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Warum man in jungen Jahren nicht auf hohe Dividende setzen sollte

Und die Macht des $VWRL (-0,91 %)


Shit ey, jetzt ist es also so weit. Der Krypto-Esel macht einen Beitrag über Dividende. Ein eindeutiges Zeichen dafür, dass ich alt werde.


Immer wieder lese ich von jungen Menschen auf getquin, die sich einen High Dividend ETF wie den $ISPA (-0,51 %) ins Depot legen möchten. Den Wunsch nach Dividendenausschüttungen im Alter verstehe ich durchaus:


  • Nicht jeder fühlt sich damit wohl, auch bei fallenden Kursen Teile des Depots zu verkaufen
  • Bei einer Umschichtung eines thesaurierenden ETFs in einen ausschüttenden ETF nach 30 Jahren Laufzeit und fettem Gewinn werden jede Menge Steuern fällig (zumindest, wenn das Steuersystem ähnlich wie heute bleibt) 
  • Durch die steigenden Zinsen wird die Vorabpauschale fällig und der Steuervorteil eines thesaurierenden ETFs gegenüber eines ausschüttenden ETF schwindet - wenn er auch nicht komplett egalisiert wird [1].


Aber bitte, legt euch doch nicht in jungen Jahren einen ETF mit hoher Dividendenrendite ins Depot. Warum nicht? Das veranschauliche ich euch in diesem Beitrag mit einem Vergleich zwischen $ISPA (-0,51 %) und $VWRL (-0,91 %) (und danach will ich endlich von @Vanguard einen Pulli 😁)


Kursentwicklung

Zum 14.01.2013 lag der Kurs beim $ISPA (-0,51 %) bei 21,23 Euro. Der des $VWRL (-0,91 %) bei 43,50 Euro. Am 16.01.2023 lag der Kurs des $ISPA (-0,51 %) bei 28,73 Euro und des $VWRL (-0,91 %) bei 96,29 Euro. Eine einmalige Anlage von 10.000 Euro hätte euch beim $ISPA (-0,51 %) einen Buchwert von 13.532,74 Euro beschert, beim $VWRL (-0,91 %) von 22.135,63 Euro. Ein beachtlicher Unterscheid nach gerade einmal 10 Jahren. 


Dividende wird nicht reinvestiert

Aber euch geht es ja nicht um den Buchwert, sondern um die Dividende. 2022 schüttete der $ISPA (-0,51 %) 4,55% aus. Ihr hättet also 615,74 Euro erhalten. Die Ausschüttungsrendite des $VWRL (-0,91 %) betrug 2022 zwar nur 1,71% und damit weniger als 40% der Ausschüttungsrendite des $ISPA (-0,51 %) , durch den hohen Kurszuwachs hättet ihr aber immerhin 378,52 Euro und damit bereits über 60% der absoluten Ausschüttungen des $ISPA (-0,51 %) erhalten.


Legt man das Kurswachstum dieser 10 Jahre als Maßstab für die darauffolgenden 20 Jahre an, also bspw. bis Renteneintritt, ergibt sich ein Wert der Investition in den $VWRL (-0,91 %) von 109.358,79 Euro nach 30 Jahren. Durchschnittlich erzielte der $VWRL (-0,91 %) bisher eine Dividendenrendite von 2,21%, was einer absoluten Ausschüttung von 2.416,83 Euro nach 30 Jahren entspricht. Beim $ISPA (-0,51 %) ergibt sich ein Buchwert von lediglich 24.989,64 Euro. Durch die durchschnittliche Ausschüttung des $ISPA (-0,51 %) in Höhe von 4,36% entsteht eine absolute Ausschüttung von 1.089,55 Euro. Nicht nur, dass ihr mit dem $VWRL (-0,91 %) eine viel größere Summe im Depot habt, auch die jährlichen Ausschüttungen sind höher - und dass, obwohl der $ISPA (-0,51 %) eigentlich der ETF mit den hohen Dividenden ist.


