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37Qualität trifft Wachstum - Beweisstück #1 - MSCI
MSCI – Unternehmensqualität trifft Wachstum
MSCI ist ein führender Anbieter von Aktienindizes (z.B. bekannt als Schöpfer des MSCI World), Risikomanagement-Tools und ESG-Datenlösungen, die weltweit von Fondsanbietern, Vermögensverwaltern und institutionellen Investoren genutzt werden.
Den Großteil seines Umsatzes (58 %) erzielt MSCI mit Index-Lizenzen – also dafür, dass Kunden MSCI-Indizes in ihren Anlageprodukten wie ETFs, Fonds oder Derivaten verwenden. Diese Einnahmen basieren überwiegend auf festen, wiederkehrenden Lizenzgebühren und werden durch volumenabhängige Gebühren ergänzt: Je mehr Kapital über ein MSCI-Produkt verwaltet wird, desto höher fällt die Vergütung aus. Insgesamt sind rund 97 % der Umsätze wiederkehrend – das sorgt für hohe Planbarkeit und macht das Geschäftsmodell besonders krisenresistent.
Gemeinsam mit S&P Global $SPGI (+1,6 %) und FTSE Russell dominiert MSCI den Markt für Aktienindizes – allein diese drei Unternehmen stehen für >70% des Marktes.
Vereinfacht kann man sagen, dass MSCI wächst, solange folgende Punkte zutreffen:
- Kunden wählen MSCI als Indexanbieter (es gibt nur die drei oben erwähnten großen Anbieter zur Auswahl)
- Die Anlageprodukte der Kunden, die auf einem MSCI-Index basieren, erhalten Mittelzufluss (z.B. durch den zunehmenden Trend zum passiven Investieren über ETFs)
- Langfristig steigende Aktienmärkte
Falls du Interesse hast, kann ich ein anderes Mal noch genauer auf MSCI eingehen. Heute möchte ich dir eher die mächtige Mechanik aus Qualität und Wachstum am Beispiel von MSCI verdeutlichen.
Kriterium 1: Unternehmensqualität
Hier sind einige Punkte, die MSCI zu einem Qualitätsunternehmen machen:
- Dominante Marktstellung im Indexgeschäft: MSCI ist einer der führenden Anbieter von Aktienindizes weltweit und hat sich mit Benchmarks wie dem MSCI World oder MSCI Emerging Markets als Marktstandard etabliert. Viele institutionelle Investoren und ETF-Anbieter nutzen MSCI-Indizes als Referenz, was zu einer starken Kundenbindung und hohen Wechselkosten führt.
- Preissetzungsmacht: Dank der starken Marktstellung und tiefen Integration seiner Produkte bei den Kunden kann MSCI regelmäßig Preisanpassungen durchsetzen, ohne eine hohe Abwanderung der Kunden zu riskieren. Die Kunden sind oft stark von den Indizes und Analysesystemen abhängig.
- Wiederkehrende, planbare Umsätze: Ein Großteil der Umsätze ist wiederkehrend und basiert auf langfristigen Lizenzverträgen oder volumenbasierten Gebühren, etwa abhängig vom verwalteten Vermögen (AUM) der Kunden. Dadurch sind die Erlöse sehr stabil und gut prognostizierbar – selbst in schwankenden Marktphasen.
- Hohe Skalierbarkeit: MSCI vertreibt weitgehend digitale und datengestützte Produkte, wodurch neue Kunden mit geringem Zusatzaufwand bedient werden können. Das führt zu einem attraktiven Skaleneffekt und steigenden Margen bei wachsendem Umsatz.
- Diversifikation der Umsatzquellen: Neben dem Indexgeschäft erwirtschaftet MSCI weitere Umsätze aus Bereichen wie ESG-Daten, Klimarisikomodellen, Portfolioanalyse und Immobilienbewertung. Diese Diversifikation macht das Unternehmen unabhängiger von einzelnen Segmenten oder kurzfristigen Markttrends.
- Hohe Managementqualität: Das Management verfolgt eine langfristig orientierte Strategie mit Fokus auf nachhaltiges Wachstum, Effizienz und Innovation. In der Kommunikation und Umsetzung zeigt sich ein hohes Maß an Disziplin und Klarheit.
