Bin langfristig überzeugt - die Marken baut man nicht in einigen Jahren nach und Luxus wird aus meiner Sicht immer gehen. Wie sieht ihr das?

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11Für diese 5 Aktien steigen die Gewinnschätzungen am stärksten - laut Handelsblatt
Seit Jahresbeginn haben Analysten ihre Gewinnschätzungen für die 50 größten börsennotierten Konzerne Europas um knapp vier Prozent gesenkt. Das geht aus Daten des Finanzspezialisten Bloomberg hervor.
Ein wesentlicher Grund dafür sind die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle und die damit verbundene Unsicherheit. Zölle verteuern Produkte, wodurch sie für Endkunden weniger erschwinglich werden. Darüber hinaus setzt der zuletzt gestiegene Euro-Kurs gegenüber dem Dollar den Unternehmen zu. Im Dollar-Raum verkaufte Produkte verteuern sich dadurch und werden weniger wettbewerbsfähig. Zusätzlich verringern sich Umsätze und Gewinne, sobald die Unternehmen ihre Dollar-Erträge in Euro umrechnen und bilanzieren.
Aber es gibt Ausnahmen. Für fünf Konzerne im europäischen Aktienindex Stoxx 50 erhöhten die Analysten seit Jahresbeginn ihre Gewinnprognosen für das laufende Geschäftsjahr um mindestens fünf Prozent – für einen Konzern sogar um 15 Prozent.
Das Handelsblatt porträtiert die Aktien dieser Unternehmen mit Blick auf ihre Geschäftsaussichten, ihre Börsenbewertung und ihr Kurspotenzial.
Die Kandidaten sind:
$PRX (+1,17 %) - Prosus | 20 Analysten pro Kauf / 4 Halten
$CFR (-2,22 %) - Richemont | 17 Kauf / 16 Halten / 1 Verkauf
$NOVN (-0,08 %) - Novartis | 9 Kauf / 15 Halten / 5 Verkauf
$SAP (-0,88 %) - SAP | 25 Kauf / 6 Halten / 3 Verkauf
$IBE (+0,19 %) - Iberdrola | 12 Kauf / 19 Halten / 2 Verkauf
Die Detailanalyse gibt es hier (€):
https://hbapp.handelsblatt.com/cmsid/100124777.html
Quelle: Handelsblatt, 09.05.25

Podcast-Folge 85 "Buy High. Sell Low."
Podcast abonnieren damit China sich nicht Taiwan holt.
00:00:00 Wochenendhandel Aktien
00:03:40 Marktumfeld
00:16:00 Delta Air Lines
00:20:00 LVMH, Grok AI
00:43:30 Hermès, Richemont, Kering
01:03:20 TSMC, ASML
01:26:50 Koalitionsvertrag
Spotify
https://open.spotify.com/episode/36OedAqU7ZcTYd3PpnHRFQ?si=99nQieH0Qh6Hy1QhQ5hQzA
YouTube
Apple Podcast
$MC (-0,72 %)
$RMS (-1,31 %)
$KER (+2,1 %)
$DAL (-0,36 %)
$2330
$ASML (-2,06 %)
$GOOG (+0,36 %)
$GOOGL (+0,48 %)
$SPOT (-4,07 %)
$AAPL (+0,13 %)
$CFR (-2,22 %)
LVMH Q1/2025 Luxus unter Druck? Halten oder Alternativen prüfen?
Kein guter Tag für LVMH $MC (-0,72 %).
Der Champagner ist wieder im Kühlschrank stehen geblieben (hatte auch nicht erwartet ihn rauszuholen)
LVMH aktuell bei mir im Depot 5. größte Position, so sagt es der getquin Deepdive -> 3,8% Depotanteil.
-40% vom Allzeithoch und die Benchmarks sehen nicht gut aus. Langfristig bin ich überzeugt und will die Position halten, trotzdem stelle ich mir die Frage, ob ein Umschichten und späterer Einstieg nicht sinnvoller wäre. Bleibt man im Luxus-Sektor oder ist die Alternative ein Basisinvestment? Aktuell brauche ich das Geld nicht und denke eher daran zu halten.
Am Ende des Posts beantworte ich die Frage für mich.
Jetzt folgt erstmal ein Überblick der Zahlen und Einordnung. Quellen: Earnings Call und Berichts Präsentation
(Ich weiß, haben schon zig andere heute auch gepostet, vielleicht ist mit der Einordnung und z.T. Erklärung noch mehr Klarheit dabei).
Gesamtüberblick: Solide, aber der Glanz verblasst leicht
Umsatz: 20,31 Mrd. €
- −2 % berichtet (= inkl. Währungs- & Portfolioeffekte)
- −3 % organisch (= reale Geschäftsentwicklung, bereinigt)
Erklärung:
Schwacher Euro zu Jahresbeginn hob die US-Umsätze, schwacher Yen drückte Japan, aber insgesamt reichte es für ein besseres Berichtsergebnis. Zum Ende des Posts für interessierte nochmal verständlicher zusammengefasst.
Regionale Trends:
- Europa: +2 %
- USA: −3 % (trotz guter Fashion-Leistung, Beauty schwach)
- Asien exkl. Japan: −11 %
- Japan: −1 % (Basiseffekt nach +32 % im Vorjahr)
Erläuterung:
Der Rückgang in Asien resultiert u. a. aus einem „Basiseffekt“: 2024 war extrem stark (v. a. in Japan durch chinesische Touristen). Diese starke Vergleichsbasis lässt 2025 deutlich schwächer aussehen, obwohl das absolute Niveau weiterhin hoch ist.
2. Segmentanalyse: Stärken und Schwächen im Überblick
Fashion & Leather Goods (Cash Cow)
Umsatz: 10,10 Mrd. € (−5 % organisch)
Highlights:
- Louis Vuitton mit erfolgreicher Murakami-Kollaboration (Premiumpreise, ausverkauft)
- Neue Kollektionen, Kreativdirektorenwechsel (u. a. Givenchy, Loewe, Celine)
- Fokus auf „Mix“-Strategie: Verkauf teurerer Artikel statt Preiserhöhungen
Einordnung:
Mix = höherwertiger Produktmix, man verkauft z.B. lieber mehr 4.000 € Bags, statt 1.500 € Bags -> mehr Umsatz pro Stück und stützt die Marge, ohne offizielle Preiserhöhungen zu nutzen.
