14.10.2024
DAX mit neuem Anlauf auf Rekordhöhen? US‑Berichtssaison könnte helfen + Tonies: Eine Box erobert die Welt + 5 TERMINE, die in der Woche wichtig werden
Die Berichtssaison in den USA und die von der EZB erwartete Zinssenkung am Donnerstag dürften in der neuen Woche für frischen Schwung am deutschen Aktienmarkt sorgen. Auch Milliarden an Konjunkturhilfen für China sollten gut bei den Börsianern ankommen. Der DAX könnte neue Rekordhöhen in Angriff nehmen. – Der Wochenausblick.
https://www.deraktionaer.de/artikel/maerkte-forex-zinsen/dax-mit-neuem-anlauf-auf-rekordhoehen-us-berichtssaison-koennte-helfen-20368031.html
Kleine Box, großer Erfolg: Die interaktive Audioplattform von Tonies $TNIE (+1,27 %) sorgt nicht nur für strahlende Kinderaugen. Auch die Investoren haben allen Grund zu Freude.
https://www.deraktionaer.de/artikel/medien-ittk-technologie/tonies-eine-box-erobert-die-welt-20367911.html
5 TERMINE, die in der Woche wichtig werden
- 1. ZEW-Konjunkturerwartungen steigen im Oktober
Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung für Deutschland unter Investoren erhobenen Konjunkturerwartungen dürften im Oktober erstmals nach drei Rückgängen in Folge wieder gestiegen sein. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte prognostizieren, dass sich der Index auf 9,0 (September: 3,6) Punkte erhöht hat. Für den Index der Lagebeurteilung wird ein Anstieg auf 84,3 (minus 84,5) Punkte erwartet. Der im gleichen Personenkreis erhobenen Sentix-Konjunkturindex ist ebenfalls gestiegen.
>>> Dienstag, 15.10.2024; 11:00
- 2. Investmentbanking gibt US-Instituten Schub
Nach JP Morgan $JPM (+1,21 %) und Wells Fargo $WFC (+1,26 %) legen die übrigen US-Großbanken ihre Zahlen für das dritte Quartal vor. Insbesondere Morgan Stanley $MS (+1,17 %) und Goldman Sachs $GS (+1,09 %) dürften mit ihren verhältnismäßig großen Investmentbanken davon profitieren, dass die Aktivität an der Wall Street wieder zugenommen hat. Auch die Universalbanken Citigroup $C (+0,59 %) und Bank of America $BAC (+1,1 %) werden dies spüren. Allerdings merken sie auch den nachlassenden Rückenwind im zinstragenden Geschäft.
>>> Bank of America, Morgan Stanley, Citigroup (Dienstag), Goldman Sachs (Mittwoch)
- Wells Fargo verzeichnete im dritten Quartal einen Gewinnrückgang um 11 % auf 5,1 Milliarden US-Dollar, übertraf jedoch die Analystenerwartungen aufgrund gestiegener Einnahmen der Investmentbank. Dies führte zu einem Anstieg der Aktie im vorbörslichen Handel, was auf eine positive Marktreaktion trotz des Gewinnrückgangs hinweist.
- JPMorgan Chase übertraf im dritten Quartal mit einem Gewinn von 12,9 Milliarden US-Dollar die Erwartungen der Analysten, was zu einem Kursanstieg im vorbörslichen Handel führte. Dieser starke Ertragsanstieg glich die erhöhten Rückstellungen für Kreditausfälle aus und könnte die Kursentwicklung positiv beeinflussen.
- 3. Fokus bei Sartorius liegt auf dem Ausblick
Sartorius $SRT (+2,08 %) dürfte im dritten Quartal eine eher maue Geschäftsentwicklung verzeichnet haben. Analysten rechnen im Konsens mit einem Umsatz etwa auf Vorjahresniveau, was aber vor allem auf eine niedrige Vergleichsbasis und noch nicht auf eine Erholung des organischen Wachstums zurückzuführen sei. Im Fokus steht die Prognose, die der im DAX notierte Laborausrüster im Juli gesenkt hatte. Sartorius hatte auf eine hohe Volatilität und eingeschränkte Prognostizierbarkeit der kurzfristigen Geschäftsentwicklung verwiesen und erst für das Schlussquartal eine zunehmende Nachfragedynamik in Aussicht gestellt. Offen ist außerdem die Nachfolge von Konzernchef Joachim Kreuzburg, der nach Auslaufen seines Vertrages im November 2025 keine weitere Amtszeit anstrebt.
>>> Donnerstag, 17. Oktober 2024; 07:00
- 4. Die EZB macht einen Extra-Schritt nach unten
Die Europäische Zentralbank (EZB) kann sich dem Sog sinkender Inflationsraten und schwächerer Konjunkturindikatoren wohl nicht entziehen. Aussagen von EZB-Ratsmitglieder aller Coleur und Daten deuten darauf hin, dass die EZB am Donnerstag beschließen wird, ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,25 Prozent zu senken - einen Monat, nachdem sie versucht hatte, genau diesen Eindruck zu vermeiden. Normalerweise versuchen Zentralbanken, solche abrupten Schwenks zu vermeiden. Man muss der EZB aber zugute halten, dass sie damit nur ihre Zusage umsetzen würde, die Zinsen der Datenlage anzupassen.
>>> Donnerstag, 17.10.2024; 14:15
- 5. Chinas wirtschaftliche Probleme verschärfen sich
Das Wirtschaftswachstum in China könnte auch im dritten Quartal 2024 hinter den offiziellen Zielvorgaben zurückbleiben, schreiben die Volkswirte der Bank of America (BofA) in einer Researchnote. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) dürfte sich im dritten Quartal auf 4,6 Prozent nach 4,7 Prozent im zweiten Quartal abschwächen, erwarten die Ökonomen. Peking hat sich für das Gesamtjahr ein Wachstumziel von 5 Prozent gesteckt. Das Zögern der chinesischen Politiker, größere Konjunkturmaßnahmen zu ergreifen, trägt zusammen mit widersprüchlichen politischen Zielen zum Abschwung bei. Viele Experten sind besorgt. Die Analysten von Gavekal warnten bei einem Briefing, dass eine Deflation im Anmarsch sei und es wenig Anzeichen dafür gebe, dass die Bemühungen Pekings, den Immobilienmarkt zu stabilisieren und die Stimmung bei Verbrauchern und Unternehmen zu verbessern, greifen würden. Für den Rest der Welt erhöhen Chinas sich verschärfende Probleme das Risiko einer weltweiten Konjunkturabschwächung und setzen die Preise für Rohstoffe mit Schwerpunkt China unter Druck.
>>> Freitag, 18. Oktober 2024; 04:00
Montag: Börsentermine, Wirtschaftsdaten, Quartalszahlen
Börsenfeiertag Kanada | Japan | US-Anleihemarkt (US-Aktienmärkte sind aber geöffnet)
Quartalszahlen / Unternehmenstermine Europa
07:00 Fraport Verkehrszahlen September
Ohne Zeitangabe: Volkswagen Pre-Close-Call 3Q | Bawag Quartalszahlen
Wirtschaftsdaten
- 02:00 SG: BIP 3. Quartal PROGNOSE: +2,0% gg Vq/+4,0% gg Vj zuvor: +0,4% gg Vq/+2,9% gg Vj
- 04:00 CN: Außenhandel September Handelsbilanz PROGNOSE: +89,80 Mrd US-Dollar zuvor: +91,02 Mrd US-Dollar Exporte PROGNOSE: +6,0% gg Vj zuvor: +8,7% gg
- Ohne Zeitangabe: AT: Opec-Ölmarktbericht Oktober