US-Zolldrohungen schicken Börse in Hongkong auf Talfahrt + Novo Nordisk sichert sich Rechte an Gewichts- und Diabetesmittel + Hornbach trotzt mauer Konsumstimmung und steigert Ergebnis + Für wird Bayer einen Stopp des Glyphosat-Verkaufs in den USA empfohlen + Heidelberg Materials will mehr Dividende zahlen
US-Zolldrohungen schicken Börse Hongkong auf Talfahrt
- Ähnlich wie zu Wochenbeginn tendieren die Börsen in Ostasien und Australien auch am Dienstag meist wenig verändert.
- Die sehr festen Vorgaben der Wall Street verpuffen.
- In den USA hatten die Kurse am Montag kräftig zugelegt, gestützt von Medienberichten, wonach die für Anfang April angekündigten Strafzölle der Regierung Trump weniger drastisch ausfallen werden als zunächst angekündigt.
- Auch scheint das geplante Einführungsdatum, der 2. April, nun nicht mehr in Stein gemeißelt.
- Kräftig nach unten geht es in Hongkong, der Hang-Seng-Index fällt um 2 Prozent.
- Beobachter verweisen auf die Ankündigung des US-Präsidenten, Strafzölle von 25 Prozent auf Importe aus Ländern zu erheben, die Öl aus Venezuela beziehen.
- China sei eines der betroffenen Länder, merkt Aktienstratege Kai Wang von Morningstar dazu an.
- Es gebe zwar keine direkte Korrelation mit der Börse Hongkong, räumt er ein, doch könnte die Marktreaktion eine Art "Nebeneffekt" der drohenden Risiken sein.
- Andere Marktteilnehmer sprechen von Gewinnmitnahmen, vor allem im Technologiesektor, der zuletzt von KI-Phantasie profitiert hatte.
- In Schanghai liegt der Composite-Index derweil 0,1 Prozent im Plus.
Novo Nordisk $NOVO B (+1,79 %)sichert sich Rechte an Gewichts- und Diabetesmittel
- Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk hat sich für bis zu 2 Milliarden US-Dollar die Rechte an einem möglichen Abnehmmittel der nächsten Generation gesichert.
- Die Dänen zahlen laut einer Mitteilung vom Montag für anfangs 200 Millionen Dollar (185 Mio Euro) für die Rechte an dem Wirkstoff UBT251 des chinesischen Unternehmens United Laboratories.
- Ausgenommen davon seien das chinesische Festland, Hongkong, Macau und Taiwan.
- Später können in Abhängigkeit bestimmter Ziele und möglicher Verkaufszahlen bis zu 1,8 Milliarden Dollar hinzukommen.
- UBT251 zielt den Angaben zufolge auf drei verschiedene Mechanismen im Kampf gegen Fettleibigkeit, Diabetes und andere Krankheiten.
- Studien in frühen Testphasen laufen.
- Bis zu einer Zulassung in den verschiedenen Indikationen kann es daher noch länger dauern.
- Mit dem Deal stärkt Novo Nordisk seine Pipeline an neuartigen Medikamenten zur Behandlung von Diabetes und Adipositas.
- Die Dänen waren lange Zeit der Platzhirsch, allerdings nimmt der Wettbewerb in diesem lukrativen Geschäft schon seit einiger Zeit rasch zu.
Hornbach $HBH (+0,85 %)trotzt mauer Konsumstimmung und steigert Ergebnis überraschend stark
- Dem Baumarktkonzern Hornbach Holding hat die geringe Ausgabefreudigkeit seiner Kundschaft auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 zu schaffen gemacht.
- Weil das Management jedoch die Kosten fest im Griff hielt und sich zudem niedrigere Rohstoffpreise günstig auswirkten, steigerte das Unternehmen seinen operativen Gewinn überraschend deutlich.
- In den zwölf Monaten bis Ende Februar sei das um Sonderposten bereinigte Ergebnis (bereinigtes Ebit) um 6 Prozent auf 270 Millionen Euro geklettert, teilte das im SDax notierte Unternehmen auf Basis vorläufiger Berechnungen am Dienstag in Bornheim mit.
- Damit übertraf der Konzern die Gewinnerwartungen von Analysten.
- Albrecht Hornbach, Chef der Gesellschafterin Hornbach Management AG, zeigte sich zufrieden.
- "Wir blicken positiv auf die Ergebnisse des vergangenen Geschäftsjahres", sagte er der Mitteilung zufolge.
- "Trotz gedämpfter Verbraucherstimmung, insbesondere in Deutschland, haben wir unser Geschäft erfolgreich weiterentwickelt.
- So konnten wir unsere Marktanteile in Deutschland sowie in anderen wichtigen europäischen Märkten ausbauen."
- Der Umsatz lag im Berichtszeitraum mit 6,2 Milliarden Euro lediglich leicht über dem Vorjahr, womit Hornbach im Rahmen der im Dezember gesenkten Erlösprognose abschnitt.
