$9866 (-3,48 %)
$ZS (+1,36 %)
$M (+0,07 %)
$DLTR (+0,55 %)
$ASAN (-9,13 %)
$AEO (-0,31 %)
$AI (+0,38 %)
$GTLB (+4,44 %)
$CRM (+1,97 %)
$LULU (-6 %)
$DOCU (-2,92 %)
$PATH (+1,98 %)
$AVGO (+8,33 %)
$IOT
$FIG (-0,43 %)
Diskussion über M
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10Vom 18-jährigen Möchtegern-Investment Banker zum erfolgreichen privaten Vermögensverwalter: Mein (holpriger) Weg zu 300.000€ im Depot
In Teil 1 habe ich meinen Start als Anleger von 2010 bis 2016 beschrieben. Trotz verlustreicher Investitionen und Fehlentscheidungen (Kauf von AT&T statt Amazon) konnte ich einen Depotwert von 35.000€ erreichen. Diese Erfahrungen sollten den ersten Grundstein für meine zukünftige erfolgreiche Anlagestrategie legen (https://app.getquin.com/de/activity/PElWrODsmV)
In Teil 2 erzähle ich von weiteren Rückschlägen in den Jahren 2017 und 2018 und wie der Kauf von MasterCard-Aktien den Wendepunkt in meiner Investorenkarriere markierte. Trotz anfänglicher Verluste und beruflicher Unzufriedenheit erkannte ich, dass meine ursprüngliche Strategie nicht zielführend war, und entdeckte das „Dividendenwachstum“ für mich. Mit einer neuen beruflichen Position und einem soliden Gehalt konnte ich ab 2019 endlich richtig durchstarten (https://app.getquin.com/de/activity/LUkWiLtZKX)
In Teil 3 soll es nun um die Jahre 2019 bis 2021 gehen. In diesen 3 Jahren hat sich mein Depot verfünffacht. Von 40.000€ ging es zwischendurch auf 199.000€ nach oben. Aber auch hier sollte nicht alles nur positiv sein. In dieser Zeit gab es auch die zwei schlechtesten Trades meiner Anlegerkarriere. Neben Wirecard gab es zwei weitere Aktieninvestments, die mit Verlusten von über 80% zu Buche schlugen.
Das Jahr 2019 & die ersten Aktien-Sparpläne:
Das Jahr 2019 startete mit einem Depotstand von ~40.000€ und nach meinem MasterCard-Kauf im Dezember 2018 sollte mein großer Depotumbau Anfang 2019 direkt weitergehen. So sind in den ersten vier Monaten mit Tencent $700 (+1,37 %)
Intel $INTC (-1,19 %)
Salesforce $CRM (+1,97 %)
Alphabet $GOOG (+0,47 %) und Meta $META (-0,3 %) (damals noch Facebook) fünf weitere Techaktien in mein Depot gewandert. Dafür habe ich BHP Billiton $BHP (-0,94 %)
Macy’s $M (+0,07 %)
und Hugo Boss $BOSS (-0,14 %) verkauft.
Im weiteren Jahresverlauf sind dann auch noch die Aktien von Mercedes $MBG (-0,19 %)
und AT&T $T (-0,43 %) aus dem Depot geflogen.
Neben weiteren Zukäufen wie Pepsi $PEP (-0,86 %)
Nextera Energy $NEE (-0,67 %)
oder Xylem $XYL (-1,54 %) habe ich im Jahr 2019 auch die Vorzüge von Aktiensparplänen erkannt und begonnen, ein reines „Sparplandepot“ zu erstellen. Damals lief das noch über die comdirect bzw. Consorsbank und jede Sparplanausführung hat 0,75% Gebühr gekostet.
Ein weiterer Verkauf im Jahr 2019 war die Gamestop-Aktie $GME (-0,05 %) . Gekauft im Jahr 2016, um irgendetwas mit Gaming im Depot zu haben, allerdings nicht berücksichtigt, dass der stationäre Vertrieb immer weniger relevant ist. So stand am Ende ein Kursverlust von 85% – leider war das lange bevor der Memestock-Hype aufkam.
Mein Depot ist im Jahr 2019 auf ~67.000€ gestiegen und konnte eine Rendite von 23% aufweisen. Allerdings lag das immer noch ein gutes Stück unter dem MSCI World und dem S&P 500.
Das Jahr 2020 - Corona, Wirecard Pleite & 100k vor 30 im Depot
2020 – ein Jahr, das wahrscheinlich die wenigsten von uns vergessen werden. Während im Januar und Februar 2020 noch alles in einigermaßen geordneten Bahnen lief, sollte ab Mitte Februar/März das Chaos ausbrechen.
