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Berufsunfähigkeitsversicherung: Was ist das und worauf solltest du achten?

Lang hats gedauert... Aber wenn ein Mann sagt er macht es, dann macht er es auch, man muss ihn nicht alle 6 Monate dran erinnern! Trotzdem: Sorry für die lange Wartezeit... Die letzten Monate waren sehr anstrengend und ich hatte leider nicht die Ruhe, um mich dem von euch gewünschten Post zu widmen. Da das Thema hier kürzlich wieder öfter aufkam, hab ich mir das Wochenende mal die Zeit genommen. Ich hoffe ein paar eurer Fragen werden damit geklärt 🙃


Übersicht:

1. Was ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

2. Wie funktioniert die Berufsunfähigkeitsversicherung?

3. Warum die Erwerbsminderungsrente nicht ausreicht!

4. Warum ist die Berufsunfähigkeitsversicherung wichtig?

5. Was kostet eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

6. Worauf sollte man beim Abschluss achten?

7. Wie läuft die Beantragung ab?

8. Ist es sinnvoll die Berufsunfähigkeitsversicherung mit der Altersvorsorge zu koppeln?

9. Besteuerung der Berufsunfähigkeitsrente

10. Wann sollte die BU abgeschlossen werden?

11. Fazit



1. Was ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung?


Stell dir vor, du könntest aus gesundheitlichen Gründen deinen Beruf nicht mehr ausüben – wie würdest du dann deinen Lebensunterhalt finanzieren? Hier kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung ins Spiel: Sie zahlt dir bis zu einem im Vertrag festgelegten Alter (üblicherweise bis zum Rentenbeginn) monatlich eine vereinbarte Rente.



2. Wie funktioniert die Berufsunfähigkeitsversicherung?


Die Berufsunfähigkeitsversicherung funktioniert im Grunde ganz einfach: Du schließt einen Vertrag ab und zahlst einen monatlichen Beitrag an die Versicherungsgesellschaft. Sollte dann der Fall eintreten, dass du deinen Beruf für (voraussichtlich) länger als sechs Monate zu mindestens 50% nicht mehr ausüben kannst, zahlt dir die Gesellschaft die vereinbarte monatliche Berufsunfähigkeitsrente.


Bei dieser Versicherung handelt es sich um eine sogenannte “Risikoversicherung”. Vergleichbar ist das zum Beispiel mit der Kfz-Versicherung: Du bekommst eine Leistung wenn etwas schief geht, also im Schadensfall. Wenn aber alles glatt läuft und du bis zum Ende des Vertrags gesund bleibst, wird kein Geld an dich gezahlt – genau wie bei deiner Autoversicherung, wenn du unfallfrei fährst.



3. Warum die Erwerbsminderungsrente nicht ausreicht!


Es gibt doch die staatliche Erwerbsminderungsrente, warum also eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen?


Die Erwerbsminderungsrente ist an bestimmte Bedingungen geknüpft:

  • Du musst schon mindestens fünf Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben.
  • In den letzten fünf Jahren vor Eintritt der Erwerbsminderung musst du mindestens drei Jahre (in Summe, nicht am Stück) deine Pflichtbeiträge in die Deutsche Rentenversicherung gezahlt haben.
  • Deine Arbeitsfähigkeit (die Fähigkeit IRGENDEINER Arbeit nachzugehen) muss entweder unter drei Stunden (volle Erwerbsminderung) oder zwischen drei und sechs Stunden (halbe Erwerbsminderung) pro Tag liegen.


Die Höhe der Erwerbsminderungsrente ist dabei individuell und hängt von deinem persönlichen Rentenanspruch ab, eine pauschale Summe kann ich also nicht nennen. Schau am besten mal in deinen letzten Rentenbescheid (dieses Zwiebelpapier, was 1x im Jahr mit der Post kommt). Hier trotzdem ein paar Zahlen: Laut Informationen der Deutschen Rentenversicherung beträgt die durchschnittliche Erwerbsminderungsrente bei Bestandsrenten 933€ pro Monat (Stand 01/07/2023 (1)), und das bei einem durchschnittlichen Zugangsalter von rund 54 Jahren.



