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Nvidia und Telekom bauen KI-Rechenzentrum in München

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Nvidia $NVDA (-0,82 %) und die Deutsche Telekom $DTE (-1,93 %) bereiten den Start einer Milliarden-Euro-Initiative für ein Rechenzentrum in Deutschland vor. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Quellen. Das Projekt soll den Bedarf der Region an Rechenkapazität decken.


Europas größter Softwarekonzern SAP $SAP (-0,1 %) wird voraussichtlich Ankermieter des Rechenzentrums. Die Pläne an sich sind schon länger bekannt, noch gibt es aber keine offizielle Ankündigung.


Eine Veranstaltung in Berlin im November könnte Anlass zur Bekanntgabe sein. Telekom-Chef Tim Höttges, Nvidia-CEO Jensen Huang, SAP-Vorstandschef Christian Klein und Digitalminister Karsten Wildberger werden voraussichtlich teilnehmen. Die Anlage sei für München geplant, sagte eine Quelle.


Das Projekt soll regionale KI-Fähigkeiten entwickeln. Im US-Markt investierten Unternehmen wie Microsoft und Google Hunderte Milliarden US-Dollar in KI-Infrastruktur. Europa hinkt sowohl US- als auch chinesischen Wettbewerbern in diesem Bereich hinterher.


》Europas KI-Infrastrukturoffensive vergleichsweise klein《


Die Nvidia-Führung äußerte zuvor Bedenken über Europas Tempo beim Ausbau von Recheninfrastruktur. Europäische Unternehmen stoßen an Grenzen, wenn sie KI-Systeme einsetzen und gleichzeitig die Datensouveränität innerhalb europäischer Grenzen wahren wollen.


Die geplante Anlage wird etwa 10.000 Grafikprozessoren nutzen – spezialisierte Chips, die KI-Systeme antreiben. Allerdings bleibt diese Dimension im Vergleich zu Projekten andernorts bescheiden. Ein im US-Bundesstaat Texas von Softbank, OpenAI und Oracle entwickeltes Rechenzentrum ist für rund 500.000 GPUs ausgelegt.


Die Europäische Union stellte im Februar einen 200-Milliarden-Euro-Plan zur Förderung der KI-Entwicklung in den Mitgliedstaaten vor. Die Initiative zielt darauf ab, die KI-Rechenkapazität der Region in den nächsten fünf bis sieben Jahren zu verdreifachen. Die Umsetzung des Plans verläuft aber langsamer als erwartet.

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