Liebe $IREN (-2,82 %) Investoren,
ich habe mir gestern Abend mal den nächsten 40-Seiter durchgelesen, diesmal gibts eine kleine Summary, wobei natürlich viele interessante Details/Zusammenhänge auf der Strecke bleiben - aber besser als nix :)
1. Kernfakten Deal (sollten bekannt sein)
- Laufzeit: 5 Jahre, Jahresumsatz: 1,94 Mrd. USD.
- Standort: Childress, Texas, 200 MW IT-Kapazität, 76.000 NVIDIA GB300 GPUs.
- IREN musste die Rechenzentren massiv aufrüsten (Tier-3-Redundanz, 200-kW-Rackdichte), was die CAPEX fast verdoppelt hat.
- Microsoft zahlt 20 % des Gesamtvolumens als Prepayment – eine der wichtigsten Komponenten des Deals.
2. Warum Deal trotz hoher Capex wirtschaftlich sinnvoll ist
- Das Prepayment von 1,94 Mrd. USD senkt den effektiven GPU-CAPEX vehement (Netto nur 3,86 Mrd. USD).
- Die Rückerstattung dieses Prepayments beginnt erst ab Jahr 3 – das verbessert die frühen Cashflows und hebt den IRR.
- IREN besitzt seine Rechenzentren selbst → keine Mietkosten → höhere langfristige Margen.
- Die Finanzierungskonditionen werden durch Microsofts Kreditwürdigkeit extrem begünstigt.
3. Renditen: Wesentlich höher als wir/der Markt denken/denkt
Die Deal-Eckdaten sehen auf den ersten Blick teurer aus als bei Wettbewerbern wie Nscale oder $NBIS (-0,61 %) , aber:
- Unlevered IRR (also Rendite des Projekts selbst exkl. Schulden): ~10–12 % (ohne Restwert), bis ~19 % (mit Restwert).
- Levered IRR (Rendite auf EK, nachdem Schulden genutzt wurden): ~25–40 % im Basisszenario, je nach Verschuldung.
- Langfristig (2. & 3. 5-Jahreszyklus): Eigenkapitalrenditen >60 % möglich, sobald die DC-Schulden abgebaut sind.
Hintergrund: Die teure Rechenzentrums-Infrastruktur muss nur einmal gebaut werden – danach steigen die Netto-Earnings pro MW deutlich.
4. Branche-Vergleich: $IREN (-2,82 %)
steht besser da, als viele glauben
Obwohl Wettbewerber teils höhere Umsatz-pro-GPU-Werte ausweisen, liefert der Iren-Deal dank Prepayment und Infrastruktur-Eigentum bessere Kapitalrenditen.
Nebius zB. hat kein Prepayment und nennt leider auch viel weniger Details zum Deal, während Iren legt alles offen.
5. Das langfristige Bild
Wenn IREN die Childress-Infrastruktur über mehrere Deal-Zyklen nutzt, wird:
- jeder weitere Deal signifikant profitabler,
- der Free Cashflow stabil positiv,
- der Gewinn pro MW deutlich höher als bei klassischen Colocation-Anbietern.
Über 15 Jahre ergibt sich ein Modell, in dem:
- der kumulierte Cashbestand über 1,3 Mrd. USD steigt,
- die Eigenkapitalrendite über die gesamte Pipeline außergewöhnlich attraktiv wird.
6. Strategische Bedeutung
- Der Deal ist (hoffentlich) kein Einzelfall, sondern der Startpunkt für eine Skalierung über die gesamte 3-GW-Pipeline.
- Die technische Architektur (Supercluster, variable Rackdichte etc.) ist ein entscheidendes Differenzierungsmerkmal.
Wichtig noch: Statt die üblichen 22-23K GB300 pro 50 MW IT zu verbauen (also wie Konkurrenz), nutzt IREN ca. 19K GPU pro Horizon = freie elektrische Reserve.
Hierfür kann es möglicherweise 2 Erklärungen geben:
1) Microsoft hat bereits ein Auge auf auf Horizon 1-4 für einen möglichen Rubin-Deal --> also Hallen werden technisch bereits so ausgelegt, dass MS Folgekapazitäten buchen kann, ohne dass IREN nochmal groß umbauen muss
2) Vorbereitung auf Rubin/Vera-Rubin Cluster
Die nächste GPU Gen. (Rubin) braucht höhere Rack-Dichten. Horizon Design ist bereits auf 200 kW pro Rack ausgelegt. Spricht für ein RZ, welches jetzt mit Blackwell Chips arbeitet, aber offenbar so gebaut ist, dass zukünftige Chip Generationen sofort aufgenommen werden können.
These 1 würde auch zur Prepayment Tatsache passen --> 1,94 Mrd. Vorauszahlung wird eher getätigt, wenn eine Partnerschaft entstehen soll. Sprich kein klassischer Kunde, sondern "Hauptmieter". Also vll. baut IREN einen der möglichen "Compute Parks" für Microsoft.
Schauen wir mal, was 2026 so bringt.
Lg Max

