Hallo meine Lieben,
und schon wieder ist $MTX (+0,62 %) MTU mit dabei.
Aber ich freue mich, dass man $AVIO (+0,96 %) Avio mit hinzugenommen hat.
Auf der Paris Air Show haben Avio Aero, Safran und MTU Aero Engines die Voraussetzungen für ein multinationales Team geschaffen, das den Antrieb für den Europäischen Hubschrauber der nächsten Generation entwickeln soll. In einer langfristigen Kooperation soll ein neuer und rein europäischer Hubschrauberantrieb entstehen, steht in der Vereinbarung, über die die drei beteiligten Unternehmen am 18. Juni berichtet haben. Die European Next Generation Helicopter Engine (ENGHE) ist für die nächste Generation von Militärhubschraubern in Europa vorgesehen, die um 2040 in Dienst gestellt werden soll.
Joint Venture EURA
Bereits 2023 hatten Safran und MTU ihre Zusammenarbeit für einen neuen Hubschrauberantrieb angekündigt. Im vergangenen Jahr gründeten die beiden Unternehmen für die Entwicklung des Triebwerks ein 50/50-Joint-Venture namens EURA (European Military Rotorcraft Engine Alliance) (ESuT berichtete). Nun wird Avio Aero sein Know-how und seine Kompetenzen im Bereich der Militärhubschraubertriebwerke einbringen.
Mit gleichwertigen Arbeitsanteilen wollen die drei Unternehmen einen Antrieb schaffen, der Zuverlässigkeit im Einsatz mit erschwinglichen Betriebs- und Wartungskosten verbindet. Die Zusammenarbeit der Unternehmen wird nach MTU-Angaben den Kern einer erweiterten und langfristigen europäischen Partnerschaft bilden, an der auch andere europäische Nationen beteiligt sein werden.
Eigenschaften der ENGHE
Die Unternehmen schreiben, dass die ENGHE über bahnbrechende Technologien verfügen wird. Sie steigern seine Effizienz erheblich bei zugleich reduzierten die Betriebs- und Wartungskosten. Ein solcher Antrieb entspreche den Anforderungen zukünftiger Militärhubschrauberprojekte wie ENGRT (European Next Generation Rotorcraft Technologies) und NGRC (Next Generation Rotorcraft Capability).
Die außergewöhnlichen Eigenschaften des ENGHE werden diesen zukünftigen Hubschraubern verbesserte Fähigkeiten [im Vergleich zu heutigen Modellen] ermöglichen, so die Unternehmen. Dazu zählen insbesondere eine größere Reichweite und eine höhere Geschwindigkeit sowie eine verbesserte Manövrierfähigkeit und eine erhöhte Verfügbarkeit. Dies wird durch die hybrid-elektrische Konfiguration unterstützt. Darüber hinaus werde der Antrieb einen geringeren Treibstoffverbrauch aufweisen und zu 100 Prozent mit nachhaltigem Treibstoff (Sustainable Aviation Fuel, SAF) kompatibel sein.
Zielsetzung
Das nächste Ziel der Kooperationspartner ist ein gemeinsamer starker Vorschlag als Antwort auf die spezifische Ausschreibung des Europäischen Verteidigungsfonds für einen Hubschrauberantrieb der nächsten Generation. EURA soll dieses Angebot koordinieren und im Oktober 2025 bei der Europäischen Kommission einreichen.
Redaktion / gwh