- Kapitalallokation: MSCI investiert gezielt in margenstarke Wachstumsthemen, führt ergänzende Akquisitionen durch und nutzt überschüssiges Kapital für sinnvolle Aktienrückkäufe. Die Kapitalverwendung ist fokussiert, aktionärsfreundlich und wachstumsorientiert.
Kriterium 2: Wachstum
MSCI wächst kontinuierlich, wenn auch nicht explosionsartig: Seit 2015 legten die Umsätze im Schnitt um 11,5 % pro Jahr zu (siehe Grafik unten).
Im gleichen Zeitraum konnte das Unternehmen seine Nettogewinne schneller steigern (19,5% pro Jahr) als die Umsätze – ein klassisches Zeichen für ein qualitativ hochwertiges, skalierbares Unternehmen (sh. Grafik unten).
Hauptgründe: Mehrumsätze führen kaum zu zusätzlichen Kosten, bessere operative Effizienz mit zunehmender Größe, disziplinierte Kostenkontrolle und regelmäßige Preiserhöhungen.
Diese Gewinne konnte MSCI sehr effizient in freien Cashflow umwandeln. Seit 2015 ist der Nettogewinn im Schnitt um 19,5 % pro Jahr gestiegen – der freie Cashflow sogar um 20,2 % pro Jahr (sh. Grafik unten).
Der freie Cashflow ist das Geld, das nach allen Ausgaben tatsächlich im Unternehmen übrig bleibt – also das, was z.B. für Rückzahlung von Bankschulden, Aktienrückkäufe, Dividenden oder Übernahmen von anderen Unternehmen genutzt werden kann.
MSCI schafft es also nicht nur, profitabel zu arbeiten, sondern einen sehr hohen Anteil dieser Gewinne auch in echtes Geld umzuwandeln – ein Zeichen für:
- hohe Kapitaleffizienz
- ein leichtes, digitales Geschäftsmodell mit geringen Investitionen
- und eine starke finanzielle Steuerung des Unternehmens
Noch stärker als der freie Cashflow ist aber der freie Cashflow pro Aktie gestiegen: im Schnitt um 24,7 % pro Jahr (sh. Grafik unten).
Der freie Cashflow pro Aktie zeigt, wie viel echtes Geld jedem einzelnen Anteilseigner rechnerisch pro Jahr zufließt. Dass dieser Wert noch schneller wächst als der gesamte Cashflow liegt daran, dass MSCI aufgrund seiner hohen Profitabilität gleichzeitig die Anzahl der ausstehenden Aktien gesenkt hat – durch regelmäßige Aktienrückkäufe (sh. Grafik unten).
Für Anleger ist das besonders attraktiv: Auch wenn du keine zusätzlichen Aktien kaufst, wächst deine Beteiligung am Unternehmen automatisch, weil es weniger Aktien vom Unternehmen gibt. Das zeigt, dass MSCI nicht nur operativ effizient arbeitet, sondern sein Kapital auch diszipliniert und aktionärsfreundlich einsetzt.
Der Aktienkurs eines Unternehmens folgt langfristig dem freien Cashflow pro Aktie. Bei MSCI ist es nicht anders: Wie erwähnt stieg der freie Cashflow pro Aktie seit 2015 durchschnittlich um 24,7% pro Jahr, während der Aktienkurs von MSCI im gleichem Zeitraum um 25,0% pro Jahr zulegte (sh. Grafik unten).
Da die Entwicklung des freien Cashflows pro Aktie und des Aktienkurses beinahe deckungsgleich sind, impliziert dies, dass die Bewertung für das Unternehmen nur unwesentlich gestiegen ist. Das kann man schön daran sehen, dass das Verhältnis zwischen Aktienkurs und freiem Cashflow (P/FCF) zwischen Ende 2015 und heute nur minimal gestiegen ist (sh. Grafik unten).
In anderen Worten: der Anstieg des Aktienkurses von MSCI kommt überwiegend durch mehr Umsatz, höhere Gewinne, höhere Cashflow und Aktienrückkäufe zustande und nicht durch eine steigende Bewertung – was positiv zu bewerten ist. Falls Investoren dem Unternehmen nämlich eine höhere Bewertung zugestehen für den freien Cashflow pro Aktie, den die Firma erwirtschaftet, dann bietet dies sogar Potenzial für einen höheren Aktienkurs.
