Am Montag läutet für ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) eine neue Ära ein: Der traditionsreiche U-Boot- und Kriegsschiffbauer startet als eigenständiges Unternehmen an der Frankfurter Börse. Anleger erhalten die Aktie automatisch – eine TKMS je 20 ThyssenKrupp-Papiere – und werden damit Teil eines der spannendsten Börsendebüts des Jahres.
Mit einem Auftragsvolumen von 18,6 Milliarden Euro, Projekten bis weit in die 2040er Jahre und Kunden von Norwegen bis Singapur positioniert sich TKMS als Hoffnungsträger der deutschen Rüstungsindustrie. Der Konzern will sich als „Rheinmetall der Meere“ etablieren – gestützt durch geopolitische Spannungen und steigende Verteidigungsetats weltweit.
ThyssenKrupp behält 51 % der Anteile und damit die Kontrolle, während der Rest frei handelbar ist. Analysten loben die starke Marktstellung, warnen aber: Schiffbau ist kein Schnellgeschäft – Genehmigungen, internationale Verträge und lange Bauzeiten verlangen Geduld.
Trotzdem gilt: Das Umfeld könnte kaum besser sein. Europa rüstet auf, die Nachfrage nach modernen Marinesystemen wächst – und TKMS steht bereit, in diesen Wellen zu segeln.
