund von Veränderungen in den internen und externen Rahmenbedingungen aufgab.

Ein erfolgreicher Verkauf von GDRs in Frankfurt könnte jedoch weitere solche Deals anstoßen. Jean Thio von Clifford Chance betonte, dass China seit langem Deutschlands größter Handelspartner ist und Unternehmen ihre Notierungsziele entsprechend ihrer Geschäftspräsenz in Betracht ziehen werden.

Die "unterschätzte Chance" hat vollends abgeliefert. 📉

Mir erschließt sich die Tatsache wirklich nicht, warum man glauben möge, dass man schlauer als der Markt sei indem man "hofft(?)", dass es gar nicht allzu schlimm sei.

Kleiner Schmankerl von einem Auftragsfertiger etwaiger Industrien: Doch, die Lage ist tatsächlich prekär. Sie ist zwar (noch) nicht fatal, doch wie möchte man den Mitarbeitern, die auf ihre monatliche Zahlung angewiesen sind, vermitteln, dass man aus wirtschaftlichen Gründen nurmehr in die Kurzarbeit gehen muss?

Geht explizit an den Verfasser des angehängten Posts, weil du so freundlich zu mir warst. Hier hast du dein Küsschen anbei zurück.😘

Nun gut.

Auf zum sachlichen Teil:

SMA Solar $S92 (+1,42 %) hat lediglich am heutigen Tage das aktuelle Bild vom Wechselrichtermarkt wiedergegeben und die Prognose erneut einkassiert. Besserung ist auch weiterhin nicht in Sicht. Insbesondere aufgrund der relativ unsicheren politischen Lage in Deutschland und der Intransparenz der Wirtschaftsausrichtung.

Bei Unterauslastung der Produktionsanlagen ist es nahezu unwirtschaftlich Produzent zu sein, wenn man den Wettbewerbsdruck aus Fernost zusätzlich berücksichtigt. Bevor wir aber jetzt den Standort Deutschland erneut verbal eintreten, ist das allgemeine Wirtschaftsumfeld in Europa, insbesondere in der EU zu berücksichtigen. Letztlich liegt es am Konsumverhalten der Bürger, welche derzeit sehr zögerlich agieren und doch eher zu günstigen Produkten aus Fernost greifen, um ihre Vorhaben zu realisieren. Dies betrifft insbesondere kostspieligere Investitionen, wie man in der EE-Branche oder besonders im Automobilsektor sehen kann. Obgleich die EZB bereits ihre Maßnahmen dazu trifft, bleibt die Unsicherheit bestehen.

Hier können somit ausländische Unternehmen, insbesondere aus den USA und China punkten, da die Anlagenauslastung durch massive Zuschüsse hochskaliert werden kann, sodass die Stückzahlkosten nur Bruchteilen des Verkaufspreises entsprecht. Das ist unter den Marktbedingungen derzeit in Deutschland leider nicht ohne Rentabilitätsverluste möglich.

Insbesondere Aktiengesellschaften, wie SMA, sind von ihrer Struktur her dafür ausgelegt einen Mehrwert für ihre Aktionäre zu erzeugen, was ohne Einbußen kaum möglich ist, um die Marktstellung zu halten. Die größte Konkurrenz hierfür stellen Huawei, Sungrow $300274 und Fronius dar.

Fazit:

Für mich ist leider dahingehend kein Mehrwert für ein etwaiges Investment derzeit erkennbar. Hierbei bedarf es zusätzlicher Förderungen seitens der EU, welche ich aber persönlich für unangebracht halten würde, um die Hersteller im Wirtschaftsraum halten zu können. Man kann die Globalisierung nicht aufhalten, indem man hofft, dass eine schier aussichtslose Lage nur besser werden kann. Das widerspricht dem Geist einer Aktiengesellschaft, welche allein vom Mehrwert ihrer Aktionäre lebt.

Glücklicherweise darf ich mich zum Jahresende wieder aus der Branche verabschieden und zu meiner alten "Liebe" zurückkehren. Die Zeit hat mir zwar viele Erfahrungen beschert, aber auch die Grenzen von Herausforderungen aufgezeigt.