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„Das Problem humanoider Roboter sind ihre Beine“

$DHL (+0,32 %)
@Charmin
@EpsEra
@Simpson

Hallo meine Lieben,

Ich habe festgestellt, dass Zukunftssektoren auch für die Community ein spannendes Thema ist.

Auch auf die Gefahr hin euch damit zu nerven, möchte ich allen Interessierten im Wechsel und Zusammenarbeit mit der lieben @EpsEra spannende Berichte zukommen lassen.

Um hier als Kleinanleger auch gut informiert zu sein.

Den vollständigen Artikel findet ihr unter dem Link ⬇️.


Hier wird der Kommentar des lieben @Charmin bestätigt. In dem er geschrieben hat, dass wir von einem sinnvollen Einsatz Humanoider Roboter in der Industrie noch weit entfernt sind.


Sollte Bedarf an solchen Informationen vorhanden sein, lasst mir gerne ein 👍da.


DHL-Informationschefin Sally Miller setzt auf Roboter für die Lagerhallen. Sie sieht große Chancen für die Verbesserung der Logistik – aber auch noch immer große Hürden.


WirtschaftsWoche: Frau Miller, was halten Sie von humanoiden Robotern?

Sally Miller: Wenig. Mit Humanoiden lässt sich in unserem industriellen Umfeld keine sinnvolle Rendite erwirtschaften, und doch erhalten sie viel Aufmerksamkeit und Venture-Capital-Geld. Die Investitionen, die in humanoide Roboter fließen, fehlen dann in der Entwicklung von Produkten, die wir in unseren Lagern kommerziell nutzen könnten. Ich würde mir natürlich wünschen, dass stattdessen mehr an Produkten gearbeitet wird, die wir bei uns in den Betrieben einsetzen können.


Was haben Sie gegen die Roboter auf zwei Beinen?

Ihr größtes Problem sind ebendiese Beine. Die Batterien – die maßgeblich den Schwerpunkt beeinflussen – können nicht in einer breiteren Basis tief unten am Roboter untergebracht werden, wie etwa beim Stretch-Roboter von Boston Dynamic. Es braucht leichtere, kleinere Batterien. Daher halten Batterien im humanoiden Roboter nur ein paar Stunden durch. Unsere Schichten aber dauern acht Stunden, meist im Zwei- oder Dreischichtbetrieb. Auch der ganze Fokus darauf, dass ein Roboter stehen kann, ohne umzufallen, ist aus unserer Sicht eine große Verschwendung: Im Lager braucht man keine Beine. Räder sind viel besser geeignet. Was mich am meisten stört: Dass diese Roboter „gruselig“ aussehen. Das hört sich trivial an, aber das Wichtigste für uns ist, dass unsere Mitarbeiter gern bei uns und mit unserer Technologie arbeiten. Humanoide Roboter wirken eher einschüchternd – das melden uns unsere Mitarbeitenden zurück.


Es wäre der erste Bereich, in den Elon Musk massiv Geld investiert und keinen Return bekommt.

Wenn ich einen Humanoid kaufen könnte für 10.000 Dollar, der mein Haus sauber hält – das wäre vielleicht ein Use-Case. Die Geschirrspülmaschine ein- und ausräumen, Wäsche waschen und zusammenlegen, staubsaugen – das wäre ein Home-Run. Im Haushalt könnte sich ein Roboter auf Beinen zum Laden immer wieder ausruhen. Und die Beine machen in einem Haus mit Treppen auch viel mehr Sinn, um etwa in den ersten Stock zu gehen. Humanoide sind gut für den Endverbraucher-Markt, aber nicht für die kommerzielle Anwendung in der Kontraktlogistik.


Wieviel Vorteil bringt der Einsatz von Automation in der Logistik? Die „New York Times“ nannte die heutigen Roboter nicht besonders revolutionär…

An unseren Standorten ist die menschliche Arbeitskraft mit Abstand die größte Komponente, die wir managen. Wir sind, und bleiben, ein People Business. Aber gerade Menschen unter 30 arbeiten gerne in einer Umgebung mit moderner Technologie. Wir verzeichnen zum Beispiel weniger Kündigungen an Standorten, wo wir Roboter einsetzen. Genauer: Es geht bei uns um „Co-Bots“ – collaborative robots – also Roboter die mit Menschen Hand in Hand arbeiten. Sie erleichtern unseren Mitarbeitern den Arbeitsalltag, indem sie Laufwege reduzieren und schweres, wiederholtes Heben abnehmen. Die Einsatzmöglichkeiten sind riesig. Wir würden uns sogar noch mehr Angebot am Markt wünschen. Deshalb haben wir einen Vertrag mit Boston Dynamics geschlossen: Die entwickeln für uns weitere Funktionalitäten für ihren Roboter Stretch…


…Stretch kann jetzt schon Pakete aus einem Lkw oder einem Container heben und auf ein Fließband stellen. Was soll er noch lernen?

Er könnte auch in der Kommissionierung, also dem Zusammenstellen der Bestellungen eingesetzt werden. Dafür muss er noch gezielteres Greifen lernen. Auch die Schwesterdivision der Deutschen Post prüft Stretch für den Einsatz im Paketgeschäft.


