Aktienanalyse zu Microsoft im Vergleich zu Intuit
($MSFT (-1,05 %) vs. $INTU (+0,15 %) )
1. Einleitung
Heute lege Ich einen drauf: Der folgende Beitrag beschäftigt sich nicht wie die letzten Analysen nur mit einer Aktie, sondern geht auf zwei Softwaregiganten aus den USA ein, um diese zu vergleichen. Wie man der Überschrift entnehmen kann, vergleiche Ich nun Microsoft und Intuit.
Kleiner Hinweis: Ich bin Microsoft Aktionär, und bin durch Konkurrenzanalyse auf den Softwarekonzern Intuit gestoßen. Da Ich auf Nummer sicher gehen möchte, schaute Ich mir das Unternehmen genauer an, um sicher zu stellen, dass Intuit in Zukunft keine Konkurrenz für Microsoft darstellt. Im folgenden Beitrag spiegelt sich meine Analyse wider. Im Beitrag wird aus Übersichtlichkeit immer mit Microsoft angefangen, mit Intuit weitergemacht, und im Anschluss eine finale Meinung geschrieben.
Der Beitrag gliedert sich wie folgt:
1. Einleitung
2. Firmenvorstellungen
3. Angebotene Produkte
4. Finanzanalyse
5. Zukunft: Chancen und Risiken
6. Zukünftige Patente
7. Wer ist investiert?
8. Dividende
9. Burggrabenanalyse
10. Mein Fazit
2. Firmenvorstellung
2.1. Firmenvorstellung von Microsoft
Wenn Ich an Microsoft denke, assoziiere Ich damit das Windows Betriebssystem und Microsoft Office, also das Programm, mit dem Ich gerade diesen Beitrag verfasse. Jedoch besteht der Technologiekonzern nicht nur aus diesen beiden Komponenten. Neben der Vermarktung von Betriebssystemen und Softwareprogrammen, vertreibt Microsoft auch Hardwareprodukte. Nähere Informationen über die vertriebenen Produkte, werde Ich im dritten Punkt erläutern. Markant bei Microsoft ist der Absatzort USA. Denn die Amerikaner sorgen für mehr als 50% des Umsatzes. Die restlichen 49% werden durch „other countries“ generiert.
2.2. Firmenvorstellung von Intuit
Intuit Inc. Ist wie Microsoft ein amerikanisches Softwareunternehmen. Jedoch ist das Unternehmen spezialisiert auf den Vertrieb von Verwaltungssoftwares für Privatpersonen und kleinere Unternehmen. Hier zählen Programme für Steuererklärungen und E-Mail-Marketing hinzu. Neben dem Vertrieb eigener Programme bietet Intuit auch Schulungen und Ausbildungen für ihre Kunden an. Ein großer Unterschied zu Microsoft ist die geografische Umsatzverteilung. Wie bereits geschrieben, verkauft Microsoft seine Produkte zu 50% in den USA und zu 50% im Rest der Welt. Intuits Umsatz hingegen setzt sich fast zu 100% durch die USA zusammen.
2.3. Fazit
Beim ersten Überblick muss Ich klar sagen, dass hier Microsoft die Nase vorn hat. (Meine Meinung). Microsoft bietet mit Office beispielsweise Produkte an, die man auf der ganzen Welt nutzen kann, da die Nationalität nicht wichtig ist. $INTU (+0,15 %) hingegen setzt auf Programme, die auf die USA konzipiert wurden. Dieses Argument wird durch die Umsatzverteilung bekräftigt, die deutlich zeigt, dass $MSFT (-1,05 %) mehr Internationale Kunden hat als Intuit. (Mehr als 50%). Neben den Vorteil bei der geografischen Umsatzverteilung, bietet Microsoft auch Hardwareprodukte an, deren Produktion in der Zukunft durch fortschreitende Digitalisierung wichtiger werden.
