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17.04.2025

FED warnt vor höherer Inflation + Luxusgüterkonzern Hermes wächst weniger als erwartet + Siemens Energy nehmen Rekordhoch ins Visier + Evotec richtet sich neu aus + Chiphersteller TSMC steigert Gewinn kräftig


Fed-Chef Jerome Powell warnt vor höherer Inflation und langsamerem Wachstum aufgrund von Trumps Zollpolitik

  • Er betont, dass die Zölle wahrscheinlich zu einem vorübergehenden Anstieg der Inflation führen werden.
  • Die nächste Leitzinsentscheidung der Federal Reserve steht im Mai an, obwohl allgemein erwartet wird, dass der Zinssatz unverändert bleibt.
  • Fed-Chef Jerome Powell warnt, dass die US-Staatsverschuldung sich auf einem nicht nachhaltigen Pfad befinde und dieser Schuldenverlauf ein Problem sei, das angegangen werden müsse.
  • Fed-Chef Powell erklärt, dass sich das US-Wirtschaftswachstum abschwächt, mit moderatem Konsumwachstum und einer Importwelle zur Vermeidung von Zöllen, die das BIP belasten dürfte. Die Fed will laut Powell vorerst an den aktuellen festhalten, bis sich mehr Klarheit über die wirtschaftliche Entwicklung abzeichnet.
  • Fed-Chef Powell betont, die Rolle der Notenbank bestehe darin sicherzustellen, dass Zölle nur zu einem einmaligen Preisanstieg führen.
  • Fed-Chef Jerome Powell sieht in der Einwanderung einen wichtigen Grund für das starke Wirtschaftswachstum der letzten Jahre in den USA.
  • Fed-Chef Powell sieht die US-Wirtschaft laut seiner Rede vor dem Economic Club of Chicago trotz erhöhter Unsicherheit in einer soliden Position, wobei der Arbeitsmarkt nahe der Vollbeschäftigung sei und die Inflation über dem 2-Prozent-Ziel liege.
  • Die Fed sei gut positioniert, um vor möglichen Anpassungen der Geldpolitik auf mehr Klarheit zu warten, während sie weiterhin die eingehenden Daten, den sich entwickelnden Ausblick und die Risikobalance analysiere.
  • Fed-Chef Jerome Powell erklärt, dass die bisher größer als erwarteten Zölle wahrscheinlich zu einer höheren Inflation und langsamerem Wachstum führen.
  • US-Notenbankchef Jerome Powell bezeichnet die US-Wirtschaft trotz erhöhter Unsicherheit und Abwärtsrisiken als 'solide'.
  • Fed-Chef Jerome Powell sieht die US-Notenbank in einer guten Position, um vorerst weitere Entwicklungen abzuwarten und mehr Klarheit zu gewinnen.
  • Fed-Chef Jerome Powell erklärt, dass die US-Notenbank gut positioniert ist und derzeitig auf mehr Klarheit wartet.


Luxusgüterkonzern Hermes $RMS (-0,06 %)wächst weniger als erwartet

  • Der französische Luxuskonzern Hermes hat im ersten Quartal weiter zugelegt.
  • Allerdings blieb der Hersteller von Produkten wie Birkin- und Kelly-Bags hinter den Erwartungen zurück.
  • Der Umsatz legte in den ersten drei Monaten des Jahres um 8,5 Prozent auf 4,13 Milliarden Euro zu, wie das EuroStoxx-50-Schwergewicht am Donnerstag in Paris mitteilte.
  • Bereinigt um Währungseffekte habe das Wachstum bei 7,2 Prozent gelegen.
  • Von Bloomberg befragte Experten hatten hier mit einem Anstieg um 7,9 Prozent gerechnet.
  • Vor allem in Asien und dem pazifischen Raum, dem wichtigsten Markt des Konzerns, verlief das Geschäft enttäuschend.
  • Hermes ist damit nach LVMH der zweite große Luxusgüterhersteller, der die Erwartungen der Analysten verfehlte.
  • Hermes und LVMH gehören mit einem Börsenwert von rund 250 Milliarden Euro beziehungsweise 243 Milliarden Euro zu den wertvollsten Unternehmen Europas.


