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Mal wieder eine Grundsatzdiskussion ...

Liebe Leute,


ich kann schon wieder die Füsse nicht stillhalten. Und ja, ich weiß ... Aktionismus killt Rendite. Aber nach kurzer Erklärung könnt ihr sicherlich besser verstehen was mich umtreibt und weshalb ich von Grundsatzdiskussion spreche. Ich mache persönlich keinen Hehl draus, dass ich großen Respekt vor Gerd Kommer habe. Gleichzeitig finde ich im Netz auch den Content von Helmut Jonen (waikiki5800) spannend. Kurz gesagt maximales Dividenden-Promoting vs. Gerd Kommer, der ja bekanntlich Gesamtendite einer Dividende vorzieht und milde formuliert absolut nichts von Dividenden hält (und dies auch wissenschaftlich belegt).

Habe mich persönlich vor einiger Zeit für einen Core-Satellite-Ansatz mit Dividenden-Wachstum entschieden (wobei der $GGRP (+0,04 %) eher enttäuscht, denn begeistert). Zudem ein kleines reines Dividendendepot (knapp unter 20% vom Gesamtdepotwert). Vor allem zur Risikominimierung habe ich den Ansatz verfolgt, die Ausschüttungen sind rein psychologisch betrachtet auch ganz nett. ABER (und das ist ein großes aber) ... von echter Risikominimierung merke ich nichts, vielmehr schlägt eben doch eine unterdurchschnittliche Rendite durch (wie es Gerd Kommer stets predigt). Den Freibetrag schöpfe ich bereits durch die Abgeltungssteuer voll aus, daher habe ich auch da keinen wirklich nennenswerten Vorteil. Daher seid ihr gefragt ... Wie würdet ihr persönlich die Depotstruktur konzipieren? Das gesplittete Konzept fortführen oder doch die Renditemaximierung in den Vordergrund stellen? Gegen 2 Prozent mehr im Jahr hätte ich nichts 😁 Derzeit liegt mein IZF bei 9%. Laut Morningstar X-Ray schlage ich den "Benchmark" (wobei der leider nicht näher definiert ist) im 3- und 5-Jahres-Zeitraum immerhin moderat. Dennoch wäre Vereinfachung und Optimierung gleichzeitig natürlich die schönste aller Optionen. I know - wir alle besitzen keine Glaskugel. Dennoch seid ihr hier einfach fantastische Ratgeber mit Ahnung von der Materie - da macht bereits die Diskussion Freude 😀


In diesem Sinne danke ich euch mal wieder herzlich fürs Gehör und für jedes Feedback und wünsche noch einen wunderbar sonnigen Tag und hervorragende Renditen 🫡


Euer _EvD_ 😎

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5 Kommentare

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Bei Leuten wie Helmut Jonen, vergessen viele das der schon seit 40 Jahren an der Börse ist 😅 klar kann der auf insta predigen das man ruhig bleiben und Dividenden kassieren soll, würde ich auch sagen wenn ich jedes Jahr meinen Invest in die Allianz als Dividende zurückbekommen würde.

Konzentrier dich lieber auf Dividenden Wachstum und misch ein zwei Highdividend bei, wenn es dich Psychologisch befriedigt.
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Ich mag Grundsatzdiskussionen, die sind so schön... grundsätzlich! 😊

In deinem Fall finde ich interessant, dass du offenbar die rationalen Argumente gegen Dividenden kennst und sie auch durch eigene Erfahrung bestätigen kannst. Trotzdem bist du unsicher und vertraust weiter z. T. auf Dividenden. Das bedeutet, es ist letztlich eine psychologische Frage. Irgendwas (Irrationales) versprichst du dir anscheinend von Dividenden. Das solltest du zuerst herausfinden.
Wenn du das hast, kannst du herausfinden, was dich dieses Etwas systematisch an Rendite kostet. Und dann kannst du entscheiden, ob du daran zugunsten deines Friedens festhältst oder dich davon zugunsten deiner Rendite befreist.

Viel Erfolg!
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Ich bin selbst kein Fan von Dividenden der Dividende willen. Gesamtrendite ist das was am Ende zählt. Punkt.

Die Idee, dass einen Teil seiner Position einmal im Monat oder Quartal zu verkaufen um Steuern zu bezahlen, nachzuzählen und wieder einzuzahlen, irgendetwas an Mehrwert bringt ist meiner Meinung nach der größte Selbstbetrug den es gibt. Psychologie hin wie her.
Solange man das Geld was dabei zurück kommt nicht benötigt ist es einfach nur Aufwand der den Blick auf das was zählt behindert: Rendite.


Wenn du der Meinung bist andere Dinge laufen besser bei gleichem Risiko würde ich zumindest nicht in die alte Strategie weiter investieren sondern in die andere. Umschichten kannst später dich entscheiden. Ggf. irrst du dich ja auch.
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Du erzielst in Boom Phasen vielleicht nicht die höchste Rendite aber dafür in Krisen auch nicht den größten Crash.
Die Dividenden werden mit den Jahren immer mehr und mehr. Ich denke dass du mit der Core Satellite Strategie am Ende mehr Spaß haben wirst anstatt nur ETFs. Bleib einfach dran.
Ist bei mir auf jeden Fall so.
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Hab deinen Post gelesen und dann dein depot angeschaut. Irgendwie passt das nicht zusammen meiner Meinung nach.
So wie du das schreibst klingt das nach: FTSE all world + div ETF + Einzelaktien mit div Fokus.
So ist dein depot aber mit den vielen etf die sich alle gegenseitig überschneiden nicht aufgebaut.
Fahr doch erst Mal tatsächlich so wie du es schreibst, bzw mach einen Backtest mit nem Demodepot mit der Aufstellung und prüfe, ob es deinen Anforderungen entspricht.
Ich bin aktuell sehr Dividendenlastig aufgestellt, und damit sehr zufrieden. Im Vergleich zum FTSE all world bin ich besser gefahren seit Beginn des Depots. Liegt vielleicht auch am $TDIV da der sehr gut läuft.
Aber wie gesagt, wenn du die Strategie haben möchtest, dann setz sie auch um..im Moment sieht das nach ein bisschen von allem aus 😐
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