Die ersten Wochen 2020 hatten noch eine sehr positive Entwicklung in meinem Depot erhoffen lassen. Von Anfang Januar bis Mitte Februar stieg mein Depot um knapp 10.000€ auf 77.000€.
Ab Mitte Februar ist dann langsam Panik ausgebrochen. Ich erinnere mich noch genau daran, wie der Handel an den US-Börsen immer wieder kurzzeitig ausgesetzt wurde und Tagesverluste von 10% normal waren. Um Punkt 0 Uhr habe ich mir die US-Futures angeschaut und in Sekunden gingen die Futures um -5% nach unten. Ein Deckel für die Futures, höher dürfen die Future-Verlust nicht ausfallen und man wusste am nächsten Morgen wird es schon wieder böse enden für den DAX.
Aber, wenn Blut in den Straßen fließt, kann man bekanntlich sehr gute Deals machen! So habe ich im März 2020 die Allianz
$ALV (-0,75 %) für 118€ gekauft. Dadurch habe ich eine persönliche Dividendenrendite von fast 12% bezogen auf die aktuelle Dividende von 13,80€. Leider habe ich in Summe nur für 1.000€ gekauft.
Auch Starbucks
$SBUX (-2,4 %) konnte ich für unter 50€ kaufen.
Der Börsencrash ging weiter bis die FED kurzen Prozess machte und den Crash eigenhändig beendet hatte. Mit Zinssenkungen und massiven Gelddrucken hat man den Absturz beendet und mal wieder hat sich das Sprichwort „Never bet against the FED“ bewahrheitet.
Im Anschluss gingen die Börsen durch die Decke und innerhalb kürzester Zeit waren die Börsen schon wieder auf einem positiven Stand gegenüber dem Ende 2019. Jede Aktie, die irgendwie unter den Begriff „stay at home“ fiel, war nun plötzlich der heiße Tipp an der Börse. Ob das Peloton $PTON (-1,29 %)
oder Teladoc $TDOC (+1,99 %) war, alles ging durch die Decke.
Hier hatte ich mich mitreißen lassen und ca. 10 „Stay at Home“-Hypeaktien in ein Growth-Sparplan-Depot gepackt. Davon sind Ende 2024 mit Sea $SE (+0,61 %) und MercadoLibre $MELI (-0,51 %) nur noch zwei Aktie übrig. Die meisten sind selbstverständlich mit Verlust aus dem Depot geflogen.
2020 war aber auch das Wirecard-Jahr $WDI : Leerverkaufsverbot durch die BaFin, jahreslange Prüfung durch EY, Rückendeckung durch die Politik und massive Investitionen durch deutsche Fondsmanager von DWS, UnionInvest oder Deka vs. einem Journalisten der Financial Times.
Die Behauptungen von Wirecard, dass der Journalist mit Shortsellern unter einer Decke steckt und die Rückendeckung durch diverse Institutionen war für mich leider zu glaubwürdig.
Als Wirecard sich der Presse stellte und mitteilte, dass 2 Milliarden Euro nicht mehr aufzufinden sind, ging es bergab und allen wurde klar, hier geht es Richtung Insolvenz. Bevor der Handel ausgesetzt wurde, konnte ich meine Aktien noch mit 50% Verlust abstoßen und bin mit einem blauen Auge davongekommen.
Im weiteren Jahresverlauf konnte ich ein extrem günstiges Leasingangebot abschließen und mein privates Auto verkaufen. Die Einnahmen sind direkt in mein Depot geflossen und damit habe ich im November 2020 die 100.000€ geknackt.
Das Jahr hat mein Depot dann mit einem Wert von ~120.000€ beendet. Meine Performance lag mit +5% ziemlich genau auf dem Niveau des MSCI World.
Das Jahr 2021 – HYPE! Wall Street Bets, Krypto und fast 200k im Depot
Das Jahr 2021 war vor allem von Hypes geprägt. Kryptowährungen, Memestocks und Memecoins waren überall in den Schlagzeilen. Gamestop, Dogecoin, SPACs und NFTs musste jeder haben.
Klassische Aktien wurden fast schon langweilig.
Einer der Gründe war mit Sicherheit die Schecks, die die US-Regierung an ihre Bürger ausgestellt hat. Es war immer noch Corona, viele waren im Lockdown eingesperrt und plötzlich hat man mit dem Zocken an der Börse angefangen.
Der Hype lässt sich sehr gut am Beispiel von NFTs aufzeigen. Im Jahr 2021 wurden NFTs im Wert von 17 Milliarden $ gehandelt, im Jahr 2023 waren es nur noch 80 Millionen – ein Rückgang um 97%. Laut einer Studie sind mittlerweile ~95% aller NFTs komplett wertlos.
