Googles Werbegeschäft trotzt KI-Rivalen und Trumps Zöllen + Neuer Intel-Chef kündigt 'schmerzhafte Entscheidungen' an + Procter & Gamble senkt Prognose + Pepsico kappt Gewinnziel wegen Zollstreit + Evotec winken 75 Millionen Dollar aus Forschungsallianz mit Bristol-Myers Squibb
Googles $GOOGL (-1,98 %)Werbegeschäft trotzt KI-Rivalen und Trumps Zöllen
- Googles Geschäft mit Online-Werbung wächst weiterhin - trotz der Konkurrenz neuer KI-Rivalen.
- Im vergangenen Quartal stiegen die Anzeigenerlöse im Jahresvergleich um 8,5 Prozent auf knapp 66,9 Milliarden Dollar (58,9 Mrd. Euro).
- Das lag leicht über den Erwartungen der Analysten.
- Die Aktie legte im nachbörslichen Handel zeitweise um 4,6 Prozent zu.
- Werbung bei Google erwirtschaftet nach wie vor den Großteil der Erlöse des Mutterkonzerns Alphabet .
- Die Entwicklung des Anzeigengeschäfts wird sehr genau beobachtet.
- Eine zentrale Frage ist, ob Versuche von Konkurrenten, mit Hilfe Künstlicher Intelligenz direkte Antworten statt Links anzuzeigen, eine Spur bei Googles Suchmaschine hinterlassen.
- Google geht unterdessen selbst in diese Richtung mit von KI erstellten Überblicken zu den Suchanfragen.
- Aktuell kämen diese "AI Overviews" auf 1,5 Milliarden Nutzer pro Monat, sagte Konzernchef Sundar Pichai.
- KI kommt bei Google verstärkt auch in einem anderen Bereich zum Einsatz.
- "Deutlich mehr" als 30 Prozent des Software-Codes - der Millionen Programmzeilen hinter den Google-Diensten - würden inzwischen von Künstlicher Intelligenz vorformuliert und von Menschen übernommen, sagte Pichai.
- Früher war das hauptsächlich Handarbeit für Programmierer.
- Für das starke Gewinnplus gab es auch einen ungewöhnlichen Faktor: Acht Milliarden Dollar habe die Aufwertung des Anteils an einem nicht an der Börse notierten Unternehmen beigetragen, hieß es.
- Ein Name wurde nicht genannt - aber dem Finanzdienst Bloomberg zufolge handelt es sich dabei um Elon Musks Weltraumfirma SpaceX.
- Der Internet-Konzern hatte sich demnach vor einem Jahrzehnt an einer Finanzierungsrunde von SpaceX beteiligt.
Neuer Intel-Chef $INTC (-0,92 %)kündigt 'schmerzhafte Entscheidungen' an
- Der neue Chef des kriselnden Chipkonzerns Intel hat wenige Wochen nach dem Start "schmerzhafte Entscheidungen" angekündigt und einen Stellenabbau in Aussicht gestellt.
- Intel müsse Kosten senken und bürokratische Hürden entfernen, sagte Lip-Bu Tan nach der Vorlage von Quartalszahlen.
- Dabei müsse man auch Arbeitsplätze streichen, betonte er.
- Finanzchef David Zinsner sagte zugleich, Intel könne noch keine Zahlen zum Ausmaß der Jobkürzungen nennen.
- Man wolle die Kosten auch auf andere Weise senken.
- Der Finanzdienst Bloomberg berichtete kürzlich, Intel könne bald den Abbau von rund einem Fünftel der Arbeitsplätze ankündigen.
- Die Zahl der Intel-Beschäftigten sank bereits zum Ende vergangenen Jahres auf knapp 109.000 von gut 124.000 Ende September.
- Intel dominierte einst den Halbleiter-Markt, kämpft aber seit Jahren mit Problemen.
- Vor allem im Geschäft mit Chips für Künstliche Intelligenz eroberte der Grafikkarten-Spezialist Nvidia eine Spitzenposition.
- Zudem steht Intel stärker unter Druck im angestammten Geschäft mit PC-Prozessoren und Chips für Rechenzentren.
- Mit der Umsatzprognose für das laufende Quartal enttäuschte Intel die Anleger.
- Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel um gut fünf Prozent.
- Intel stellte für das zweite Quartal Erlöse zwischen 11,2 und 12,4 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten im Schnitt mit einer Prognose von rund 12,8 Milliarden Dollar gerechnet.
- Aus Sicht der Anleger wog das schwerer als die Ergebnisse des ersten Quartals, in dem Intel die Markterwartungen übertraf.
- Der Umsatz stagnierte bei 12,7 Milliarden Dollar, während Analysten im Schnitt mit einem Rückgang auf 12,3 Milliarden Dollar gerechnet hatten.
- Unterm Strich war der Verlust mit 800 Millionen Dollar doppelt so hoch wie vor einem Jahr.
- Beim bereinigten Ergebnis pro Aktie übertraf Intel mit 0,13 Dollar aber klar die Analysten-Prognosen von nur 0,01 Dollar.
Procter & Gamble $PG (+1,18 %)senkt Prognose
- Die trübe Verbraucherstimmung sowie die laufenden Handelsstreitigkeiten lassen den Konsumgüterkonzern Procter & Gamble für das laufende Geschäftsjahr pessimistischer werden.
- Das Unternehmen senkte bei der Zahlenvorlage zum dritten Geschäftsquartal seine Prognosen für Umsatz und Gewinn.
- So dürfte der Erlös im Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende Juni) organisch um lediglich rund zwei Prozent zulegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Cincinnati mit.
