Jeder Mensch empfindet Risiken individuell. Jeder Versucht am Aktienmarkt eigenständig das Risiko einer Aktie— oder der aktuellen wirtschaftlichen Lage einschätzen zu können.
In der Portfoliotheorie wird Risiko vor allem über die Standardabweichung gemessen. Einfach gesagt, wie stark sich ein Aktienkurs bewegt. Setzt man diese Bewegung in Korrelation mit dem „Markt“ ergibt sich daraus ein Beta. Ist dieses < 1 bedeutet das, dass der Kurs einer Aktie geringer als der Markt schwankt. > 1 im Gegenzug eine Überproportionale Schwankung. Der „Markt“ ist dabei ein dehnbarer Begriff. Als Referenz kann beispielsweise ein MSCI World, S&P 500 oder auch der DAX genutzt werden. Das Resultat sind unterschiedliche Betas— je nach Index. Das Thema möchte ich aber an dieser Stelle nicht weiter vertiefen.
Warum das Beta für mich nicht relevant ist
- Kursschwankungen sind in meiner aktuellen Lebenssituation (24 Jahre alt; Student) kein Problem.
- Jede Aktie, der stärker als der Markt wächst, hat ein Beta > 1. Da mein Depot wachsen soll, ist ein hohes Beta wünschenswert.
Diversifikation als Risiko?
Ich sehe häufig auf Getquin Portfolios mit 30+ Unternehmen. Das Ziel dahinter ist die Risikominimierung. Was dabei aber in meinen Augen verloren geht ist der Überblick— oder die Freizeit, denn jede Aktie im Depot sollte verfolgt und hinterfragt werden.
Ich habe mich deshalb für ein übersichtliches Portfolio entschieden. Aktuell sind es 11 Unternehmen (die Zahl ist aber nicht in Stein gemeißelt). Das hat zwei Gründe:
Ich möchte jedes Unternehmen in meinem Depot gut kennen und verfolgen
Die Auswirkung eines Kursanstiegs soll signifikant sein
Meine Strategie für weniger Drawdown trotz weniger Aktien
- Möglichst viele Sektoren abdecken
- Regionale Umsatzverteilung beachten
- Ein Unternehmen so gut wie möglich kennen
Warum diese Unternehmen?
- Heidelberg Materials $HEI (+0,91 %). Lokale Monopole mit starker Preissetzungsmacht
- Medpace$MEDP (-0,32 %). Enabler von kleinem Forschungs/Pharmateams. Ermöglicht Forschung außerhalb von Big Pharma
- Hims and Hers$HIMS (-1,79 %). Generikaverkäufer mit „Cooler Marke“. Ermöglich langfristig bessere Margen.
- MercadoLibre $MELI (-0,32 %). Das Amazon und Bank von Lateinamerika. Damit möchte ich vom Aufstieg der Schwellenländer profitieren.
- Meta Platforms$META (-0,38 %). Monopol in der Kommunikation/Social Media.
- Prada$1913 (+2,46 %). Eins der wenigen Luxusunternehmen das konstant wächst (und nicht hoch bewertet ist). Mehr dazu in meinem letzten Post.
- BATS$BATS (+0,84 %). Nicht zyklisches Geschäftsmodell. Damals wegen deutlicher Unterbewertung gekauft. Jetzt halte ich die Aktie, um das Depot etwas stabilisieren.
- Sanlorenzo$SL (-0,43 %). Yachtenhersteller und damit Teil der Luxusbranche, die ich wegen ihrer hohen Marge und geringen zyklik attraktiv finde.
- Solaria $SLR (-3,71 %). Meine konservative Wette aufsteigenden Energiebedarf durch KI.
- Metaplanet $3350 (-0,98 %). Bitcoin Gamble mit Spielgeld.
Meine Kriterien beim Aktienkauf
Grundsätzlich setze ich mir kaum Grenzen beim Investieren. Ich investiere gerne in Aktien, die zum Kaufzeitpunkt eher unbeliebt sind. Die Branche ist dabei egal, wobei ich margenstarke Geschäftsmodelle bevorzuge.
Ich kaufe gerne billig ein— hohe KUVs schrecken mich ab (auch wenn die FOMO manchmal kickt). Ich fühle mich wegen der potenziellen Fallhöhe nicht wohl damit.
Wow. Danke dass du bist hier gelesen hast!🫶
Da du jetzt meine Strategie kennst würde ich mich sehr über ein paar Aktientipps freuen, die zu meiner Strategie passen könnten.
Achja. Seht ihr das Depot? Weil es mein eigener Post ist kann ich das nicht prüfen👀