Wines & Spirits (Sorgenkind)
Umsatz: 1,30 Mrd. € (−9 % organisch)
- Cognac stark rückläufig (−17 %) in USA & China
- Turnaround-Plan über 2 Jahre angekündigt, keine Details genannt, aber Fokus liegt wohl auf Stabilisierung & neue Markenaktivierung
Watches & Jewelry
Umsatz: 2,48 Mrd. € (0% organisch, Umsatz stabil)
- Tiffany: starke Nachfrage (Tiffany T, Tiffany Lock, Tiffany Knot, neue Flagship-Stores)
- Bvlgari, Chaumet, Fred: neue Kollektionen & solides Wachstum
Perfumes & Cosmetics
Umsatz: 2,17 Mrd. € (-1% organisch)
- Dior: Erfolge bei J’adore & High-End-Serie „La Collection Privée“
- Guerlain, Givenchy, Aqua di Parma: neue Düfte & Botschafter
Selective Retailing (Sephora, DFS, Le Bon Marché)
Umsatz: 4,18 Mrd. € (−1 % organisch)
- Sephora: weiter wachsend im stationären Handel (Brick & Mortar)
- Schwäche im E-Commerce, Amazon aggressiv mit Preisen.. ist Amazon ein Konkurrent?
- .. Ja, Amazon ist ein direkter Konkurrent, vor allem im Beauty-Onlinegeschäft
- -> Amazon setzt Sephora mit aggressiven Preisen unter Druck. LVMH will hier nicht mitziehen, um die Marken-Wertigkeit zu wahren.
- DFS (Duty-Free-Shops, also Luxusläden in Flughäfen / Touristenzentren): wenig Touristen in Hong Kong /Macau = Belastung, schwache Zahlen
3. Herausforderungen im Marktumfeld
Geopolitik & Konjunktur
- -> „In the case of tariffs, price is a lever that we are going to consider.“
- „It will not be one size fits all… it can be very different depending on the brands, categories, pricing power.“
- -> LV has three production facilities in the U.S., but it’s rather around one third of local needs.“
- „There is still capacity… we are looking at that obviously. It’s something we can contemplate in a reasonable timeframe.”
Deutung:
- LVMH plant keine pauschalen Preiserhöhungen, aber zieht sie markenspezifisch in Erwägung, falls Zölle kommen.
- LVMH prüft, ob man bei Bedarf mehr in den USA produzieren kann, z. B. um mögliche Zölle zu umgehen – aber keine sofortige Verlagerung.
- Asien: Schwache Nachfrageentwicklung, aber strukturell intakt (langfristiges Wachstum der Mittelschicht)
Käuferverhalten
- „Aspirational Buyers“ (statusorientierte Mittelklasse-Käufer) zeigen Zurückhaltung
- -> Nachfrage aktuell stimmungsgetrieben schwächer, nicht einkommensbedingt
- -> Frühindikator für zyklischen Rückgang im Luxusmarkt
4. LVMH Strategie & Positionierung
+ Stärken:
- Marktführer mit breitem Markenportfolio (LV, Dior, Tiffany, etc.)
- Langfristige Wertsteigerung durch konsequente Investition in Marke, Stores, Kreativität
- Starke Innovationskraft bei Produkten & Kooperationen
− Schwächen / Risiken:
- Gewinnwachstum verlangsamt sich
- Luxusmarkt insgesamt in einer „Normalisierungsphase“
5. Bottom Line, Investiert bleiben oder umschichten?
LVMH bleibt ein Gigant, der in schwachen Zyklen gezielt investiert statt zu kürzen.
Wer langfristig denkt, profitiert vom strukturellen Markenwert.
Kurzfristig ist die Aktie ohne klaren Kurstreiber im Umfeld hoher Zinsen, geopolitischer Unsicherheit und schwächelnder Nachfrage in Asien & USA.
Mein Fazit: (natürlich keine Anlageberatung 👀)
>>> Halteposition. <<<
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Was können Investoren tun, die bei LVMH einsteigen wollen?
Geduldig bleiben, ggf. in Tranchen kaufen
Warum?
- Das Unternehmen bleibt fundamental stark, ist aber im Moment mit Herausforderungen konfrontiert (Zölle, China-Schwäche, USA-Risiko)
- Das KGV liegt unter dem 5-Jahres-Durchschnitt (~21 statt 31 je nach Quelle) -> Bewertung ist attraktiver
- Der Markt preist bereits viele Unsicherheiten ein, aber ein echter Aufwärtstrigger fehlt aktuell
- Langfristig ist LVMH qualitativ erstklassig, kurzfristig aber konjunktur- & geopolitikabhängig
Strategie-Tipp:
Einstieg in Teiltranchen (z. B. x % jetzt, x% bei Rücksetzern) + auf Signale achten (z. B. Stabilisierung in Asien, Zölle konkretisiert, Umsatztrend Q2)
Was sollten Investoren tun, die aktuell im Minus sind?
Halten nicht aus Panik verkaufen
Warum?
- Die operative Basis ist intakt, LVMH kürzt nicht, sondern investiert antizyklisch
- Die Bewertung ist im Vergleich zu den letzten Jahren nicht mehr überzogen
- Die Luxusnachfrage ist zyklisch, aber strukturell intakt
- Rückgänge bei „aspirational buyers“ sind Stimmungs-, nicht Strukturprobleme
Was tun statt verkaufen?
- Überlegen, ob man die Position aufstockt, um den Einstand zu verbessern (wenn noch Überzeugung da ist)
- Oder einfach halten und auf die nächste Aufwärtsphase warten
- Alternativen: Eventuell Umschichtung in Hermès $RMS (-1,31 %) (Premium-Exposure) bei Rückkehrern oder Richemont $CFR (-2,22 %) (adäquat bewertet, weniger US-Risiko) zu prüfen, sofern man im Luxus Segment bleiben will. Ansonsten z.B. Umschichtung in Basis Investment.
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Wechselkurseffekt erklärt, warum −2 % statt −3 %?
Im ersten Quartal 2025 meldete LVMH ein organisches Umsatzwachstum von −3 %, das berichtete Wachstum lag jedoch nur bei −2 %. Der Unterschied ergibt sich aus positiven Wechselkurseffekten, vor allem durch den US-Dollar.
Zu Jahresbeginn war der Euro gegenüber dem US-Dollar schwach, was bedeutet:
Umsätze in den USA (z. B. mit Louis Vuitton oder Sephora) wurden zu einem vorteilhafteren Kurs in Euro umgerechnet -> das hebt den berichteten Umsatz.
Gleichzeitig war der japanische Yen deutlich schwächer zum Euro. Verkäufe in Japan (z. B. mit Dior oder Bvlgari) bringen bei Umrechnung weniger Euro ein, obwohl sich der Umsatz in Yen nicht verändert hat → das wirkt negativ.
Unterm Strich:
Der positive Effekt aus dem schwachen Euro gegenüber dem Dollar war stärker als der negative Effekt durch den schwachen Yen. Deshalb fällt das berichtete Wachstum mit −2 % besser aus als das operative Minus von −3 %.