Quelle: https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/INTUIT-INC-23277275/unternehmen/
3. Angebotene Produkte
3.1. Angebotene Produkte von Microsoft
Die Produktpalette von Microsoft ist enorm. Der Technologiekonzern, ist fast in jedem Segment vorhanden, das profitabel erscheint. Der größte Nettoumsatz von Microsoft ergibt sich aus dem Verkauf von Betriebssystemen und Tools für die Anwendungsentwicklung. Mit fast 80% Marktanteil des Windows Betriebssystems, ist Microsoft der Platzhirsch in Sachen Betriebssysteme. Laut Prognosen wird sich dies auch in Zukunft nicht ändern. Denn die Entwickler von Windows verbessern sich regelmäßig, und erfüllen die meisten Wünsche der Kunden. Neben Betriebssystemen, vermarktet Microsoft auch Cloudbasierte Software-Anwendungen. Hier ist das Cloudsystem Azure relevant. Die Cloud-Computing-Plattform des Unternehmens, ist eine hochskalierbare Infrastruktur, die sich an Unternehmen und Entwickler richtet. Die seit 2010 existierende Plattform, ist für das Unternehmen sehr profitabel. Deswegen arbeitet Microsoft seit Jahren daran, diese Plattform immer weiter zu verbessern, und bietet bereits folgende Produkt an:
1. (IaaS): Infrastructur as a Service:
Hierunter versteht man die drei wesentlichen Infrastrukturen einer Cloud. Hardware, Rechenleistung und Speicherplatz.
2. (PaaS): Platform as a Service:
(PaaS), richtet sich speziell an Entwickler, denn diese Funktion ermöglicht das Entwickeln von Anwendungen im Internet.
3. (SaaS): Software as a Service:
Diese Software ermöglicht es, Anwendungen im Webbrowser zu erstellen, sodass die angeforderten Inhalte online verfügbar sind, und nicht erst runtergeladen werden müssen.
Zu den Cloudbasierten Produkten, gehören auch die Produktivitätsprogramme des Unternehmens wie Word oder PowerPoint. Für mich als Schüler, sind diese Produkte von Microsoft unentbehrlich. Denn ohne Word könnte Ich auf meinem Windows Laptop keine Dokumente verfassen, und ohne PowerPoint keine Referate halten. Auch im Geschäftsleben sind die Produkte von Microsoft nicht weg zu denken, denn auch in großen Betrieben, müssen viele Dokumente verfasst werden. Die Dienste, die Microsoft anbietet, nennen sich Programme für Produktivität. Hier sind die Programme PowerPoint, Excel, Word, OneNote, Outlook gemeint. Aber auch Programme zu Kommunikation wie MS Teams oder Skype sind hier mit integriert. Die „kleineren“ Beiträge zum Nettoumsatz kommen vom Verkauf von Videospielen (Xbox), Unternehmensdienstleistungen, Verkauf von Hardware und dem Punkt Sonstiges.
Die Prozentuale Verteilung des Nettoumsatzes sieht wie folgt aus:
· Verkauf von Betriebssystemen und Tools für Anwendung (46,5%)
· Entwicklung von Cloud basierten Softwarelösungen (22,6%) inkl. Programme für Produktivität
· Verkauf von Spielen (vor allem Xbox) (8,2%)
· Unternehmensdienstleistungen (3,7%)
· Verkauf von Hardware (3,5%)
· Sonstiges (15,5%)
Quellen:
1. https://www.cloudcomputing-insider.de/was-ist-software-as-a-service-a-622859/
2. https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/MICROSOFT-CORPORATION-4835/unternehmen/
3.2. Produkte von Intuit
Während Microsoft Produkte für alle Kundenstämme anbietet, von Privatpersonen, bis hin zu Großunternehmen, besteht die Zielgruppe von Intuit aus Privatpersonen und kleinen bis mittleren Unternehmen.
Die wichtigste der Produktfamilien der Intuit Group sin die Verwaltungssoftwares. Diese sind spezialisiert für Buchhaltung, Finanzen, Gehaltsabrechnungen und Immobilien, und richten sich an kleine und mittlere Unternehmen. Für Privatpersonen ist die Software für die Steuererklärung relevant. Als dritte Anwendung dienen die Programme für Überprüfung von Krediten und der professionellen Steuerverwaltung.
