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Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, chinesische Automobilhersteller hätten Interesse an deutschen Volkswagen-Werken.
Die Werke in Dresden und Osnabrück könnten 2025 und 2027 geschlossen werden, was die Übernahme theoretisch attraktiv macht.
Gewerkschaften fordern Arbeitsplatzgarantien, während China ein faires Investitionsumfeld verlangt.
Chinesische Automobilhersteller haben Interesse an zwei deutschen Produktionsstätten von Volkswagen signalisiert, die voraussichtlich geschlossen werden sollen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider. Betroffen sind demnach die Werke in Dresden, die 2025 stillgelegt werden könnten, und Osnabrück, dessen Schließung für 2027 im Raum steht.
Bei den Unternehmen handele es sich um BYD, Leapmotor und Chery Auto. Durch eine mögliche Übernahme könnten die Firmen ihre Position auf dem deutschen Markt stärken und somit vor allem hohe EU-Zölle auf E-Autos umgehen.
Zudem würden sie vom Know-how der deutschen Automobilindustrie profitieren. Dennoch gibt es Reuters zufolge Hindernisse: Gewerkschaften in Deutschland, die in Unternehmensentscheidungen eine gewichtige Rolle spielten, hätten sich bereits kritisch geäußert und fordern Arbeitsplatzgarantien für die betroffenen Mitarbeiter.
Die Regierung in Peking wiederum habe parallel dazu ein faires Investitionsumfeld von Deutschland gefordert. Deutschland hatte jüngst die Abhängigkeit von China als wirtschaftlichen Risikofaktor identifiziert und seine Politik gegenüber chinesischen Investitionen verschärft.
Reuters berief sich ebenfalls auf einen Insider, der sagte, VW sei offen, das Werk in Osnabrück an einen chinesischen Käufer zu verkaufen. Man äußere sich nicht zu „solchen Spekulationen“, zitierte die „Bild“ einen Unternehmenssprecher. Der Konzern setze sich für eine weitere Nutzung des Werks in Osnabrück ein. Ziel müsse eine tragfähige Lösung sein, die die Interessen von Unternehmen und Beschäftigten berücksichtige, so der Sprecher.