Der Wahnsinn in einem Beispiel: Procter & Gamble hat einen Charmin Toilettenpapier-NFT ins Leben gerufen. Dieser wurde für über 4.000 $ verkauft. Die Einnahmen wurden komplett gespendet, aber ein Sinnbild für den Wahnsinn des Jahres 2021.
Aus einer Depotperspektive war das Jahr 2021 super! Am Ende standen +32% Rendite und ein Depotwert von über 190.000€, der zeitweise im November 2021 bei 199.000€ lag.
Meine Top-Performer waren NVIDIA
$NVDA (-3,33 %) mit über 100% Kursgewinnen und Pfizer $PFE (+0,95 %)
, die durch den Impfstoffhype getrieben waren und mit 50€ doppelt so hoch standen wie im Jahr 2024.
Mein schlechtester Performer war ein erneuter 80% Verlust mit TAL Education $TAL (-1,7 %) . Ein Bildungsunternehmen aus China. Leider habe ich hier zum ersten Mal die politische Willkür in Ländern wie China erleben dürfen. Über Nacht wurde entschieden, dass Bildung/Nachhilfe nur noch als Non-Profit betrieben werden dürfen. Das war für das Unternehmen natürlich fast ein Todesurteil und die Aktie ist um 80% eingebrochen.
Vermögensentwicklung & Rendite:
Nachdem die Jahre 2013 bis 2018 renditetechnisch zum Vergessen waren, lieferten die Jahre 2019 bis 2021 endlich ab:
Jahr
Depotwert
Rendite
2019 67.000€ +19%
2020 121.000€ +5%
2021 193.000€ +34%
Vermögensentwicklung 2019-2021:
Vermögensentwicklung 2013-2021:
Ausblick:
Im Rückblick auf das Hypejahr 2021 ist es fast offensichtlich, dass das Jahr 2022 deutlich negativ werden musste.
Nach der Party kam allerdings der Kater in Form von Inflation & Ukraine-Krieg. Stark steigende Zinsen und weltweite Konjunktursorgen trugen ihr Übriges bei.
Im nächsten Teil möchte ich daher auf die Jahre 2022 & 2023 eingehen. Das Jahr 2024 werde ich dann im letzten Teil mit meinem Jahresrückblick verbinden.



Vom 18-jährigen Möchtegern-Investment Banker zum erfolgreichen privaten Vermögensverwalter: Mein (holpriger) Weg zu 300.000€ im Depot
Teil 2 von X:
Nach einem langen Weg durch das Tal der Tränen: Wie der Kauf von MasterCard-Aktien am Ende
alles verändern sollte – So lässt sich wahrscheinlich der nächste Abschnitt meines Anlegerlebens bezeichnen. Nachdem ich im ersten Teil auf meine ersten Schritte an der Börse eingegangen bin und feststellen musste, dass ich nicht der nächste Warren Buffett bin und so gut wie jeden Anfängerfehler mitgenommen habe, sollte doch nach drei Jahren endlich alles besser werden, oder? Leider war das nicht der Fall für die Jahre 2017 und 2018. Eigentlich wurde alles nur noch schlimmer.
(Teil 1: https://app.getquin.com/de/activity/PElWrODsmV) - Vielen Dank für die vielen positiven Rückmeldungen!
Ausgangsbasis & Spoiler:
Von 2013 bis 2016 habe ich dual studiert und jeden Monat ein kleines Gehalt verdient. Da ich noch zuhause wohnte, konnte ich in diesen drei Jahren ca. 30.000 € ansparen und investieren. Zusätzlich kamen nochmals ca. 5.000 € an Kursgewinnen und Dividenden dazu. Mein Depotstand Ende 2016 lag also bei etwa 35.000 €. Trotz meiner miesen Aktienauswahl eine Summe mit der ich als 23-Jähriger zufrieden sein konnte.
Nun springen wir einmal 24 Monate nach vorne: Ende 2018 hatte ich einen Depotstand von ca. 40.000 €, also gerade einmal mickrige 6.000 € mehr als zwei Jahre zuvor. In diesen beiden Jahren gab es zusätzlich Kursverluste in Höhe von 3.500 €. Ich hatte es also geschafft, in 5,5 Jahren an der Börse 600 € Kursverluste zu erzielen, während der S&P 500 im gleichen Zeitraum über 50 % zulegte – eine beachtliche (negative) Leistung! Nur Dividenden von über 3.000€ in diesen 5,5 Jahren führten unter dem Strich zu einer positiven Rendite.
Nun wollen wir aber einmal schauen, was in den Jahren 2017 und 2018 so massiv schiefgelaufen ist.