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Vielen Dank fürs lesen! 🤝
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Quellen:
Audio Webcast Q1 2025 Revenue:
https://voda.akamaized.net/lvmh/2083769_67e55782ce10a/
Präsentation:
https://lvmh-com.cdn.prismic.io/lvmh-com/Z_0pc-vxEdbNPBim_LVMHQ12025.pdf




Ich persönlich steige denke ich morgen mal ein.
Hab auch überlegt, mal bei Hermes einzusteigen, da noch exklusiver, allerdings auch teurer.
Ich schaue mir mal morgen das Marktumfeld an.
Im Luxussegment ist natürlich Ferrari auch sehr Interessant.
Das einzige was mich bei LVMH oder generell bei Französischen Aktien stört ist die blöde Quellensteuer.
Cie Financiere Richemont Aktie - Jetzt in allerbester Kauflaune
$CFR (-2,22 %) hat derzeit einen wichtigen Faktor, der sie von der Konkurrenz wie LVMH und Hermes deutlich unterscheiden!
Nicht zuletzt deshalb und das attraktive Chartbild sollte aufhorchen lassen.
Hier gehts zur Kurzanalyse:

Megatrend: Investment-Chancen durch weltweit alternde Bevölkerung
Die Weltbevölkerung wird immer älter, ein unumkehrbarer demografischer Wandel mit erheblichen wirtschaftlichen Auswirkungen.
Der Beitrag soll sich um Investmentideen und Impulse drehen, die genannten Aktien stellen natürlich keine Anlageberatung dar, sondern dienen lediglich als Beispiele für mögliche Profiteure des demografischen Wandels. Historische Entwicklungen sind keine Garantie für zukünftige Renditen.
Die Hauptquelle stellt zum einen die Kurzanalyse „How to invest as the global population ages“ von Goldman Sachs [1] dar, welche jedoch keine konkreten Aktien benennt.
Zusätzlich habe ich Quellen und Grafiken als Ergänzung hinzugefügt.
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🌍 Demografischer Wandel: Wachstum und Alterung der Weltbevölkerung
Die Weltbevölkerung wird bis 2050 auf knapp 10 Milliarden Menschen anwachsen. Doch nicht nur die Zahl der Menschen steigt, auch ihre Altersstruktur verändert sich dramatisch. [2]
Anstieg der älteren Bevölkerung:
- Der Anteil der 60-Jährigen und Älteren steigt von 8 % (1950) auf 21,5 % (2050).
- 2,1 Milliarden Menschen werden 2050 zur Gruppe der über 60-Jährigen gehören.
Quelle: [2]
Regionale Unterschiede:
Europa & Nordamerika haben die älteste Bevölkerung & bleiben demografisch am stärksten betroffen.
Lateinamerika, Karibik & Asien: Der Anteil der über 60-Jährigen wird sich zwischen 2015 und 2050 mehr als verdoppeln und rund 25 % erreichen.
Afrika bleibt die jüngste Region: 2015 gab es weltweit 21 Länder mit einer Geburtenrate von 5 Kindern pro Frau, 19 davon in Afrika. Hierzu sei jedoch gesagt, dass eine aktuelle Statistik aus dem Jahr 2024, besagt, dass die Geburtenrate je Frau in Afrika im Jahr 2023 schon bei lediglich 4,07 lag und bis 2050 auf 2,79 fallen kann. [3]
Während Industrieländer mit einer alternden Gesellschaft kämpfen, bleibt Afrika die dynamischste und jüngste Region der Welt. Auch diese Entwicklung kann wirtschaftliche Auswirkungen haben und neue Investmentchancen eröffnen. [2]
Auch Goldman Sachs äußert sich im Artikel mit ähnlichen Zahlen, wonach die Weltbevölkerung bis 2050 voraussichtlich um etwa 20 % steigen wird und Senioren einen überproportionalen Anteil ausmachen werden. Die Zahl der Menschen über 65 Jahre wird sich in diesem Zeitraum voraussichtlich von 800 Millionen auf 1,6 Milliarden verdoppeln. [1]
Angesichts dieser demografischen Entwicklung bieten sich Chancen, genau von diesem Trend zu profitieren. Chancen liegen in gezielten Investitionen in Branchen, die vom wachsenden Anteil älterer Menschen profitieren könnten.
🚑 Gesundheitswesen: Ein wachsender Milliardenmarkt
Fakten:
- In den USA machen Menschen über 65 Jahre bereits 36 % der Gesundheitsausgaben aus, obwohl sie nur 18 % der Bevölkerung stellen. Altersbedingte Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und neurologische Störungen treiben die Kosten in die Höhe. [1]
- Alzheimer-Fälle sollen sich bis 2050 sogar weltweit verdoppeln.
Mögliche Profiteure:
Medizintechnik
- Medtronic ($MDT (+0,84 %) ) - (Herzschrittmacher, Diabetes-Technologie)
- Stryker ($SYK (-0,04 %) ) - (Orthopädische Implantate, chirurgische Geräte)
- Siemens Healthineers ($SHL (-1,27 %) ) - (Bildgebung, Diagnostik)
Pharma
- Novo Nordisk ($NOVO B (-1,91 %) ) - (Diabetes & Adipositas)
- Eli Lilly ($LLY (+0,98 %) ) - (Alzheimer, Diabetes)
- Roche ($ROG (-0,34 %) ) - (Onkologie, Diagnostik)
🏡 Senior Living & Pflege: Engpässe in Pflegeheimen weltweit
Fakten:
Die UK hat bis 2028 eine Unterversorgung von über 30.000 Senioreneinheiten. [1]
In Deutschland, Frankreich und Italien fehlen Pflegeheimplätze aufgrund der alternden Bevölkerung. [1]
In den USA leben nur 2 % der über 65-Jährigen in Pflegeheimen, was zu einer steigenden Nachfrage nach häuslicher Pflege und Telemedizin führt. [1]
Mögliche Profiteure:
Pflegeanbieter
- Brookdale Senior Living ($BKD (+0 %) ) - (Seniorenwohnen, Pflegeeinrichtungen)
Homecare
- ResMed ($RMD (+0,34 %) ) - (Schlafapnoe, Beatmungsgeräte)
- Fresenius Medical Care ($FME (-1,72 %) ) - (Dialyse, Heimtherapie)
- Coloplast ($COLO B (-0,15 %) ) - (Stomaversorgung, Inkontinenzprodukte)
Telemedizin
- Teladoc Health ($TDOC (-0,82 %) ) - (Virtuelle Arztbesuche, digitale Gesundheitslösungen)
- Hims & Hers ($HIMS (-0,05 %) ) - (Telemedizin & E-Health)
Anti-Aging
- L’Oréal ($OR (-1,8 %) ) - (Hautpflege, Kosmetik)
- Estee Lauder ($EL (+0,94 %) ) - (Luxuskosmetik, Hautverjüngung)
- Revance Therapeutics ($RVNC ) - (Botox-Alternative, Faltenbehandlung)
🚢 Freizeit & Konsum: Die neue „Silber-Ökonomie“
Die folgende Grafik zeigt die Vermögensverteilung in Deutschland in Abhängigkeit vom Alter des Haupteinkommensbeziehers. [4]
Deutlich wird, dass ältere Menschen tendenziell über ein höheres Vermögen verfügen als jüngere Altersgruppen. Dies spiegelt sich in den deutlich höheren Werten bei den Perzentilen für die Altersgruppen ab 50 Jahren wider. Insbesondere die Gruppen zwischen 50 und 74 Jahren weisen die höchsten Vermögenswerte auf.