Die Prozentuale Verteilung des Nettoumsatzes sieht wie folgt aus:
· Verwaltungssoftware (48,7%)
· Software für persönlichen Steuerverwaltung (37%)
· Programme für Kreditüberwachung (9%)
· Weitere Steuerprogramme (5,4%)
3.3. Fazit
Meiner Meinung nach, geht auch hier der Sieg klar an Microsoft. Das Unternehmen hat ein diversifiziertes Produktportfolio, und ist nicht zu 100% abhängig von den USA. Dennoch muss man bemerken, dass immer mehr Amerikaner nicht mehr zu ihren Steuerberatern gehen, sondern ihre Steuern lieber bequem online einreichen. Dieser Trend wird wohl auch Intuit in den kommenden Jahren zugutekommen, und für mehr Umsatz sorgen. Mehr dazu im Punkt Chancen und Risiken. Aber rein von den angebotenen Produkten, hat Intuit im Vergleich zu Microsoft keine Chance. Neben der US-Abhängigkeit, ist auch die Zielgruppe der Intuit Corp. Weniger liquide. Microsoft hat viel mehr große Unternehmen als Kunden, die im Vergleich zu Privatpersonen mehr zahlen. Zum Vergleich, die größten MS Azure Kunden sind: eBay, Boing und Samsung.
Quellen:
· https://www.consumeraffairs.com/computers/intuit_turbotax.html
· INTUIT INC. : Aktionäre Vorstände Geschäftsführer und Unternehmensprofil | 886053 | US4612021034 | MarketScreener
· Wer sind die größten Kunden der Microsoft Azure-Plattform? | Cisin.com
4. Finanzanalyse (Kennzahlen selbst berechnet; Daten von yahoo.finance)
Wie bereits in den letzten Aktienanalysen erwähnt, ist mein erster Schritt bei einer Analyse, dass Ich mir die Finanzstabilität eines Unternehmens anschaue. Da Microsoft und Intuit beide Technologiefirmen sind, muss man sich bewusst machen, dass beide Firmen mit viel Fremdkapital arbeiten, um Innovationen zu schaffen. Meine Vorgehensweise bei so Fremdkapital lastigen Firmen ist, dass ich mindestens eine Zinsdeckungsrate von über 200 haben möchte, und die Verschuldung nicht über 150% hinausgehen darf. (Meine Meinung). Nun schauen wir uns die Finanzstabilität der beiden Firmen genauer an.
4.1. Finanzanalyse von Microsoft
Finanzstabilität
Um einen genauen Überblick über die Finanzstabilität eines Unternehmens zu bekommen, achte Ich auf speziell auf drei Kennzahlen.
1. Verschuldungsgrad
2. Gearing
3. Zinsdeckungsrate
Der Verschuldungsgrad der Firma Microsoft liegt im Guten Bereich. Die Firma kann Jahr für Jahr eine schwindende Verschuldung vorweisen. Im Jahr 2019 lag die Verschuldung bei 180%. Diese senkte sich nun auf 119% (Stand 2021). Neben der kleiner werdenden Verschuldung legt das Unternehmen mit einem steigenden Gearing nach. Das Gearing beschreibt die Fähigkeit eines Unternehmens seine Schulden zu tilgen. Seit dem Jahr 2020 erhöhte sich das Gearing stetig, und liegt nun bei 56. 56 ist normalerweise ein hervorragender Wert, doch bei der aktuellen Verschuldung von 119%, mindert sich der Wert von gut zu solide. (Meine Auffassung). Zum Thema Zinsdeckung kann man bei Microsoft nur perfekt sagen, denn die Zinsdeckungsrate liegt im Jahr 2021 bei 4160. (Die Firma kann also ihre Schulden knapp 4200-mal aus ihren EBIT zahlen)
Profitabilität
Auch bei der Profitabilität, kann man Microsoft nur loben. Die Bruttogewinnmarge liegt bei konstanten 65%, und auch der reine Betriebsgewinn konnte sich von 36% auf 42% steigern. Der Grad an Return on Equity, belief sich im Jahr 2021 auf stolze 50%. Insgesamt kann man bei der Profitabilität nicht meckern. Microsoft sollte bei guter Führung ein weiterhin hoch profitables Unternehmen bleiben.