Langfristig hat MSCI aufgrund seiner guten operativen Performance einen Index wie den S&P 500 (”SPY”) deutlich geschlagen (sh. Grafik unten).
In den letzten 5 Jahren hatte allerdings der S&P 500 (”SPY”) die Nase vorn (sh. Grafik unten).
Das spricht einerseits für die hervorragende Qualität des S&P 500 sowie für ein mögliches Aufholpotenzial für MSCI – vorausgesetzt, das Unternehmen zeigt weiterhin eine so erfolgreiche operative Entwicklung bei Umsatz, Gewinn und Cashflow.
Hast du MSCI im Portfolio? Denkst du darüber nach, die Aktie zu kaufen?



+ 6


Watchlist für turbulente Zeiten
In unsicheren Zeiten ist es wichtig eine Watchlist zu führen, damit man stabile Aktien zu Schnäppchenpreisen einsacken kann. Ich hoffe wir gehen noch ein paar Etagen tiefer., weitere -20% wäre schön, auch wenn die kurz- bis mittelfristigen Kursverluste schmerzen.
Momentan habe fast 30 Aktien auf meiner Watchlist, einige davon sind kurstechnisch attraktiv, andere sind mir noch deutlich zu hoch . Aktien die bereits im Depot sind und ich nachkaufen möchte, habe ich nicht aufgeführt (Reihenfolge nach Höhe der Dividende):
Hercules Capital $HTGC (+4,47 %) oder Main Street Capital $MAIN (+2,37 %)
Chevron $CVX (+1,29 %)
Vinci SA $DG (+1,44 %)
United Parcel Service $UPS (+1,43 %)
3i Infrastructure $3IN (-2,78 %)
Iron Mountain $IRM (+2,65 %)
Micro Star International $MSS
Nextera Energy $NEE (+0,71 %)
Partners Group $PGHN (-2,28 %)
Itochu Shoji $8001 (+2,28 %)
Canadian National Railway $CNR (+1,75 %)
Svenska Cellulosa $SCA B (+0,71 %)
VAT $VAT
Investor AB $IVSB
Assa Abloy $ASSA B (+1,19 %)
Linde $LIN (+0,84 %)
John Deere $DE (+2,32 %)
Landstar Systems $LSTR (+1,63 %)
Dover Corporation $DOV (+2,42 %)
Alimentation Couche-Tard $ATD (+2,48 %)
ASML $ASML (+1,41 %)
Infineon Technologies $IFX (-0,13 %)
Sherwin-Williams $SHW (+2,18 %)
Tencent $700 (+2,07 %)
Microsoft $MSFT (+0,49 %)
S&P Global Inc. $SPGI (+1,6 %) oder Moody's Corp. $MCO (+1,87 %)
Visa $V (+0,73 %) oder Mastercard $MA (+2,06 %)
Ferrari $RACE (+0,67 %)
Welche Aktien habt ihr auf eurer Watchlist?
14 Qualitätsunternehmen, die aktuell unter ihrem fairen Wert notieren (auf Basis meiner DCF-Modelle)
Nvidia $NVDA (+3,06 %)
Novo Nordisk $NOVO B (-0,38 %)
Microsoft $MSFT (+0,49 %)
ASML $ASML (+1,41 %)
Intuit $INTU (+0,5 %)
Airbnb $ABNB (+0,86 %)
Amazon $AMZN (+2,52 %)
MSCI $MSCI (+2,45 %)
S&P Global $SPGI (+1,6 %)
LVMH $MC (-0,35 %)
Nike $NKE (+3,7 %)
Hims & Hers $HIMS (+5,14 %)
AMD $AMD (+1,33 %)
The Trade Desk $TTD (+2,83 %)
Siehst du es ähnlich? Legst du dir eine der Aktien aktuell ins Depot?
Investment in Defence Industry
Die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und der EU sowie die wachsenden Diskussionen über eine EU-Armeeund mehr sicherheitspolitische Eigenständigkeit machen das Thema Verteidigungsausgaben extrem spannend. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass Europa in den nächsten Jahren massiv in diesen Bereich investieren wird – ein klarer Katalysator für die Rüstungsindustrie.