Auch international sehen die Tendenzen ähnlich aus:
- Das Vermögen älterer Menschen ist 3x so hoch wie das der Millennials.
- Über 60-Jährige kontrollieren in vielen entwickelten Ländern mehr als 50 % der Konsumausgaben.
- Die globale Silver Economy könnte bis 2030 ein Volumen von 15 Billionen USD erreichen (Oxford Economics).
Die Beobachtung unterstreicht die wirtschaftliche Bedeutung der älteren Generationen und ihre zentrale Rolle in der Vermögensverteilung und den Konsumausgaben.
Mögliche Profiteure:
Luxus
- LVMH ($MC (-0,72 %) ) - (Mode, Schmuck, Wein & Spirituosen)
- Hermès ($RMS (-1,31 %) ) - (Exklusive Mode & Accessoires)
- Richemont ($CFR (-2,22 %) ) - (Schweizer Luxusuhren & Schmuck)
Kreuzfahrt (Über 60-Jährige buchen weltweit ein Drittel aller Kreuzfahrten. [1])
- Royal Caribbean ($RCL (+0,33 %) ) - (Kreuzfahrten für Senioren & Familien)
- Carnival ($CCL (+0,28 %) ) - (Massenmarkt-Kreuzfahrten)
- Norwegian Cruise Line ($NCLH (-0,38 %) ) - (Premium-Kreuzfahrten)
Wohnmobilhersteller/ Freizeitfahrzeuge (47 % der Wohnmobilnutzer sind über 55 Jahre alt, In der UK besitzen zwei Drittel der über 55-Jährigen eine Motorrad-Lizenz, was auf einen wachsenden Markt für Motorräder und Zubehör hindeuten kann. [1])
- Thor Industries ($THO (-0,23 %) ) - (Wohnmobile, Camper)
- Winnebago ($WGO (-1,54 %) ) - (Reisemobile & Wohnanhänger)
- Harley-Davidson ($HOG (-0,63 %) ) - (Motorräder und Einstieg in E-Motorräder)
🤖 Technologie & Automatisierung: Lösung für den Arbeitskräftemangel
Fakten:
Der Arbeitskräftemangel durch die alternde Gesellschaft wird zu einer globalen Herausforderung. Automatisierung, KI und Robotik könnten helfen, Fachkräftelücken zu schließen. [1]
Profiteure:
- ABB ($ABBNY (-0,71 %) ) - (Industrierobotik, Automatisierung)
- Fanuc ($6954 (-0,66 %) ) - (Robotik, Fertigungsautomation)
- Intuitive Surgical ($ISRG (+0,07 %) ) – (Roboterassistierte Chirurgie)
- Siemens ($SIE (-0,86 %) )- (Automatisierung & auch Medizintechnik)
🧠 Fazit:
Der demografische Wandel bietet langfristige Investmentchancen. Frühzeitige Investitionen in die richtigen Sektoren können von steigenden Ausgaben in Gesundheit, Pflege, Freizeit und Technologie profitieren.
Ich selbst bin noch auf der Suche nach ein oder zwei Einzel-Investments, ärgere mich etwas, nicht schon eher in Hims & Hers eingestiegen zu sein, obwohl ich schon häufiger kurz davor stand. Ansonsten befindet sich neben dem Luxussegment mit LVMH, auch Siemens als Mischkonzern im Bereich der Automatisierung mit im Depot.
Berücksichtigt ihr den demografischen Wandel explizit in euren Investments, z.B. in Form von Einzelaktien?
Welche Aktien habt ihr im Depot oder seht ihr noch als Chance.
Danke fürs lesen!
_________
Quellen:
[1] https://www.goldmansachs.com/insights/articles/how-to-invest-as-the-global-population-ages
[2] https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/globalisierung/52811/demografischer-wandel/
[4]
https://www.iwd.de/artikel/mit-dem-alter-waechst-das-vermoegen-489710/



LVMH 2024: Luxus zwischen Herausforderungen und Innovation
Den Champagner konnte ich gestern im Kühlschrank lassen, nachdem LVMH $MC (-0,72 %) bei Gewinn & Nettoergebnis unter den Erwartungen lag und zeitweise bis zu -5% verloren hatte. Später im Handel erholte sich die Aktie leicht. Heute sieht es ebenfalls nicht so rosig aus.. Langfristig mache ich mir jedoch trotzdem keine Sorgen, auch wenn der Sprung über die 800€ vllt noch etwas länger dauert.
Erstmal zu den Fakten:
Ich habe mir die Zeit & Mühe gemacht mich durch die Geschäftsberichte zu lesen und den Earnings Call zu hören, anbei findet ihr meine:
Zusammenfassung und Einordnung aus den veröffentlichten Geschäftsberichten von LVMH „Presentation
2024
Annual Results“ [1] und „Financial Domcuments“ [2]. Seitenangaben im Quellenhinweis beziehen sich auf die genannten Berichte getrennt in [Quelle 1 & 2].
Vorab ein kurzer Überblick, wie die %-Angaben im Geschäftsbericht zu verstehen sind, da dies meiner Meinung von Bedeutung ist.
📈 Prozentangaben: „Published“ vs. „Organic“
In den Berichten von LVMH werden zwei Arten von Wachstumszahlen angegeben:
1 . Veröffentlichte Entwicklung (Published)
- Diese Zahl zeigt die Veränderung des Umsatzes im Vergleich zum Vorjahr in Euro.
- Sie berücksichtigt Wechselkursschwankungen (z. B. ein schwacher US-Dollar oder Yen) und Veränderungen im Konsolidierungskreis (z. B. durch Übernahmen oder Verkäufe von Unternehmensteilen).