Natürlich verstärkt sich der Effekt im Laufe der Zeit noch weiter. Wird die Summe von einem 20-jährigen einmalig investiert, schüttet der $ISPA (-0,51 %) zu seinem 70. Geburtstag 2.006,41 Euro aus. Der $VWRL (-0,91 %) , dessen Buchwert inzwischen fast 12 mal so wertvoll wie der des $ISPA (-0,51 %) ist, schüttet jährlich ganze 11.907,35 Euro aus - pro Jahr mehr als die Summe, die vor 50 Jahren investiert wurde.


Reinvestieren der Dividende

Das ist natürlich nur die halbe Wahrheit. Realistisch betrachtet werden die Dividenden in der Ansparphase reinvestiert. Hat da dann der $ISPA (-0,51 %) die Nase vorne? Wir gehen davon aus, dass die Ausschüttungen jährlich reinvestiert und pauschal mit 25% versteuert werden.


Nach 30 Jahren liegt der $ISPA (-0,51 %) dann bei 63.763,89 Euro und schüttet damit 2.780,11 Euro aus. Der $VWRL (-0,91 %) liegt bei 172.482,77 Euro und schüttet 3.811,87 Euro aus. Also selbst wenn die Dividende während der Ansparphase komplett reinvestiert wird, steht der $VWRL (-0,91 %) Investor nach 30 Jahren mit einem fast 3x so hohem Vermögen und einer über 1.000 Euro höheren, jährlichen Ausschüttung da.


Du hast jetzt aber die Teilfreistellung unterschlagen!

Ja, das stimmt. Danke @RisingAktie für den Hinweis. Angenommen 30% der Ausschüttungen sind steuerfrei und die 25% Steuer fallen nur auf die restlichen 70% an, ergibt sich dennoch ein trauriges Bild für den $ISPA (-0,51 %) . Nach 30 Jahren liegt der Buchwert der $ISPA (-0,51 %) Investition dann bei 69.914,34 Euro (Ausschüttung: 3.048,27 Euro), der Buchwert der $VWRL (-0,91 %) Investition bei 180.455,70 Euro (Ausschüttung: 3.988,07 Euro).


Selbst wenn es gar keine Steuer auf Dividende geben würde, läge der $VWRL (-0,91 %) nach 30 Jahren bei 200.469,07 Euro (Ausschüttung: 4.430,37 Euro) und der $ISPA (-0,51 %) bei 86.577,51 Euro (Ausschüttung: 3.774,78 Euro).


Auf getquin ist aber auch der $VHYL (-0,58 %)
deutlich beliebter!

Ja, richtig. Aber ich will ja endlich mal meinen Vanguard-Pulli. Da muss ich aufpassen, was ich schreibe. Aber gut, weil ihrs seid: Der $VHYL (-0,58 %) schneidet gegenüber dem $VWRL (-0,91 %) ähnlich schlecht wie der $ISPA (-0,51 %) ab. Aber sagts nicht weiter.


Fazit

Natürlich weiß niemand, was die Zukunft bringen wird. Die zukünftigen Ausschüttungen und Kursentwicklungen können sich stark von den hier getroffenen Annahmen unterscheiden und damit zu einem komplett anderen Ergebnis führen. Durch die Auswahl eines passenderen Dividenden-ETF oder sehr gutem Stock Picking von Aktien, die hohe Dividende ausschütten und gleichzeitig ordentlich wachsen, könnte die Kursentwicklung und Ausschüttung des $VWRL (-0,91 %) geschlagen werden. 


