6Mon.·

$BTC (-0,62 %) - Was sind die größten Gefahren für das Netzwerk?😱


Heute mal ein etwas anderer Beitrag von mir. Da ich sonst immer nur absolut bullisch über Bitcoin schreibe, sehe ich trotzdem Gefahren, durch die Bitcoin sogar scheitern könnte.

Wenn man nahezu mit seinem gesamten Net Worth in einem Asset steckt, macht man sich doch öfter Gedanken darüber -> und daran möchte ich euch heute mal teilhaben lassen und euch eine kleine Einschätzung geben, was ich darüber denke.


1. Unstimmigkeiten in der Community und Hard Forks

Bitcoiner streiten sich oft und gerne mit Nocoinern, aber Bitcoiner streiten auch häufig leidenschaftlich untereinander. Dafür muss man nur mal auf "Bitcoin Twitter" gehen und sich mal anschauen, wie sich die Bubble immer gegenseitig ankeift😂


Was könnte daher in Zukunft passieren?:

Was, wenn die Unstimmigkeit über das Fortbestehen von Bitcoin weiter polarisiert und sich wieder wie 2016/17 unterschiedliche Lager bilden, die einen jeweils anderen Weg für das Bitcoin Netzwerk einschlagen möchten?

Damals hat sich in den sog. "Blocksize Wars" ein Lager um "Bitcoin Jesus" Roger Ver gebildet, das größere Blöcke gefordert hatte. Ziel war es, das Block Size Limit pro Block von 1 MB auf 8 MB zu erhöhen. Dies hätte dazu geführt, dass Bitcoin mehr Transaktionen pro Block hätte aufnehmen und damit besser zur Bezahlung von Güter und Dienstleitungen geeignet gewesen wäre. Es hätte aber auch den Nachteil gehabt, dass die Dezentralisierung stark gelitten hätte. Bis dato konnte jeder mit kleinem Mini-Computer und einer Festplatte zu Hause einen Bitcoin Knotenpunkt betreiben - durch die Erhöhung des Block-Size Limits wäre dies in Zukunft vielleicht nur noch über größere Dienstleister mit entsprechend Rechenkapazität möglich gewesen.

Und so gab es 2017 einen Bitcoin Hard Fork, woraus $BCH (-0,58 %) entstanden ist. Die User haben sich dann für $BTC (-0,62 %) entschieden und Bitcoin Cash ist dementsprechend heute nur noch einen Bruchteil von Bitcoin wert.


(Falls das jemanden mehr interessiert, könnte ich das Buch "The Blocksize War" von Jonathan Bier (ja ich weiß, cooler Name) empfehlen 😊)


Was passiert, wenn sich das wiederholt? Was, wenn es sogar irgendwann mal drei, relativ gleich große Lager gibt? Was, wenn die Menschen durch die Unstimmigkeiten und Risiken, die damit einhergehen, das Vertrauen in Bitcoin verlieren?


Deswegen sehe ich so "Führungspersonen" bei Bitcoin wie damals Roger Ver oder auch heute Michael Saylor auch immer ein wenig skeptisch. Die Menschen genießen hohes Ansehen in der Community und polarisieren. Was, wenn Michael Saylor die Community irgendwann in eine Richtung drängen möchte?


2. Koordinierte Verbote durch Staaten

Ein weiteres erhebliches Risiko besteht darin, dass Staaten weltweit koordiniert versuchen könnten, Bitcoin zu verbieten. Regierungen könnten Maßnahmen ergreifen, um den Handel, die Nutzung und das Mining von Bitcoin zu unterbinden, was zu einem drastischen Rückgang der Akzeptanz und des Wertes von Bitcoin führen würde.


Auch das erachte ich angesichts der "Einigkeit", die auf unserer Welt herrscht, für höchst unwahrscheinlich. Viel mehr wird sich meiner Meinung nach hier immer die Spieltheorie durchsetzen und einige Staaten werden die Arme breit aufmachen, sobald andere Bitcoin verbieten.


3. Bedrohung durch Quantencomputer

Die Entwicklung von Quantencomputern könnte eine Bedrohung für die Sicherheit von Bitcoin darstellen. Quantencomputer könnten in der Lage sein, die kryptografischen Algorithmen, die Bitcoin sichern, zu brechen, einschließlich der elliptischen Kurvenkryptografie und SHA-256. Wenn dies geschieht, könnten Angreifer Transaktionen manipulieren, Bitcoin-Adressen hacken und das gesamte Netzwerk destabilisieren.


