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5Wendy’s $WEN (-0,29 %)
Aktienanalyse - Frische 2,3% Defensivdividende?
Hallo Leute!
Heute stelle ich euch meine Lieblingszeitschrift vor: Die Wendy. Sie enthält Fundamentalanalysen zur Agrarökonomie am Beispiel der Pferdezucht und setzt ein distingiert-kaskadierendes Mindset zum Invest in dieser Branche voraus. In der Regel finden sich folgende Punkte in jeder Zeitschrift wieder, die wie erwähnt Distinguiertheit untermauern (vgl. (1)):
- Ästhetik des Investobjekts „Pferd“
- Arbeitssicherheit am Beispiel von Verhaltensregeln gg. Pferden
- Interaktion von diversen Investitionsgütern und resultierende Verantwortung des Betreibers zur Maximierung der Input-Output Investratio
- Prominente Pferdezüchter am Beispiel der Girls der Pinto Ranch
- Nischenwissen zur Pferdezucht und Auswirkungen auf zukünftige Preis-Leistungsgestaltung
- Dotierte Preisverleihung im Rahmen eines ästhetischen Wettbewerbs professioneller Reiter
Kaskadierend ist die Zeitschrift daher, dass sämtliches erworbenes Wissen aufeinander aufbaut. Anhand von (1) zeigt sich die strukturelle Auseinandersetzung mit Wildpferden allgemein zum Einstieg. Was sind Wildpferde und welche Ansprüche stellen sie für den Unterhalt? Welchen Wert haben sie? Anschließend tut die Frage nach besonderen Unterarten der Wildpferde anhand von sog. „Kap“-Pferden, besser bekannt als „Boerpferd“ (vgl. (1), (2)).
Das Boerpferd wird bis zu 1,58m hoch, wird hauptsächlich in Südafrika gezüchtet und ist charakterlich weitestgehend unproblematisch. Generell sind Boerpferde eher nicht aggressiv veranlagt, sind gerne mit vertrauten Menschen unterwegs und gelten allgemein als ruhige und dem Menschen positiv zugewandte Tiere. Ihre Verwendung erstreckt sich über den losen Ausritt in der Freizeit hin zur Verwendung als professionelles Reitpferd, da in früheren Zeiten Boerpferde häufig als Reittier in kriegerischen Auseinandersetzungen genutzt worden sind. Vorteilhaft dabei ist die erwähnte kleinere Größe, die es im Vergleich zu größeren Pferden wendiger macht und parallel auch weniger Futtereinsatz relativ erfordert (vgl. ebd.).
Das Heft fährt fort mit Erläuterungen zum Thema Arbeitssicherheit am Beispiel der Interaktion Hund zu Pferd und weist auf…..
Okay ich lasse den Flachwitz mit Wendy’s nun und wir beginnen unsere Analyse von Wendy’s jetzt umgehend. Ich habe eigentlich keine Ahnung von Pferden und meine Lieblingszeitschrift verrate ich hier natürlich nicht :) .
Vorweg wie immer mein Disclaimer und die Analysestruktur:
Disclaimer: Dies ist keine Anlageberatung. Es ist auch keine Aufforderung zum Kauf/Verkauf von Finanzprodukten. Ich schildere hier lediglich meine Meinung. Ihr habt eine eigene Verantwortung gegenüber euren Investments. Keine Haftung.
Ich ordne meine Analyse wie folgt:
1.Wendy’s in Zahlen, Daten und Fakten
1.1 Wer ist Wendy’s? Analyse via Filialnetz, Zielgruppenmarketing, Esskultur und Colabs
1.2 Analyse der Wendy’s Aktie - das bessere McDonald’s?
2.Meine Meinung zu Wendy’s
Wendy’s in Zahlen, Daten und Fakten 1.1 Wer ist Wendy’s? Analyse via Filialnetz, Zielgruppenmarketing, Esskultur und Colabs
Am 15. November 1969 wurde Wendy’s von Dave Thomas in Anlehnung an den Spitznamen seiner Tochter in Ohio gegründet und gilt bis heute als außergewöhnlich aufgrund diverser Faktoren rund um die Produkte sowie Vertrieb und Marketing. Einer der geschicktesten Tricks von Wendy’s sind die Buletten auf den Hamburgern, die quadratisch und weitestgehend frisch gemacht werden. Falls ihr darüber hinaus denken solltet, dass der McDrive der erste Takeaway Hotspot an einem Fastfood Unternehmen war - falsch gedacht.
Der erste McDrive wurde am 24. Januar 1975 in Arizona eingerichtet. Der von Wendy’s aber schon im November 1970. Somit war Wendy’s Vorreiter in Sachen Takeaway und musste den Leuten damals schon erklären, wie man den Takeaway Knopf drückt und seine Bestellung vernünftig aufgibt (vgl. (3), (4), (5)).
Da ihr jetzt über exklusives Fastfood Wissen verfügt seid ihr genau so cool wie ich und könnt damit Frauen beeindrucken gehen! Folgt mir gerne für weitere Aufreißersprüche!
Das Produktportfolio ist trotz Kopplung an den Fastfood Sektor etwas anders strukturiert als man das von McDonald’s und Co. aus Deutschland kennt und legt insbesondere einen Schwerpunkt auf das Frühstück statt auf ausufernde Hauptspeisenvarianten. Neben Kombiangeboten finden sich auch Sandwiches isoliert als eigenständiges Produkt sowie Beilagen und Kaffee auf der Speisekarte. Der Cluster Frühstück ist somit recht umfassend und beinhaltet im Standard 6 verschiedene Konfigurationen von Beilage plus Sandwich plus Getränk. Wenn man es anders mag, sind die Menüs tendenziell gegen Aufpreis auch austauschbar. Vergleicht man die Preise allerdings, so merkt man, dass man mit Standardangeboten preislich am besten fährt (vgl. (6), (7)).
Ich bin mir bewusst, dass die meisten von euch mit den Speisen vermutlich zum Frühstück nichts anfangen können werden. Daher wähle ich für diese Analyse der Preisgestaltung das, was ich mir am ehesten auch bestellen würde.
Daher wählen wir selbstverständlich die Breakfast Baconator Combo und…..nein. Wir nehmen statt des Overkill Frühstückmenüs natürlich die Bacon Egg & Cheese Croissant Combo. Da die Hauptseite des Konzerns keinerlei Preise enthält, verlasse ich mich auf die Richtigkeit der Angaben einer externen Seite von (8). Was mir sofort auffällt: Die Preise sind erschreckend gut gemessen daran, was man hier an Preisgestaltung gewohnt ist (vgl. ebd., (8).