Besonders interessant finde ich den S&P $SPGI (+1,6 %) Developed BMI Select Aerospace & Defense Index, den BlackRock $BLK vor einem Jahr als ETF aufgelegt hat. Alternativen wie VanEck und HANetf gibt es ebenfalls, wobei Letztere Palantir
$PLTR (+4,31 %) im Portfolio haben – für mich noch zu früh.
Wer nach einer Möglichkeit sucht, von Europas Aufrüstung und den Veränderungen innerhalb der NATO zu profitieren, sollte diesen Sektor definitiv im Auge behalten.

10 börsennotierte Unternehmen mit der höchsten Preissetzungsmacht
ASML $ASML (+1,41 %) (Halbleiterausrüstung)
Visa $V (+0,73 %) (Zahlungsverkehr)
Mastercard $MA (+2,06 %) (Zahlungsverkehr)
Moody's $MCO (+1,87 %) (Kreditratings)
S&P Global $SPGI (+1,6 %) (Kreditratings und Indices)
Hermès $RMS (+1,51 %) (Luxusgüter)
Fair Isaac Corporation $FICO (+1,81 %) (Kredit-Scoring)
Coca-Cola $KO (+0,42 %) (Getränke)
Apple $AAPL (+1,48 %) (Konsumelektronik und Technologie)
Nvidia $NVDA (+3,06 %) (KI und GPUs)
Ebenfalls erwähnenswert, aber nicht in den Top-10:
Transdigm $TDG (+2,75 %) (Luft- und Raumfahrt)
MSCI $MSCI (+2,45 %) (Finanzdienstleistungen)
Cadence $CDNS (+1,43 %) (EDA-Software)
Synopsys $SNPS (+1,57 %) (EDA-Software)
Ferrari $RACE (+0,02 %) (Luxusautos)
Was meinst du? Habe ich ein interessantes Unternehmen / Aktie vergessen?
Immer weiter…
Nächste Woche wird auch nicht grad langweilig 🫡
für jeden ist was dabei 😁
auf welche Zahlen seid ihr gespannt ? 🧐
$MCD (+0,94 %)
$VRTX (-0,28 %)
$KO (+0,42 %)
$SPGI (+1,6 %)
$VRT (+6,18 %)
$PANW (+2,36 %)
$CVS (+1,62 %)
$MEDP (+2,27 %)
$ACLS (+2,53 %)
$THC (+1,82 %)
$TTD (+2,83 %)
$CSCO (-0,11 %)
$APP (+6,66 %)
$HOOD (+2,37 %)
$DE (+2,32 %)
$AMAT (+2,35 %)
$ABNB (+0,86 %)

Portfolio Verbesserung + Inspo
Hey zusammen,
ich bin noch relativ neu am Markt & investiere seit Anfang Dezember. Bisher habe ich mir vier Sparpläne angelegt $IWDA (+1,7 %) , $AAPL (+1,48 %) , $SPGI (+1,6 %) & $NVDA (+3,06 %)
Auch mit Einzelaktien habe ich etwas herumexperimentiert, um etwas ein Gefühl für den Markt zu bekommen & auch Aktivität zu zeigen. Allerdings fehlt mir ein bisschen so die wahre Strategie, um wirklich etwas zu reißen ^^
Habt ihr Tipps, die einem Anfänger wie mir zugute kommen & auf die ich achten sollte? Wie z.B. Tipps dafür wie ich mir eine wirklich durchdachte Strategie aufbaue, das ist aktuell ja nicht so richtig der Fall bei mir :)
Freue mich schonmal auf eure Erfahrungen & Meinungen!
kurz und knackig: nicht viel Schnick Schnack für dein Depot am Anfang
Alles in den WeltETF und laufen lassen ggf. nachkaufen bei Dips !