4. Warum ist die Berufsunfähigkeitsversicherung wichtig?


Die meisten Menschen sind auf ihr monatliches Einkommen angewiesen. Fällt dieses Einkommen weg, kann das schnell zu existenziellen Problemen führen. Tatsächlich wird statistisch gesehen jeder Vierte im Leben mindestens einmal berufsunfähig.


Laut Analyse von Morgen & Morgen (Stand: 04/2023 (2)) sind die häufigsten Ursachen:

  • Nervenkrankheiten - 34.5 %
  • Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates - 20,05 %
  • Krebs & andere bösartige Geschwülste - 17,35 %
  • Sonstige Erkrankungen - 13,45%
  • Unfälle - 7,6%
  • Erkrankungen des Herzens und des Gefäßsystems - 7%


Viele denken fälschlicherweise nur an Unfälle als Ursache und liegen damit weit daneben. Die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) sichert nicht nur das Einkommen des aktuellen Jahres, sondern in der Regel bis zum Rentenbeginn ab.


Nehmen wir das Durchschnittsgehalt im Jahr 2023 von 3.461,75€ brutto/Monat, bzw. 41.541€/Jahr. In Steuerklasse 1 sind das etwa 2.300€ netto/Monat (ohne Kirchensteuer). Bei einem 30-jährigen Arbeitnehmer entspricht der Wert seiner Arbeitskraft bis zur Rente also 37 Jahre x 12 Monate x 2300€ = 1.021.200€. Selbst mögliche Gehaltserhöhungen sind hier unberücksichtigt.



5. Was kostet eine Berufsunfähigkeitsversicherung?


Die Kosten für eine BU sind sehr individuell und hängen von verschiedenen Faktoren wie deinem Alter, der Rentenhöhe, dem Gesundheitszustand bei Vertragsbeginn und natürlich deinem Beruf ab. Um eine Orientierung zu bekommen, hier ein paar Beispiele:


Bei allen Berechnungen gilt: BU mit Top-Rating, Leistung bei Arbeitsunfähigkeit, Verzicht auf abstrakte Verweisung, Nichtraucher, Absicherung bis 67 Jahre.


  • Student Wirtschaftswissenschaften, 25 Jahre alt, abgesicherte Rente: 1.300€ = 39€/Monat
  • Schlosser, 22 Jahre alt, abgesicherte Rente: 1.600€ = 116€/Monat
  • Schüler, Gymnasium, 17 Jahre alt, abgesicherte Rente: 1.200€ = 47€/Monat
  • Arzt, angestellt, 35 Jahre alt, abgesicherte Rente: 2.500€ = 84€/Monat
  • Controller, 30 Jahre alt, abgesicherte Rente: 2.000€ = 82€/Monat
  • Produktionsmitarbeiter, 28 Jahre alt, abgesicherte Rente: 1.500€ = 204€/Monat


Wie man unschwer erkennen kann: für handwerklich tätige ist die BU sehr teuer. Hier wird häufig zur Grundfähigkeitsversicherung als Alternative geraten. Diese Absicherung ist leider nicht im Ansatz so gut wie die BU, kostet dafür aber auch um einiges weniger.


Bitte beachten: Beamte habe ich hier nicht aufgeführt, da es sich um etwas andere Konzepte mit Dienstunfähigkeit handelt.



6. Worauf sollte man beim Abschluss achten?


Eine vernünftige Beratung steht an erster Stelle. Die Wahl der richtigen Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) kann dein Leben langfristig und maßgeblich beeinflussen. Bei allen Versicherungen, auf die das zutrifft, solltest du eine professionelle Beratung in Anspruch nehmen. Im Vergleich zum Abschluss "auf eigene Kappe" bei Plattformen wie Check24 usw. kostet das nicht mehr. Die Beiträge bleiben absolut identisch. Davon abgesehen sind (unter anderem) folgende Punkte wichtig:


  • Finanzstarker Versicherer: Überprüfe die Ratings z.B. bei Franke & Bornberg, um die Zuverlässigkeit des Anbieters einzuschätzen.
  • Angemessene BU-Höhe: Als Faustformel kannst du 80% deines Nettoeinkommens nehmen, aber nie unter 1.000€. Kleinstrenten sind Unsinn, da die BU-Renten auf Sozialleistungen angerechnet werden.
  • Angemessene Dynamik vereinbaren: Hier reichen üblicherweise 3% aus, dient als Inflationsausgleich.
  • Gute Nachversicherungsoptionen: Achte auf Möglichkeiten zur Rentenerhöhung, mit oder ohne Anlass
  • Verzicht auf abstrakte Verweisung: Glücklicherweise ist das heutzutage meist Standard. Es zählt nur, ob du deinen zuletzt ausgeübten Beruf noch ausüben kannst, nicht irgendeinen anderen.