Während der Overkill der Breakfast Baconator Combo „nur“ knapp 4 Dollar kostet, liegt unser selektiertes Bacon Egg & Cheese Croissant Angebot sogar nur bei 3,59$. Dafür muss man allerdings ähnlich wie bei uns zwischen 6:30 Uhr bis 10:30 Uhr im Wendy’s aufschlagen. Besonders sticht aber auch der Hinweis hervor, dass man via UberEats oder Doordash sich das Frühstück gegen einen geringen Aufpreis auch liefern lassen kann. Somit ist man Nichtmals mehr an die Öffnungszeiten gekoppelt. Wir können also festhalten, dass Wendy’s kein exklusives „Komm in den Laden oder lass es einfach ganz“-Konzept verfolgt, sondern via Vernetzung durch Apps einem breiten (höhö) Publikum zur Verfügung steht. Das ist von entscheidender Bedeutung, denn die relativ gute Preisgestaltung muss via Platzierung der Waren am Markt refinanziert werden (vgl. (8)).
Hä?
Du Ami. Du wollen Burger. Du nix wollen lange fahren. Du nix vertrauen dubioser neuer Ladenkette. Wo du landen?
Am Ehesten bei McDonald’s. Die Abbildung (9) zeigt die Landkarte der USA mit einem Logo pro McDonald’s Filiale in jedem Bundesstaat. Insgesamt verfügte McDonald’s 2020 über 13.673 Restaurants in den USA. Schaut man sich (9) und (10) gemeinsam an, sieht man eine enorme Dominanz unseres bekannten Platzhirsches in den USA (vgl. (9), (10)).
Wie viele hat Wendy’s?
Wendy’s liegt mit 5.893 Filialen in 2.627 Städten von 51 Bundesstaaten unter der Verbreitung von McDonald’s. Wichtig ist aber, dass Wendy’s einen starken Schwerpunkt auf den Osten der USA legt. Es fällt auf, dass Staaten wie Maine, South Carolina, Virginia und Florida massiv überrepräsentiert sind, während Staaten wie North Dakota und Montana praktisch kaum eine Rolle für das Filialnetz spielen. Das ist fundamental wichtig für Wendy’s, da wir eine andere Strategie sehen als bei McDondalds, wo praktisch jeder Bundesstaat fast gleichmäßig durchdrungen wird (vgl. (9), (10), (11)).
Geht das auch genauer?
Nehmen wir uns die Top 10 von Wendy’s vor. Diese sind in absteigender Reihenfolge (vgl. (11)):
- Florida
- Texas
- Ohio
- Georgia
- California
- North Carolina
- Pennsylvania
- Michigan
- Virginia
- New York
Wohnen wir in Florida, haben von den 21,48 Millionen Einwohnern jedes Set an 41.067 Leuten einen Wendy’s für sich. Dazu ordnet Wendy’s 9% seines Filialnetzes in Form von 523 Restaurants diesem Bundesstaat zu. Im Falle von Texas - einem Ankerpunkt des Konkurrenten McDonald’s - setzt Wendy’s 7% seines Filialnetzes mit 435 Filialen ein. Damit haben von den 29 Millionen Einwohnern 29 Mio. / 435 Filialen = 66.667 Personen einen Wendy’s für sich. おはよう liegt mit gerundet ebenfalls 7% und 401 Filialen auf dem dritten Platz und versorgt 29.150 Leute pro Filiale (vgl. ebd.).
Warum ist dieser Dreiklang aus Bundesstaateneinwohnern, Filialanzahl/Einwohner und Einsatz vom Filialkontigent so wichtig?
Im Grundsatz zeigt es die Verfügbarkeit der Waren pro Einwohner und macht eine Konkurrenzanalyse möglich. Wir erinnern uns an das Beispiel von oben. Um zu sagen, ob ein potentieller Kunde, der Wendy’s nicht kennt, ein Kunde unseres Konzerns wird, spielt Präsenz und Verfügbarkeit eine bedeutende Rolle.
Jetzt rechnen wir mal die Zahlen von McDonald’s dagegen. McDonald’s verfügt mit seinem Filialnetz über 7.450 Anlaufstellen mehr als Wendy’s, ist zudem in 1.980 Städten zusätzlich vertreten und ist in 54 Bundesstaaten anzutreffen. Wendy’s nur in 51 mit der geschilderten geringeren Durchdringung in der Mitte bzw. der West USA. Um zu vergleichen, wie McDonald’s in den Top 3 Bundesstaaten von Wendy’s performt, selektiere ich ausschließlich die Daten von Florida, Texas und おはよう (Ohio).
In Florida gibt es einen McDonald’s für ungefähr 25.000 Einwohner mit einem Filialkontigenteinsatz von 6%. Was heißt das für Wendy’s? Folgende Beobachtungen sind jetzt bereits erkennbar:
- Selbst im stärksten Bundesstaat von Florida hat Wendy’s quantitativ auf Filialanzahl keine Chance gegen McDonald’s.
- Es besteht das Risiko der Marktverdrängung
- Wendy’s legt einen Schwerpunkt auf 2 von 3 der Top 5 Bundesstaaten hinsichtlich Bevölkerung
Während Florida mit einer Quadratkilometerfläche von 170.314 QKM aufwarten kann, liegt Texas sogar bei 695.676 QKM. Das alleine sagt uns noch nichts aus, ob Wendy’s seine Kunden richtig erreichen kann. Jeder, der mal Wüstenstaaten bzw. auf den Kanaren unterwegs war, kennt die langen Busrouten bzw. Spaziergänge, die man durch den Sand unternehmen kann. Was für Urlauber meist Entspannung, mediterranes Klima und pure Urlaubsfreude bedeutet, ist für Fastfood Betreiber bzw. Unternehmer im Tourismussektor meist ein Alptraum (vgl. (12), (13)). So auch in diesem Fall. Obwohl Texas von der Quadratkilometerfläche das 4,08-fache darstellt, ist die Bevölkerung hierzu nicht proportional. Das würde nämlich via einfachem Dreisatz bedeuten, dass in Texas wegen des gut vierfachen auch mehr als das Vierfache an Bürgern leben müsste. Tut es aber nicht. Diese Metrik ist sehr entscheidend für den Bau von neuen Fastfoodfilialen. Nähmen wir an, die Bevölkerung wäre tatsächlich das Vierfache. In Florida leben aktuell 16,397 Millionen Einwohner. Texas ist um das Vierfache größer. Also wären wir bei 16,397*4,08 = 66,9 Millionen Einwohner. In diesem Fall wären Texas und Florida von der Fläche pro Einwohner gleich und Texas augenscheinlich der bessere Deal da mehr potentielle Kunden (vgl. ebd., eigene Berechnung).