Was sich jetzt schrecklich anhört, ist allerdings noch meilenweit entfernt - dennoch würde ich niemals ausschließen, dass es nicht vielleicht doch irgendwann möglich sein wird.

Doch bis dahin wird es einen schleichenden Prozess geben, in dem Quantencomputer immer näher in eine Richtung kommen, dies möglicherweise zu können und bis dahin kann ein Update des Bitcoin Netzwerks auf "Quantensichere Adressen" verhindern, dass das Netzwerk scheitert - aber Achtung! Dies kann nur mit einem Hardfork - also einer Abspaltung des Netzwerks (wie bei $BCH (-0,58 %)) durchgeführt werden und dementsprechend birgt es auch Risiken.


4. Das Scheitern von Self Custody

Ein weiterer potenzieller Schwachpunkt von Bitcoin liegt in der Self Custody, also der Selbstverwahrung der eigenen Coins. Wenn sich Self Custody nicht durchsetzt und der absolute Großteil der Nutzer auf Dienstleister wie Banken und Krypto-Börsen vertraut, könnte dies die zentrale Idee von Bitcoin untergraben. Angenommen, es würde der Großteil an verfügbaren Coins in den Bitcoin Spot ETFs der USA liegen - ähnlich wie bei Gold in der Vergangenheit, könnte die USA eine Executive Order erlassen und einen Großteil der Bitcoin beschlagnahmen.


Deswegen: Zieht eure Coins auf eine Hardware Wallet!😉


5. Enthüllung von Satoshi Nakamoto

Die Identität von Satoshi Nakamoto, dem mysteriösen Schöpfer von Bitcoin, bleibt bis heute unbekannt. Sollte Nakamoto jedoch enthüllt werden und z.B. seine etwa 1 Million Bitcoin verkaufen, könnte dies den Markt erheblich destabilisieren. Der Verkauf einer solch großen Menge an Bitcoins würde den Preis massiv einbrechen lassen und vermutlich das Vertrauen in Bitcoin erschüttern. Darüber hinaus würde die Enthüllung von Nakamoto den Gründungsmythos von Bitcoin mit dem unbekannten "Schöpfer" zerstören.


Dennoch denke ich, dass sich Bitcoin sogar davon erholen könnte - schließlich hat Satoshi keine Macht mehr über das Netzwerk und der Kurs könnte sich dann nach einiger Zeit auch einfach wieder stabilisieren.


Fazit

Auch als absolut überzeugter Bitcoiner sollte man sich Gedanken über die Risiken von Bitcoin machen. Schließlich gibt es für nichts auf der Welt eine 100%-ige Sicherheit. Dennoch sehe ich alle genannten Gefahren als höchst unwahrscheinlich an und kann dementsprechend weiterhin gut schlafen. Sollte es irgendwann Anzeichen dafür geben, dass sich zum Beispiel verschiedene Lager in der Community bilden, die allesamt auf einen neuen Hard Ford aus sind oder wir kommen in eine Richtung, in der Quantencomputer langsam gefährlich werden könnten, werde ich meine Position dementsprechend reduzieren.


Jetzt würde mich interessieren:

Was ist eure Meinung zu den von mir genannten Gefahren für Bitcoin?

Welche potentiellen Gefahren für Bitcoin seht ihr?


Ich wünsche euch einen schönen Start in die neue Woche!☀️


#bitcoin
#btc

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20 Kommentare

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Mich hat die Sorge vor staatlichen Regulierungen immer einen Bogen um Bitcoin machen lassen. Hab es inzwischen als Beimischung im Depot.
Sollte Bitcoin als Zahlungsmittel verboten werden, seh ich schon die Gefahr, dass die Akzeptanz als Wertspeicher in der Fläche verloren geht und es am Ende nur eine Zockerposition für die meisten bleibt.
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odds are 1:billion
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6. Ich habe gut geschlafen und der Kaffee knallt extra krass --> Ich hacke Foundry und Antpool, um mit einer 51% Attacke einfach alles webzubröseln :D
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@Cype über das mach ich mir tatsächlich keine Gedanken (mehr) :)
Was könntest du im schlimmsten Fall machen? Einen Double Spend bevor es auffällt und die Miner den Pool wechseln würden...