Dennoch gehen hohe Dividendenzahlungen oftmals mit niedrigem Kurswachstum einher, weshalb der hier angestellte Vergleich durchaus als Anhaltspunkt für die persönliche Investmentstrategie dienen kann. Besteht der Wunsch nach hohen Dividenden in 30 oder mehr Jahren, würde ich persönlich deshalb eher auf einen ausschüttenden ETF mit hohem Kurs- und Dividendenwachstum setzen. Das ist auch der Grund, warum mein High Dividend ETF nicht mehr in meinem Depot zu finden ist, und stattdessen der $VWRL (-0,91 %) meinen Kern für Wachstum und hohe Dividende im Alter bildet.


tl;dr

"Wer Kurswachstum opfert, um Dividende zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren" - Esel, 2023


Bitte, gern geschehen.

Euer DividendenDonkey 🤮


Quellen

[1] "Warum man für einen monatlichen Cashflow keine Dividenden braucht - Dividenden auf den Zahn gefühlt" von @Fabzy
https://app.getquin.com/activity/ztGnWscOHe

Kurse + Dividendenentwicklung von Extra ETF


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142 Kommentare

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Deshalb für mich die klare Antwort: Why not both? Dividend Growth Strategie kombiniert das beste aus beiden Welten.

Mit Aktien wie Apple, Microsoft, LVMH, ASML, Starbucks,... habe ich Aktien, die viel Kurspotential haben und gleichzeitig auch die Dividende überdurchschnittlich steigern.

In jungen Jahren habe ich dadurch zwar niedrige Dividenden (unter 1-1,5%), diese steigen aber über Jahre kontinuierlich an und so wie ich älter werde, werden meine Dividendenrenditen immer höher. Im Alter kann ich dann entsprechend davon leben und kann es im besten Fall vererben ohne mein Depot verkaufen zu müssen.
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@Mister_ultra

Yes!
Dividend + Growth...gibt's sogar als ETF 😁✌️

$GGRG Global + Quality sind inklu ✌️

...und all das in der winner-Variante sogar thesaurierend ⚜️
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@Mister_ultra Genau. Eine Kombination aus Aktien und einem Core aus starken Dividendenwachstums ETFs wie den $FGEQ
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@DividendenWaschbaer also irgendwo sind Grenzen 😭
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@ccf sehr schön, toll erklärt! kaufe jetzt $MPW
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Ich hab mir viele Interviews angeschaut, mit Kommer, mit Röhl (Autor von "Cool bleiben und Dividenden kassieren), Beiträge gelesen und ETFs angeschaut.
Maximilian Gamperling spricht in seinem 2 Wochen alten Video, dass eine High-Dividendenstrategie für Leute interessant ist, die über 50 sind!
Jeder sagt es, aber keiner wills hören: Dividenden sind Ausschüttungen vom Gewinn, wenn ein Unternehmen Dividende zahlt und erhöht, wirtschaftet es gut, das qualifiziert es, ein gutes Unternehmen zu sein. Zahlt es lange und hohe Dividenden, ist sein Wachstum beschränkt und lässt auf einem langen Zeitraum Geld liegen.

Der Aspekt, dass durch Kursrendite, die Dividenden steigen ist perfekt erklärt und absolut wichtig zu verstehen 👌

@ccf
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Typischer Shitposter! 😘
Aber in sympathisch… 😇
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@DonkeyInvestor Mir, dir, uns… am Ende alles eins. Das mit den Dividenden hat mich verwirrt. 😶‍🌫️
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@InvestmentPapa Ich fand es klar. Was hat dich verwirrt?
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@Epi Ich glaube der Esel versteht den Spass. 😉 Wir meinen es gegenseitig nicht böse. Bitte die Konversationen zwischen dem Esel, Papa und wohl auch dem Waschbär immer mit einem kleinen Augenzwinkern verstehen. 😇

PS: Jedes Kommentar erhöht die Reichweite. Schau mal bei meinen letzten Beitrag, dem Esel sein Kommentar. 🙃
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@InvestmentPapa Dachte ich mir fast. 😅
Aber dass ein Dividendenfan den Beitrag verwirrend findet, liegt jetzt auch nicht sooo fern.
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@Epi Bin kein Dividendenfan. Bei einer pers. Dividendenrendite von knapp 1% bin ich weit davon entfernt. 😅
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@InvestmentPapa Oh, dann habe ich Eon und Allianz falsch interpretiert. 😅