- Beispiel: Ein Rückgang des US-Dollars gegenüber dem Euro führt dazu, dass Umsätze aus den USA in Euro weniger wert sind, auch wenn sie in der Region stabil geblieben sind. *(Ausführliche Erklärung findet sich bei Bedarf nochmal in den „Anhängen“ zum Ende des Posts).
2 . Organische Entwicklung (Organic)
- Diese Zahl zeigt das „echte“ Wachstum des Kerngeschäfts.
- Wechselkurseffekte und Veränderungen im Unternehmensportfolio werden herausgerechnet.
- Sie spiegelt besser wider, wie stark das Unternehmen in seinen Märkten tatsächlich gewachsen ist oder Rückgänge verzeichnet hat.
Warum der Unterschied wichtig ist:
Die veröffentlichte Veränderung gibt ein vollständiges Bild der äußeren Faktoren. Die organische Veränderung zeigt hingegen die operative Leistung und ist ein besserer Indikator für die langfristige Stabilität eines Unternehmens.
📊 Geschäftszahlen 2024: Überblick
- Umsatz: 84,7 Mrd. EUR (-2 % veröffentlicht, +1 % organisch, übertraf Erwartungen von 84,3 Mrd. EUR) [2, S. 2; 3]
- Operativer Gewinn: 19,6 Mrd. EUR (-14 % veröffentlicht, -9 % organisch, unter den Erwartungen von 20,3 Mrd. EUR) [1, S. 23; 2, S. 7; 3]
- Nettoergebnis: 12,6 Mrd. EUR (-17 % veröffentlicht, unter den Erwartungen von 13,7 Mrd. EUR) [1, S. 22] (Mehr zu gestiegenen Marketing & Verwaltungskosten später im Text)
- Operative Marge: 23,1 % (Rückgang um 3,4 Prozentpunkte, aber weiterhin stark im Branchenvergleich) [2, S. 7]
Regionale Performance: [1, S. 17-18]
- Japan: Der stärkste Markt mit +28% organischem Umsatzwachstum, unterstützt durch eine schwache Landeswährung und robuste lokale Nachfrage.
- Europa und USA: Stabile Entwicklung von +2% bzw. +3% organisches Umsatzwachstum, trotz unsicherer Konsumstimmung.
- Asien (ohne Japan): Rückgang um -10% organisch, vor allem durch die schwächere Nachfrage in China.
Hauptfaktoren für Gewinnrückgang erklärt: (Transcript Earnings Call, CFO: Jean-Jacques Guiony)
LVMH verzeichnet einen Gewinnrückgang von 17 % auf 12,5 Milliarden Euro im Vergleich zum Rekord Vorjahr. Dies resultiert hauptsächlich aus mehreren Faktoren:
1 . Kostenanstieg:
- Die Betriebskosten stiegen um 2 %, was höher war als das organische Umsatzwachstum und zu einer verringerten Betriebsmarge führte.
2 . Währungs- und Preisschwankungen:
- Währungswechsel, vor allem durch den US-Dollar und der Verzicht auf Preiserhöhungen trugen zum Rückgang der Bruttomarge bei, die um 180 Basispunkte fiel (-1,80%)
3 .Verluste in bestimmten Bereichen:
- Wein & Spirituosen: Ein Rückgang von -36 % aufgrund niedrigerer Volumen, Preise und Mischverhältnisse, obwohl die Kosten gesenkt wurden.
- Duty Free Shoppers (DFS): Starke Verluste, vor allem wegen des schwachen chinesischen Tourismus in Hongkong und Macau.
- Einmalige Belastungen: Verluste durch Umstrukturierungen in Duty Free Shops (DFS), den Rückzug aus Marken wie Stella McCartney und Off-White sowie Ausgaben für unregelmäßige Ereignisse, z.B. die Olympischen Spiele und Mitarbeiteraktienpläne.
4 . Höhere Ausgaben:
- Verwaltungsausgaben stiegen um 9 % und Investitionen in neue Läden und Marketingkosten wurden gehalten bzw. sind leicht gestiegen (+1 %), was den Gewinn weiter belastete.
- Die Kosten für Arbeitskräfte stiegen, konnten aber nicht durch Preiserhöhungen ausgeglichen werden (bzw. Sollten auch nicht durch Preiserhöhungen ausgeglichen werden, so klang es im Call).
- Zudem stiegen die Kosten durch Store-Eröffnungen von Filialen, die bereits in den Jahren 2021–2023 geplant wurden, was die Kostenbasis erhöhte.
Zusätzliche Managemententscheidung:
- LVMH stand vor der schwierigen Entscheidung: Kosten drastisch stärker zu senken, was allerdings die Botschaft vermittelt hätte, dass eine „Krise“ struktureller Natur ist, also längerfristig und tiefgreifend. Das hätte bedeutet, dass das Unternehmen eine sehr vorsichtige Haltung in Bezug auf Ausgaben und Investitionen einnimmt, um sich auf eine langanhaltende Krise vorzubereiten.
- Stattdessen betont das Management, dass die „Krise“ nur vorübergehend ist und dass es wichtig ist, flexibel zu bleiben, um sich an die sich ändernden Umstände anzupassen. Sie wollten nicht zu drastische Maßnahmen ergreifen, die das Unternehmen langfristig schädigen könnten, insbesondere in Bereichen wie Marketing und Budgetplanung. Diese sollten nicht zu stark gekürzt werden, um das zukünftige Wachstumspotenzial und die Wettbewerbsfähigkeit nicht zu gefährden.
- Trotz des Rückgangs in den Gewinnen konnte LVMH den Cashflow um 3,4 Milliarden Euro steigern, was zu einer Reduzierung der Verschuldung führte.
- Zudem wurde eine stabile Dividende von 13 Euro je Aktie vorgeschlagen, um den Aktionären in schwierigen Zeiten eine konstante Rendite zu bieten.
Bis hierher zusammengefasst: Der Gewinnrückgang bei LVMH resultiert aus einem Ungleichgewicht zwischen Kostensteigerungen und Umsatzentwicklung, sowie spezifischen Herausforderungen in einigen Geschäftsbereichen.
👜 Produkte & Segmente: Highlights 2024
1 . Mode & Lederwaren
- Der Umsatz erreichte 41,1 Mrd. EUR (-3 % veröffentlicht, -1 % organisch). Louis Vuitton glänzte mit innovativen Kollektionen, darunter Pharrell Williams’ „The World is Yours“-Designs. Christian Dior kombinierte Tradition und Moderne mit seinen Frühjahr-/Sommerkollektionen 2025, inspiriert von Amazonen und schottischer Geschichte. Für 2025 ist eine Zusammenarbeit mit dem Künstler Takashi Murakami und die Eröffnung eines Flagship-Stores auf den Champs-Élysées geplant. (2, S. 11–12)
- Weitere Store-Erweiterungen neben dem neuen Flagship-Store auf den Champs-Élysées sollen in Tokio und Mailand weiterhin die globale Präsenz stärken.