Bewertung
Aus historischer Sicht, kann man sagen, dass Microsoft aktuell ein guter Kandidat für einen Kauf sein könnte. (Keine Anlageberatung). Die Multiples EV/Sales, EV/EBIT und EV/EBITDA, sind auf Sicht der letzten Jahre wieder deutlich attraktiver geworden.
4.2. Finanzanalyse von Intuit
Finanzstabilität
Intuit Corp. Glänzt mit einer aktuellen Verschuldung von nur 68%, und das als Technologie Firma. (2021). Beim Gearing sieht es auch so Gut aus, denn im Zeitraum von 2020 bis 2022 konnte intuit das Gearing von -23 auf 48 steigern. Bei der Zinsdeckung herrscht wie bei Microsoft auch keine Sorge, denn die aktuelle Zinsdeckungsrate liegt bei 3200.
Profitabilität
Intuit kann auch bei der Profitabilität punkten. Die Bruttogewinnmarge liegt im Jahr 2021 bei 80%. Aber bei den restlichen Kennzahlen liegt Intuit weit hinter Bluechip Microsoft. Die Betriebsgewinnmarge beläuft sich auf nur 20%, die EBIT-Marge liegt immerhin noch bei 23%. Die große Kluft dürfte daran liegen, dass Intuit viel Geld in neue Projekte investiert, oder schnell Schulden zurückzahlt.
Bewertung
Zuletzt noch ein paar kurze Worte zu den historischen Bewertung Kennzahlen von Intuit. Diese sehen im Gegensatz zu Microsoft eher schlecht aus. Alle Kennzahlen (oben genannt) sind in den letzten 4 Jahren deutlich gestiegen, und wirken für mich ein bisschen zu hoch (Meine Meinung)
4.3. Fazit
Im Bereich Finanzanalyse sehe Ich beide Unternehmen nicht schlecht aufgestellt. Beide Unternehmen, sind in Zukunft auf viel frisches Fremdkapital angewiesen, haben aber zum Glück kein Problem diese Schulden + Zinsen leicht zu decken. Insgesamt lässt sich feststellen, das Microsoft, historisch gesehen, deutlich attraktiver bewertet ist als Intuit. Dies stützt meine Entscheidung eher Microsoft ins Depot zu legen als Intuit. Zum Vergleich die aktuellen Aktienstückpreise:
· MSFT: 240€
· Intuit: 400€
5. Zukunft: Chancen und Risiken
5.1. Zukunft von Microsoft
Microsoft hat enorme Zukunftspläne. Ich kann nur empfehlen, dass man sich das Werbevideo von Microsoft anschaut, bevor man den Absatz liest:
In diesem Video erkennt man, dass Microsoft in Zukunft weiterhin ein Bigplayer in der Welt sein möchte. Dies soll durch weitere Innovationen in der Technik, und insbesondere in der KI gelingen.
5.2. Innovation in der Cloud
Das Betriebssystem Windows ist das beliebteste von allen. Doch dies ist nur so, weil wenig Alternativen auf dem Markt erhältlich sind. Neben Windows gibt es noch Mac und Linux. Mac ist für viele zu teuer, und Linux ist nicht für alle Nutzer brauchbar. So ist Windows die „Qual Wahl“. Doch die geplanten Ziele von Microsoft, werden oft nicht mit dem Betriebssystem umgesetzt. Damals beim Release von Windows 10, wollt man 1 Milliarde Nutzer vom Neuen Betriebssystem überzeugen. Geworden sind es dann nur 600 Millionen. Weil man damals nicht sofort das Ziel erreicht hat, hat man sogar den damaligen Chef entlassen, und eine Neustrukturierung vorgenommen. Die Neue Strategie, die vorgelegt wurde, sah vor, dass sich Microsoft nun mehr auf das Cloud Business konzentrieren soll. So wurde Microsoft Azure immer relevanter. Laut einer Pressemitteilung von Microsoft, befindet sich Azure nun sogar bei 95% der Fortune 500 in Einsatz. Wenn man sich das Netzwerk genauer anschaut, sieht man auch warum. Die Vorteile von Azure sind, dass das Netzwerk einfach skalierbar ist, was für den Kunden gut ist, der die Rechenleistung leicht anpassen kann, aber auch für Microsoft, welches viel Geld damit verdienen kann. Auch der gute Technische Support wird bei Azure von den Kunden hervorgehoben. Kundenzufriedenheit = Geld
Quellen:
· https://www.mobiflip.de/microsoft-windows-zukunft/
· https://azure.microsoft.com/de-de/overview/what-is-azure/
· https://www.bs-concepts.com/azure-die-zukunft-in-der-microsoft-cloud/
5.3. Produkte von Microsoft
Da Microsofts Surface Produkte bald ihren zehnten Geburtstag feiern, widme Ich diesen auch noch ein paar Worte. Die Hardwareprodukte von MSFT werden von den Kunden sehr gerne genutzt und gekauft. Sie überzeugen mit einer hohen Qualität, und sind im Vergleich zu Apple Geräten für viele erschwinglicher. Zudem kommen immer neuere Produkte heraus, die bessere Funktionen haben. Auch in der nächsten Woche soll laut Insidern wieder neue Microsoft Produkte herauskommen.