Der Beitrag dürfte
trotzdem bei einigen Dividendenfans für kognitive Dissonanzen sorgen.
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@Epi Nene… Die beiden Titel sind schon eine ganze Weile da. Natürlich bringen die einen Grossteil der Dividenden aufs Jahr. Aber finanzieren im Grunde nur noch einen Teil des Familienurlaubs. Aber auch sonst passen sie in meine Strategie zur Stärkung und Gewichtung des „heimatlichen“ Anlagehorizonts…. Der Rest der Titel hält sich mit Dividenden glücklicherweise zurück. 😂

Ja, von Hardcore Growth- bzw. Dividendenjüngern halte ich auch nicht so viel - aber auf getquin finden wir ja alle Variationen. Und das ist auch gut so. Und gut, das wir alle für unterschiedliche Blickwinkel sorgen können. Im übrigen, wie beim Esel und seiner Pinguin Herzdame. Ein watschelndes Eselbaby… das hat der Welt gerade noch gefehlt… 😳
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Extrem guter Beitrag. Ich habe sowohl den Vwrl als auch den VHYL im Depot im Verhältnis 60/40. Ich investiere aber eher immer mehr nur noch in den Vwrl da ich mich mit Kurswachstum besser fühle als mit nur Dividenden.
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Danke für den Beitrag! Klar und deutlich.

Ich bin gespannt, wie die Dividendenanleger hier damit zurechtkommen. 😅
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Ich fahre die Dividendenstrategie und meine größte Position ist die des $VWRL. Ich habe die Berechnung auch vor ein paar Jahren gemacht und mich gegen High Dividend ETF entschieden. Halte es auch für am sinnvollsten.
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@KevinE Also liegt dein Fokus auch auf Dividendenwachstum?🚀
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@Max095 im Großen und Ganzen ja
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Danke und 👉🏻🥕 für dich
Warum nur diese „Gefühle im Hals“ ???
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@FrauManu evtl mal zum Doktor gehen?
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@DonkeyInvestor oder Emesis auf Dividenden 💡
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Ein weiterführender Gedanke: Der Titel lautet, warum man in jungen Jahren nicht auf hohe Dividenden setze sollte. Der Beitrag zeigt aber, warum man auch später nicht darauf setzen sollte, also de facto nie!

Jetzt braucht es nur noch einen Beitrag, der erklärt, warum trotz der Zahlen so viele auf Dividenden setzen. Denn das frage ich mich immer mehr.
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@Epi weil es geil ist

Mal im Ernst: es macht einfach Spaß und ermöglicht mir quasi ab Tag 1 eine gewisse finanzielle Freiheit. Vielleicht schreibe ich dazu Mal was.
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@DividendenWaschbaer sehe ich auch so. Was man natürlich sagen muss, man sollte in der Diskussion paar Dinge unterscheiden, an erster Stelle, ob wir über Fonds (die es oft in beiden Varianten gibt) reden oder Einzelaktien. Denn bei Einzelaktien muss ich, sofern ich eine Diversifkation wünsche, die auch ihren Namen verdient hat, eigentlich auf sowohl Wachstumswerte als auch Dividendetitel setzen (was mir nur mit Wachstumswerten sonst passiert, sieht man ja ganz gut an den Portfolios von ARK oder Frank Thelen). Und dann ist es sicherlich eine Frage, ob man in der Anspar-oder Entnahmephase ist (mal abgesehen davon, dass wie Du schreibst, einige auch in der Ansparphase sich durch Dividenden motiviert fühlen und so vielleicht auch mehr investieren). In der Entnahmephase von Verkäufen zu leben ist zwar eine Variante, die immer wieder angeführt wird, aber wenn ich sage ich brauche Betrag X jeden Monat und generieren den durch Verkäufe, verkaufe ich in schlechten Zeiten automatisch mehr, was für den Erhalt des Kapitalstocks nicht sehr zuträglich ist. Auch sind Multipleschwankungen in diesen Modellen nicht berücksichtigt, die den Effekt im Zweifelsfall nochmal deutlich verstärken. Also ich persönlich handhabe es so, dass ich das, was ich zum Leben brauche + Puffer in ausschüttende Anlageformen investiere, der Rest wird in thesaurierenden gesteckt. Außerdem Dividenden privat, Growth in der GmbH, damit auch das Thesaurieren noch steueroptimierter abläuft.
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@Epi ich denke der Hauptaspekt ist die Motivation. Konstant die Dividende steigen zu sehen und zu erhalten pusht halt :>

