Die Aktien von Constellation Brands ($STZ (+1,4 %) ) sind am Dienstag im frühen US-Handel kräftig gefallen. In der Spitze verloren sie rund acht Prozent, nachdem der Spirituosen- und Brauereikonzern seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr deutlich zusammengestrichen hatte.
Statt wie bisher mit einem Gewinn je Aktie von 12,60 bis 12,90 Dollar rechnet das Management nun nur noch mit 11,30 bis 11,60 Dollar. Auch die Erwartungen der Analysten von im Schnitt 12,66 Dollar werden damit verfehlt. Beim organischen Nettoumsatz geht Constellation nicht länger von einer Spanne zwischen einem leichten Rückgang und Wachstum aus, sondern von einem Minus von vier bis sechs Prozent.
Besonders das Biergeschäft mit den Zugpferden Corona und Modelo soll schwächer laufen als bislang erhofft. Die Umsätze dürften zwei bis vier Prozent unter dem Vorjahr liegen – zuvor hatte der Konzern noch bis zu drei Prozent Plus in Aussicht gestellt. Auch das operative Ergebnis werde um bis zu neun Prozent zurückgehen, hieß es.
Als Grund nannte das Unternehmen ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld, das die Konsumfreude bremse. Die Nachfrage nach hochpreisigen Bieren sei zuletzt spürbar zurückgegangen, erklärte Firmenchef Bill Newlands. Besonders in der für Constellation wichtigen hispanischen Kundengruppe seien die Rückgänge stärker ausgeprägt als im Gesamtmarkt.
Auch die Prognose für den freien Cashflow wurde gekappt: Statt 1,5 bis 1,6 Milliarden Dollar sollen es nun noch 1,3 bis 1,4 Milliarden sein. Im zweiten Quartal rechnet Constellation zudem mit einer vorgezogenen Bestandsanpassung auf Händlerebene, sodass Auslieferungen zunächst hinter den tatsächlichen Verkäufen zurückbleiben könnten.
Trotz der schwächeren Aussichten betonte der Konzern, dass er bis Juli in 49 von 50 US-Bundesstaaten Marktanteile gewonnen habe. Im amerikanischen Biermarkt sei man weiterhin der größte Gewinner beim Umsatzanteil.