Quelle: https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Notebooks-Netbooks-Microsoft-Surface-Pro-9-und-Surface-Laptop-5-Herbst-2022-33447405.html
5.4. Programme von Microsoft
Zuletzt müssen noch die Chancen der Microsoft Programme wie Excel und Co. Hervorgehoben werden. Die Programme funktionieren einwandfrei und überzeugen die Kunden. Konkurrenten gibt es kaum. Nur Apple muss durch Keynote ernst genommen werden. Aber die Anzahl der Personen, die Keynote auf einem Windowsprodukt nutzen, ist zu vernachlässigen. Die Softwareprogramme von Microsoft sind beständig, und lassen wenig Wünsche offen.
5.5. Risiken von Microsoft
Risiken von Microsoft liegen auf der Hand. Wenn der Konzern es nicht schafft die Zukunft mitzubestimmen, dann sind die Produkte von Microsoft nutzlos. Microsoft muss sich als dringend Gedanken um die Zukunft machen. Aber diese Sorge habe Ich bei diesem Konzern weniger. Auch im Aktionärsbrief schreibt der CEO, dass man für die Zukunft gewappnet ist, und schon an neuen Technologien forscht.
Bei einer länger anhaltenden Rezession könnte Microsoft einige seiner Geschäftsbeziehungen zu wichtigen Kunden Ebay oder Boing verlieren. Wenn das geschieht, könnte das ein großer Umsatzrückgang auslösen. Aber auch hier blicke Ich entspannt in die Zukunft.
5.6. Zukunft von Intuit
Als Ich für die Zukunft von Intuit recherchiert habe, wurde mir ein Artikel vorgeschlagen, der den Titel „Intuit ist das Apple der Steuerverwaltung“ trägt. Nach genauerer Analyse der Zukunftschancen des Unternehmens, stelle Ich fest, dass solch ein Vergleich legitim ist. Denn Intuit weist wie Apple auch eine hohe Kundenzufriedenheit auf. Auch die Qualität der Programme wird von 90% der Nutzer hervorgehoben.
Laut einer Statista Statistik, neigen immer mehr Amerikaner dazu, dass sie ihre Lohnbuchhaltung und Steuererklärung online erstellen. Für Steuerberater schlecht, für Intuit gut.
5.7. Das stört mich an Intuit
Ich persönlich finde es schade, dass bisher keine öffentliche Stellungnahme existiert, die die Expansion in andere Länder kommentiert. Denn wie bereits geschrieben: Intuit arbeitet zu 99,9% in den USA. Dies ist für mich ein großes geografisches Risiko. Denn die Softwarebranche hat nur geringe Eintrittsbarrieren. Wenn in Zukunft ein besseres Produkt auf dem amerikanischen Markt kommen sollte, welches die Kunden mehr überzeugt, dann hat Intuit verloren. Man darf nicht vergessen, dass Intuit 37% seines Nettoumsatzes mit Steuerprogrammen verdient. Findet hier ein Konkurrenzkampf statt, drückt dies den Gewinn enorm.
