Der S&P 500 – Warum er ein Muss für jedes Depot bleibt
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Seit Jahrzehnten gehört der S&P 500 $VUSA (+0,32 %)
zu den Grundpfeilern vieler Anlegerportfolios. Mit stabilen Renditen, einem breiten Mix aus führenden US-Unternehmen und einer einfachen Investitionsstruktur ist er der Inbegriff einer soliden Anlage. Doch was macht den S&P 500 so besonders und warum ist er nach wie vor eine so sichere Wahl? Werfen wir einen genaueren Blick auf die Gründe, warum der S&P 500 seit seiner Einführung nichts an Attraktivität verloren hat.
1. Solide Rendite über Jahrzehnte hinweg
Seit seiner Einführung 1957 durch Standard & Poor’s hat der S&P 500 eine beeindruckende durchschnittliche Rendite von rund 10 % pro Jahr erzielt, sofern man die Dividenden mit einbezieht. Ohne Dividenden beträgt das Wachstum etwa 6–7 % jährlich. Natürlich gibt es immer mal wieder Rückschläge und Krisenjahre, doch langfristig zeigt der Index eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit. Diese Konstanz ist besonders wertvoll für Anleger, die auf langfristiges Kapitalwachstum setzen.
2. Breite Diversifikation mit leichten Schwerpunkten
Der S&P 500 umfasst die 500 größten börsennotierten Unternehmen in den USA, von Technologiegiganten über Banken bis hin zu Konsumgüterherstellern. Diese Diversifikation streut das Risiko und sorgt dafür, dass der Erfolg des Index nicht an der Performance einer einzelnen Branche hängt. Allerdings wird der Index derzeit stark von wenigen Tech-Unternehmen geprägt – die zehn größten Konzerne, darunter Apple, Microsoft und Alphabet, machen etwa ein Viertel der Marktkapitalisierung aus. Sollte der Technologiesektor schwächeln, könnte dies den Index spürbar beeinflussen. Dennoch bleibt der S&P 500 durch seine branchenübergreifende Ausrichtung breit genug aufgestellt, um als solides Fundament im Depot zu dienen.
3. Strenge Auswahl und Marktführerschaft
Im S&P 500 sind nur Unternehmen vertreten, die strenge Kriterien in Bezug auf Größe, Liquidität und Finanzstabilität erfüllen. Unternehmen, die es in diesen Index schaffen, haben sich in ihrer Branche oft als Marktführer etabliert und bieten Anlegern langfristig eine gewisse Stabilität. Der Index wird nach Marktkapitalisierung gewichtet, wodurch die größten Unternehmen den größten Einfluss auf die Performance haben. Auch wenn dies zu einer gewissen Abhängigkeit von den Top-Unternehmen führt, sorgt es dafür, dass der S&P 500 von den leistungsstärksten Firmen des Landes getragen wird.
4. Ein Spiegelbild der US-Wirtschaft – und darüber hinaus
Häufig wird der S&P 500 als Indikator für die amerikanische Wirtschaft gesehen, da er die größten Unternehmen des Landes abbildet. Doch viele dieser Firmen agieren weltweit, weshalb der Index zunehmend auch die globale Wirtschaft widerspiegelt. Große Teile des Umsatzes dieser Firmen stammen inzwischen aus internationalen Märkten, was den S&P 500 zu einer indirekten Beteiligung am globalen Wirtschaftswachstum macht. Damit eignet sich der Index besonders für Anleger, die an den Erfolgen der größten globalen Player teilhaben wollen, ohne sich dabei auf einzelne internationale Märkte festzulegen.
5. Inflationsschutz und Kapitalwachstum
Langfristig konnte der S&P 500 die Inflation meist gut ausgleichen und dabei zusätzlich für reales Kapitalwachstum sorgen. In Phasen moderater Inflation haben Anleger mit dem Index hohe reale Renditen erzielt. Allerdings gab es Zeiten, wie in den 1970er Jahren, in denen die reale Rendite durch hohe Inflationsraten deutlich gesenkt wurde. Dennoch bleibt der S&P 500 – gerade im Vergleich zu vielen Anleihen – ein zuverlässiger Schutz gegen die schleichende Entwertung des Geldes.
6. Kosteneffizienz durch ETFs
Ein großer Vorteil des S&P 500 ist, dass er sich einfach und günstig über Exchange Traded Funds (ETFs) abbilden lässt. Die Kosten für viele S&P 500 ETFs liegen bei unter 0,1 % pro Jahr, was sie extrem kosteneffizient macht – besonders im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds. Namen wie der Vanguard S&P 500 ETF oder der iShares Core S&P 500 ETF bieten Anlegern eine kostengünstige Möglichkeit, breit in den US-Markt zu investieren und das Potenzial des Index zu nutzen, ohne hohe Gebühren zahlen zu müssen.
7. Hohe Liquidität und einfache Handelbarkeit
Der S&P 500 gehört zu den meistgehandelten Indizes weltweit. Das sorgt für hohe Liquidität und geringe Handelskosten, was ihn sowohl für Privatanleger als auch für institutionelle Investoren attraktiv macht. Gerade in Krisenzeiten zeigt sich die Stärke eines liquiden Index: Anleger können ihre Positionen schnell anpassen, und die Transaktionskosten bleiben selbst bei hohen Handelsvolumina gering. Für Investoren, die Flexibilität und Zugänglichkeit schätzen, ist der S&P 500 daher ideal.
8. Hohe Beliebtheit bei internationalen Investoren
Der S&P 500 zieht nicht nur amerikanische, sondern auch zahlreiche internationale Anleger an. Viele sehen in ihm einen direkten Zugang zu den größten und erfolgreichsten Unternehmen der USA – und damit auch zur Innovationskraft der US-Wirtschaft. Besonders in Zeiten unsicherer Märkte außerhalb der USA ist der S&P 500 eine attraktive Alternative, die es internationalen Investoren ermöglicht, von der Stabilität und dem Wachstum des US-Marktes zu profitieren.
Fazit: Ein „No-Brainer“ für jedes Depot
Durch seine langfristige Stabilität, seine hohe Liquidität und die Möglichkeit, kostengünstig über ETFs zu investieren, bleibt der S&P 500 eine der besten Anlagemöglichkeiten für langfristig orientierte Investoren. Die historische Rendite von etwa 10 % pro Jahr inklusive Dividenden und der solide Inflationsschutz machen ihn zur idealen Basis für den Vermögensaufbau. Selbst wenn die Dominanz des Technologiesektors eine leichte Konzentration bedeutet, bietet der S&P 500 durch die breite Branchenstreuung ein gutes Gleichgewicht.
Für Anleger, die einfach und sicher in die großen Trends und Marktführer investieren möchten, bleibt der S&P 500 also die erste Wahl. Er ermöglicht es, an der Kraft der US-Wirtschaft und ihrer global agierenden Top-Unternehmen teilzuhaben – und das zu niedrigen Kosten und mit einer beeindruckenden Langfrist-Performance.