Dax-Dividenden sinken
2025 schütten die 40 Dax-Konzerne sieben Prozent weniger aus als zuletzt, besagt eine Prognose des Handelsblattes. Besonders hart trifft es die Aktionäre der Autobauer.
Viele Dax-Aktionäre werden sich auf niedrigere Dividenden für das laufende Geschäftsjahr einstellen müssen: Nach einer Prognose des Handelsblattes werden die 40 im Dax notierten Konzerne im nächsten Frühjahr zusammen 48,5 MRD € ausschütten. Das wären sieben Prozent weniger als im Vorjahr.
Dabei dürften 22 Konzerne ihre Ausschüttungen weiter erhöhen und acht die Dividende senken. Aber insgesamt wird es erstmals seit Ausbruch der Pandemie zu einem Rückgang kommen. Das liegt vor allem an den Autobauern, bei denen die Dividendensumme um fast 35 Prozent auf rund zehn Milliarden Euro einbrechen dürfte. Grund sind sinkende Gewinne bei VW $VOW (+1,96 %) , BMW $BMW (+0,87 %) und Mercedes $MBG (-0,07 %) aufgrund schlechter Absatzzahlen in Europa und vor allem im einstigen Boomland China.
Dagegen dürften der Sportartikelhersteller Adidas $ADS (-0,15 %) , die Deutsche Telekom
$DTE (-0,92 %) und der Rüstungskonzern Rheinmetall $RHM (-0,78 %) ihre Dividenden besonders stark erhöhen. Das gilt auch für Deutsche Bank
$DBK (-1,71 %) und Commerzbank $CBK (-1,64 %) sowie die Versicherer Allianz $ALV (-0,66 %) , Munich Re
$MUV2 (-1,1 %) und Hannover Rück
$HNR1 (-0,97 %) . Der Gesundheitskonzern Fresenius $FRE (-0,84 %) hat für 2023 nichts ausgeschüttet, plant nun aber wieder eine Dividende.
Commerzbank-Analyst Andreas Hürkamp sieht eine Rotation: „2011 hat Automobil die Versorgerbranche als dividendenstärkster Sektor abgelöst. Nun zeichnet sich ab, dass nach 14 Jahren die Versicherer die neue Nummer eins der Dividendenzahler im Dax werden.“
Handelsblatt