- Dabei verbuchte das Baumarktgeschäft als größter operativer Teilkonzern im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von 1,2 Prozent, während die Baustoff-Sparte wegen der schwachen Branchenkonjunktur in Deutschland Einbußen von gut sechs Prozent hinnehmen musste.
- Weitere Details zum abgeschlossenen Geschäftsjahr sowie seine Umsatz- und Ertragsprognosen für das laufende Jahr 2025/26 will der Vorstand am 21. Mai veröffentlichen.
Für wird Bayer $BAYN (-2,37 %)einen Stopp des Glyphosat-Verkaufs in den USA empfohlen
- Wegen der anhaltenden Glyphosat-Klagewelle regt Markus Manns, Fondsmanager bei Union Investment, für Bayer einen Stopp des Glyphosat-Verkaufs in den USA an.
- "Sollte es bei den Lobbyaktivitäten beziehungsweise den Gesetzesvorlagen keine Fortschritte geben oder der Supreme Court den Fall nicht behandeln, dann muss Bayer dringend über einen Glyphosat-Verkaufsstopp in den USA nachdenken", sagte Manns der Rheinischen Post.
- "Das Unternehmen und die Aktionäre können keine weiteren großen Klagewellen verkraften."
- Weiter betonte Manns: "Die Schadenersatzsumme in Georgia ist astronomisch hoch und ein bitterer Rückschlag für die Prozess-Strategie von Bayer.
- Die Summe wird aber vermutlich von einem Berufungsgericht noch deutlich reduziert werden."
- Ein Geschworenengericht in Georgia hat Bayer gerade zur Zahlung von mehr als 2 Milliarden US-Dollar an einen krebskranken Mann verurteilt. (Rheinische Post)
Heidelberg Materials $HEI (-1,7 %)will mehr Dividende zahlen
- Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials will trotz eines Gewinnrückgangs mehr an seine Aktionäre ausschütten.
- Für das Jahr 2024 soll eine Dividende von 3,30 Euro je Aktie gezahlt werden, wie der Dax-Konzern am Dienstag in seinem Geschäftsbericht mitteilte.
- Das sind 30 Cent mehr als im Vorjahr.
- Analysten hatten im Schnitt 3,25 Euro auf dem Zettel.
- Das Unternehmen hatte bereits im Februar vorläufige Gesamtjahreszahlen vorgelegt und einen ersten Ausblick auf das laufende Jahr gegeben.
- Unter dem Strich blieb 2024, wie bereits bekannt, ein auf die Aktionäre entfallender Überschuss von knapp 1,8 Milliarden Euro nach rund 1,9 Milliarden im Vorjahr.
- Das Gewinnziel für das laufende Jahr bestätigte das Management.
- Der Vorstand erwartet für 2025 ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 3,25 bis 3,55 Milliarden Euro nach 3,2 Milliarden Euro im Vorjahr.
Dienstag: Börsentermine, Wirtschaftsdaten, Quartalszahlen
- Quartalszahlen / Unternehmenstermine Europa
- 07:00 TAG Immobilien ausführliches Jahresergebnis und Dividende
- 07:00 Hornbach Holding AG Trading Statement 2024
- 07:30 Jenoptik Jahresergebnis | Indus Holding Capital Markets Day
- 07:50 Medios Jahresergebnis
- 11:00 Jenoptik BI-PK
- Ohne Zeitangaben: Heidelberg Materials | MTU Aero Engines Geschäftsbericht | Tui Kapitalmarkttag
- Wirtschaftsdaten
06:00 EU: Acea, Pkw-Neuzulassungen, Februar
08:00 DE: Bauhauptgewerbe, Auftragseingang und Umsatz Januar | Preise für Wohnimmobilien (Häuserpreisindex) 4Q
10:00 DE: NordLB Norddeutsche Landesbank Girozentrale, Jahresergebnis
10:00 DE: Ifo-Geschäftsklimaindex PROGNOSE: 86,6 zuvor: 85,2 Lagebeurteilung PROGNOSE: 85,5 zuvor: 85,0 Geschäftserwartungen PROGNOSE: 88,0 zuvor: 85,4
11:00 DE: Bundestag, Konstituierende Sitzung, Berlin
11:30 EU: EZB, Zuteilung eines 7-tägigen Haupt-Refi-Tenders
14:00 HU: Ungarns Zentralbank PROGNOSE: k.A. zuvor: 6,50%
14:40 US: Fed-Gouverneurin Kugler, Rede zu "Economic Landscape and Entrepreneurship"
15:00 BE: Geschäftsklimaindex März PROGNOSE: k.A. zuvor: -12,3
15:00 US: Index des Verbrauchervertrauens März PROGNOSE: 93,5 zuvor: 98,3
15:00 US: Neubauverkäufe Februar PROGNOSE: +3,0% gg Vm zuvor: -10,5% gg Vm