Persönliche Einkommenssituation:
Nachdem ich Ende 2016 meinen Bachelor abgeschlossen hatte, wusste ich, dass ich nicht bei meinem ausbildenden Unternehmen bleiben wollte. Es ging dort stark in eine Vertriebsschiene, die ich persönlich nie machen wollte. Daher verließ ich das Unternehmen und entschied mich mit Anfang bzw. fast Mitte 20 für einen beruflichen Neustart.
Vor dem Studium wollte ich unbedingt ins Investment Banking nach New York, doch nach dem Studium wusste ich plötzlich gar nicht mehr, was ich eigentlich machen wollte: „Selbstständig wäre cool“, „mache ich noch einen Master“, „studiere ich nochmal etwas ganz anderes?“ – das waren die Gedanken Ende 2016 und Anfang 2017. Da ich während dieser Zeit arbeitslos gemeldet war, musste ich immer wieder zu Vorstellungsgesprächen, die das Amt mir mehr oder weniger aufgedrückt hatte. Diese waren verpflichtend, da sonst das Geld hätte gekürzt werden können (Zeiten vor dem Bürgergeld 😉). Mein Highlight war ein Vorstellungsgespräch bei Vorwerk, und das ist kein Witz: für eine offene Stelle als Staubsaugerverkäufer, der von Tür zu Tür ziehen darf.
Mitte 2017 bekam ich dann eine Zusage in einem komplett anderen Bereich, der absolut nichts mit meinem Bachelor in BWL zu tun hatte und begann dort erneut von ganz vorne. Für 9 Monate erhielt ich etwa 600-700€ Arbeitslosengeld und danach nur ein Azubigehalt von 800-900€. Glücklicherweise konnte ich weiterhin bei meinen Eltern wohnen und so jeden Monat ca. 200-300€ in ETF-Sparpläne investieren. Insgesamt konnte ich im Jahr 2017 jedoch nur ca. 2.000€ ansparen.
Einige Wochen vergingen, und ich merkte schnell, dass ich mit meiner neuen beruflichen Situation erneut nicht glücklich war. Also war mir klar, du musst hier wieder weg. Dieses Mal wollte ich jedoch nicht einfach kündigen und erneut beim Arbeitsamt aufschlagen. Also zwang ich mich weiterzumachen, bis ich etwas in der Hand hatte. Wieder kam das Thema Master auf. Aber auch durch Zufall ein Kontakt mit meinem ehemaligen Arbeitgeber.
Long story short: Anfang 2018 unterschrieb ich nach 1,5 Jahren einen neuen Vertrag bei meinem ehemaligen Arbeitgeber (DAX-Konzern), allerdings nicht in einer Vertriebsrolle, sondern in der Zentrale/Verwaltung. Auch wenn das Gehalt deutlich stieg, war damit ein Umzug in eine andere Stadt verbunden. Neben den Mietkosten musste ich auch eine Wohnung einrichten. Daher war auch im Jahr 2018 nicht viel Spielraum für Investitionen an der Börse. Insgesamt wurden auch im Jahr 2018 „nur“ 5.000€ investiert.
Depotentwicklung:
Wie bereits erwähnt, waren die Jahre 2017 und 2018 ein absoluter Reinfall im Depot. Keine nennenswerten Investitionen und dazu eine lausige Performance.
Im Nachhinein ist das auch kein Wunder: Mein Depot bestand zu der Zeit aus Kursraketen wie Hugo Boss $BOSS (-0,14 %)
Deutsche Bank $DBK
Macy’s $M (+0,07 %)
AT&T $T (-0,43 %)
Verizon $VZ
oder Daimler $MBG (-0,19 %) .
Ich war immer noch der Überzeugung, dass Tech und Co viel zu teuer sind – ich kaufte nur, was ein niedriges KGV und eine (hohe) Dividendenrendite hatte. Aus Dividendensicht war das super: Im Jahr 2017 hatte ich zum ersten Mal über 1.000€ Dividende erhalten. Diese Marke werde ich erst wieder im Jahr 2020 erreichen.
Klar wurde mir jedoch auch, dass die Dividende einem nur wenig bringen, wenn auf der anderen Seite Kursverluste stehen. In Schnitt der beiden Jahre lag meine Rendite bei mageren ~2,5%. Das war immerhin mehr als es zum damaligen Zeitpunkt auf dem Tagesgeldkonto gab - Heute würde so eine Rendite noch viel mehr schmerzen. Man muss es aber auch nicht schönreden: Die Performance war zum vergessen.
Lichtblicke:
Es war aber auch nicht alles schlecht: Im Herbst 2017 machte ich meine ersten Schritte im Kryptobereich. Damals gab es zum ersten Mal einen größeren Bitcoin-Hype. Ich hatte noch keine Ahnung davon und kaufte mir daher ganz normal über die Börse ein Partizipationszertifikat. In knapp drei Wochen erzielte ich damit einen Gewinn von fast 500€. Danach ebbte der Hype schnell wieder ab, und ich beschäftigte mich bis zum nächsten Hype Mitte bzw. Ende 2020 nicht mehr mit Bitcoin und Co.