Wie sieht die Realität aus?
In Realität leben in Texas gerade mal 21,352 Millionen Einwohner und damit nicht mal ein Drittel der berechneten Einwohner gemäß Staatsgröße zu Einwohner Verhältnis. Zudem findet ähnlich den Wahlen eine Unterteilung der Bundesstaaten in einzelne Distrikte statt, wobei mittels Radiusmethode Konkurrenzeffekte zwischen Fastfood Filialen vermieden werden sollen (vgl. ebd.). Ist somit Texas eine schlechte Wahl für Wendy’s da viel Fläche aber tendenziell weniger potentielle Kunden?
Quelle (13) untermauert explizit das große Problem für die Fastfood Ketten in Bezug auf den Top 2 Bundesstaat Texas. Zählen wir alle Distrikte zusammen, kommen wir auf 12 Distrikte, die mehr als 5.000 Einwohner pro Quadratmeile haben. Verfügen tut Texas aber über 254 Distrikte. Was heißt das (vgl. ebd., vgl. (12), (13), (14)).
100*(12/254) = 4,7% der Distrikte sind densely populated. Also dicht besiedelt. Die absolute Mehrheit der anderen Distrikte ist allenfalls bei 250 Einwohner pro Quadratmeile im Maximum.
Tatsächlich ist eine starke Fokussierung auf wenige Distrikte festzustellen
Es fehlt an einer einigermaßen gleichmäßigen Verteilung
Wendy’s Filialnetz ist meiner Meinung nach erschreckend gut angepasst auf diese Bevölkerungsstruktur bzw. Regionenaufteilung
Selbst der kleine und westlichste Hotspot von Texas an der Grenze zu New Mexico verfügt über mehr als 5 Wendy’s Filialen
Wenn euch das Thema interessiert, solltet ihr ggf. die Quelle von Scrapehero und Wikiwand gegeneinander halten. Wenig überraschend werdet ihr feststellen, dass insbesondere diese knapp 5% der Distrikte von einem breiten Filialnetz von Wendy’s betroffen sind. Das ist tendenziell logisch und vermeidet unnötige Ausgaben für wenig Umsatz in wenig besiedelten Gebieten. Andere Fast Food Ketten nutzen dennoch wenig besiedelte Gebiete, um zumindest dort noch Umsätze abgreifen zu können, selbst wenn diese nicht allzu hoch ausfallen sollten ( vgl. (11), (13)).
Viel spannender ist der letzte Punkt mit dem westlichen Hotspot von Texas. Ich habe das tatsächlich mal nachrecherchiert und es handelt sich um den Distrikt mit der Grenzstadt „El Paso“ nahe Socorro. Die Stadt ist deswegen so relevant, da sie an der Grenze zu Mexico liegt und dennoch einen immensen Hotspot für Wendy’s darstellt. Das ist dahingehend für mich überraschend gewesen, da hier die Konkurrenz für Sandwiches und Burger besonders stark ausgeprägt ist. Wendy’s ist hier nicht allein und bekommt Konkurrenz eines mexikanischen Fastfood Riesens (vgl. (11), (14)).
Googelt man diesen Hauptkonkurrenten vieler Fastfood Unternehmen, findet man überraschend schnell und deutlich bereits auf der ersten Seite „El Paso“ mit 9 Filialen. Was denkt ihr - von 115 angegebenen Orten und 280 Filialen dieses Unternehmens NUR in Texas….wie steht El Paso damit dar? Ist der Ort unbedeutend oder bedeutend (vgl. ((15),(16)).
Die Antwort ist: SEHR bedeutend. Nur 4 der angegebenen 115 Orte haben eine höhere Anzahl von Filialen in der angegebenen Stadt. Beispielsweise Dallas mit 20 Filialen (vgl. (16)).
Aber über welches komische Unternehmen reden wir hier und warum ist das so wichtig?
Chipotle. Kurz und knackig: Wir reden über Chipotle als Anbieter von größtenteils mexikanischem Fastfood mit einem Umsatz von 7,55 Milliarden US Dollar. Der von Wendy’s liegt im Vergleich „nur“ bei 1,9 Milliarden US-Dollar bei deutlich geringerer Eigenkapitalquote usw. (vgl. (17), (18), (20)).
Wo liegt der Zusammenhang?
Obwohl Chipotle der größere Konzern mit viel mehr Umsatz und Bekanntheit in den USA ist, gibt es eine interessante Bindung zwischen Chipotle und Wendy’s, die sich auf den zweiten Blick erst offenbart. Ein erstes Anzeichen findet sich tatsächlich auf Facebook in Form der Wendy’s Filiale Aruba. Diese postete am 21.04.2021 im Rahmen einer Aktion das neue Sandwich des Konzerns (vgl. (18)).
Ja und?
Es heißt: „Chipotle Crunch Sandwich“ mit der original Benennung Chipotles.
Warst du auf der falschen Seite unterwegs? Wie passt das zusammen? Sind Wendy’s und Chipotle nun eins?
Nein - Chipotle gehört früher mal zu 92% zu McDonald’s (kein Scherz) - ist aber seit dem Börsengang McDonald’s aber nicht mehr zu McDonald’s zugehörig und befindet sich aktuell in der Hand von institutionellen Anlegern (vgl. (19)). Wendy’s gehört zu „The Wendy’s Company“ und ist damit Teil einer Holdinggesellschaft. Die Unternehmen sind folglich nicht direkt voneinander abhängig. Eher über allgemeine Marktpartizipation und solche Aktionen.
Warum macht Chipotle sowas mit?
Wendy’s ist böse gesagt auf ungefähr einem Niveau mit einem guten und frischen Burgerladen, den viele von uns aus der Innenstadt kennen werden. Man geht hin, bekommt einen frischen Burger vor den Augen gegrillt und zusammengestellt, kann Wünsche äußern und bekommt auch meistens das, was man bestellt. HUST HUST.
Chipotle ist ähnlich böse gesagt einen Schritt weiter gegangen und verfolgt das Konzept von „Ich bin Akademiker im Anzug, habe nur 30 Minuten Pause, aber bin mir zu fein in die Pommesbuden zu gehen“.
Damit wir ein einigermaßen gleiches Verständnis von Chipotle bekommen und ich euch bewusst eine Standardfiliale ohne viel Luxus drumherum zeigen kann, stelle ich euch kurz die Filiale in Deutschland von Frankfurt am Main vor.