Siemens Energy $ENR (+2,01 %)nehmen Rekordhoch ins Visier - starker Ausblick

  • Ein überraschend gutes Quartal und ein optimistischer Ausblick für das Gesamtjahr beflügeln am Gründonnerstag die Papiere von Siemens Energy .
  • Im Vergleich mit dem Xetra-Schluss am Vortag sprangen sie im vorbörslichen Handel auf Tradegate um 7,6 Prozent auf 62,12 Euro hoch.
  • Damit würden sie im Xetra-Hauptgeschäft näher an ihr Mitte Februar erreichtes Rekordhoch von 64,56 Euro heranrücken.
  • Der Ausblick des Energietechnikkonzerns sei sehr stark und klar besser als erwartet, lobte ein Händler.
  • Der Marktkonsens dürfte nun wohl zweistellig steigen, schrieb Analyst Akash Gupta von JPMorgan.


Evotec $EVT (-0,22 %)richtet sich neu aus - Will Wachstum beschleunigen

  • Der Pharmawirkstoffforscher und -entwickler Evotec richtet sich neu aus.
  • Das Unternehmen will sich laut Mitteilung vom Donnerstag künftig auf hochwertige Dienstleistungen und Therapiegebiete konzentrieren und das Projekt-Portfolio um etwa 30 Prozent reduzieren.
  • Aus Beteiligungen wolle das Unternehmen aussteigen und sich künftig auf die zwei Säulen Wirkstoffforschung & Präklinische Entwicklung sowie den Bereich Just - Evotec Biologics konzentrieren, hieß es. Bis 2028 will das Unternehmen zusätzlich zum laufenden Kostenprogramm weitere mehr als 50 Millionen Euro sparen.
  • Zwischen 2024 und 2028 strebt Evotec ein durchschnittliches jährliches Wachstum von acht bis 12 Prozent an.
  • Die um Sondereffekte bereinigte Marge auf das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll mehr als 20 Prozent erreichen.
  • Im vergangenen Jahr 2024 stieg der Umsatz in einem schwierigen Marktumfeld um zwei Prozent auf 797 Millionen Euro.
  • Das bereinigte Konzern-Ebitda sank von 66,4 Millionen auf 22,6 Millionen Euro.
  • Im neuen Jahr soll der Umsatz bereits wieder stärker zulegen, und zwar um rund fünf bis etwa zehn Prozent auf 840 bis 880 Millionen Euro.
  • Das bereinigte Ebitda soll sich auf 30 bis 50 Millionen Euro verbessern.


Chiphersteller TSMC $TSM (+0,97 %)steigert Gewinn kräftig

  • Die Nachfrage nach KI-Servern und Smartphones sowie Vorzieheffekte vor dem Inkrafttreten von US-Zöllen haben im ersten Quartal den Gewinn des taiwanesischen Chipherstellers TSMC anschwellen lassen.
  • Der Überschuss stieg im Jahresvergleich um gut 60 Prozent auf 362 Milliarden Taiwan-Dollar (9,8 Mrd Euro), wie der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger am Donnerstag mitteilte.
  • Das ist noch etwas mehr als von Analysten erwartet.
  • Den Umsatz steigerte TSMC - wie bereits bekannt - um knapp 42 Prozent auf 839 Milliarden Taiwan-Dollar.
  • Das ist das stärkste Wachstum seit 2022.
  • So hatten Elektronikhersteller in Erwartung von Handels- und Versandunterbrechungen Waren in US-Lagern aufgefüllt.
  • Die von den USA losgetretenen internationalen Handelskonflikte hatten die Stimmung in der Branche zuletzt belastet.
  • Jüngst hatte die US-Regierung dann aber Smartphones, Laptops und andere wichtige Elektronik von Sonderzöllen gegen zahlreiche Länder - darunter China - ausgenommen.
  • Das ist eine Erleichterung für amerikanische Anbieter von Computertechnik, die ihre Geräte größtenteils in Asien herstellen lassen.
  • Positiv ist das auch für US-Unternehmen, die ihre Rechenzentren für Künstliche Intelligenz ausbauen.
  • Die Geräte werden von US-Firmen wie Dell hauptsächlich außerhalb der USA gebaut, mit Chips des kalifornischen Konzerns Nvidia, die aus Taiwan kommen.
  • Ein großer Teil der Technik war bereits weniger betroffen, weil viele der Server in Mexiko zusammengebaut werden und unter Ausnahmen für Handelsabkommen fielen.
  • Zudem sind Chipkonzerne wie Intel und TSMC gerade dabei, ihre Produktion in den USA mit neuen Fabriken auszubauen.
  • Erst Anfang März hatte TSMC Investitionen von 100 Milliarden Dollar in den kommenden Jahren angekündigt.
  • Mittlerweile mehren sich aber auch Anzeichen dafür, dass sich die Investitionen in Rechenzentren und KI-Chips etwas verlangsamen könnten.
  • Microsoft beispielsweise hat Projekte weltweit zurückgefahren.
  • Einige Analysten warnten zuletzt bereits, dass TSMC mit Blick auf die globale Unsicherheit und die potenziellen wirtschaftlichen Folgen sein Umsatzziel für das laufende Jahr womöglich senken müsse.
  • Bislang erwartet das Unternehmen ein Umsatzwachstum im mittleren 20-Prozent-Bereich.
  • Diese Befürchtungen könnte der Unternehmensausblick für das zweite Quartal nun eventuell ein Stück weit mindern.
  • So erwartet TSMC laut Angaben vom Donnerstag für das zweite Jahresviertel einen Umsatz von 28,4 bis 29,2 Milliarden US-Dollar.
  • Das ist mehr als die von Analysten im Durchschnitt erwarteten 27,2 Milliarden US-Dollar.