Hätte ich Ende 2017 weitergemacht und regelmäßig Bitcoin gekauft, wäre mein Vermögen heute wahrscheinlich nochmals ein Stück größer.
Alles in allem darf ich mich für das Jahr
2017 aber auch ein ganz kleines bisschen in Schutz nehmen: Die Performance im Jahr 2017 lag bei ca. +7%, das entsprach in etwa der Performance des MSCI World (+8 %). Lediglich der S&P 500 war mit +20% wesentlich stärker (Trump und seine „America First“ Politik haben hier schon ihre Wirkung gezeigt).
Das Jahr 2018 war in Summe kein gutes Börsenjahr, und die meisten Indizes schlossen im Minus. Nichtsdestotrotz war mein Minus stärker als im S&P 500 und im MSCI World.
Im Jahr 2018 gab es einige negative Faktoren wie Risiken aus dem Handelskrieg zwischen China und den USA, dem Brexit oder weltweiten Konjunktursorgen. Das alles schlug sich vor allem in den letzten Handelstagen des Jahres 2018 in den Kursen nieder. Es stand mal wieder ein Shutdown in den USA an, weil man sich nicht auf eine Anhebung der Schuldgrenze einigen konnte und wollte. Innerhalb weniger Tage ab Mitte Dezember ging es dann um 5-6% nach unten. Das war der Hauptfaktor für die extrem schlechte Performance in den beiden Jahren.
Der Wendepunkt:
Auch wenn der Dezember 2018 ein schlechter Monat für die Börsen war, war er im Nachhinein extrem gut für mich und mein Depot. Im Dezember 2018 kaufte ich MasterCard $MA (-2,53 %) und das sollte den Wendepunkt in meiner Investorenkarriere einläuten.
Ich merkte, dass meine Strategie (niedriges KGV, hohe Dividende) zu nichts führen würde, und entdeckte mehr und mehr das Thema „Dividendenwachstum“ für mich. Mit MasterCard zog die erste Aktie, die der neuen Strategie entsprach, in mein Depot ein.
Statt einem niedrigen KGV von unter 10 lag das KGV plötzlich bei über 30 und die Dividende bei deutlich unter 1%, aber stark wachsend – Genauso wie die Umsätze und Gewinne. Ein klarer Unterschied zu Unternehmen wie Macy’s, Daimler und Hugo Boss in meinem Depot.
Im Laufe des Jahres 2018 verbesserte sich auch meine finanzielle Situation deutlich. Mein Gehalt lag netto bei ca. 2.500€, und auch wenn ich Miete und andere Kosten bezahlen musste, zeichnete sich ab, dass ich ab 2019 wieder mehr investieren könnte.
Vermögensentwicklung & Rendite:
Wie beschrieben, waren die beiden Jahre zu vergessen – aber die Learnings und meine Strategieänderung im Nachhinein extrem wichtig für mein weiteres Anlegerleben.
Jahr
Depotwert
Rendite
2017 39.000€ +7%
2018 41.000€ -10%
Vermögensentwicklung 2016-2018:
Vermögensentwicklung 2013-2018:
Ausblick:
Beruflich bin ich angekommen, im Depot war ich bereit, eine komplett neue Strategie aufzubauen. Damit war alles bereit für das Jahr 2019! Und ab 2019 sollte auch endlich alles besser werden. Aber auch im nächsten Teil wird es weitere große Fehler geben (Wirecard, Corona-Hype, China), vor allem aber endlich auch Erfolge!
In Teil 3 werde ich auf die Jahre 2019 bis 2021 eingehen. Dort werden wir dann die 100.000€ knacken und sogar fast an die 200.000€ erreichen.



Vom 18-jährigen Möchtegern-Investment Banker zum erfolgreichen privaten Vermögensverwalter: Mein (holpriger) Weg zu 300.000€ im Depot
Teil 1 von X (mal sehen, wie viele es werden): Der neue Gordon Gekko? Zwischen chinesischen Small-Cap-Empfehlungen aus Börsenbriefen und „AT&T ist besser als Amazon“ (2010 - 2016)
(Teil 2: https://app.getquin.com/de/activity/LUkWiLtZKX)
Vorgeschichte:
Inspiriert von @DonkeyInvestor möchte ich nun auch meine Geschichte teilen und bei Interesse entsprechend fortführen. Danke für die coole Idee!