Hier eins meiner Lieblingsvideos zur 51% Attacke von Andreas Antonopoulos:
https://x.com/terahash_space/status/1758140363674444211?t=CgXBKYZpLtjIVmOHLo40Iw&s=19
@stefan_21 Du kennst meinen Kaffe nicht :) ... das Video geht ja davon aus, dass X die Rechenpower aufbaut, um die Attacke zu fahren und nicht davon, dass existierende Rechenpower gekapert wird. Ja, du hast Recht, mehr als ein "Double Spend" wäre für mich wohl nicht drin (was ja auch ausreichen könnte ;-)) ... aber der Schaden, welchen ich anrichten würde, wäre wohl gigantisch. Was meinst du denn was dann los wäre, wer da alles aus den Ecken gekrochen kommt "Bild: Bitcoin gehackt! Alles weg?" ... es würde BTC um Lichtjahre zurückwerfen, wenn nicht ganz aus dem Mainstream verdrängen. Was das für den Kurs bedeuten würde, dürfte klar sein. Meinst du nicht?
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@Cype Das mit den Medien ist ein guter Punkt. Die frage, die ich mir gerade stelle...
Würde diese 51% Attacke nicht bereits vor dem Double Spend auffallen und die Miner ihre Rechenleistung aus den Pools abziehen?
Ich meine wenn plötzlich mehr als die Hälfte der Gesamtrechenleistung offline weiter mined und eine längere Kette erzeugt, um die aktuell gültige zu ersetzen, dann würde das doch normalerweise sofort auffallen🤔
Aber sehr guter Punkt von dir und deinem Kaffee über den ich mal nachdenken werde :D
@stefan_21 Sorry, aber in die Details meines Plans kann ich dich leider nicht einweihen!!!

Ne, mal im Ernst, du hast Recht, es ist absolut theoretisch und den großen Minern wird (hoffentlich) auffallen, dass Sie da an einem "faulen Block" arbeiten.

Bei 0% sehe ich die Chance jedoch nicht, weshalb man ruhig mal drüber philosophieren kann :)
(wie mit den Quantencomputern)
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Und nachher investieren sie alle Milliarden in Bitcoin nur damit die Blase platzt und auf einen Schlag alles investierte Geld vernichtet wird. Wie Fight Club am Schluss wo alle Banken in die Luft gesprengt werden
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@PunktPunktKommaStrich Meinst du wie die Schuldenblase in der sich das FIAT-System befindet?
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Gefahr durch die ETF´s.... Auch das die Reichen jetzt massiv akkumulieren....Bald sind alle Coins verkauft .... Zack alles weg :)
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@Testo-Investor Inwiefern siehst du das als Gefahr?
Wenn alle Coins weg sind würde der Preis so lange gen Mars fliegen bis wieder jemand bereit dazu ist, seine Bitcoin zu verkaufen.
Auf so einen Angebotsschock warte ich😂
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Was passiert wenn alle btc verteilt sind und es zu wenig Transaktionen im Netzwerk gibt um die miner profitabel zu halten? Würden miner durchlaufen lassen? Wie stark würde die hashrate einbrechen? Diffixulty ist ja dann egal, weil es nichts mehr zu verdienen gibt. 🤔
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@Investor_in_Jogginghose Das würde ja bedeuten, dass niemand mehr Handel betreiben würde und da ost die Frage wieso das passieren sollte. Oder wie meinst du das genau? :)
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@stefan_21 es sieht doch so aus als würden sich btc immer mehr auf den Wallets konzentrieren. So wie es im kapitalismus nun mal ist. Außerdem wird es immer mehr totewallets geben. Wir sprechen ja von Jahr 2100 oder so ( habe das Jahr nicht im Kopf.) wenn das Handelsvolumen dann sinkt haben sie miner ein Problem.
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@Investor_in_Jogginghose Im Fiat System werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer.
Bei Bitcoin hingegen verteilen sich die Coins über die Zeit immer besser. Diejenigen, die ganz früh gekauft haben, konnten natürlich viel mehr Bitcoin akkumullieren als diejenigen, die jetzt kaufen.
Dementsprechend steigt aber bei steigendem Preis auch der Anreiz für die "Early Adopter" auch mal Gewinne mitzunehmen.
Dass das Handelsvolumen irgendwann sinken könnte seh ich tatsächlich überhaupt nicht, viel mehr werden die Transaktionskosten ins Unendliche steigen :)
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Lassen wir uns überraschen
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Gelöschter Nutzer
6Mon.
Kommentar wurde gelöscht
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@-Neo- Die Leute hier auf GetQuin sind was die Länge an Posts angeht, die gelesen werden, schon echt besonders haha😂😂
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