Den vollständigen Artikel findet ihr unter dem Link ⬇️


https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/dhl-informationschefin-sally-miller-wir-verzeichnen-weniger-kuendigungen-an-standorten-wo-wir-roboter-einsetzen/100151330.html

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16 Kommentare

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Sehr guter Bericht, vielen Dank. Ich denke auch, dass der Bereich humanoide Roboter der nächste Sargnagel für $TSLA wird. Das wird für mich ein Nischenprodukt sein.
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mMn wird das Thema „humanoide“ Roboter auch überhypt.
Design for Pupose macht in dem Bereich Sinn, und da gibt es in der Industrie genügend sinnvolle Anwendungen.
PS: bin die Tage grad in einem Hotel, wo die Kellner das gebrauchte Geschirr an nahe positionierten Robotern übergeben, sobald die voll bestückt sind, fahren sie selbst in die Küche bzw. Waschbereich. Spart dem Personal viel Wegstrecke und Zeit, die sie besser beim Kunden verbringen können.
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@TomTurboInvest
Danke mein Lieber.
Habe mal einen Bericht über die Uniklinik Münster gesehen. Dort läuft fast alles nur noch so. Und im Keller geht es da rund wie auf einem Rangierbahnhof.
Ich denke auch, dass hier Fahrende Roboter am sinnvollsten sind.
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Wie immer wertvolle Infos. Auch ich sehe Humanoide in der Produktion noch lange nicht als sinnvolle Ergänzung. Hier sind Produktionsroboter Systeme um ein Vielfaches effektiver.
Ich sehe Humanoide jedoch in den Bereichen Medizin/Pflege in der Zukunft als eine Chance die schlechten Umstände und Arbeitsbedingungen der Kräfte zu unterstützen und zu verbessern.
Das ist jedoch in meinen Augen ein deutlich kleinerer Markt als die Produktion.
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Zefix bei 42 war die Verkaufsorder.
Der Laden $DHL läuft international perfekt nur der Kurs nicht 😭
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Gerade in der Logistik bieten sich für Nicht-Humanoide Roboter auch extrem viele Einsatzbereiche.

Sei es jetzt das Ersetzen von Gabelstaplern im Transport von Paletten von A nach B oder dem Holen von Rohstoffen aus dem Lager, um diese in die Fertigung zu Bringen.

(Humanoid ist technisch auch relativ komplex. Realistischerer sind da auch quadrupedale (vierbeinige) Roboter oder direkt welche auf Rollenlaufwerken. Dort hat man weniger Probleme mit dem Thema Gleichgewicht und kann mit 4 Antrieben auch die Zuglast erhöhen. Quasi genau was im Interview erwähnt wird.)

Als deutsche Unternehmen wäre da Innok Robotics ziemlich interessant.
http://innok-robotics.de/en/productoverview

Die produzieren bereits autonome Fahrzeuge für verschiedene Einsatzbereiche. Sei es der Induros als Ersatz für Gabelstapler, welches je nach Modell 700 bis 1200kg Zuglast hat oder eher so nischige Sachen wie der Rainos für die Beregnung von Grünflächen (Friedhöfe).

Alles was ein technisch komplexer Roboter z.B. beim Verpacken von Ware braucht, bekommt man vermutlich mit dem halben technischen Know How und Preis mit einem stationären Roboter hin.
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@Staatsmann
Finde da $6481 auch sehr interessant.
Oder auch $6954 .
$KGX natürlich auch nicht uninteressant
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@Staatsmann Vierbeinige werden bei uns bereits als Wachhund eingesetzt. Sind noch nicht vollends perfekt, aber schon ein erster Schritt.
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@TradingHase
$7012 baut ja auch Vierbeiner
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@Tenbagger2024 Ja, aber da würde ich nicht einsteigen wollen derzeit. Glaube da ist die Talsohle noch immer nicht erreicht.
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@TradingHase Sehr gut!

Ich habe die Innok Modelle teilweise schon in Aktion gesehen und war positiv beeindruckt.
Wegstrecken markieren, Lieferwege einprogrammieren und dann wurden initial nur Menschen gebraucht um die Ware für die Roboter hinzustellen, damit sie zur Produktion gefahren werden. (Die Ware war in einem Hochlager und damit kann Innok noch nicht ganz umgehen.)

Die Leute, die früher mit Gabelstaplern die Waren von A nach B gebracht wurden, können sich nun um weitaus wichtigere Sachen kümmern, zB die zügige Ent-/Beladung von LKW, denn da sind Roboter oft noch nicht gut genug um zu improvisieren, wenn der LKW nur zulädt, statt leer zu kommen.
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@Staatsmann Ein entsprechendes Regallager habe ich am Freitag noch bei BMW in München gesehen. Da werden die Neufahrzeuge vollautomatisch rein oder rausgeholt.
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Hallo 👋 wie immer ein starker Beitrag, eine klasse Ergänzung zu unserem Lieblingsthema Humanoide Robotik.
Ich glaube nicht, dass es am Ende nur ein Nischenmarkt bleibt, die Nachfrage ist jetzt schon groß und wird noch viel stärker wachsen, sobald ein wirklich funktionierendes Produkt auf den Markt kommt.
Wir bleiben hier definitiv weiter gespannt dran. 🚀
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@EpsEra
Ohja, du bist wirklich eine Bereicherung für die Community. Und ich freue mich auf deinen nächsten Beitrag.
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Ich will einen Robo-Butler, der hinter meinen zwei Lieblingskindern herräumt. Das ist mein größter Traum 😅 Aber bis der da ist sind die Jungs wohl aus dem Haus. 🫣
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