7. Wie läuft die Beantragung ab?


Die Beantragung einer Berufsunfähigkeitsversicherung beginnt mit der Suche nach dem besten Anbieter für deine persönliche Situation. Das funktioniert sehr gut mit einem unabhängigen Makler, der viele Gesellschaften miteinander vergleichen kann. Der Ablauf ist meistens wie folgt:

  • Vergleich der verfügbaren Anbieter: Finde einen Makler, der dir hilft, das beste Angebot zu finden.
  • Beantwortung der Gesundheitsfragen: Im Antrag musst du einige, teils unangenehme, Gesundheitsfragen beantworten.
  • Die elektronische Patientenakte (ePA) prüfen: Bei meinen Beratungen rate ich dazu, die ePA bei der Krankenkasse zu beantragen. Dort sind alle in Anspruch genommenen Leistungen der letzten fünf Jahre aufgelistet, einschließlich der Diagnosen der Ärzte. Die Bereitstellung ist kostenlos und sorgt durchaus hin und wieder für Überraschungen.
  • Ausfüllen des Antrags: Wenn keine gesundheitlichen Probleme vorliegen, die zu einer Ablehnung führen könnten, wird der Antrag ganz normal ausgefüllt. Bei Unsicherheit sollte eine „anonyme Risikovoranfrage“ ohne persönliche Daten gemacht werden. Das verhindert, dass du bei anderen Gesellschaften eine vorherige Ablehnung angeben musst.
  • Ergebnis der Anfrage: Abhängig von deinen Angaben bekommst du entweder eine Ablehnung, Annahme oder Annahme mit Risikozuschlag oder Ausschluss. Die Kriterien sind bei den Gesellschaften unterschiedlich. Ausnahme: psychische Erkrankungen, hier gibt es üblicherweise durchweg Ablehnungen. Je nach Gesellschaft gibt es allerdings kurze oder lange Abfragezeiträume, die individuellen Spielraum bieten.


Die Beantragung ist also etwas komplexer als bei einer Privathaftpflicht und sollte mit Unterstützung durchgeführt werden. Lieber am Anfang ein paar Stunden mehr investieren, als sich später ärgern.



8. Ist es sinnvoll die Berufsunfähigkeitsversicherung mit der Altersvorsorge zu koppeln?


Ganz klares NEIN. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung soll die Berufsunfähigkeit absichern, eine Altersvorsorge dient der Altersvorsorge. Wenn du diese beiden Verträge miteinander koppelst, verlierst du deine Flexibilität. Änderungen an einem der beiden Verträge sind nur sehr eingeschränkt oder gar nicht möglich. Beispielsweise kannst du nicht deine Altersvorsorge kündigen und die BU behalten – keine schöne Sache.


Zudem solltest du Folgendes bedenken: Nur weil eine Gesellschaft eine gute BU anbietet, bedeutet das nicht automatisch, dass sie auch bei der Altersvorsorge überzeugt. Bisher habe ich die eierlegende Wollmilchsau noch nicht gefunden. Oft wird eine sogenannte BUZ (Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung) in private Rentenversicherungen eingeschlossen, natürlich mit einer Beitragsbefreiung für die Altersvorsorge, falls du berufsunfähig wirst. Auch dieser Baustein kostet dich monatlich Geld. Es kann für dich sogar günstiger sein, eine höhere BU-Rente abzuschließen und die Beiträge für die Altersvorsorge darüber zu finanzieren.


Einfach ausgedrückt: Es ist ratsam, die Berufsunfähigkeitsversicherung und die Altersvorsorge getrennt zu halten, um die Flexibilität zu bewahren und potenzielle finanzielle Vorteile zu nutzen.



