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Thema Kaufen oder Mieten!


Es wird immer heiß 🔥 und mit Emotionen diskutiert. Vermutlich gibt es nicht den einen richtigen Weg. Es ist ein stückweit auch eine persönliche Lifestyle Entscheidung.



Hier einmal die aktuellen Erkenntnisse von Gerd Kommer zu diesem Thema. Wie es sich in Zukunft entwickelt können wir natürlich leider nicht vorhersagen🔮.



Gerd Kommer hat festgestellt, indem er die durchschnittlichen jährlichen Renditen von Wohnimmobilien zwischen 1970 und 2020 mit denen von Aktien und Anleihen verglichen hat. Wer in den 1980er oder 1990er Jahren ein Eigenheim erworben hat, steht heute im Schnitt finanziell schlechter da, als wenn er weiter zur Miete gewohnt und nebenbei investiert hätte.


Mit dem neuen Jahrtausenden hat sich der Wind gedreht, wie seine Berechnungen zeigen. Der durchschnittliche Immobilienkäufer hätte sowohl zwischen 2000 und 2020 als auch zwischen 2010 und 2020 ein besseres Geschäft gemacht als ein Mieter.


Quelle: Gerd Kommer: Kaufen oder Mieten. 2021, S77


Eigene Meinung:


Heutzutage ist investieren am Aktienmarkt um einiges leichter und zugänglicher als noch in den 1980er und 1990er Jahren. Daher denke ich das es für viele Menschen nahezu alternativlos war, zu dieser Zeit ihr Geld in Immobilien zu investieren. Auch war die finanzielle Aufklärung lange nicht so gut wie heute.



Wer ab den 2000er Jahre gekauft hat, hat mit Sicherheit eine gute Investition getätigt.


Und in eigener Sache noch. Es ist einfach gut zu wissen das niemand dir die Wohnung/Haus kündigen kann wegen Eigenbedarf. Diese Sicherheit ist viel wert. Gerade in großen Städten wo bekanntlich massiv Wohnungsnot besteht.


Liebe Grüße

Börsenbär 🐻


#immobilie
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#kaufen
#mieten

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15 Kommentare

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Letztendlich ist es primär eine Frage des gewünschten lifestyles, da gebe ich dir vollkommen Recht. Zu meinen gewünschten Lifestyle passt eine Immobilie aber nicht und finanziell macht es in meiner Region überhaupt keinen Sinn. Ist aber eine sehr individuelle Entscheidung und Rendite ist nicht alles.

Wie man für sich selbst und in der jeweils individuellen Situation berechnen kann, ob Kauf oder Miete sinnvoller ist, habe ich vor einiger Zeit zusammengefasst. Die Beispiele wurden natürlich nicht angepasst (mittlerweile gestiegene Zinsen), verdeutlichen aber den theoretischen Rechenweg.

Durchgerechnet: Eigenheim oder Mieter bleiben?
Basics + Theorie
https://app.getquin.com/activity/FoLdCxttXY