Ich habe mir die Wahl dieser Filiale in Deutschland bewusst nicht leicht gemacht und sehr viel Zeit auf die Auswahl verwendet. Viele weitere deutsche Filialen waren interessant und….
Nein waren sie nicht.
In ganz Deutschland gibt Chipotle via (23), (24) an, dass sie nur eine Filiale in Frankfurt am Main in Hessen betreiben würden. Dennoch fiel meine Wahl auf diese Filiale, da sie sehr gut zeigt, was Chipotle selbst mit geringer Filialgröße, anderer Esskultur und relativ konkurrenzintensiver Gegend (andere Bilder zeigen u.a. auch KFC in der Nähe) zu tun vermag.
Die Filialen sind sehr offen gestaltet, bodentiefe Fenster lassen von außen den Blick bis in die hintere Küche zu, die Beleuchtung ist angenehm gedimmt und es scheint ausreichend Sitzplätze zu geben. Einen wirklichen Stehplatz bzw. die typischen Bildschirme zum bestellen mit extra Technobeat der Fritteusen und Anlagen scheint nicht vorhanden.
Prüft man die Reviews landet man bei unserem deutschen Publikum bei immerhin knapp 4 von 5 Sternen bei 240 Bewertungen. Das soll kein Lobeslied auf diese Filiale werden.
Was heißt das?
Chipotle versteht es offensichtlich mit dieser Filiale ein gehobeneres Publikum von Tacos, Burritos und diversen Bowls zu überzeugen. Es schlägt vom Prinzip her in die gleiche Schneise wie die o.g. Interpretation meinerseits zum Filialbild, der Ausstattung und dem vorhandenen Image.
Chipotle zielt auf Gegenden mit mehr Büros, Durchgangsverkehr via Büroarbeitern und ein offeneres Image ab
Es sieht sich eher nicht in engerer Konkurrenz mit „typischen“ Fastfood Restaurants wie McDonald’s und Burger King
Die Produkte scheinen bei dem Klientel gut anzukommen
Die Produkte erfordern anscheinend weniger „positives Marketing“
Die Produkte sind weitestgehend konkurrenzlos in der weiteren Konkurrenz von McDonald’s und co.
Ja warum sind die dann so Banane und geben einen Teil Ihrer Produkte ausgerechnet an Wendy’s?
Aus meiner Sicht sprechen zwei Gründe dafür, die ich an dieser Stelle ausdrücklich als meine Analyse kennzeichnen möchte. Zum Einen neigen Büroarbeiter in Home Office dazu, eher nicht beim Restaurant um die Ecke der Arbeitsstelle vorbeizufahren :) Zweitens resultiert aus dem dargestellten Selbstverständnis Chipotles seitens des Konzerns, von Journalisten und auch mir keine Konkurrenzsituation sondern eher eine Erschließung neuer Kundenfelder.
Ich schreibe es jetzt mal unakademisch und platt: Wenn ich beispielhaft nahe eines Wendy’s in El Paso wohnen würde, aber immer zur Präsenz zum Chipotle gehe während der Mittagspause, bietet mir die Aktion die Möglichkeit auf gewohntes zurückzugreifen und notfalls bei Nichtgefallen mit mir nicht gefallenen Essen dazustehen.
Dies ist keine wirre Theorie von mir, sondern es gibt bereits erste Stimmen, die diesen Effekt umbekehrt bei Wendy’s verrotten. Konsultieren wir den Bericht aus (24), verbinden ihn mit den gesagten zum Thema Filialverbreitung von Wendy’s und dem Image, so macht die Aktion Wendy’s absolut Sinn (vgl. (24)).
Wendy’s ist wie ich hoffentlich dargestellt habe auch im Bereich Sandwiches sehr bekannt und macht damit unter anderem auch Subway Konkurrenz. Ein ganz spezielles davon ist das Premium Cod Filet Sandwich.
Ich spiele kein Call of Duty.
Okay für den Flachwitz sorry. Dennoch stellt dieses Sandwich ein Novum dar. Es besteht aus einem Kabeljau aus dem Nordpazifik, einem frischen Burgerbrötchen, Dillgurken, Dill Tatar Sauce und einem Salatblatt (vgl. (25)).
Bekomme ich auf dem Hamburger Fischmarkt auch. Na und?
Dieses Sandwich zählt zum sogenannten Fastfood Upscaling. Es ist also ein Produkt, dass eigentlich böse gesagt zu edel/teuer/selten nachgefragt oder vermutlich an den Präferenzen der Kunden vollkommen vorbeigehen würde. Zudem sind bestehende Supply Chains ggf. nicht auf dieses Produkt angelegt und die Beschaffungsvolumina können ggf. höhere Preise, die auf die Kunden umgelegt werden müssen, nach sich ziehen. Es ist allgemein also vom Start schon preislich benachteiligt und muss in Form von Absatzzahlen jetzt liefern (vgl. (24), (25)).
Wir können also verstehen, dass Wendy’s bewusst die Nähe zu Chipotle sucht, da man in diesem quasi Zwischenstadium zwischen „Ey mach mal jemand die Eismaschine wieder richtig“ und „also mit der Jogginghose kommst du hier nicht rein“ nicht bleiben möchte und sich diversifizieren möchte. Quasi also mit bekannten Namen prominenter Vertreter, die das schon geschafft haben, sowie eigenen Produkten. Das eigene Produkt ist z.B. dieses Kabeljau Sandwich und das quasi „abgesicherte“ Markenprodukt des Chipotle Crunch Sandwich (vgl. ebd.).
Die Notwendigkeit dieses dualen Ansatzes bezieht sich aus u.a. dem mangelnden Vertrauen der Kunden, dass ein Fastfood Restaurant zwar mit gehobenen Standards sich abheben kann, aber letztlich doch eben dies bleibt. Um mit diesem Image zu brechen, sind weitere Produkte erforderlich. Damit der Kunde aber überhaupt kommt, muss er eine vertraute Marke haben. Was im allgemeinen Restaurant die Pizza Margarita oder das Wiener Schnitzel als Lösung für Externe ist, ist bei Wendy’s nun dieses „Chipotle-approved“ Produkt des Burgers. Absolut verständlich und wie ich finde auch eine strategisch sehr sinnvolle Umsetzung (vgl. ebd.). Gemessen an den oben genannten Aussagen zum Filialnetz wird Wendy’s aus meiner Sicht hier weiß und schwarz erleben, da das bestehende Filialnetz wie dargestellt auf Bevölkerungsdichte basiert und nicht auf das erreichen einer speziellen Zielgruppe wie Leute im Anzug, Besserverdiener, Veganer oder sonst einer Target Audience.