Das ist bei mir ggf auch der Grund, warum ich vllt. nach Auschöpfung des Freibetrags weiter den Ausschütter bespare :>
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@DividendenWaschbaer Den Punkt mit der FF durch Dividendeninvestment musst du mir genauer erklären. Denn um ca. 5€ Div zu erhalten, muss ich auf 100€ verzichten. Klingt für mich nach dem Gegenteil von finanzieller Freiheit.
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@TreasureHunter Den Punkt mit der Motivation lese ich hier eigentlich immer, wenn die Zahlen wieder mal gegen DivInvest sprechen. Verstehe ich aber auch nicht wirklich.

Warum sollte mich die Zahlen auf dem Kontoauszug genannt Dividenden mehr motivieren als die Zahl genannt Gesamtkapital?

Mit der Dividendenstrategie verzichte ich ja nachweislich auf Rendite. Eben dieser Punkt würde mich ziemlich demotivieren.
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@Epi ich verstehe das auch nicht 100%ig 😅 ist halt ein Trend, dessen Progress sich zb auf Instagram gut darstellen lässt
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@Epi Finanzielle Freiheit ist natürlich immer relativ. Natürlich geht mir Performance verloren. Ich hab nicht so viel Zeit, deshalb Versuche ich es kurz zu halten.

Letztlich gibt mir die 5€ Dividende im Monat die Möglichkeit zu entscheiden, ob ich sie reinvestiere, oder ob ich mir bereits jetzt schon etwas gönnen möchte.
Bei 5€ ist das nicht viel. Aber zum Beispiel bei meinem Beitrag von vor ein paar Minuten: ich erwarte dieses Jahr 1550€ Dividende oder ~130€ im Monat. Ich kann sie natürlich reinvestieren, ich könnte sie sammeln und dafür Urlaub machen oder ich könnte mir von den 130€ irgendein kleines Auto leasen, falls ich ein neues brauche/will (ist nur eins von vielen möglichen Beispielen). Das gibt mir also quasi jetzt schon die Freiheit auch mal aufs investieren zu verzichten und mir schon jetzt was zu gönnen ohne in evtl. schlechtem Marktumfeld Anteile verkaufen zu müssen.

Das ist jetzt nur grob und lässt sich natürlich ausführen. Fur mich bedeuten diese ~130€ im Monat aber schon eine gewisse Freiheit. Natürlich auf Kosten des Zinseszins.

Letztlich motiviert es halt auch und es beruhigt mich zu wissen, dass ich auch jetzt schon was davon haben kann ohne Anteile zu verkaufen. Wenn mein Depot auf z.B. 70000€ stünde und ich bekomme 5000€ Dividende, fahre davon in den Urlaub, dann ist der Urlaub "kostenlos" und ich hab immer noch 70000€. Wäre mein Depot 100.000 und ich müsste 5000€ verkaufen um in den Urlaub zu fahren, würde ich mich schlecht fühlen. Ist halt natürlich viel Psychologie dabei.