Ansonsten viel Erfolg ! Bei Fragen sind die GQ Community hier sehr hilfreich 😁 ab geht die Fahrt
Portfolio zum Ende 2024
2024 hat sich finanztechnisch einiges bei mir getan. Gestartet mit dem Investieren habe ich ca. Mitte 2021. Da ich aus einer Familie komme, in der das Investieren an der Börse eher verpöhnt war (meine Eltern haben 2000 in Autobauer investiert, die sind dann 2001 genau so wie alles andere auch abgerutscht und sie haben die Verluste realisiert), habe ich mich erst 2021 getraut auf ETF Basis Stück für Stück mit kleinen Beträgen anzufangen. Finanzfluss Klassiker 70% MSCI World ETF und 30% MSCI EM. Das gute daran war vor allem den Automatismus aufzubauen, Geld stetig zu investieren und nicht erst bis zum Monatsende zu warten.
Jedoch habe ich 2024 angefangen mich mehr mit dem Thema Finanzen auseinander zu setzen, mitunter Konferenzen von Berkshire mit Warren Buffett und Charlie Munger geschaut und festgestellt, dass mich einzelne Aktien dann doch interessieren und ich gerne selber Inhaber von zum Beispiel Apple (Aktien) wäre. Im Februar 24' habe ich dann auf meine EM Position geschaut und gesehen, dass die Position seit '21 quasi bei mehr oder weniger 0 Stand. Also knapp 1000€ verkauft und in Apple gesteckt. Und nein ich habe nicht erst den intrinsischen Wert der Aktie kalkuliert und damals auch noch nicht gewusst, dass Apple Ende 2024 Geräte mit KI rausbringt. Ich selber arbeite im Bereich des Software Engineering/Data Science und wenn jemand die Wahl hat, nimmt man eigentlich immer das Macbook über Windows Rechnern. Das ist aber ein anderes Thema worüber man sich streiten kann:)
Die Apple Aktien hatten sich dann sogar nach dem Kauf super entwickelt und ich war fasziniert davon, mit einer Einzelaktie bzw. mit 6 Apple Shares innerhalb von 2 Monaten mehr unrealisierte Gewinne zu generieren als mit dem EM in 4 Jahren. (Zum EM komme ich später noch)
Ab März habe ich dann meinen Sparplan ausgesetzt in die ETFs und stattdessen das Geld einfach auf meinem Scalable Verrechnungskonto gepackt. Ich wusste nicht was genau ich jetzt kaufen wollte, daher habe ich ziemlich genau ab Mitte 24' angefangen mehr ins Thema Investieren und wie man Aktien analysiert einzutauchen. Discounted Cash Flow Analysen hatte ich auch schon im Bachelor Studium, damals im Fach Finanzierung mit einer 3,0 :D. Also mir eine Excel nachgebaut und angefangen per DCF Modelle die intrinsischen Werte von Aktien zu kalkulieren.
Aber was genau sollte meine Strategie beim Aktienkauf sein?
Ich meine mir hatte es schon gefallen eine Dividende von Apple zu bekommen, wollte ich also eine Art Dividenden-Wachstumsstrategie fahren? Sollte ich doch lieber auf "Fast Grower" setzen wie Peter Lynch sagen würde? Aber sollte ich mi dann zusätzlich auch so genannte "Stalwarts" (Dividendentitel) und "Asset Plays" (Aktientitel mit sehr teurem Inventar zum Beispiel oder auch Anlagen und Cash, deren Buchwert stark unter tatsächlichem Wert liegt) ins Depot holen, so wie er es auch rät?
"Only buy something that you'd be perfectly happy to hold if the market shut down for ten years" - W. Buffett
Lang-Zeit Fokus
Mein Anlagehorizont liegt bei über 10 Jahren, daher ist mir wichtig eine Art Vorhersehbarkeit des Einkommens der Unternehmen zu haben die ich kaufen möchte. Ebenfalls war es mir wichtig von Anfang an geduldig beim Kauf zu sein und gerne auch mal etwas Zeit verstreichen zu lassen, um zu prüfen ob eine Investmentthese über Quartale anhält.