Wie kommen die neuen Produkte an und sichert das ggf. Wendy’s eine neue Zielgruppe?
Ich hatte zur Beantwortung dieser Frage die Sorge, dass sich vertrauenswürdige Reviews nicht so schnell finden lassen würden bzw. marketingtechnisch zu sehr geblendet wären. Tatsächlich sprang das Internet erstaunlich schnell und umfassend auf diese neue Produktkategorie der wie ich sie jetzt nennen werde Neo-Produkte an.
Zu dieser Kategorie habe ich mir Beiträge zu angesehen und fand insbesondere (25) interessant. Auch hier wird die Befürchtung aufgegriffen, da versuche sich ein Regionalspieler an der Bundesliga und würde infolge dessen ein trockenes und/oder langweiliges Sandwich abliefern (vgl. (25)). Tatsächlich wurden der Fisch, die Sauce und das Gesamtpaket sehr wohlwollend aufgefasst. Wenn ihr bei eurem nächsten Einkauf bei Wendy’s sparen wollt, nutzt meinen Coupon und …
Nein - natürlich soll das hier keine Bewerbung von Wendy’s oder irgendwem werden. Ich muss nur sagen, dass ich persönlich die Strategie von Wendy’s und die Reaktionen darauf erstaunlich positiv finde. Kritisiert wurde u.a. allerdings, dass sich das Cod Filet Sandwich zu sehr auf den Fisch verließe und daher außer Fisch plus Sauce nicht viel an Größe zu bieten hätte. Ich habe dazu noch weitere Reviews hinzugezogen und anscheinend macht dieser nicht-repräsentative Eindruck diverser Männer und Frauen gut Stimmung für die Neo-Produkte (vgl. u.a. (25).
Was bedeutet das für mich als Wendy’s Aktionär?
Ich kann nur meine Meinung äußern, aber in Konsequenz zeigt die Entwicklung für Wendy’s, dass hier anscheinend viel Potential liegt und weitere Kundenstämme gewonnen werden können. Die Rückmeldungen zu den Neo-Produkten aus dem Fastfood Upscaling sind aus meiner Sicht sehr positiv und beschweren sich allenfalls über die Größe, die ggf. durch den o.g. Supply Chain Preiseffekt bedingt sein könnte.
Ich hoffe euch hat mein Beitrag bis dato gut gefallen und ihr konntet meinen Gedanken gut folgen.
Falls euch solche Beiträge besser gefallen als „Was ist deine Lieblingsaktie?“, freue ich mich über jeden neuen Abonnenten. Mir geht es darum mittelfristig eine funktionierende Community nicht nur aus Dividendeninvestoren zusammenzustellen, die ein Wechselspiel aus verschiedenen Meinungen toleriert und mir regelmäßig Inspiration für neue Beiträge bzw. Videos liefert.
Wollt ihr eine gesonderte Analyse auch zu Burger King (Restaurant Brands International)? Zukünftig werde ich auch einen Podcast schalten, sobald meine Stimme nicht mehr wie Nate Dogg zwei Oktaven tiefer klingt.
Jetzt zurück zum Thema. Natürlich fragen sich die meisten nun von euch, wie ich die Aktie beurteile.
2. Analyse der Wendy’s Aktie - das bessere McDonald’s?
Die Aktie von Wendy’s ist mit ihren 2,2 Prozent Dividendenrendite ein Kandidat für den defensiven Teil meines Dividendenportfolios. Wie viele von euch in meiner Selbstanalyse gelesen haben dürften, nutze ich für den „stabilen“ Kern meines Dividendenportfolios keine Staatsanleihen, Gold oder sonst dergleichen, sondern nutze langweilige „Alltagsaktien“ mit hoher Versorgungssicherheit, gutem Standing und relativ sicherer Dividende (vgl. (26), (27), (28)). Als Preis dafür zahle ich mit einer mittel- bis langfristig vermutlich geringeren Gesamtrendite im Vergleich zu Anlagestrategien und einer ggf. etwas niedrigeren Dividendenrendite. Das ist mir aus den geschilderten Gründen meines anderen Beitrags herzlich egal - es geht um Stabilität und Cashflow Zufluss auch in schlechten Zeiten. Wer das Abtauchen diverser Tech Titel verfolgt hat, wird wissen, dass ich für mich diesen stabilen Kern eingerichtet habe. Mein Tech Portfolio soll hier erstmal nicht interessieren
Was bietet mir Wendy’s?
Wendy’s bietet mit 2,2% Dividendenrendite eine relativ durchschnittliche Dividende für diesen Sektor. Die von McDonald’s liegt aktuell bei 2,06% sogar darunter (vgl. (26), (27)). Der Ex-Dividende Tag liegt beim 30.11., sodass man hypothetisch noch die Dividende mitnehmen könnte (vgl. ebd.)
Kann Wendy’s mit den getroffenen Aussagen zum Upscaling seiner Fastfood Produkte einen wesentlichen Unterschied machen und ggf. höhere Umsätze erzielen und stärker wachsen? Diese Frage treibt mich bei dem Anblick der Fundamentaldaten umher.
Der Umsatz liegt 2022 bei 2,076 Mrd. USD und es wird ein Wachstum von 0,1 Mrd. USD erwartet. Der Marktwert liegt mit circa 4,8 Mrd. USD bei knapp einem Zehntel von Chipotle mit 42 Mrd. USD und zeigt, dass wir hier über einen relativ kleinen bis mittelgroßen Player der Fastfood Branche reden, der dennoch schon seit längerer Zeit existiert (vgl. (26)). Problematisch scheint mir, dass der Marktwert von Wendy’s in den letzten 4 Jahren im Seitwärtskanal von 4,7 Mrd. USD bis 5,26 Mrd. USD verlief und der Unternehmenswert sich durch den Corona Effekt künstlich hochgeschraubt hat - Das zeigt insbesondere der Blick auf das KGV, das mit 42,2 den höchsten Stand 2020 in der ganzen Jahresregie von 2019 bis 2024 erreichte. Ansonsten liegt das KGV zukünftig erwartet bei 26,8 und soll im Rahmen steigenden Unternehmenswerts auf das 20-fache des Kurses fallen. Diese Zahlen setzen natürlich voraus, dass nicht erneut ein Corona Effekt auftrifft, der zu einer Flucht in diese Anlageklassen und im speziellen Dividendenschlachtschiffe führt (vgl. ebd.).