Jetzt ist der Beitrag doch etwas länger geworden aber wie gesagt, ist nur oberflächlich angekratzt und rein rational ist es natürlich nicht wirklich sinnvoll. Aber der Wohlfühlfaktor steigt bei mir dafür umso mehr.
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@Investorentagebuch Kann man so machen, ist sicher besser als eine reine DivStrategie. Aber ob das Chance-Risiko-Profil optimal ist, würde ich nochmals überprüfen.
In den letzten 100 Jahren zumindest war die beste Strategie nachweislich: Growth + Entnahme. Will man in der Entnahmephase eine zuverlässige, hohe ewige Entnahmerate, muss die Vola runter. Das geht am besten mit Anleihen. Die zweitbeste Strategie ist also: Sparphase - Growth, Entnahmephse - Anleihen. Dazwischen ein steueroptimierter Übergang.

Nirgends sehe ich Dividenden, außer als kleines Zubrot bei den Wachstumsaktien.

Erkläre mir bitte meinen Irrtum!
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@Epi Ich sage ja, hat rational eher weniger Sinn als rein auf Performance zu gehen.
Es ist halt ne psychische Sache. Es geht mir ja nicht um die beste Strategie, sondern um die bestmögliche Strategie in Kombination mit wohlfühlen. Und ich fühle mich nicht wohl, wenn ich gezwungen bin Anteile zu verkaufen, egal wie der Markt steht oder wie ich sehe, wie das Depot immer kleiner wird, weil ich regelmäßig verkaufen muss.

Wie gesagt: ist eine rein psychische Angelegenheit
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@TreasureHunter Ja, das ist wohl so! 😅

Aber sorry, das mit dem Trend verstehe ich noch weniger. DivInvest ergibt noch einigermaßen Sinn in Zeiten von Negativzinsen. Aber dieser Trend ist vorbei! Die Instafinfluencer hängen der Realität um mindestens 1 Jahr hinterher.

Im Trend ist doch, wer seine monatlichen Kouponzahlungen durch seine High Yield Corp Bonds zeigen kann. Das sind z. Z. 7-9%pa! Die 4% Dividenden sind sowas von gestern!

Der Dividendentrend ist so trendig wie Mokassins. 😂
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@DonkeyInvestor Vielen Dank für das Beispiel. In die gleiche Richtung denke ich auch oft bei Dividendenjüngern. Jetzt kann ich einfach auf deinen Beitrag verweisen falls mich jemand von seiner Dividendenfokussierung überzeugen will.
Zusatzinfo: In der Schweiz sind Kursgewinne (privat/nicht gewerbsmässig) steuerfrei. Dividenden sind es nicht und zwar unabhängig davon ob sie thesaurierend oder ausschüttend sind.
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@Andimoneych kennst du den Beitrag aus Donkeys Quellenangaben schon? 👀 Den kann man nämlich auch gut anderen zeigen 😁
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@Fabzy Jetzt schon 💪🚀
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@ccf wir wissen alle nicht was kommt und können nur zurückschauen. Das Fazit das du ziehst gefällt mir nur mit dem Ergebnis dass meine Wahl aus deinem genannten Gründen auf den ETF $GGRP gefallen ist
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@GoDividend so wird das nie was mit einem Pulli von Vanguard.
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@DonkeyInvestor der von wisdomtree ist doch viel schöner😂
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@GoDividend Foto oder es ist nie passiert
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Gebt dem Esel endlich seinen Vanguard Pullunder ♥️

@ccf
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@DerBekloppte genau, sonst muss ich hier weiter solche Beiträge schreiben und darauf hab ich gar keinen Bock. Dann werde ich nur schlecht gelaunt und alle müssen das aushalten
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Das Beispiel mit 70% Teilfreistellung würden das Ergebnis viel realitätsnaher machen. Am Ende bleibt die Kernaussage zwar gleich, aber der Unterschied wäre nicht mehr soo viel signifikant höher, mein ich.
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Habe von deinem Beitrag geträumt und daraufhin $ULVR verkauft und direkt in $VWRL gesteckt 🤝🌚
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@DonkeyInvestor verdammt, da hätte ich mir ja meine Abstimmung sparen können 😅
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Toller Post 👍🏻⭐️
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Yesterday, I just made a simulation with $IWRD and $IWDA with 100K euros each, starting from 2009 till today. Even reinvesting all the dividends (less the 26% taxation) back into the $IWRD the accumulation smashed the distributing returns.
I knew it, but I had to see with my own eyes.
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Hast du eigentlich deinen Pulli bekommen?
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Stimme (fast) komplett zu.
Außer:
Thesaurierer > Ausschütter

