
Der u.a. in London börsennotierte Bergbaugigant Rio Tinto $RIO (+2,16 %)
$RIO (+1,87 %) hat sein massives Lithiumprojekt Jadar in Serbien aus Kostengründen auf Eis gelegt, um sich auf andere kurzfristige Möglichkeiten zu konzentrieren.
Laut einem internen Memo, das dem Wall Street Journal vorliegt, gab Rio Tinto bekannt, das Lithiumprojekt Jadar – ein 2,4 Milliarden US-Dollar teures Projekt, das als eines der potenziell größten Greenfield-Lithiumprojekte der Welt gilt – in den Wartungsmodus zu versetzen.
Das Unternehmen, dessen neuer CEO Simon Trott bei seinem Amtsantritt im August Kostensenkungen und eine Optimierung der Abläufe versprochen hatte, erklärte, die Entscheidung sei „im Rahmen unserer Strategie getroffen worden, das gesamte Portfolio zu vereinfachen und kurzfristige Chancen zu priorisieren“.
Rio Tinto gehört nach der 6,7 Milliarden US-Dollar schweren Übernahme von Acradium Lithium im vergangenen Jahr zu den weltweit größten Lithiumproduzenten.
Der Bergbaukonzern misst Jadar weiterhin strategische Bedeutung bei und erklärte zuvor, dass die Größe und der hohe Gehalt der Vorkommen das Potenzial böten, die Wertschöpfungskette für Elektrofahrzeuge „über Jahrzehnte“ mit Lithium zu beliefern.
Allerdings sieht sich das Projekt mit anhaltenden Schwierigkeiten bei der Genehmigung durch die serbische Regierung sowie mit Widerstand aus den umliegenden Gemeinden konfrontiert.
„Angesichts der mangelnden Fortschritte bei den Genehmigungsverfahren können wir den bisherigen Ausgaben- und Ressourceneinsatz nicht aufrechterhalten“, hieß es in einer internen Mitteilung des Unternehmens in dieser Woche.
Trott wird den Aktionären voraussichtlich am 4. Dezember im Rahmen eines planmäßigen Kapitalmarkttages in London die strategische Ausrichtung des Bergbauunternehmens erläutern.