Ein ausführliches Rechenbeispiel
https://app.getquin.com/activity/evjQvBldso

Einfluss der Variablen + weitere Beispiele
https://app.getquin.com/activity/GEBmMewkKS
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Das ist natürlich ein höchstpersönliches Thema, das auch immer sehr eng mit dem eigenen Lebensweg (überwiegend ja beruflich und familiär bedingt) und wahrscheinlich auch mit der regionalen Herkunft und natürlich mit dem aktuellen Immobilien-und Zinsmarkt verbunden ist. Für mich selbst käme mieten niemals mehr in Frage. Mitte der 2000er (da war ich in den 20ern) habe ich erschrocken festgestellt, dass ich in meinem damals jungen Leben bereits fast 90.000€ für Miete ausgegeben hatte, vieeel Geld damals, kurz vorher war ja noch Mark und 180.000 Mark, das war ja schon richtig krass viel Geld. Zudem hatte ich schon immer gespart (für jede/n Mark/Euro die ich ausgebe, eine/n zur Seite gelegt), so dass ich mir davon tatsächlich damals ein Haus gekauft habe und den Rest für 10 Jahre in Höhe meiner damaligen Monatsmiete finanziert habe, ich habe die Finanzierung also gar nicht wahrgenommen. Ich bin jetzt Anfang 40 und seit meinen Mitdreißigern wohne ich in einer bezahlten Immobilie, habe mein Konsum-und Sparverhalten eigentlich nicht verändert (außer dass ich noch mehr sparen/investieren kann und eben nur noch in Teilzeit arbeite) und habe bei passendem Cash und günstiger Gelegenheit auch weitere Immobilien gekauft (also Cash, nicht finanziert), die sind langfristig an nette Leute zu schmalem Kurs vermietet. Ich komme aber auch aus einer Region, mit der höchsten Eigenheimquote und einigermaßen passablen Immobilienpreisen. Finanziell den Hals zuziehen wegen einer Immobilie wäre für mich hingegen auch niemals in Frage gekommen.
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Für mich ist das Thema Eigenheim ganz klar eine Lifestyle Entscheidung. In Coronazeit habe ich bei meinem Bruder gesehen wie stressig es sein kann Mieter zu sein. 4 Personen, 2 davon kleine Kinder. 85m2 im 2 Stock mit Mini Balkon, dann Kitas zu, Home-Office, etc. Stress pur.
Dafür sind sie natürlich flexibel wenn es um Jobs geht, zur Not umziehen fertig.
Ich lebe mit meinen Eltern auf rund 230m2, mit 6650m2 Grundstück. Für mich purer Luxus. Meinen Urlaub verbringe ich dabei schön in meinem Garten und lass es mir gut gehen. Mein Bruder fährt lieber 3 mal im Jahr 2 Wochen weg...
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Eigenheim ist oftmals purer Luxus den man sich leisten will und viele „investiere“ dann auch zuviel dann in Küchen, Möbel etc. und in Instandhaltung, weil ist ja meins und dann ist Rendite wieder hin.

Ich bin auch eher einfach so Vermieter geworden ohne es wirklich geplant zu haben und da kommt dann zumindest ein passives Einkommen bei raus und ggfs. beim Verkauf die Rendite, die bei jedem Objekt wohl anders ist.

Vermieter sein und selber Mieter macht jedenfalls in vielen Fällen mehr sinn.

Nur meine naive Meinung 😂
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Korrekte Darstellung von "es gibt nicht richtig oder falsch". Im hier und jetzt gibt es aber klare Kennzahlen die sagen "kauf dat ding" oder "Finger weg". Natürlich gepaart mit sehr vielen "weicheren" Kriterien.

Bei mir gilt: kaufe so viele Wohnungen, dass der positive Cashflow wenigstens meine aktuelle Warmmiete zahlt. :)
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Miete = lebenslanger Kredit ohne Tilgung. Wer lebenslang fremde Immobilien finanzieren möchte, soll das gerne tun.
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Es kommt auch immer darauf an wie man alles finanzieren kann. In meiner Gegend ist ein Kredit fast so teuer wie die Miete sprich ich baue damit vermögen auf und zahle die miete nicht an fremde
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Ich finde es ist ein Investment, wenn vergleichbarer Wohnraum in Miete nicht zu weit vom Kreditbetrag ist.

Wenn dein Wohnraum 1000€ kostet in Miete und 2300€ auf Kredit, dann ist das schon ein Luxusobjekt/Konsumgut.

Wenn der Kreditbetrag aber nur so 20-30% über den Mietbetrag liegt, dann ist das dann doch in Ordnung.
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In vielen Punkten teile ich deine Meinung, aber dein letzter Absatz stimmt nicht (zumindest nach österreichischem Recht):
Das MRG beinhaltet die Kündigung nach Eigenbedarf (wenn auch schwierig) und nach ABGB (auch ohne Eigenbedarf) sowieso, sofern das Bestandsrecht nicht grundbücherlich besichert ist.
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Lieber günstig mieten als teuer kaufen oder doch lieber günstig kaufen als teuer Mieten?🤣

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