Donnerstag: Börsentermine, Wirtschaftsdaten, Quartalszahlen


Kleiner Verfallstag | Börsenfeiertag in Oslo, Kopenhagen | Börsenhandel in Stockholm verkürzt


  • ex-Dividende einzelner Werte
  • PostNL 0,04 EUR


  • Quartalszahlen / Unternehmenstermine USA / Asien
  • 07:30 Taiwan Semiconductor Quartalszahlen
  • 11:55 Unitedhealth Group Quartalszahlen
  • 13:00 American Express | Blackstone Quartalszahlen
  • 13:30 State Street | Ally Financial Quartalszahlen
  • 22:00 Netflix Quartalszahlen


  • Quartalszahlen / Unternehmenstermine Europa
  • 07:00 ABB Ltd | Evotec | Hamborner Reit Geschäftsbericht
  • 08:00 Hermes International Quartalszahlen
  • 09:00 Pernod-Ricard Umsatz 3Q
  • 10:30 Beiersdorf HV
  • 14:00 Evotec Analysten- und Pressekonferenz
  • 18:00 L'Oreal Umsatz 1Q
  • 18:30 L'Oreal Analystenkonferenz


  • Wirtschaftsdaten

08:00 DE: Auftragsbestand und -reichweite verarbeitendes Gewerbe Februar | Erzeugerpreise März PROGNOSE: -0,1% gg Vm/+0,3% gg Vj zuvor: -0,2% gg Vm/+0,7% gg Vj

08:00 DE: Baugenehmigungen Februar | Umsatz im Gastgewerbe Februar

08:00 CH: Handelsbilanz März

14:15 EU: EZB, Ergebnis der Ratssitzung Einlagensatz PROGNOSE: 2,25% zuvor: 2,50%

14:30 US: Baubeginne/-genehmigungen März Baubeginne PROGNOSE: - 6,1% gg Vm zuvor: +11,2% gg Vm Baugenehmigungen PROGNOSE: -1,1% gg Vm zuvor: -1,2% gg Vm

14:30 US: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 225.000 zuvor: 223.000 | Philadelphia-Fed-Index April PROGNOSE: 3,5 zuvor: 12,5

EZB, PK nach Ratssitzung

16:00 US: IWF-Chefin Georgieva, Auftaktrede zur Frühjahrstagung von IWF und Weltbank


Ohne Zeitangaben:

- US: Japans Wirtschaftsminister Akazawa trifft US-Finanzminister Bessent und Handelsbeauftragten Greer

- US: US-Präsident Trump, Empfang von Italiens Ministerpräsidentin Meloni im Weißen Haus

- MY: Chinas Staatspräsident Xi, Staatsbesuch in Malaysia

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