- Bislang hatte der Konzern ein Wachstum von drei bis fünf Prozent in Aussicht gestellt.
- Herausgerechnet sind dabei Währungs- und Portfolioeffekte.
- Das bereinigte Ergebnis je Aktie dürfte ebenfalls weniger steigen als angenommen.
- So rechnet Procter & Gamble mit einem Wachstum von noch zwei bis vier Prozent anstelle von fünf bis sieben Prozent.
- Bereits im Februar hatte Finanzvorstand Andre Schulten berichtet, dass die Auslieferungen an den Einzelhandel sich verlangsamt hätten - der Manager warnte seinerzeit, dass das Unternehmen seine Gewinnprognose verfehlen könnte.
- Er verwies außerdem auf einen rückläufigen Konsum in Asien, Afrika und im Nahen Osten, den er auf die dort herrschende "antiwestliche Stimmung" zurückführte.
- Analysten hatten bereits mit einem Ergebnis je Aktie unter der bisherigen Konzernprognose gerechnet, jedoch kappte Procter & Gamble seine Gewinnerwartungen nun noch deutlicher als erwartet.
- Im dritten Geschäftsquartal sank der Umsatz um zwei Prozent auf 19,8 Milliarden US-Dollar (rund 17,4 Mrd Euro), wie das Unternehmen weiter mitteilte.
- Organisch wuchsen die Erlöse leicht um ein Prozent.
- Das war aber weniger, als Analysten erwartet hatten.
- Der Nettogewinn lag mit 3,8 Milliarden Dollar in etwa auf Vorjahresniveau.
- Das bereinigte Ergebnis je Aktie nahm um ein Prozent auf 1,54 Dollar zu.
Pepsico $PEP (-1,16 %)kappt Gewinnziel wegen Zollstreit
- Der US-Nahrungsmittelkonzern Pepsico erwartet wegen des weltweiten Zollkonflikts im laufenden Jahr weniger Gewinn als bisher.
- Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie (Core EPS) dürfte bei ausgeklammerten Währungseffekten in etwa auf dem Vorjahresniveau verharren, teilte Pepsico am Donnerstag mit.
- Ursprünglich hatte Pepsico einen Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich angepeilt.
- Der Umsatz soll dagegen weiterhin organisch im niedrigen einstelligen Prozentbereich zulegen.
- Die Zölle dürften die Lieferketten teurer machen, beklagte Pepsico-Chef Ramon Laguarta laut Mitteilung.
- Pepsico versuche, den höheren Kosten entgegenzuwirken.
- Volatilität und Unsicherheit dürften allerdings zunehmen.
- Gleichzeitig bleibe die Konsumlaune in vielen Regionen mau - auch hier seien die Aussichten ungewiss.
- In den zwölf Wochen bis zum 22. März verfehlte Pepsico die Erwartungen von Analysten.
- Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,8 Prozent auf 17,92 Milliarden US-Dollar (15,74 Mrd Euro) zurück.
- Der auf die Anteilseigner entfallende Überschuss sank um rund zehn Prozent auf 1,83 Milliarden Dollar.
Evotec $EVT (-0,22 %)winken 75 Millionen Dollar aus Forschungsallianz mit Bristol-Myers Squibb $BMY (-1,17 %)
- Für den Hamburger Wirkstoffforscher und -entwickler Evotec zahlt sich die langjährige Zusammenarbeit mit dem Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb aus.
- Die Hanseaten teilten am Donnerstag mit, starke Fortschritte im Bereich des Proteinabbaus gemacht zu haben.
- Evotec fließt deshalb nun gemäß der Vereinbarung eine Summe von insgesamt 75 Millionen Dollar zu.
- An der Börse kam die Nachricht gut an, die Aktie zog vorbörslich um fast vier Prozent an.
- Evotec arbeitet bereits seit 2018 mit Bristol-Myers Squibb zusammen und hatte die Partnerschaft im Jahr 2022 erweitert.
Freitag: Börsentermine, Wirtschaftsdaten, Quartalszahlen
Börsenfeiertag Australien
- ex-Dividende einzelner Werte
- ENGIE 1,48 EUR
- Semperit Holding 0,50 EUR
- ABN AMRO Bank 0,75 EUR
- BE Semiconductor Industries 2,18 EUR
- Quartalszahlen / Unternehmenstermine USA / Asien
- 13:00 Colgate-Palmolive Quartalszahlen
- 13:45 Abbvie Quartalszahlen
- Quartalszahlen / Unternehmenstermine Europa
- 07:00 Nordex | Südzucker | Safran | Signify Quartalszahlen | Holcim Trading Update 1Q
- 07:30 Atoss Software Quartalszahlen
- 08:00 Yara | Palfinger Quartalszahlen
- 10:00 Bayer | Continental | Merck KGaA HV | Holcim Analystenkonferenz
- 14:00 Nordex Telefonkonferenz | Akzo Nobel HV
- Wirtschaftsdaten
08:00 DE: Bauhauptgewerbe, Auftragseingang und Umsatz Februar
08:00 UK: Einzelhandelsumsatz März PROGNOSE: -0,4% gg Vm/+1,6% gg Vj zuvor: +1,0% gg Vm/+2,2% gg Vj
08:45 FR: Geschäftsklimaindex April PROGNOSE: 96 zuvor: 96
16:00 US: Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) April PROGNOSE: 50,8 1. Umfrage: 50,8 zuvor: 57,0
16:15 US: Atlantic Council, Kamingespräch mit Mitglied des geldpolitischen Ausschuss der Bank of England, Greene
19:30 US: Frühjahrstagung von IWF und Weltbank, Pressekonferenz des IWF-Lenkungsausschusses (IMFC)