Zentrale Kennzahlen
- Umsatz: 10,7 Mrd. € (–3,6 % nominal, +0,9 % währungs- und portfoliobereinigt)
- EBITDA vor Sondereinflüssen: 2,105 Mrd. € (–0,3 %)
- Bereinigtes Ergebnis je Aktie: 1,23 € (+30,9 %)
- Konzernergebnis: –0,2 Mrd. € (Sondereinflüsse für Rechtsfälle, teilweise kompensiert durch Zuschreibungen bei Crop Science)
- Free Cashflow: 0,1 Mrd. €
- Nettofinanzverschuldung: 33,3 Mrd. €
- Prognose: Umsatz und Ergebnisprognose währungsbereinigt angehoben; jedoch werden weiterhin negative Währungseffekte erwartet.
Segmententwicklung
- Crop Science: +2,2 % (wpb), Ergebnis deutlich verbessert durch Kostensenkungen und Zuschreibungen.
- Pharmaceuticals: Umsatz stabil (wpb), aber deutlicher Ergebnisrückgang wegen höherer F&E-Kosten und ungünstiger Produktmix (Rückgang Xarelto, Anstieg Nubeqa und Eylea).
- Consumer Health: Stabiler Umsatz (wpb), Ergebnis verbessert durch Kosteneffizienz und niedrigere Restrukturierungsaufwendungen.
Analyse
- Positiv:
- Starker Anstieg des bereinigten EPS dank verbessertem Finanzergebnis und geringerem Steueraufwand.
- Crop Science liefert trotz Rechtslasten positive Überraschungen.
- Prognoseanhebung signalisiert Zuversicht beim Management.
- Negativ:
- Rechtsrisiken (v. a. Glyphosat) belasten weiterhin.
- Pharmaceuticals mit Margendruck und höherem Aufwand für Forschung und neue Produkte.
- Sehr niedriger Free Cashflow und weiterhin hohe Nettoverschuldung.
➡ Fazit: Bayer zeigt operative Stabilität und Fortschritte in Crop Science sowie bei Kostensenkungen, kämpft jedoch mit strukturellem Druck bei Pharmaceuticals und hoher Verschuldung. Kurzfristig positiv ist die Prognoseanhebung, langfristig bleiben Risiken durch Rechtsstreitigkeiten und Margen im Pharmabereich bestehen.