Hallo zusammen,
ich möchte euch heute mein kürzlich umgestelltes Portfolio vorstellen und von meinen Beweggründen erzählen. Kurz zu mir: Ich bin 25 Jahre alt, studiere aktuell BWL im Master und arbeite nebenbei als Werkstudent. Ab dem kommenden Jahr beabsichtige ich, jeden Monat eine Sparrate von 1.000 Euro zu investieren. Meine bisherige Börsenerfahrung hat 2021/2022 begonnen, und seitdem habe ich nahezu jedes emotionale Auf und Ab durchlebt: vom Griff ins fallende Messer (Alibaba $BABA (-0,49 %) , PayPal $2PP, und viele Weitere) bis hin zu spekulativen Hebelprodukten und Optionen. Trotz extremer Schwankungen bin ich am Ende zum Glück ungefähr bei plus/minus null gelandet.
Nachdem ich mich eine Weile im Stockpicking (überwiegend Tech-Werte) versucht habe, ist mir klar geworden, dass meine größte Schwachstelle im fehlenden Durchhaltevermögen für eine konsistente Strategie liegt. Neobroker sind für mich gewissermaßen wie ein Spiel, das stets zu mehr Aktivität verlockt. Dadurch verwerfe ich regelmäßig Konzepte, die eigentlich vielversprechend sind – hätte ich sie nur konsequent verfolgt. Aus diesen Erkenntnissen ziehe ich nun meine Lehre: Ich möchte eine langfristige, breit aufgestellte ETF-Strategie umsetzen, die ich auch bei GetQuinn transparent teilen und tracken werde.
Zum Jahresende 2024 habe ich deshalb all meine bisherigen Positionen geschlossen und beginne mit einem „cleanen“ Neustart. Mein Portfolio besteht aus folgenden Bausteinen:
• NASDAQ 100 (25%) $XNAS (+0 %) – für mich die treibende Kraft in puncto US-Technologie.
• FTSE China 50 (25%)
$DBX9 (-0,2 %) – bietet in meinen Augen langfristiges Potenzial in einem dynamisch wachsenden Markt.
• Euro STOXX 50 (20%)
$XESC (-0,15 %) – Europa als solide Beimischung mit etablierten Unternehmen.
• Ossiam Shiller Barclays CAPE US Sector Value (15%)
$216361 (+0,46 %) – setzt bewusst auf Value-Aspekte und ergänzt meine Tech-Lastigkeit um Substanz.
• FTSE India (15%) $FLXI (-0,63 %) – ein weiteres Wachstumsthema mit spannenden Zukunftsaussichten.
Besonders beruhigend (wenn auch vielleicht irrational) finde ich die Symmetrie des Portfolios: USA-Tech steht China gegenüber, USA-Value steht Indien gegenüber, und dazu kommt ein europäischer Anker. Insgesamt investiere ich zum Start knapp 15.000 Euro, sodass die prozentualen Anteile exakt meinen Vorstellungen entsprechen. Künftig plane ich, die monatliche Sparrate von 1.000 Euro gleichmäßig auf alle ETFs aufzuteilen.
Mein Rebalancing-Ansatz
Ich werde meine Sonderzahlungen (z. B. Urlaubsgeld, Prämien) vorerst nicht sofort anlegen, sondern als Cash-Reserve bereithalten. Einerseits möchte ich auf mögliche Kurseinbrüche einzelner Märkte reagieren können, andererseits nutze ich die angesparte Cash-Quote für ein Rebalancing am Jahresende. Dabei verkaufe ich nichts, sondern stocke die ETFs auf, die im Jahresverlauf relativ gesehen am meisten eingebüßt haben. Damit halte ich das Portfolio-Gewicht annähernd in Balance, ohne mich allzu oft mit kurzfristigen Schwankungen auseinandersetzen zu müssen.
Warum GetQuin?
GetQuin erlaubt mir, meine Depot-Performance transparent zu beobachten und mich gleichzeitig mit der Community auszutauschen. Ich erhoffe mir vor allem ehrliches Feedback zu meiner gewählten Struktur und meinem Rebalancing-Ansatz. Zugleich motiviert mich die Plattform, langfristig bei meiner Strategie zu bleiben – denn ich merke jeden Tag, dass ständiges Hin- und Herswitchen oft nur zusätzliche Kosten und Nervenaufwand verursacht.
Ich freue mich darauf, eure Meinungen zu hören:
• Welche Chancen oder Risiken seht ihr in dieser ETF-Auswahl?
• Habt ihr Tipps, wie ich mein Rebalancing noch effizienter gestalten könnte?
• Gibt es bestimmte Märkte oder Branchen, die ich aus eurer Sicht vernachlässige oder überbewerte?
Vielen Dank für eure Einschätzungen und Ratschläge! Ich bin gespannt auf eine anregende Diskussion und hoffe, dass wir uns gegenseitig inspirieren können.
Beste Grüße
Ein (hoffentlich) geläuterter Börsenenthusiast in seinem zweiten Anlauf