
Knapp 30 Prozent Kursgewinn hat die Aktie von Hochtief im Jahr 2025 bereits eingefahren. Egal, ob Netzwerkzentren in den USA oder Infrastruktur in Europa: Die Anleger griffen beherzt zu. Doch neben der Fantasie kann das Unternehmen auch fundamental überzeugen.
Im Geschäftsjahr 2024 kletterte der Umsatz um 20 Prozent auf rund 33,3 Mrd. Euro. Der operative Konzerngewinn stieg um über 17 Prozent auf 625 Mio. Euro und übertraf damit das obere Ende der prognostizierten Range von 560 bis 610 Mio. Euro. Für 2025 ist ein weiterer Anstieg um 9 bis 17 Prozent auf 680 bis 730 Mio. Euro geplant.
Dass diese Ziele erreicht werden, bezweifelt aktuell niemand. Als US-Präsident Trump im Januar 2025 Investitionen von 500 Mrd. US-Dollar für KI-Infrastrukturprojekte ankündigte, konnte die Aktie deutlich zulegen. Denn Hochtief ist in den USA stark vertreten. Über die Tochter Turner wird bereits ein Rechenzentrum in Ohio gebaut. Auch das geplante Sondervermögen für Infrastrukturprojekte des Bundes war ein Treibsatz für den Aktienkurs. Hier sind jedoch gleich zwei Dinge zu beachten: Erstens ist dieses Sondervermögen noch nicht vom Bundesrat genehmigt und zweitens erzielt Hochtief 95 Prozent der Umsätze außerhalb Europas. Für Deutschland schätzen wir einen Umsatzanteil von lediglich 1 bis 2 Prozent.
Doch bei Hochtief läuft es rund. Das belegen die Zahlen eindrucksvoll. Möglicherweise sorgen die geplanten Investitionen des Bundes dafür, dass das Unternehmen nicht nur von den US-Investitionen, sondern auch von denen in Deutschland spürbar profitieren kann. Das wäre dann der Best-case. Investierte Anleger bleiben an Bord.