Sehen wir uns nun die Dividendenrendite im Zeitraum 2019 bis 2024 an. Erstaunlicherweise stellen wir fest, dass sich anhand der Dividendenrendite der Corona Effekt ebenfalls ablesen lässt. Waren zuvor um 2019 rum die Dividendenrenditen noch bei 1,88%, fiel 2020 dieser Parameter auf 1,32%. Somit eine Verringerung um 29,8% circa. Das könnte man jetzt als typisches Vorgehen von Unternehmen werten, die ihren Kurs gesteigert haben, aber die Dividende logischerweise nicht im gleichen Verhältnis angehoben haben vgl. (ebd., (28)).
Ist das wirklich so?
Ein Blick auf die Zahlen sagt uns: Nein. Denn Wendy’s hat im Corona Jahr 2020 tatsächlich die Dividende von 42 USD Cents (2019) auf 29 USD Cents gesenkt, um anschließend wieder 43 USD Cents in 2021 auszuschütten. Es wird erwartet, dass Wendy’s diesen Kurs beibehält und die Dividende zukünftig bei 49 - bzw. in 2024 bei 63 USD Cents liegen wird. Die Analysten trauen diese Dividendensteigerungen Wendy’s zu, da der Gewinn pro Aktie als Quotient aus Jahresüberschuss durch Anzahl gehandelter Aktien von 52 USD Cents in 2020 auf 1,12 USD Cents sich mehr als verdoppeln soll (vgl. ebd.).
Was ist mit dem Kursniveau in 2020 passiert und was sagt uns das über die Resilienz der Aktie aus?
Im Wesentlichen ist nicht viel passiert. Die Wendy’s Aktie ist von 22,3 USD auf 21,9 USD gefallen. Das ist im Grunde nicht besonders viel - der Referenzkurs von Marketscreener hilft uns also nicht weiter bei der Frage, ob Wendy’s stabil genug ist für meinen Dividendenkern (vgl. (26)).
Was hilft mit nun?
Ich nutze sehr gerne Vergleiche zur Branche, Hauptkonkurrenten im Einzelnen, Sektor-ETFs oder auch das sogenannte 52 Wochen Beta (vgl. (29)).
Ich bin total Alpha und rede nicht mit Betas.
…
Das 52 Wochen Beta sagt uns aus, wie stark das gewählte Finanzprodukt (hier: Die Wendy’s Aktie) im Vergleich zum Gesamtmarkt schwankt.
Es hilft mir zu erkennen, ob die Aktie / der ETF das Schwanken des Gesamtmarkts
- Imitiert (BETA = 1)
- Limitiert (BETA < 1)
- Intensiviert (BETA > 1)
Das ist grundsätzlich sehr wichtig, da 52 Wochen an ausgewerteten Datenreihen zumindest einen Überblick geben.
Warum ist es kein ultimativer Faktor zur Aktienbeurteilung?
Im Grunde, da nur auf ein Jahr Bezug genommen wird, der Faktor dir nicht mitteilen kann „Das Unternehmen hatte eine blöde Zeit hinter sich, beachte mich gar nicht weiter“ und zukünftige Entwicklungen kann er auch nicht anzeigen. Also im Sinne von z.B. dem o.g. Upscaling, dass durchaus auch Ressourcen frisst und ggf. wie dargestellt an der Substanz des Unternehmens sägen kann (vgl. ebd.).
Was sagt das 52 Wochen Beta zu Wendy’s?
Das 52 Wochen Beta von Wendy’s liegt bei einer durchschnittlichen Veränderung von 5,56% im Positiven und das Beta im 5 Jahreszeitraum bei 0,9. Aus den o.g. Ausführungen wissen wir nun, dass die 0,9 die Schwankung des Markts limitieren. Es handelt sich also um einen Marktteilnehmer, der weniger starke oszilliert und damit weniger Volatilität zeigt (vgl. (29),(30)). Halten wir das 52 Wochen Beta des S&P 500 in Prozentform dagegen, so zeigt sich ein negatives 13,51% Verhältnis. Somit ist der S&P 500 im gleichen Zeitraum negativ bei 13,51% gewesen. Böse gesagt hat Wendy’s hier also den Markt outperformt. Ein tendenziell gutes Zeichen (vgl. (30)).
Grundsätzlich scheint Wendy’s also in schlechten Zeiten stabil zu sein und weniger als der Markt zu schwanken. Was ist aber mit dem typischen Nachteil der Branche, dass Fastfood Ketten gerade teuer sind und ggf. nicht viel wachsen können?
Hierzu schaue ich mir zunächst die erwarteten Umsätze von Wendy’s an und merke schnell, dass ab 2022 ein starkes Umsatzwachstum von 1,897 Mrd. USD auf 2,076 Mrd. USD erwartet wird für 2022. In 2023 und 2024 zeigen die Umsatzsteigerungen von ca. 0,1 Mrd. USD ein moderates Wachstum und die Umsatzrenditen bleiben stabil im Kanal von 17% bis 18,5% (vgl. (26), (28)). Das heißt, dass Wendy’s mit dem mehr an Umsatz auch mehr Gewinn generiert. 1 Millionen Umsatz bringen einem herzlich wenig, wenn 0% Umsatzrendite damit generiert wird. Es geht für mich immer darum, ob das Wachstum auch wirklich „ankommt“.
Was ist mit dem KGV?
Das KGV von Wendy’s zählt sicherlich wie dargestellt nicht zu den billigsten. Das aktuelle KGV des S&P 500 liegt bei ca. 21 und ist damit billiger als die Wendy’s Aktie mit 26,8. Allerdings sollten wir nicht vergessen, dass wir hier für einen stabilen Dividendenanker bezahlen, sodass ich hier nochmal den Vergleich zur ohnehin teuren Branche aufmache (vgl. (26), (31)).
Im Sektorvergleich zu McDonald’s, Chipotle und YUM Brands begrüßt uns schon ohne Blick auf den Chart ein herrliches Rot in allen Zeilen des KGVs. Wir sehen also, dass nicht nur Wendy’s anscheinend teuer ist, sondern vom Marketscreener selektierte Konkurrenten ebenso (vgl. (31)).
Schaut man sich die Performance im 1-Jahresrhythmus an, so performt Wendy’s gemäß des 52 Wochen Betas relativ stabil mit Ausnahme eines starken Abfalls im Mai 2022 und befindet sich seitdem in einem Aufwärtstrend. Bis zu diesem Zeitpunkt hat Wendy’s in diesem Zeitraum sogar McDonald’s outperfromt, befindet sich seitdem allerdings in einem sehr ähnlichen Chartverlauf und erreicht den dritten Platz im Konkurrentenvergleich. Selbst Chipotle als dargestellter Riese im mexikanischen Essen zeigt im Endeffekt eine schlechterer Leistung mit -11% circa im Vergleich zu Wendy’s mit +2%. Mcdonalds liegt bei circa 6% im Plus und wird nur von Restaurant Brands International Inc. ausgestochen (vgl. (31), (32)).