5.8. Fazit
Beim Punkt Chancen und Risiken, sehe Ich Microsoft deutlich besser geschützt als Intuit. Microsoft hat zwar auch viele Konkurrenten, ist aber deutlich diversifizierter, und hat Monopolstellungen bei manchen Produkten
Quellen:
· https://de.statista.com/prognosen/371936/buchhaltung-lohnbuchhaltung-rechnungserstellung-und-erstellung-von-steuererklaerungen-in-den-usa--umsatzprognose
· https://www.fool.de/2020/06/15/software-aktie-intuit-ist-die-apple-der-buchhaltung/
· https://www.intuit.com/company/press-room/
6. Zukünftige Patente
6.1. Patente von Microsoft
Ich muss gestehen, dass Ich von der Anzahl der angemeldeten Patente von Microsoft überrascht war. Mir ist bewusst, dass Microsoft ein Unternehmen mit vielen technologischen Neuheiten ist, aber dass es so viele sind war überraschend. Insgesamt verfügt Microsoft über 77631 Patenten. Davon sind 52140 aktiv. Die meisten Patente wurden im Amerika angemeldet, gefolgt von China und Europa. Besonders Patentintensiv ist die Sparte Operating Systems, womit Betriebssysteme gemeint sind. Daran sieht man, dass Microsoft immer ein BigPlayer mit dem Windowssystem ist, und so schnell nicht irrelevant ist. Auf dem zweiten Platz der meisten patente, sind PC und andere Hardwareprodukte. Wir dürfen uns wohl auch in Zukunft auf neue spannende Endgeräte vom Hause Microsoft freuen. Neben Betriebssystemen und Hardware hält Microsoft auch viele Patente an AI (KI). Diesen Punkt finde Ich besonders interessant, denn Microsoft ist bisher nicht groß im KI-Geschäft vertreten. Eventuell kommt noch die eine oder andere künstliche Intelligenz auf uns zu, die Siri oder Google Konkurrenz machen kann.
Nun stelle Ich drei Patente der Firma vor:
1. Patentnummer: US20130278631A1
Dieses Patent beschreibt eine Brille, mit der man Entfernungen messen kann, und Projektionsetikette in Tiefenwahrnehmung sehen kann. Diese Brille ist also eine futuristische 3D Brille, die nicht annähernd so groß und unhandlich ist. Ich kann mir einen Einsatz in der Schule oder im Gamingbereich sehr gut vorstellen. Aufgrund von Lizenzen, werde Ich keine Fotos davon in den Anhang hängen
2. Patentnummer: US20120249797A1
Dieses Patent beschreibt die Linse der futuristischen 3D Brille. Es werden viele technischen Aspekte beschrieben, die für mich eher irrelevant sind.
3. Patentnummer: US8964298B2
Durch dieses Patent gelingt es durch NFC eine Verbindung zwischen am Körper getragene Sensoren und der Brille zu erstellen. Im Bereich Gaming könnte diese Technologie sehr interessant werden. Besonders, da Microsoft Xbox vertreibt und Activision kaufen möchte. Kommt da in Zukunft wohl ein Halo Spiel auf uns zu, wo man mit 3D Brillen und Körpersensoren kämpfen kann?
Quellen:
· https://patents.google.com/patent/US20130278631A1/en?oq=US20130278631A1
· https://patents.google.com/patent/US8964298B2/en?oq=US8964298B2
· https://patents.google.com/patent/US8964298B2/en?oq=US8964298454646
· https://insights.greyb.com/microsoft-patents/
6.2. Patente von Intuit
Intuit besitzt 220 Patente, die sich vor allem auf ihre Software beziehen. Über zukünftige Patente habe Ich keine Informationen gefunden.
Quelle: https://www.crunchbase.com/organization/intuit/technology
6.3. Fazit
Der Patentvergleich sollte deutlich zeigen, dass Microsoft eine viel diversifiziertere Firma ist, die sich nicht nur auf Softwares spezialisiert. 77 Tausend Patente gegenüber 220 Patenten spricht Bände.