Qualität
Ich fokussiere mich ausschließlich auf Unternehmen mit einer Vorrangstellung in ihrer jeweiligen Industrie, entweder die Nummer 1 oder Nummer 2 der jeweiligen Branche mit großem Marktanteil. Wichtig ist hier, dass das Wachstum vor allem organisch stattfinden sollte. Das heißt das Unternehmen sollte entweder einfach gute unersetzbare Produkte bauen welche Kunden lieben und somit treu bleiben oder einfach so einflussreich sein, dass die Unternehmen einfach ihre Preise erhöhen können, ohne dass sie Kunden wirklich verlieren ("Pricing Power" wie Apple)
Konzentration
Gerade für jemanden der aus der Finanzfluss Schule kommt wo es heißt, je breiter gestreut die Anlage, desto besser, war es schwer sich an dieses Element zu gewöhnen. Der Investor Dev Kantesaria, der Valley Forge Capital seit Jahren erfolgreich managed und an dessen Philosophie meine Philosophie auch anlehnt, hatte das ganz treffend mal in einem Interview beschrieben: "Warum sollte ich in meine 25. beste Investment Idee investieren?". Entsprechend ist mein Ziel auch nur maximal in 15 Einzelwerte zu investieren - mehr schaffe ich auch gar nicht in meiner Freizeit regelmäßig zu checken und zu prüfen ob die Investmentthese noch Bestand hat.
Disziplin
Mit dem Emerging Markets ETF hielt ich eine position mehrere Jahre in meinem Portfolio rein aus Überzeugung, dass dieses Investment in Schwellenländer über lange Sicht aufgehen wird. Mit der gleichen Überzeugung möchte ich auch meine Titel halten, dass diese über lange Sicht gut performen werden. Zusätzlich investiere ich meistens dann in Unternehmen, wenn ihr intrinsischer Wert mir eine Sicherheitsmarge von mindestens 15-20% suggeriert. Zum Beispiel gab es im Sommer einen Einbruch in der Alphabet Aktie mit den Unruhen, dass Alphabet eventuell aufgesplittet werden sollte. Die Aktie war zu der Zeit ca. 150€ Wert. Alle einzelnen Geschäfte von Alphabet haben zusammengerechnet einen intrinsischen Wert von 250-300€. Auch einhergehend mit diesem Strategieelement, ist dass ich einzelne Sektoren, die zum Beispiel mit großen Forschungs- und Entwicklungskosten verbunden sind nicht wirklich anfasse, außer ich kenne mich tatsächlich darin aus. Also vermeide ich Bio Tech Unternehmen, weil ich kaum was davon verstehe, investiere aber in Tech Unternehmen weil ich ja selbst im IT Bereich tätig bin.
Ich suche also nach Unternehmen die quasi Monopole sind in ihren jeweiligen Branchen, mit starken Marktanteilen und einem großen Burggraben ("Moat") durch unersetzliche oder nur schwer zu durchdringende Produkte und einer soliden Marge mit Fokus auf stetigem Free Cash Flow Wachstum.
Warum habe ich dann eigentlich den Emerging Markets ETF?
Diese Frage habe ich mir gestellt und dann prompt auf just ETF nochmal nachgeschaut, welche Titel da denn eigentlich drin sind. Die Top 10 Holdings machten fast 25% aus. Warum ist das wichtig? Einige Leute beschweren sich ja immer, dass im S&P500 die Magnificent 7 einen so hohen Anteil haben, ebenfalls etwas mehr als 25%, liegt aber meist daran, dass Unternehmen oft nach Marktkapitalisierung gewichtet werden. Guckt man sich dann die Top 10 näher an, sind davon 5 Unternehmen chinesische Unternehmen. Generell macht China knapp 25% des ETF Anteils aus. Chinesische Aktien sind per sé nicht schlecht, es gibt sehr gute Unternehmen. Allerdings ist der ständige Eingriff der Regierung ein Problem, von heute auf morgen können Gesetze geändert werden und eine Company wird obsolet, oder Herr Ma, der CEO von Alibaba verschwindet einfach mal für ein paar Monate nach dem er in einer Rede leichte Kritik an Regierungsträgern geäußert hatte. Diese Eigenschaften gehen gegen die oben formulierte Strategie meinerseits und daher ist der EM ETF im Juli rausgeflogen, komplett.