9. Besteuerung der Berufsunfähigkeitsrente


Stimmt, da war ja was... Bei uns im Land muss man immer Steuern auf alles bezahlen, und das gilt natürlich auch für die Berufsunfähigkeitsrente (BU-Rente). Glücklicherweise muss die BU-Rente nicht vollständig, sondern nur mit dem Ertragsanteil besteuert werden. Was heißt das?


Der Ertragsanteil bemisst sich abhängig davon, wie lange die Restlaufzeit deiner Versicherung ist. Diese Werte sind festgelegt und über Google ziemlich leicht zu finden. Die Daten, die ich für die Beispiele nutze habe ich dort entnommen:


  • Fall 1: Restlaufzeit BU = 10 Jahre - Ertragsanteil = 12%
  • Fall 2: Restlaufzeit BU = 20 Jahre - Ertragsanteil = 21%
  • Fall 3: Restlaufzeit BU = 30 Jahre - Ertragsanteil = 30%


Wenn du außer der BU-Rente keine weiteren Einkünfte hast, ergibt sich bei einer BU-Rente von 2.000€/Monat folgende Berechnung (Steuerjahr 2023, Grundsteuerfreibetrag: 10.908€):


  • Fall 1: 2.000€ x 0,12 x 12 = 2.880€ = keine Einkommenssteuer
  • Fall 2: 2.000€ x 0,21 x 12 = 5.040€ = keine Einkommenssteuer
  • Fall 3: 2.000€ x 0,3 x 12 = 7.200€ = keine Einkommenssteuer


Abzugsfähige Krankenversicherungsbeiträge habe ich hier ebenfalls unberücksichtigt gelassen. Solltest du keinerlei weitere Einkünfte haben, wäre deine BU-Rente tatsächlich steuerfrei. Für die Dividenden-Strategen: Ihr zahlt trotzdem eure KapEst.



10. Wann sollte die BU abgeschlossen werden?


Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ist am sinnvollsten in jungen Jahren. In diesem Lebensabschnitt haben die meisten Menschen noch keinerlei gesundheitliche Probleme und können daher ohne Einschränkungen den für sie besten Anbieter wählen.


Bei Schülern, insbesondere bei denen, die eine handwerkliche Ausbildung in Betracht ziehen, ist ein früher Abschluss mit dem Status „Schüler“ häufig weitaus günstiger.


Für Studenten gilt das ebenso: Der Abschluss während des Studiums ist meist günstiger als später im Berufsleben. Daher sollte man die Gelegenheit nutzen, wenn man jung und gesund ist, um die besten Konditionen zu erhalten und langfristig von günstigeren Beiträgen profitieren.



11. Fazit


Die Berufsunfähigkeitsversicherung zählt zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt, das sieht auch Verbraucherschutz so. Wenn du den Schutz zu einem annehmbaren Beitrag bekommen kannst, solltest du das Geld definitiv investieren. Der oft zitierte Vergleich mit der Vollkaskoversicherung für das eigene Auto ist meiner Meinung nach sehr treffend: Warum sollte man sein 30.000€ Auto für 800€ im Jahr Vollkasko versichern, aber die eigene, unverhältnismäßig wertvollere Arbeitskraft nicht für einen geringeren Jahresbeitrag schützen?


Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Menschen, die keine BU bekommen können oder die exorbitant hohe Beiträge zahlen müssten, müssen sich nach anderen Lösungen umsehen. Wer bereits über ein hohes Vermögen oder andere Absicherungen verfügt, die im Falle einer Berufsunfähigkeit für finanzielle Sicherheit sorgen, benötigt keine BU. Für alle anderen ist die BU jedoch (fast) immer die bestmögliche Absicherungsoption.


Die spezielle Situation von Beamten würde den Rahmen hier etwas sprengen. Bei Fragen dazu kannst du dich gern in den Kommentaren oder bei Instagram melden.


ACHTUNG: Dieser Beitrag ersetzt keine Beratung und ist nicht vollständig. Einige Aussagen sind meine persönliche Meinung/Empfehlung. Er soll lediglich die Berufsunfähigkeitsversicherung veranschaulichen und grundlegend erklären.


Ein Tipp zum Schluss: Einige Krankenkassen bezuschussen im Rahmen ihres Bonusprogramms eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit bis zu 500€ pro Jahr. Diese Option ist gerade für junge Menschen mit geringem Einkommen, wie Schüler, Azubis und Studenten, eine sehr gute finanzielle Erleichterung.