2 . Parfums & Kosmetik
- Im Segment Parfums & Kosmetik stieg der Umsatz auf 8,4 Mrd. EUR (+2 % veröffentlicht, +4 % organisch). Dior Sauvage behauptete sich weiterhin als weltweit führender Herrenduft, unterstützt durch die Einführung von „Sauvage Eau Forte“. Guerlain erweiterte seine erfolgreiche „Aqua Allegoria“-Reihe und setzte auf nachhaltige Produktion, einschließlich regenerativer Landwirtschaft für die Blumen, die in den Düften verwendet werden. (2, S. 13–14)
3 . Weine & Spirituosen
- Der Umsatz im Segment Weine & Spirituosen sank auf 5,9 Mrd. EUR (-11 % veröffentlicht, -8 % organisch), da die schwächere Nachfrage in China und den USA das Geschäft belastete. Trotzdem beeindruckte Moët Hennessy mit neuen Produkten wie Dom Pérignon Vintage 2015 und anderen Prestige-Cuvées. Für 2025 plant LVMH, die Kundenerlebnisse weiter auszubauen, unter anderem durch innovative Marketinginitiativen wie die Zusammenarbeit mit der Formel 1. (2, S. 10)
4 . Uhren & Schmuck
- Im Bereich Uhren & Schmuck erzielte LVMH einen Umsatz von 10,6 Mrd. EUR (-3 % veröffentlicht, -2 % organisch). Tiffany & Co. eröffnete seinen renovierten „Landmark“-Flagship-Store in New York, während Bulgari mit seiner „Aeterna“-Kollektion und dem weltweit dünnsten Uhrendesign neue Maßstäbe setzte. (S. 14–15)
5 . Selective Retailing (Sephora & DFS)
- Im Bereich Selective Retailing stieg der Umsatz auf 18,3 Mrd. EUR (+2 % veröffentlicht, +6 % organisch). Sephora verzeichnete zweistelliges Wachstum in Nordamerika und Europa und setzte auf innovative Technologien wie KI-Tools, um die Kundenerfahrung zu verbessern. (2, S. 15–16)
🌎 Nachhaltigkeit falls es wen juckt:
- Reduktion der CO₂-Emissionen um 55 % im Vergleich zu 2019 (Ziel für 2026 bereits übertroffen).
- Biodiversitätsprojekte werden bis 2030 auf fünf Millionen Hektar ausgeweitet (2024: 3,8 Millionen Hektar).
- Fokus auf zirkuläres Design: Bis Ende 2024 wurden bereits 31% der Materialien aus recycelten Quellen bezogen. (2, S. 4)
💰 Finanzielle Stärke und Kennzahlen
Cash und Verschuldung
- Cash-Bestand: 9,6 Mrd. EUR (+24 % im Vergleich zu 2023).
- Free Cash Flow: 10,5 Mrd. EUR (+29 % im Vergleich zu 2023)
- Nettofinanzverschuldung: Rückgang auf 9,2 Mrd. EUR (-14 % im Vergleich zu 2023), was eine Verschuldungsquote von 13,3 % ergibt
- Verfügbare Kreditlinien: 10,8 Mrd. EUR, ausreichend, um kurzfristige Verbindlichkeiten zu decken.
Lagerbestände
- Der Gesamtwert der Lagerbestände stieg auf 23,7 Mrd. EUR, ein Plus von 3,1 %. Dies ist vor allem auf strategische Vorratshaltung in den Bereichen Mode und Parfum zurückzuführen.
📈 Einordnung im Börsenumfeld
Die Aktie von LVMH hat in den letzten Monaten unter Druck gestanden, trotz starker Fundamentaldaten:
- Makroökonomische Unsicherheiten: Zinserhöhungen und eine schwächere Kauflaune bei Luxusgütern belasten die Branche.
- Rückläufige Zahlen in Asien: Der schwache Umsatz in China dämpft die Marktstimmung.
- Konkurrenzdruck: Wettbewerber wie Hermès $RMS (-1,31 %) melden ein stärkeres Wachstum, was den Druck auf LVMH erhöht.
LVMH hat einen Gewinnrückgang von 17 % gemeldet, auf den ersten Blick kein gutes Zeichen. Doch wenn man sich die Details ansieht, wird klar:
Die Probleme sind größtenteils temporärer Natur.
- Makro-Faktoren: Währungsbewegungen (starker USD), höhere Kosten und eine schwächere Nachfrage in einigen Segmenten, insbesondere bei Wein & Spirituosen (-36 %) und DFS (Reisehandel).
- Kein strukturelles Problem: Das Management hat bewusst nicht aggressive Kosten gekürzt, um langfristiges Wachstumspotenzial nicht zu gefährden (z. B. Marketing & Expansion).
- Operative Marge unter Druck: Die Kosten sind um 2 % gestiegen, während der Umsatz leicht rückläufig war (Published, organic +1 %), was zu einem Margenrückgang führte.
⚡ Warum ich langfristig optimistisch bleibe:
- Starke Marken & Pricing Power: LVMH besitzt Premium-Marken mit hoher Preissetzungsmacht, sobald sich die Nachfrage erholt, kann das Unternehmen Margen wieder ausbauen.
- China-Erholung als Katalysator: Der schwache chinesische Tourismus belastet das Geschäft, doch mittelfristig dürfte sich das Konsumverhalten normalisieren.
- Globale Nachfrage Verlagerung: Luxus ist nicht auf „ein“ Land angewiesen, wenn eine Region schwächelt (z.B. aufgrund Zölle der USA auf Europäische Luxusgüter), kann LVMH Umsätze in anderen Märkten ausbauen (z.B. im Nahen Osten, Südostasien oder Europa). Zusätzlich kann auf verschiedene Produktionsstandorte und Logistikstrategien ausgewichen werden, um Handelsbarrieren zu umgehen.
- Solide Finanzlage: Trotz des Gewinnrückgangs bleibt der Cashflow stark (10,5 Mrd. EUR.), die Verschuldung wurde reduziert, und die Dividende bleibt stabil bei 13 €.