Ich habe dann eben langsam versucht zum Ende des Julis meine Einzelpositionen aufzubauen, vornehmlich $CRM (+1,52 %) , $ASML (+1,41 %) , $MSFT (+0,49 %) , $BKNG (+1,44 %) , $GOOG (+1,47 %) , $V (+0,73 %) und $AMZN (+2,52 %) . Am 5. August kam es dann zu einer kleinen Korrektur, ich meine es war begründet mit dem "japanese carry-trade". In dieser Woche habe ich dann nochmal kräftig eingekauft, sehr glücklich damit nicht mein gesamtes frei gewordenes EM Kapital auf einmal investiert zu haben. Das hat dann dazu geführt, dass ich stark in Amazon und Alphabet investieren konnte und sie zu meinen größten Einzelpositionen machen konnte.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Entscheidung. Mir ist bewusst, dass das letzte Börsenjahr insgesamt ein sehr gutes war und man sich nicht durch diesen Schein trügen lassen sollte. Es wird wahrscheinlich nicht immer so gut laufen. Meine drittgrößte Einzelposition, in der ich zwischenzeitlich bei knapp 1500€ im Minus war ist $ASML (+1,41 %) ist dafür ein guter Beweis. Nichtsdestotrotz ist dieses Unternehmen ein quasi Monopol im Bereich der Chip Herstellung und wird es höchstwahrscheinlich in den nächsten 10 Jahren auch so bleiben. Daher kann ich nur mit den Achseln zucken und auf die Reports von den Magnificent 7 schauen, die stetig ihre Datencenter ausbauen wollen und in den letzten Quartalen 2024 teilweise die Nachfrage nicht decken konnten! Aber dazu gibt es hier auf getquin schon einige gute Beiträge. Neu hinzugekommen Ende '24 ist $UBER (+3,44 %) , dort werde ich meine Position ebenfalls stetig ausbauen, auf der Watchlist sind ansonsten noch $MELI (+4,09 %) , $MCO (+1,87 %) , $SPGI (+1,6 %) , $CAKE (+2,36 %) und $AMD (+1,33 %) für 2025.
Zusammengefasst:
Portfolio Performance: 31% vs. S&P500 25%
Investiertes Kapital: ca. 22.000 Euro
Portfoliowertzuwachs: ca. 42.000 Euro
Ziele für 2025:
- 30k investieren (ein großer Crypto Cash-out wird stattfinden mit ca. 20-30k, nicht im Portfolio enthalten)
- S&P500 schlagen
- Portfolio Wert auf 150k schrauben
- Verkauf von $TTWO (+1,06 %) (GTA 6 Wette, aber bis das mal erscheint macht man in anderen Unternehmen gefühlt schon 10x)
- Ausbau $SPGI (+1,6 %) und Ergänzung vin $MCO (+1,87 %) (Kredit rating Duopole)

Depotrückblick November 2024 – Das Depot wächst trotz größeren Entnahmen 🚀
Bevor es mit dem zweiten Teil meiner Investmentgeschichte weitergeht, möchte ich zuerst noch den Depotrückblick für den November teilen.
Die zweite Novemberhälfte war fast schon ruhig im Vergleich zu dem was Anfang November passiert ist. Trump wurde gewählt und hat damit einen regelrechten Run an den Börsen ausgelöst. Deutschland wurde endlich von der Ampel befreit und auch im privaten stand das eine oder andere spannende Thema an. Für das beginnende Thema Hausbau habe ich bereits im Oktober ein paar Aktien verkauft um das benötigte Eigenkapital zu generieren. Das ging auch im November nochmal etwas weiter.
Auch in Summe wird meine Sparrate die nächsten Monate niedriger ausfallen (müssen). Weniger ins Depot und mehr ins „Pufferkonto“ für den Hausbau. Nichtsdestotrotz werden ca. 500€ pro Monat weiter investiert und das so schnell wie möglich wieder nach oben gepusht.
Nachdem ich im Oktober bereits 6 Aktien und einen ETF verkauft habe, habe ich im November nochmal Teile meines MSCI World ETFs für ca. ~13.000€ verkauft.
Nun soll es aber endlich um die harten Zahlen gehen:
Monatssicht:
In Summe lag der November bei +6,3%. Das entspricht Kursgewinnen von ~20.000€.