Falls etwas ungünstig formuliert oder unverständlich ist, gebt mir Bescheid. Dann bemühe ich mich beim nächsten Mal, die Punkte umzusetzen :)


Quellen: Kann ich nicht als URL Posten weil die ohnehin schon bescheidene Formatierung dann entfernt wird. Zu (1): entnommen von der Seite der Deutschen Rentenversicherung. Zu (2): Entnommen aus der Statistik von Morgen & Morgen - beides easy über Google zu finden.

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79 Kommentare

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Viel zu wenig Leute haben eine BU. Merk es leider jeden Tag auf Arbeit. Viele verstehen den Sinn dahinter auch nicht, weil du BU immer mit Arbeitsunfällen in Verbindung gebracht wird.

Krankheiten oder auch psychische Probleme unterschätzen viele.

BU so früh wie möglich abschließen! 😁
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@Finanzios Stimmt, ich bin 24 verdiene etwa 2700€ netto und muss für eine BU ohne Abstrakteverweisung ca 150€ zahlen. Macht also null Sinn. Und man braucht mir jetzt auch nicht mit dem ständigen bla bla kommen
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@_Paddy_ welcher Job & bei welcher Gesellschaft? Wie hoch hast du da die Rente angesetzt?
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@Finanzios Geb ich dir absolut recht, aber viele können gar keine BU abschließen, das ist den wenigsten bewusst. Ich hab nur eine Taubheit und arbeite voll und ganz normal, bin versorgt mit CI, bekomme keine bu, besser gesagt ich bekomme eine wo sehr viele Gesundheitsfragen dabei sind und wo bei sehr vielen Krankheitsfällen keine bu in Kraft tritt, und kostet ca 2,2k mtl um an die gleiche Leistungen zu kommen wie ein normaler Mensch.

Hilft nur eins, Geld selbst in die Hand nehmen und sich für seine Gesundheit zu kümmern.
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@Joch3n okay krass hab ich so auch noch nicht gehabt oder gehört. Grundfähigkeit auch nicht möglich?
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@Finanzios leider gar nicht, von manchen Versicherungen bekommt man gesagt, wer versichert ein Brennendes Haus 🤷🏼‍♂️

Deswegen nehm ich das Geld selbst in die Hand und investiere genau die Summe was man dafür mtl bezahlen würde. Um durch Dividenden ein bisschen davon leben zu können.