📉 Kurzfristig kann es holprig bleiben, aber LVMH ist ein Qualitätsunternehmen mit starker Innovationskraft, die auch in schwierigen Zeiten gefragt bleiben. Ich blicke gespannt auf die zukünftigen Pläne des Branchenführers, der mit einer stark wachsenden Markenpräsenz weiter auf Erfolgskurs bleibt. Für langfristige Anleger von euch könnte der „Kursrutsch“ also eher eine Chance als ein Risiko sein. (Meine persönliche Meinung stellt natürlich keine Anlageberatung, Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. 🙂)
Letztlich zeigte sich auch Bernard Arnault optimistisch für die Zukunft:
„LVMH werde weiterhin auf Kreativität, Exzellenz und Agilität setzen, um seine Führungsposition im Luxusmarkt auszubauen. Trotz globaler Unsicherheiten sieht der Konzern weiteres Potenzial für nachhaltiges Wachstum und langfristigen Erfolg.“
🎉 Danke fürs Lesen! Ab hier kommen noch Anhänge, Beispiele & Original Folien
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*Wechselkursschwankungen erklärt (Beispiel)
Wenn ein Unternehmen wie LVMH in den USA Produkte verkauft, dann werden die Umsätze dort in US-Dollar (USD) generiert. Da LVMH aber seinen Finanzbericht in Euro (EUR) veröffentlicht, müssen diese Umsätze in Euro umgerechnet werden.
Was passiert, wenn der US-Dollar gegenüber dem Euro abwertet?
1 . Vor der Abwertung: 1 USD = 0,95 EUR
- Ein Umsatz von 100 Mio. USD würde 95 Mio. EUR entsprechen.
2 . Nach der Abwertung: 1 USD = 0,90 EUR
- Derselbe Umsatz von 100 Mio. USD entspricht nun 90 Mio. EUR.
➡️ Obwohl LVMH in den USA genau gleich viel verkauft hat, erscheint der Umsatz in Euro niedriger.
Zu Beginn 2024: 1 USD = 0,9060 EUR.
Tiefstand am 23. August: 1 USD = 0,8927 EUR.
Anstieg bis 31. Dezember: 1 USD = 0,9662 EUR.
_______________
Quellen:
[1] LVMH: „Presentation“ zu „ 2024 Annual Results“
https://lvmh-com.cdn.prismic.io/lvmh-com/Z5j825bqstJ998qD_LVMH-2024FullYearresults.pdf
[2] LVMH: „Financial Domcuments“
https://lvmh-com.cdn.prismic.io/lvmh-com/Z5kVBpbqstJ999KR_Financialdocuments-December31%2C2024.pdf
[3] Erwartungen Ergebnisse 2024
https://stock3.com/news/lvmh-aktie-nach-zahlen-deutlich-unter-druck-2-16085679
Wer bis hier hin gekommen ist, bekommt noch die Original Folien aus der Präsi zu meinen Lieblingsprodukten, oder wohl eher die meiner Frau 😵💫.



+ 5

Aber am Ende denke ich wie man es auch rechnet, dreht und wendet. Am Endergebnis wird es nichts ändern, und das ist der Reingewinn welcher am Ende in der Kasse ist.
Alles andere wäre nur Schönrechnung.
LVMH: kommt heute Abend der Sprung über die 800€-Marke?
Heute Abend präsentiert LVMH
$MC (-0,72 %) die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024 und das Q4.
- Financial Release nach Pariser Börsenschluss
- 18.00 Uhr Earnings Call via Live-Webcast
https://www.lvmh.com/en/financial-calendar/2024-full-year-results
Analysten erwarten für das vierte Quartal einen Umsatz von 23,2 Milliarden Euro und einen Gewinn pro Aktie (EPS) von 17,44 Euro [1].
Für das Gesamtjahr 2024 wird ein Umsatz von 84,2 Milliarden Euro und ein EBITDA von 25,97 Milliarden Euro prognostiziert [2].
Morgan Stanley hat gestern die Bewertung von LVMH auf „Overweight“ angehoben und das Kursziel auf 820 Euro (+14 %) gesetzt. Die Aktie stieg daraufhin um 3 % und bewegt sich wieder in Richtung der 800-Euro-Marke [1].
Marktentwicklung:
Die Luxusbranche erlebte kürzlich einen Aufschwung, nachdem Richemont $CFR (-2,22 %) , der Mutterkonzern von Cartier, beeindruckende Zahlen präsentierte.
Im dritten Quartal, das im Dezember 2024 endete, stieg der Umsatz um 10 % auf 6,15 Milliarden Euro, was die Erwartungen der Analysten übertraf [3].
Die positiven Ergebnisse beflügelten auch andere Luxusmarken wie LVMH, Kering $KER (+2,1 %) und Hermes $RMS (-1,31 %) [4].
Es wird erwartet, dass der US-Markt ein wesentlicher Treiber für das Wachstum von LVMH ist, insbesondere angesichts der anhaltenden Schwäche des chinesischen Marktes [5].
USA: Eine anhaltende Nachfrageerholung stärkt die Umsätze.
China: Die Erholung ist langsamer als erwartet, aber Konkurrenten wie Burberry $BRBY (+2,96 %) melden stabilisierte Verkäufe.
Fashion & Leather Goods: Louis Vuitton sowie Marken wie Loewe und Rimowa entwickeln sich weiterhin stark.
Risiken in Kurzfassung:
Morgan Stanley warnt vor möglichen Belastungen durch Zölle auf Luxusgüter oder Konsumzurückhaltung, insbesondere in China.
Sollte das Wachstum bei Louis Vuitton stagnieren, könnte dies den gesamten Konzern beeinträchtigen.
Portfolio:
LVMH bildet in meinem Portfolio nach getquin Deepdive mit knapp 5%, die zweitgrößte Einzelposition aus direkten und indirekten Investments, hinter Bitcoin $BTC (+0,42 %) .
Demnach bin ich gespannt auf die Ergebnisse heute Abend und setze auf ein starkes Q4.
Der Kampf um Europas Wertvollstes Unternehmen geht weiter.. kann LVMH noch überraschen und den Sprung über die 800€ Marke schaffen oder sind die Erwartungen bereits eingepreist?
___________________
Quellen:
[1]
http://de.investing.com/equities/l.v.m.h.?
[2]
https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/LVMH-4669/termine/
[3]
https://www.richemont.com/investors/results-reports-presentations/
[4]
https://www.investopedia.com/european-luxury-stocks-jump-on-richemont-record-quarterly-sales-8775521
[5]
Termine KW4
Wie jeden Sonntag, die wichtigsten Nachrichten der letzten Woche. Sowie die wichtigsten Termine der kommenden Woche.
Auch als Video:
https://youtube.com/shorts/6kS3uOc3Gyo?si=ylP3Ik3aaxt4tQ6Q
Montag:
Der niederländische Pensionsfonds ABP verkaufte alle $TSLA (+2,84 %) Tesla-Anteile. Grund für den Verkauf sind allerdings nicht die politischen Statements von Elon Musk. Sondern sein Vergütungsmodell und die Arbeitsbedingungen bei Tesla. Laut Tesla steht Musk ein 56 Milliarden Dollar Aktienpaket zu um das sich Musk mit amerikanischen Gerichten bisher streitet.
