Der koreanische Speicherchiphersteller SK Hynix hat im vierten Quartal einen neuen Gewinnrekord erzielt. Die Aktie gibt dennoch nach, weil ein unsicherer Ausblick auf 2025 für Verunsicherung sorgt. Die Details.
Der Umsatz im vierten Quartal stieg im Vergleich zum Vorjahr um 75 Prozent auf 19,77 Billionen Won (13,3 Milliarden Euro). Der operative Gewinn stieg um 2.236 Prozent auf 8,08 Billionen Won (5,4 Milliarden Euro). Damit übertraf SK Hynix die Erwartungen der Analysten, die mit einem operativen Gewinn von 8,02 Billionen Won gerechnet hatten.
Die starke Performance ist auf die steigende Nachfrage nach KI-Servern und den zunehmenden Einsatz von generativen KI-Modellen zurückzuführen. Als Schlüssellieferant des US-amerikanischen Chipdesigners Nvidia konnte SK Hynix von diesem Boom profitieren. "Dank unserer weltweit führenden HBM-Technologie [High Bandwidth Memory] und einer auf Profitabilität ausgerichteten Strategie haben wir ein Allzeithoch erreicht", erklärte das Unternehmen.
Unsicherheit für 2025 belastet
Trotz der Rekordergebnisse warnte Finanzvorstand Kim Woohyun vor möglichen Herausforderungen. Eine Anpassung der Lagerbestände bei PC- und Smartphone-Herstellern, geopolitische Spannungen und protektionistische Handelspolitiken könnten die Nachfrage 2025 beeinträchtigen. Dies hat bei den Anlegern Besorgnis über einen möglichen Marktrückgang ausgelöst.
Gleichzeitig bleibt SK Hynix in Bezug auf das langfristige Wachstumspotenzial optimistisch. Prognosen zufolge wird die DRAM-Nachfrage 2025 im mittleren bis hohen zweistelligen Prozentbereich wachsen, während NAND-Chips eine einstellige Wachstumsrate erreichen könnten.
Die Aktie verlor am Donnerstagmorgen an der Frankfurter Börse zeitweise knapp sechs Prozent und kostet derzeit 148 Euro (Stand: 23.01, 10:00 Uhr).
Neuer Markt für Speicherchips
"Die Speicherchipindustrie wandelt sich von einem volumen- und preisgetriebenen Massenmarkt zu einem qualitätsorientierten Spezialmarkt", erklärte ein Unternehmenssprecher. Dieser Wandel hin zu leistungsfähigen, maßgeschneiderten Produkten könne langfristig stabile Margen sichern.
Der Aktienkurs von SK Hynix ist seit Jahresbeginn um 29 Prozent gestiegen. Analysten wie SK Kim von Daiwa Capital Markets betonen, dass das Unternehmen trotz möglicher Marktkorrekturen seine Führungsrolle im Bereich HBM (High Bandwidth Memory) behaupten werde.