Der Thesaurierer ist steuerfreundlicher.
Würde ich z. B. alles in den Ausschütter packen, wäre ich deutlich über dem Freibetrag. Da ich noch ca. 20 Jahre zur Rente habe und der ETF bis dahin ja noch ordentlich bespart wird, würde ich jährlich massig Steuern zahlen anstatt vom Zinseszins zu profitieren.

Den Freibetrag nützt man einfach durch verkaufen und kaufen am Jahresende aus.
Und der Vorteil: Wenn man erst anfängt, nützt man ihn deutlich schneller aus, als beim Ausschütter (der braucht dazu ja denke ich mal ca. 80k)

Im Alter kannst du dann durch Anteilsverkäufe anstatt der Ausschüttung die Rente aufbessern.
Ausschüttung oder Anteilsverkäufe kommt auf exakt das Selbe an, siehe hierzu:

https://gerd-kommer.de/dividendenstrategien-fakten-und-fantasien/
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Naja wobei in Krisenzeiten wie aktuell Dividenden wesentlich besser fahren als die Klassiker in die man so investiert
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Wir sind alle viel zu sehr an die letzten 14 Jahre gewöhnt, das Zeitalter der Wachstumsaktien. Viele der Personen, die schon seit mehren Jahrzehnten dabei sind, kennen auch die Zeiten in denen Value Wachstum outperformed hat. Beides hat seine Berechtigung und nur die Zukunft wird zeigen, was im Nachhinein besser gewesen wäre.
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Bei diesen Diskussionen werden nie die künftigen Eingriffe des Staates, z.B. über Steuern, einbezogen. Was wenn man da in 20 Jahren schlechter gestellt ist? Ein gesunder Mix aus beidem (Dividendenwachstum und Growth) ist der Schlüssel.
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Mal kurz eine Frage.
Bei einer Dividendenausschüttung zahle ich jedes mal 27,5% KESt.
Liege ich richtig mit meinem Gedanken das die thesaurierende Variante die bessere für mich ist wenn ich den ETF die nächsten 20 Jahre besparen möchte?

Blicke noch nicht so ganz durch was die bessere Variante ist 🫠

Und wie du hier schreibst, den ETF am Ende vom Jahr zu verkaufen und dann wieder zu kaufen um Gewinne zu holen ist für mich auch nicht ganz verständlich wenn ich überall lese, das Geld soll mindestens 5 Jahre dort liegen bleiben.

Wäre schön wenn ihr mir damit auf die Sprünge helfen könntet.
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Danke für deine Rückmeldung.

Kurz noch dazu, die Dividenden wieder in den ETF zu investieren würde wahrscheinlich viel Ordergebühr kosten, kann ich mir vorstellen.

Ich möchte damit meinen Kredit schneller refinanzieren.

Und entschuldige ich wollte diese Frage unter das Kommentar vor Six schreiben aber ich habe getquin noch nicht so drauf 😅😆
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Sehr interessanter Beitrag. Werde meine Strategie auf jeden Fall überdenken!

Hast du eine Meinung zu $EXSH bzw $TDIV ?

Wären beide m.M.n was die Performance und das Dividendenwachstum betrifft auch eine Option.

Überlege nun neben $VWRL und $GGRP beide oben genannte zu besparen.

Weiß nur nicht, ob es Sinn macht, mit 4 ETFs weiterzumachen 😅.. Wäre dankbar für eine Meinung.
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