Dienstag:
$ST5 (-3,31 %) Steico übertrifft die Erwartungen beim Umsatz 376,3 Millionen Euro statt 375 Millionen Euro. Der Gewinn fiel allerdings etwas niedriger aus als erwartet. Steico stellt nachhaltige Dämmstoffe her.
https://www.ecoreporter.de/artikel/steico-mehr-umsatz-weniger-gewinn-aktie-legt-zu/
Die Erzeugerpreise in den USA sind weniger heiß als erwartet. Im Jahresvergleich legten die Erzeugerpreise um 3,3 % zu. Analysten hatten allerdings einen Anstieg um 3,5 % erwartet. Die Erzeugerpreise gelten als Vorindikator für die Inflation.
https://www.ariva.de/news/usa-erzeugerpreise-steigen-weniger-als-erwartet-11501258
Mittwoch:
Die deutsche Wirtschaft bleibt im Dauertief. Im Jahr 2024 ist das BIP nach ersten Schätzungen um 0,2 % geschrumpft. Damit schrumpft das BIP in zwei aufeinanderfolgenden Jahren (2023: 0,3 %). Das gab es zuletzt 2002 und 2003 und hatte die Agenda 2010 zur Folge. Auffällig, sowohl 2002 und 2003, als auch 2023 und 2024 waren vergleichbare politische Akteure in Regierungsverantwortung.
Neuer Rekord im DAX bei 20.609 Punkten. Grund für den Anstieg ist ein Rückgang der Kerninflation in den USA. Damit sinkt das Risiko auf eine restriktive Geldpolitik der Fed. Die Kerninflation wurde bei 3,3 % erwartet, tatsächlich waren es 3,2 %.
Donnerstag:
Weil der schweizer Luxuskonzern $CFR (-2,22 %) Richemont starke Zahlen vorlegt, startet die ganze Luxusgüterbranche durch. Auch $KER (+2,1 %) Kering und $MC (-0,72 %) LVMH können deutlich zulegen. Das Weihnachtsquartal lief deutlich besser als erwartet.
Auch $ZAL (+0,33 %) Zalando berichtet von einem starken Schlussquartal und übertrifft die Gewinnziele im Q4. Das EBIT steigt wohl auf 510 Millionen Euro, eigentlich wurden maximal 480 Millionen Euro prognostiziert.
Ola Källenius setzt sich in seinen ersten Tagen als Präsident des europäischen Herstellerbündnisses ACEA gegen die CO2 Sanktionen von Automobilherstellern ein. Seine Argumentation, man brauche einen marktgetriebenen Pfad zur Dekarbonisierung und keinen durch Sanktionen der EU.
Freitag:
Trump plant wohl Kryptowährungen als nationale Priorität und möchte dazu Krypto-Insider eine Stimme in der Regierung geben.
https://www.instagram.com/p/DE6ZsF6R-5v/?igsh=bjgyMGVhemZjMWZx
Die Industrieproduktion in den USA steigt im Dezember überraschend um 0,6 %. Experten hatten nur mit einem Anstieg um 0,2 % gerechnet. Auch Bergbau und die Produktion von Versorgern konnte zulegen.
Das sind die wichtigsten Termine der kommenden Woche:
Montag: 08:00 Erzeugerpreise (DE)
Dienstag: 14:30 Inflationsdaten (Kanada)
Donnerstag: 14:30 Arbeitslosenzahlen (USA)
Fallen euch noch weitere Termine ein? Schreibt es in die Kommentare 👇
⬆️⬆️⬆️
- KEPLER CHEUVREUX erhöht das Kursziel für SAP von 200 EUR auf 230 EUR. Hold. $SAP (-0,88 %)
- UBS stuft HUGO BOSS von Neutral auf Buy und hebt Kursziel von 41 EUR auf 49 EUR. $BOSS (-0,17 %)
- BOFA erhöht das Kursziel für FRAPORT von 55 EUR auf 56 EUR. Neutral. $FRA (-0,27 %)
- UBS erhöht das Kursziel für RICHEMONT von 144 CHF auf 150 CHF. Buy. $CFR (-2,22 %)
- BOFA stuft HOCHTIEF von Neutral auf Buy und hebt Kursziel von 112 EUR auf 140 EUR. $HOT (-0,22 %)
- JPMORGAN erhöht das Kursziel für FEDEX von 350 USD auf 366 USD. Overweight. $FDX (-1,02 %)
- JPMORGAN erhöht das Kursziel für ROCHE von 220 CHF auf 230 CHF. Underweight. $ROG (-0,34 %)
- UBS stuft BMW von Neutral auf Buy und hebt Kursziel von 75 EUR auf 83 EUR. $BMW (-0,94 %)
- JEFFERIES erhöht das Kursziel für UNICREDIT von 47 EUR auf 49 EUR. Buy. $UCG (-0,31 %)
⬇️⬇️⬇️
- HAUCK AUFHÄUSER IB senkt das Kursziel für DELIVERY HERO von 61 EUR auf 52 EUR. Buy. $DHER (+1,69 %)
- BARCLAYS senkt das Kursziel für VOLKSWAGEN VORZÜGE von 110 EUR auf 100 EUR. Overweight. $VOW (-1,39 %)
- BARCLAYS senkt das Kursziel für PORSCHE SE von 35 EUR auf 30 EUR. Underweight. $PAH3 (-0,73 %)
- UBS stuft MERCEDES-BENZ von Buy auf Neutral ab und senkt Kursziel von 72 EUR auf 55 EUR. $MBG (-1,65 %)
- EXANE BNP stuft HYPOPORT von Outperform auf Neutral ab. $HYQ (-5,82 %)
- HAUCK AUFHÄUSER IB senkt das Kursziel für IBU-TEC von 12 EUR auf 7,40 EUR. Hold. $IBU (+22,63 %)
- KEPLER CHEUVREUX stuft SYMRISE von Buy auf Hold ab und senkt Kursziel von 122 EUR auf 114 EUR. $SY1 (-0,49 %)
- DEUTSCHE BANK RESEARCH senkt das Kursziel für SANOFI von 90 EUR auf 85 EUR. Sell. $SAN (-1,61 %)
- JPMORGAN senkt das Kursziel für CARL ZEISS MEDITEC von 56 EUR auf 45 EUR. Underweight. $AFX (+1,18 %)
- JPMORGAN senkt das Kursziel für SARTORIUS von 290 EUR auf 275 EUR. Overweight. $SRT (-3,76 %)
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