Meine Investmentreise begann etwa 2-3 Jahre vor meinem ersten Wertpapierkauf im Jahr 2013. Während mich die Finanzkrise (2007-2009) als ~15-Jähriger nur am Rande interessierte, weckte die aufkommende Eurokrise ab 2010 ein deutlich verstärktes Interesse an Wirtschaft, Staatsverschuldung und Co. So beschäftigte ich mich im Rahmen einiger Schularbeiten unter anderem mit der Schuldenkrise in Griechenland.
Durch Filme wie Wall Street oder Margin Call – Der große Crash entfachte sich langsam mein Interesse für die Börse. Mit meinem ersten Smartphone im Jahr 2012 konnte ich heimlich während des Unterrichts Aktienkurse checken – was jedoch häufig dazu führte, dass es der Lehrer konfiszierte 😂 Primär habe ich die Kurse „cooler“ Aktien wie Daimler, Hugo Boss oder Sony verfolgt.
Es wuchs in mir der Wunsch, selbst Investment Banker zu werden und nach New York an die Wall Street auszuwandern (Spoiler: Beides ist nicht passiert 😉).
Die ersten Käufe:
Meine ersten Käufe fanden unter widersprüchlichen Umständen statt. Ich war fest überzeugt, dass ein großer Crash bevorstand (Staatsverschuldung, Zinspolitik, …) und war sehr von bekannten Crash-Propheten wie Dirk Müller überzeugt.
Trotzdem wollte ich mitspielen und kaufte meine ersten Aktien.
Im Jahr 2013 begann ich dann mein duales BWL-Studium bei einer globalen Bank. Mit Beginn des Studiums tätigte ich auch endlich meine ersten Wertpapierkäufe. Einerseits flossen meine vermögenswirksamen Leistungen in den DWS Top Dividende, andererseits richtete ich mir einen ETF-Sparplan auf den DAX ein. 2014 kamen weitere Aktien wie AT&T $T (-0,43 %) , Verizon $VZ Shell $SHEL und Sony $6758 (-1,43 %) hinzu. Während Sony ein super Investment war, verkaufte ich die Aktie leider viel zu früh. Mein Kaufpreis lag bei ca. 12€, verkauft habe ich bei ca. 18€. Hätte ich Sony nicht verkauft, wäre es zeitweise ein Tenbagger gewesen.
Meine Hauptinvestmentkriterien damals waren:
• Niedriges KGV
• Hohe Dividendenrendite
• Und/oder „cooles“ Unternehmen
So musste ich mich 2014 zwischen Amazon $AMZN (-1,95 %) („cool, aber keine Dividende & viel zu hohes KGV“) und AT&T („hohe Dividende, niedriges KGV“) entscheiden. Und die Entscheidung war natürlich mit heutigem Wissen beschissen.
Ein weiteres Unternehmen war Macy’s $M (+0,07 %) . Als ich in New York war und dort im größten Einkaufszentrum der Welt, war ich mir sicher, die Aktie muss ich haben.
Die einzigen beiden Aktien, die ich aus meinen Anfangsjahren noch immer im Depot habe, sind Procter & Gamble $PG (gekauft 2015) und Unilever $ULVR (gekauft 2016).
2016 hatte ich insgesamt 14 Einzelaktien im Depot, von denen 12 in den folgenden Jahren verkauft wurden und wahrscheinlich nie wieder im Depot landen werden.
Das erste Lehrgeld:
Nachdem ich beruflich gemerkt hatte, dass der Weg ins Investment Banking und nach New York wahrscheinlich doch nicht der richtige ist (40 Stunden Arbeit sind echt schon anstrengend, 80 oder mehr im Investment Banking brauche ich nicht), stellte ich langsam fest, dass ich auch nicht der nächste Gordon Gekko oder Warren Buffett bin.
Es war mir zu langweilig, nur in Aktien zu investieren – ich wollte schließlich schnell reich werden und einen Porsche fahren! Also begann ich ab 2014 auch, in andere Dinge zu investieren (nein, leider kein Krypto).
Ich probierte mich an diversen Zertifikaten, Aktienanleihen und Co., alles mit wenig Erfolg. Das größte Learning hatte ich bei einem absolut heißen Tipp aus dem Internet. Es war ein klassisches Pump & Dump-Spielchen eines Börsenbriefes. Jemand hatte sich mit Aktien eines chinesischen Small Caps (Tianbao Holdings) eingedeckt und dann alle zum Kauf aufgerufen: „Aktie mit Chance auf 10.000% Rendite – Vergiss Apple und Co.“ So oder so ähnlich wurde es damals beworben.