Grüße :)
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@Finanzios habe 2 Jahre bei einer Versicherung im Marketing gearbeitet, kenne das Produkt also sehr gut. Ich denke immer wieder über die BU nach. Aktuell kann mich das Produkt einfach nicht überzeugen. Klar, wenn der Fall Eintritt und wirklich gezahlt wird, ist es top. Aber man zahlt auch sehr viel Geld, um sich abzusichern. Am Ende hast du ca. 40.000 Euro (grob) für den Schutz bezahlt.
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@Ewaldinjo Ob eine BU teuer ist oder nicht, hängt zum einen von der abgesicherten Rente, zum anderen vom Beruf und dem Risikoempfinden des Einzelnen ab. Die Angst, das die BU im Ernstfall nicht zahlt, ist leider unbegründet. Bisher hatte ich bei keinem einzigen Fall ein Problem. Nach ärztlicher Feststellung der BU wurde anstandslos bezahlt. Wichtig sind die wahrheitsgemäßen Angaben bei Beantragung.
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Gelöschter Nutzer
1J.
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@Ewaldinjo Alles gut - das muss jeder für sich selbst entscheiden :)
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Frage einen Versicherungsmakler ob du eine Versicherung brauchst. Frage einen Bankberater ob du den neuen Fonds kaufen sollst. Frage ein Autohaus ob du ein neues Auto kaufen solltest...
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@Arbeiterkind Außer Stammtischparolen nichts auf dem Kasten? :) Hier gehts lediglich um die BU. Und wenn diese (oder eine beliebige andere Versicherung) nichts für den Interessenten ist, teile ich ihm/ihr das ganz offen mit.
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Sehr schöner Beitrag. Sollte ein Evergreen werden, insbesondere für die jungen Leute und Berufseinsteiger, die zunehmend hier auf die Plattform finden.
Im Einzelfall kann man alternativ noch prüfen, ob der Arbeitgeber nicht schon eine BU-Gruppenversicherung besitzt. Insbesondere in Konzernen sind solche Gruppenversicherungen für fast alle Lebensbereiche gängig.
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@Hannes_SK vielen Dank für dein Feedback :) die Anmerkung mit den Kollektivverträgen über das Unternehmen ist korrekt - hat aber nicht nur Vorteile. Ungeachtet dessen gibt es hier sowohl gute, als auch schlechte Verträge. Sollte man also explizit prüfen.
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@FrauManu danke für's erwähnen. @Hannes_SK nehme ich auf
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Ich würde genau prüfen , wann und welchen Fall genau die BU zahlt .. entweder zahlt die BU nicht oder man wird in einen Beruf gedrängt .. zb als Pförtner kann man immer arbeiten ..
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@JoeBadman genau deshalb ja dieser Post. Und genau deshalb sollte in den Bedingungen der „Verzicht auf abstrakte Verweisung“ enthalten sein. Es geht dann explizit darum, ob du deinen zuletzt ausgeübten Beruf weiterhin ausüben kannst oder nicht.
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Vielen Dank für die Infos @ccf sehr schade, dass es keine Alternativen für Leute mit chronischen Krankheiten zur Absicherung gibt. Gilt natürlich auch für diverse Lebensversicherungen
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@Koenigmidas Danke für dein Feedback. Die Alternativen wären (unter Anderem) z.B. die Grundfähigkeitsversicherung, oder eine Unfallversicherung. Leider leistungstechnisch beide weitaus schlechter... Ggfs. wäre es mit einem Ausschluss der Berufsunfähigkeit aufgrund der chronischen Erkrankung möglich. Das wird aber vermutlich nicht gewünscht sein...
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@Koenigmidas Wobei man auch mit chronischen Krankheiten eine BU bekommt.
Nur sind dann je nach Schwere die bestehenden Krankheiten beim Versicherungsfall ausgeschlossen.

Daher mein Tipp:
Direkt nach der Geburt fürs Kind eine abschließen.
Da gibt es nämlich noch keine Voruntersuchungen und Checks. 😇

Nur dadurch, dass meine Mutter es so bei mir gemacht hat, habe ich eine BU mit Abdeckung aller chronischen Krankheiten bekommen.
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Ich denk mir jeden Monat wenn die BU abgebucht wird "In meinem ETF wäre das besser aufgehoben" :D

Leider könnte so eine Denkweise aber auch gut nach hinten losgehen
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@SharkAce wissen wirst du’s wohl erst am Ende 😅
Wenn du gesetzlich krankenversichert bist kannst du dir bei der Innovationskasse (die-ik.de) übers bonusprogramm immerhin jährlich 500€ zurückholen :)
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@Dr27589 was leider nur bis 150€ Steuerfrei ist 😅

Aber ja bin aktuell eh auf der suche nach einer neuen Krankenversicherung mit guten Bonusprogrammen.
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@SharkAce Nein, das ist nur eine „pauschale Vereinfachung“. Bis 150€ fragt niemand. Danach ist es relevant, ob diese Zahlung eine Beitragsrückerstattung ist, oder eine Erstattung für Kosten des Versicherungsnehmers für eine Leistung, die die Krankenkasse so im Zuge der Pflichtleistungen ohnehin nicht erbringt. Ausführlicher wird’s heut Abend nicht mehr :D

Falls du den Kram von der Kasse nicht separat anfordern willst schick mir deine Mailadresse bei insta, ich hab deren Unterlagen und kann sie dir weiterleiten.
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@Dr27589 nehm ich gern. Ich schreib dir 🤝🏾
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@SharkAce in deinem 3x leveraged etf wärs dreifach so gut aufgehoben 🚀🚀🚀
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@SquirtGame den habe ich zum Glück nicht mehr 😂 der hätte sich mehrfach halbiert hahah
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Danke für deine Arbeit 🤗
@ccf
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@leveragegrinding schon aufgenommen. Danke für den Hinweis ☺️
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Ein wahnsinnig nützlicher Beitrag zur Community. @ccf