Was heißt das bis hierhin?
Wir können sehen, dass das aktuelle krisengebeutelte Jahr auch nicht spurlos an dieser „stabilen“ Branche vorbeiging und letztlich auch Wendy’s getroffen hat. Dennoch ist das Ergebnis mit +2% als positiv im Sektorvergleich einzuschätzen und untermauert meiner Meinung nach, dass die Aktie durchaus stabilen Charakters ist (vgl. (31), (32), (33)).
Wäre ich mit einem Invest in den VOO besser gefahren?
Schwierig das generell zu beurteilen. Ich für mich kann nur sagen: Wendy’s hat gemäß (32) und (33) den S&P 500 im Jahresvergleich klar geschlagen. Wir vergleichen -14,3% mit +2,37%, wobei der Vergleich ETF zu Einzelaktie in dieser Konstellation nicht wirklich fair ist - ein S&P 500 tendiert zu stärkeren Schwankungen, was unter anderem der VIX Score des S&P 500 greifbar macht. Außerdem vergleichen wir einen defensiven Titel mit einer Fülle an zig Branchen und Unternehmen (vgl. (32), (33)).
2. Meine Meinung zu Wendy’s
Wendy’s ist ein Fast Food Unternehmen mit anderer Zielsetzung als McDonald’s und prescht in das Umfeld höher situierter Schnellimbisse wie Chipotle nachhaltig vor. Die bisherigen Produkte scheinen auch von Bestandskunden gut angenommen zu werden und die Aktie ist nach einer Phase hoher Bewertung auf ein annehmbares wenn auch noch immer relativ teures Niveau gefallen. In der Krisenzeit konnte Wendy’s zeigen, dass man mit nur 90% Schwankung des Gesamtmarkts und einer positiven Performance wie dargestellt seine Stabilität und die aus meiner Sicht etwas hohe Bewertung durchaus in Teilen rechtfertigen kann (vgl. 1.1, 1.2)
Was mir nicht gefällt, habe ich bereits im ersten Teil dieser Analyse anklingen lassen. Wenn man versucht, neue Stammkunden aufzubauen und von denen auch akzeptiert zu werden, so muss man auch vor Ort in den entsprechenden Einrichtungen von Bürogebäuden und Wolkenkratzern sein. Sonst wird man nicht gesehen und vertreibt Premium Produkte ohne Zielgruppe in direkter Einflussnähe. Grundsätzlich macht Wendy’s hier vieles zwar richtig, dennoch muss jedem bewusst sein, dass dieser Konzern in einer Transformation hin zu einem neuen Geschäftsmodell ist. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass im Erfolgsfall Hauptkonkurrenten weiterhin Aktionen mit Wendy’s durchführen werden. Ein einfacher Blick auf den Chart von Chipotle genügt bereits um zu zeigen, dass hier wohl etwas nicht ganz richtig läuft. Die Aktie hat immerhin -11,66% verloren, während der (noch) ferne Konkurrent Wendy’s bei 2,36% liegt (vgl. (33)).
Zum Schluss dieser Analyse möchte ich anführen, dass Wendy’s durchaus interessant für mich bleibt und die Aktie meiner Watchlist hinzufügen werde. Ich persönlich finde die Platzierung als „Ja bei uns können Sie zwar schnell essen, aber es ist auch frisch“ und „Einen Platz muss man aber nicht reservieren und sie können auch nach der Arbeit schnell reinkommen“ durchaus sehr spannend. Die Essenskultur vieler Büroarbeiter leidet durch den alltäglichen Stress und mir ist bewusst, dass man sich Zeit nehmen sollte für diese „Pause“ vom Alltag. Leider weiß jeder, dass in größeren Innenstädten dieses Ruheprinzip faktisch nicht umzusetzen ist. Vor diesem Hintergrund gefiel mir die Filialeinrichtung Chipotles auch sehr gut - ich denke viele, die nicht 100% Home Office arbeiten, werden dieses abgedunkelte und schon ganz nette Ambiente durchaus zu schätzen wissen und vielleicht mehr als einen Euro für den Cheeseburger ausgeben.
Ich hoffe euch hat mein Beitrag gefallen! Ich fand die Analyse von Wendy’s durchaus sehr spannend und konnte viel über die US-amerikanische Esskultur im Umbruch lernen und freue mich, dass durchaus Bewegung in die Branche kommt.
Chipotle wird meine nächste Analyse werden. Wenn ihr die nicht verpassen wollt, freue ich mich über jeden konstruktiven Abonnenten. Mein Ziel sind mittelfristig die 750 Abonnenten auf Getquin bzw. die 200 Abonnenten auf YouTube ggf. noch in diesem Jahr zu schaffen. Damit hätte ich auch das Ziel eines meiner Abonnenten erreicht, dass derjenige mir bei meiner Frage der Einrichtung eines YouTube Kanals auch gegeben hat. Ja du bist gemeint :)
Wie versprochen packe ich euch mein Intel Video rein. Ich plane meine nächsten Videoreihen auf Dividendenanalysen auszurichten. Auch hier freue ich mich über Feedback.
Hat euch die Analyse gefallen? Wie steht ihr zu Wendy’s?