Ich nahm mein gesamtes Monatsgehalt (ca. 800€) und dachte mir: rein da! Was das Unternehmen machte oder warum die Chance so groß sein sollte, war egal! Zunächst ging es nach oben, und ich war schnell 20% im Plus. Dann ging es bergab – der Erstinvestor hatte wahrscheinlich seine Rendite gemacht und das Geld abgezogen. Die Börsen merkten das schnell und stellten den Handel ein. Ich versuchte, die Aktien über diverse Börsenplätze zu verkaufen und konnte sie in Berlin, Bremen oder irgendwo noch loswerden – mit einem Verlust von 50%. Zwei Wochen umsonst gearbeitet. Obwohl es „nur“ 400€ Verlust waren, ärgerte mich das wirklich. Nicht nur der Verlust, sondern dass ich auf so etwas hereingefallen bin.
Im Nachhinein waren die 400€ extrem gut angelegt und haben mir sehr geholfen für meine weitere Anlegerkarriere.
Vermögensentwicklung & Rendite:
Wie liefen nun die ersten 3-4 Jahre an der Börse und wie hat sich mein Vermögen entwickelt?
Jahr Depotwert Rendite
2013 2.000€ -12%
2014 8.600€ -1%
2015 17.000€ +4%
2016 35.000€ +14%
Alles in allem waren das renditetechnisch verlorene Jahre für mich. Das sieht man auch an der grünen Linie, die meistens im negativen Bereich war.
Die Börsen liefen sehr gut, und trotzdem standen bei mir meistens nur Verluste bzw. sehr niedrige Renditen.
Fazit & Ausblick:
Im Jahr 2016 war mir also klar: Kein Investment Banking, kein New York, ich bin nicht der neue Warren Buffett und werde auch nicht über Nacht reich.
In den folgenden 3 Jahren von 2016 bis 2019 baute ich auf meinen ersten Erfahrungen auf und entwickelte mich langsam zu einem besseren Investor. Trotzdem folgten auch hier weitere große Fehler (Bitcoin, Wirecard, ...).

Das muss man sich auch mal geben:
Macy’s $M (+0,07 %) hat Ermittlungen eingeleitet, nachdem bekannt wurde, dass ein ehemaliger Mitarbeiter finanzielle Informationen verheimlicht haben soll, was zu Buchhaltungsfehlern führte. Insgesamt hat er Ausgaben in Höhe von mehr als 132 Millionen Dollar verheimlicht (!). Dieser Vorfall hat zusätzliche operative Kosten verursacht und trug zur Verzögerung der vollständigen Quartalsberichterstattung bei. Das Unternehmen betont, dass es Maßnahmen ergreift, um die internen Kontrollmechanismen zu verbessern und die Transparenz für Investoren zu gewährleisten.
Persönliche Meinung:
Wtf?!
Weitere Informationen findet ihr im Artikel auf der Financial Times.
Die Nachrichten basieren auf für mich persönlich seriösen Quellen. Keine Anlageberatung. Folgt mir gerne für weitere Updates!

Ein Überblick der Entlassungen (letzte 3 Monate), per Twitter.
- Twitch: 35%
- Hasbro: 20%
- Spotify ($SPOT (+0,26 %) ): 17%
- Levi's: 15%
- Zerox ($ZEROX (-0 %) ): 15%
- Qualtrics ($XM ): 14%
- Wayfair ($W (+7,71 %) ): 13%
- Duolingo: 10%
- Washington Post: 10%
- eBay ($EBAY (-1,78 %) ): 9%
- Business Insider: 8%
- Charles Schwab ($SCHW (-6,09 %) ): 6%
- Macy's ($M (+0,07 %) ): 4%
- Blackrock ($BLK ): 3%
- Citigroup ($C (-2,33 %) ): 20,000
- UPS ($UPS (+0,14 %) ): 12,000
- Pixar: 1,300
- Salesforce ($CRM (+1,97 %) ): 700
- American Airlines: 650
- PayPal ($PYPL (-0,83 %) ): 2,500

Outlook für next week.
Montag
- Mizuho Financial Group ($MFG (+0,89 %) ), XP Inc. ($XP (+5,84 %) ), Sun Life Financial (SLF), Tyson Foods ($TSN (-0,06 %) ) und AECOM ($ACM (+0 %) ) legen ihre Quartalsberichte vor.
- Veröffentlichung der New York Fed Consumer Inflation Expectations (Oktober).
Dienstag
- The Home Depot ($HD (+1,06 %) ), Sumitomo Mitsui Financial Group ($8316 (-0,23 %) ), Mitsubishi Financial Group ($8306 (-0,82 %) ), Nu Holdings ($NU (-1,57 %) ), Sea Limited ($SE (+0,61 %) ) und Tencent Music Entertainment Group ($TME (-1,42 %) ) berichten über ihre Quartalsergebnisse.