Danke @Dr27589
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@Gerit Vielen Dank! :)
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Danke für die Infos!!!
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@Wieschus sehr gern :)
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Bester Mann einfach und @ccf obv
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Danke vielmals für den aufklärenden Beitrag!
Dank dir bin ich jetzt in diesem Thema um einige Informationen reicher geworden. Um die BU wollte ich mich in den nächsten Tagen ohnehin kümmern. Hat also perfekt gepasst :)
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@Moo Sehr gern! :) Wenn du Unterstützung brauchst, oder noch eine zweite Meinung zu einem Angebot wünscht, schau ich gern mal drüber.
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@Dr27589 vielen lieben Dank dafür. Darauf komme ich gern zurück :)
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@ccf danke für den Beitrag!!!🫶🏼
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Hab wieder gesehen wie du gestern eine halbe Versicherungsberatung in den comments gemacht hast. Danke und frohe Weihnachten🎅🏻
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Wie wir wissen hast du keine BU. Für mich lohnt sie sich wie wir wissen auch nicht mehr. Informativ ist der Beitrag allemal @ccf
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Ich finde den Beitrag - obwohl ich die BU für mich selbst aktuell weiterhin noch nicht als notwendig sehe - sehr gut.
Nur eine Sache sehe ich kritisch: die abgesicherten Beiträge. Ich kenne keinen Arzt (habe viele Freunde, die sich für Medizin entschieden haben), die mit 2,5k netto hinkämen. Gut, u.U. kommt die EU-Rente noch on top.


Ansonsten würden die im Schnitt von ~6k auf 2,5k fallen. Die Fixkosten sind i.d.R. deutlich höher.

Klar fallen auch Kosten weg, wenn man berufsunfähig wird. Mit 1.300€ bis zum Lebensende (hoffentlich Inflationsausgleich enthalten) wird es immer eng. Klar, EU-Rente ist noch niedriger. Aber wenn man eh schon nicht so richtig viel verdient, dann noch einen substanziellen Teil für die eventuelle (!) BU ausgeben, finde ich schon hart.
Klar, im Fall der Fälle, dass man eine größere Versicherungsleistung erhält als man eingezahlt hat, lohnt es sich. Für mal 6 Monate Geld von der BU sehen mit Ende 40 nach 3 Jahrzehnten einzahlen… schwierig.

Ich fänd es interessant mal zu sehen, wie viel Prozent der Menschen besser dran gewesen wären, die Beiträge 1:1 zu ~8% p.a. bis zum Fall der Berufsunfähigkeit anzulegen und dann zu entnehmen.
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Hallo und vielen Dank für deinen Post. Habe eine BU bereits seit 13Jahren...ungefähr mit 25Jahren abgeschlossen. Jedoch ist aufgrund meiner Einstufung im Beruf das Risiko erhöht. Bedeutet die monatliche Gebühr sehr hoch. Um 80% meines Gehaltes abzubilden müsste ich locker 200€ monatlich zahlen. Das ist meiner Meinung nach überhaupt nicht Sinnvoll. Worauf ich hinaus möchte. Sagen wir mal mein Betrag kommt wirklich nur auf ca.1000€ raus.
Ist es dann tatsächlich unsinnig da dann lieber auf Sozialleistungen zurückkgreifen kann?
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Achso richtig - wir sind ja im Internet - da wird einem direkt mal Dummheit vorgeworfen.
Man sollte sich den möglichen Interressenskonflikten trotzdem stets bewusst sein.
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Ich werfe niemandem etwas vor. Es stimmt, Interessenkonflikte gibt es häufig - wenn es aber um viel Geld geht, sollte man sich dessen bewusst sein.
Ich würde Beratungssuchenden im Zweifelsfall eine unabhängige Beratung empfehlen. Das empfiehlt auch die "Verbraucherzentrale" (die aber generell zur BU rät).
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Die übliche Frage lautet wo findet man ein guten Berater nicht Verkäufer der nur bestimmte Anbieter mit provi verkauft?
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Ich bin der Meinung, dass die Versicherung im Ernstfall eh nicht zahlt. Die Beweislast liegt beim Versicherungsnehmer. Am besten gleich noch eine Rechtschutz abschließen, selbstverständlich nicht bei der selben Versicherung wie für die BU.
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1J.
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