Wart ihr ggf. schon mal da und könnt bestätigen, was ich hier aus der Ferne anhand von Zahlen, Daten und Fakten äußere bzgl. der Transformation hin zu einem höheren Standard von Wendy’s Filialen? Das interessiert mich tatsächlich wirklich. Natürlich könnt ihr mir auch eure Lieblingsaktie schreiben, wenn es unbedingt sein muss:)
Euer Bass-T
#aktien
#aktienanalyse
#dividende
#dividenden
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#usa
#mcdonalds
$MCD (+1,29 %)
Quellen
(1) https://www.lorenz-leserservice.de/img/produktbilder/l/wendy-abo.jpg?1570614618
(2) https://pferdeklinik-kleintierpraxis.de/pferderassen/boerpferd.html
(3) https://www.wendys.com/en-uk/wendys-story
(5) https://www.mcdonalds.com/de/de-de/ueber-uns/geschichte.html
(6) https://www.wendys.com/en-uk/menu/our-menu
(7) https://www.wendys.com/en-uk/menu-categories/breakfast-combos
(8) https://thefoodxp.com/wendys-breakfast-menu-prices/
(11) https://www.scrapehero.com/location-reports/Wendys-USA/
(12) http://www.pdwb.de/di_usa-d.htm
(13) https://www.wikiwand.com/de/Texas#Media/Datei:Texas_population_map.png
(15) https://www.usa-info.net/wp-content/uploads/texas-karte.png
(16) https://locations.chipotle.com/tx
(17) https://www.boerse.de/fundamental-analyse/Chipotle-Mexican-Grill-Aktie/US1696561059
(19) https://www.boerse.de/fundamental-analyse/The-Wendy-s-Company-Aktie/US95058W1009
(21) https://hmn.wiki/de/The_Wendy%27s_Company
(22) https://www.chipotle.de/find-a-chipotle
(24) https://www.businessinsider.com/wendys-is-copying-chipotles-strategy-2014-5
(25) https://fastfoodgeek.com/fish/wendys-premium-cod-fillet-sandwich-review/
(26) https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/THE-WENDY-S-COMPANY-9691436/
(27) https://aktienfinder.net/dividenden-profil/McDonald's-Dividende
(28) https://aktienfinder.net/dividenden-profil/The%20Wendy's%20Company-Dividende
(29) https://www.deltavalue.de/betafaktor/
(31) https://www.boerse.de/kgvs/KGV-SundP-500
(32) https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/THE-WENDY-S-COMPANY-9691436/charts-sector/
(33) https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/THE-WENDY-S-COMPANY-9691436/charts-comparison/
Wendy's schmeckt scheiße😁
Wenn schon schmierig und von den Amis dann White Castle (Harold & Kumar lassen grüßen)
Oder Denny's
getquin Daily Summary 10.08.2022
Hallo getquin,
das Niedrigwasser auf dem Rhein lässt den Preis für die #transportkosten auf dem Kanal in die Höhe schießen. Außerdem schwächt die US-Inflation ab und der ehemalige #ceo von Nikola verlässt am Ende des Jahres seinen posten. Heute gibt es lecker Burger bei den #quartalszahlen.
Europa🌍:
1. Niedrigwasser auf Rhein lässt Transportkosten ansteigen
Auf dem Rhein, dem meistbefahrenen Fluss Deutschlands, steigen die Transportkosten durch sinkende Wasserstände infolge des heißen Sommers und ausbleibender Niederschläge. Am Mittwoch stiegen die Spotkosten für Schiffstransporte von Rotterdam nach Karlsruhe auf rund 110 Euro pro Tonne. Das waren nach Angaben von Rohstoffhändlern 16 Euro mehr als am Dienstag. Im Juni, vor dem Rückgang der Wasserstände, mussten dagegen nur rund 20 Euro pro Tonne gezahlt werden.
Infolge der heißen und trockenen Witterung sinken die Wasserstände des Rheins immer weiter. Wie der Finanzdienstleister Refinitiv mitteilt, wurden am Mittwoch in der Kaub-Enge südlich von Koblenz nur noch 48 Zentimeter gemessen. Damit die Schiffe jedoch voll beladen fahren können, muss der Pegel mindestens 1,5 m betragen.
Mehr dazu hier: https://bit.ly/3QwvqM7
Amerika🌏:
2. US-Inflation schwächt ab
In den USA ist die Inflation im Juli gesunken. Wie das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte, lag die Inflationsrate bei 8,5 Prozent. Dies ist ein Rückgang gegenüber Juni, als sie 9,1 Prozent betrug. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Ökonomen hatten mit einer Rate von 8,7 Prozent gerechnet.
Hauptursache für den Rückgang waren niedrigere Benzinkosten und die Reaktion der Märkte war positiv. Der Dax legte nach der Veröffentlichung zu und stieg am frühen Nachmittag um mehr als 1 Prozent.
Denkt ihr die Inflationsrate sink weiter? https://bit.ly/3zJAEgU
3. Nikola-CEO Mark Russell geht Ende des Jahres in den Ruhestand
Der CEO von Nikola, Mark Russell, wird Ende des Jahres in den Ruhestand gehen, wie das Unternehmen am Mittwoch bekannt gab. Russell wird durch Michael Lohscheller ersetzt, den ehemaligen CEO des deutschen Automobilherstellers Opel, der im Februar zu Nikola kam.
Die Aktien von Nikola stiegen im vorbörslichen Handel unmittelbar nach der Bekanntgabe der Nachricht um etwa 4%.
Ist das eine gute Entscheidung? https://cnb.cx/3JK3wKk
🟥 $NKLA (🔽 -1,27%)
Quartalszahlen:
🍔Wendy´s $WEN (-0,29 %)
Wendy's Co verfehlte am Mittwoch die Schätzungen der Wall Street für das vierteljährliche Umsatzwachstum in den USA, da die Amerikaner angesichts der Inflation ihre Ausgaben für Burger und Pommes zurückhalten.
Haushalte mit niedrigem Einkommen vermeiden diskretionäre Käufe, während die Preise für alltägliche Dinge in die Höhe schnellen, was sich auf die Hamburgerkette auswirkte, die bereits mit der Konkurrenz von McDonald's Corp, KFC und Burger King zu kämpfen hatte.
EPS: 🟩 0,22 $ erwartet vs 0,24 $ veröffentlicht; Differenz: 8,22 %
Umsatz: 🟥 548,85 Mio. $ erwartet vs. 537,78 Mio. $ veröffentlicht; Abweichung: -0,2%
Quelle: https://reut.rs/3vW5Jwx
Stocks of the day:
🟩 TOP $XMTR (+2,45 %) 51,25 € (🔼 +24,39%)
➡️ KI basierter Marktplatt für digitale Fertigung
👍 Quartalszahlen
🟥 FLOP $ANGI (+1,06 %) 4,98 € (🔽 -16,71%)
➡️ Heimdienstleister USA und Kanada
👎 Quartalszahlen
🟩Most searched $NVDA (-2,33 %) 169,17 € (🔼 +1,14%)
🟩 Most traded $TSLA (+4,29 %) 837,25 € (🔼 +0,38%)
🟩 S&P500, 4.195,31 (🔼 +1,77%)
🟩 DAX, 13.661,16 (🔼 +0,93%)
🟩 Bitcoin ₿, 23.184,78 € (🔼 +2,23%)
Time: 17:00 CEST
Fun Fact:
Der Name Google dürfte allen Internetnutzern heute ein Begriff sein. Dabei handelt es sich um ein Wortspiel, eine Abwandlung von Googol. Ein Googol entspricht der Zahl 1 Mal 10 hoch 100. Diese soll die Menge an Daten im Web symbolisieren, die es zu organisieren gilt.
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