Der MSCI World (Benchmark) lag bei +7,3% und der S&P500 bei +5,1%
Gewinner & Verlierer:
Der Blick auf die Gewinner und Verlierer ist diesen Monat besonders spannend:
Auf der Gewinnerseite stehen ganz oben mit in Summe fast 5.000€ Kursgewinnen meine Kryptoinvestments in Bitcoin und Ethereum. Dahinter folgt der Dauerläufer NVIDIA mit knapp 2.000€ Kursgewinnen. Platz 4 und 5 geht dann an die Cybersecurity Branche mit Palo Alto Networks und Crowdstrike.
Auf der Verliererseite sieht es in diesem Monat sehr ruhig aus. Amgen liefert mit ~600€ Kursverlusten noch die schlechteste Performance ab, aufgrund eines Abnehmedikamentes, das die Hoffnungen der Wall Street nicht komplett erfüllen konnte. Danach folgt Sartorius mit Kursverlusten von 200€. Platz 3-5 steht dann bei Kursverlusten unter 100€. Insgesamt also ein Monat fast ohne Verlierer.
Die performanceneutralen Bewegungen lagen im Oktober bei knapp -6.000€. Teile wurden hier bereits für private Themen entnommen.
laufendes Jahr:
Im laufenden Jahr liegt meine Performance bei +29,9% und damit über meiner Benchmark, dem MSCI World mit 26,9%.
In Summe steht mein Depot aktuell bei ~345.000€. Das entspricht einem absoluten Zuwachs von ~93.000€ im laufenden Jahr 2023. ~72.000€ kommen davon aus Kurszuwächsen, ~3.300€ aus Dividenden / Zinsen und ~16.000€ aus zusätzlichen Investments.
Dividende:
- Die Dividenden lagen im November 21% über dem Vorjahr bei ~160€
- Ganz vorne liegt dabei Procter & Gamble mit mittlerweile 50€ (Brutto-) Dividende alle 3 Monate.
- Im laufenden Jahr liegen die Dividenden nach 11 Monaten +25% über den ersten 11 Monaten 2023 bei ~2.500€
Käufe & Verkäufe:
- Gekauft habe ich im November für deutliche reduzierte ~700€
- Ausgeführt wurden wie immer meine Sparpläne:
- Blue Chips: Procter & Gamble $PG (+0,63 %) TSMC $TSM (+3,75 %) S&P Global $SPGI (+1,6 %) Alphabet $GOOGL (+1,51 %) Johnson & Johnson $JNJ (+1,08 %) Amgen $AMGN (-0,81 %) Herhey $HSY (+1,91 %) Alimentation Couche-Tard $ATD (+2,48 %) Caterpillar $CAT (+2,72 %)
Growth: Bechtle $BC8 (+1,13 %)
ETFs: MSCI World $XDWD (+1,7 %) Nikkei 225 $XDJP (+4,57 %) und den WisdomTree Global Quality Dividend Growth $GGRP (+0,9 %)
Krypto: Bitcoin $BTC (+0,24 %) und Ethereum $ETH (-0,29 %)
Verkäufe gab es wie am Anfang erwähnt im November einen größeren Teil meines MSCI World Bestandes
Ziel 2024 & Ausblick 2025:
Mein Ziel für dieses Jahr sind es die 300.000€ im Depot zu erreichen. Durch die extrem positive Marktentwicklung im laufenden Jahr steht mein Depot per Ende November bereits bei ~345.000€.
Man soll den Tag bekanntlich nicht vor dem Abend loben, ich bin aber optimistisch, dass mein Depot im Dezember nicht so weit fallen wird, dass ich mein Ziel nicht erreichen sollte.
Wie geht es dann im Jahr 2025 weiter? Das logische Ziel, wären natürlich die 400.000€ zu erreichen. Durch den anstehenden Hausbau wird aber ein Teil des Vermögens in den Hausbau investiert. Rechne ich das Grundstück in meine Vermögensaufstellung ein, würde sich am Ziel 400.000€ natürlich nichts ändern. Da ich hier aber eher mein liquides Vermögen tracke, werde ich davon voraussichtlich absehen.
Daher wird mein Jahresendziel 2025 wahrscheinlich eher auf dem Endbestand 2024 liegen. Also ca. 350.000€ per Ende 2025.
Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr euch schon Gedanken über die Pläne 2025 gemacht?



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