- Veröffentlichung des NFIB Small Business Optimism Index (Oktober) und des Consumer Price Index (CPI) (Oktober).
Mittwoch
- Cisco Systems ($CSCO (-2,53 %) ), TJX Companies ($TJX (-2,53 %) ), Palo Alto Networks ($PANW (+0,28 %) ), Target ($TGT (-0,03 %) ), JD.com ($JD. (+0 %) ), XPeng ($XPEV (-0,59 %) ), Catalent ($CTLT ) und Tetra Tech ($TTEK (+0,65 %) ) präsentieren ihre Quartalszahlen.
- Veröffentlichung des Producer Price Index
(PPI) (Oktober), des New York Fed Empire State Manufacturing Index (November), der Business Inventories (September) und des Retail Sales (Oktober).
Donnerstag
- Walmart ($WMT (-0,92 %) ), Alibaba Group ($BABA (+2,84 %) ), Applied Materials Inc. ($AMAT (+1,95 %) ), NetEase Inc. ($NTES (+0,44 %) ), Ross Stores ($ROST (-1,78 %) ), Warner Music Group ($WMG (-0,89 %) ), NICE Ltd. ($NICE (-0 %) ), Bath & Body Works ($BBWI (-8,04 %) ), The Gap Inc. ($GPS (-0,93 %) ), Macy’s ($M (+0,07 %) ) und Spire Inc. ($SR (+0 %) ) legen ihre Quartalsberichte vor.
- Veröffentlichung der Industrial Production (Oktober) und des National Association of Home Builders Housing Market Index (November).
Freitag
- BJ’s Wholesale Club ($BJ (-0,6 %) ), Atkore Inc. ($ATKR (+1,23 %) ) und Spectrum Brands Holdings ($SPB (+1,46 %) ) präsentieren ihre Quartalszahlen.
- Deadline zur Finanzierung der US-Regierung.
- Veröffentlichung der Housing Starts (Oktober).

𝗠𝗮𝗿𝗸𝗲𝘁 𝗡𝗲𝘄𝘀 🗞️
Putin versetzt die Börsen in Angst / Schafft Fresenius den Turnaround? / VW will die Porsche AG an die Börse bringen
𝗤𝘂𝗮𝗿𝘁𝗮𝗹𝘀𝘇𝗮𝗵𝗹𝗲𝗻 📈
Heute legen unter anderem Home Depot inc. ( $HD (+1,06 %) ), HSBC Holdings plc ( $HSBC (+0,45 %) ) und Macy´s Inc ( $M (+0,07 %) ) ihre Quartalszahlen vor.
𝗘𝘅-𝗗𝗮𝘁𝗲𝘀 📅
Ab heute werden unter anderem Applied Materials () ex-dividende gehandelt.
𝗠𝗮𝗿𝗸𝗲𝘁𝘀 🏛️
Russland - Die Börsen waren nachbörslich gestern deutlich unter Druck, da Putin angekünidgt hat die Separatisten-Regionen Luhansk und Donezk anzuerkennen. Am Abend schickte Putin russische Truppen in die Region.
Die EU und USA kündigten Sanktionen gegen Russland an, und verurteilten die Aktion als inakzeptabel.
Fresenius ( $FRE (-0,78 %) ) - Die Fresenius Aktie sackt nach den Quartalszahlen ab, obwohl der Umsatz im Schlussquartal 2021 um 7% auf 9,966 Milliarden Euro zulegte. Dies war über den Erwartungen der Analysten welche Fresenius 9,745 Milliarden Euro Umsatz zugetraut hatten. Desweiteren erhöht Fresenius seine Dividende um 4,55% von 0,88 Euro auf 0,92 Euro.
Der Konzern möchte dieses Jahr wieder die Rückkehr zum Gewinnwachstum schaffen, ist Fresenius der Turnaround Kandidat 2022?
Volkswagen ( $VOW (+0,69 %)) - VW teilte mit dass sie sich „in fortgeschrittenen Gesprächen über einen möglichen Börsengang“ mit der Porsche AG befinden. Mit dem Erlös des Börsenganges habe VW vor die Entwicklung neuer E-Modelle und digitaler Software-Plattformen finanzieren. Habt ihr vor in die Porsche AG zu investieren?
𝗖𝗿𝘆𝗽𝘁𝗼 💎
Bitcoin ( $BTC (+0,26 %) ) - Aufgrund der schwachen Märkte blieb der Bitcoin gestern auch nicht verschont, der Crypto Markt zeigte sich leider nicht von seiner besten Seite. Auf Jahressicht befindet sich der Bitcoin bei -22%, im Vergleich zu Ethereum ( $ETH (-0,61 %) ) mit -32% YTD und anderen Cryptos hat sich der Bitcoin aber noch recht stabil gehalten.
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