7. Wer ist investiert?
Beim Punkt wer ist investiert, schaue Ich mir die Aktionärsstruktur des Unternehmens genauer an. Ich hoffe immer auf spannende Informationen zu stoßen, wie zum Beispiel eine hohe Insiderbeteiligung. Solch eine hohe Beteiligung lässt auf ein großes Vertrauen der Manager schließen, die ja einen deutlich besseren Einblick in das Tagesgeschäft haben als wir.
7.1. Microsoft
Die interessantesten Aktionäre sind folgende:
· Vanguard Group (8%)
· Blackrock (2,4%)
· Bill Gates (1,38%)
Man sieht, dass der ehemalige CEO und die großen Vermögensverwaltungen Vertrauen in Microsoft haben.
Quelle: MICROSOFT CORPORATION : Aktionäre Vorstände Geschäftsführer und Unternehmensprofil | 870747 | US5949181045 | MarketScreener
7.2. Intuit
Die interessantesten Aktionäre sind folgende:
· Capital Research (9%)
· Vanguard Group (8,2%)
· Scott Cook (2,52%)
Auch bei Intuit sind die großen Vermögensverwalter und der aktuelle CEO investiert
Quelle: INTUIT INC. : Aktionäre Vorstände Geschäftsführer und Unternehmensprofil | 886053 | US4612021034 | MarketScreener
8. Dividende
8.1. Microsoft
Microsoft, ist ja nicht für eine sonderlich hohe Dividendenrendite bekannt, dennoch kann sich die aktuelle Dividende sehen lassen. Diese beträgt im Jahr 2022 0,97%. Wenn man die historischen Daten genauer anschaut, kann man feststellen, dass Microsoft zwar keine hohe Dividendenrendite ausweist, aber die Dividendensteigerung ist ordentlich. Die letzten Jahre hat Microsoft die Dividenden erhöht, auch in Krisenzeiten wie Corona. Insgesamt steigert MSFT die Dividende konstant seit 19 Jahren. Wenn die Steigerungen weiter so konstant bleiben, wird die Aktie für Dividendeninvestoren in Zukunft sehr interessant.
8.2. Intuit
Intuit zahlt erst seit 2011 Dividende, und steigert diese seitdem konstant. Neben einer Dividendenrendite von 0,60%, kündigt Intuit nun auch ein Aktienrückkaufprogramm an, welchen den Investoren freuen dürfte, da dann seine Aktien mehr wert sein dürften.
Quelle: https://www.finanzen.net/dividende/intuit
9. Burggrabenanalyse (gekürzt)
9.1. Microsoft
Ein Unternehmen ohne starken Burggraben ist schwach gegenüber der Konkurrenz. Deshalb muss der Burggraben eines Unternehmens geprüft werden.
1. Immaterielle Vermögenswerte
Microsoft verfügt über 70.000 Patente und Lizenzen
2. Wechselkosten
Starker Dollar: Vorteil
3. Netzwerkeffekt
Skalierbare Cloud; Starke Unternehmensbeziehungen
4. Kostenvorteile
Niedrige Besteuerung in den USA
5. Gutes Management
Ja, das Management überzeugt mich
6. Geografische Unterschiede
Nein, beide Unternehmen in den USA ansässig
7. Minimale effiziente Größe
Technologieunternehmen; Wenig „unnötige“ Anlagen; Volle Effektivität
8. Abhängigkeit von Lieferanten
Bei Hardwareprodukten ja; Bei Software nein: Azure als eigene Cloud
9.2. Intuit
1. Immaterielle Vermögenswerte
Ja Patente vorhanden
2. Wechselkosten
Nein starker Dollar
3. Netzwerkeffekt
Software ist einfach skalierbar
4. Kostenvorteile
Niedrige Körperschaftssteuer
5. Gutes Management
Überzeugt mich
6. Geografische Unterschiede
Nein
7. Minimale effiziente Größe
Ja, nicht mehr als nötig
8. Abhängigkeit von Lieferanten
Nein, Software wird selbst programmiert
10. Mein Fazit
Diese Analyse soll nicht als Anlagebetrag fungieren.
Ich persönlich bin von beiden Unternehmen begeistert, doch nur in einem Unternehmen investiert. Ich bin und bleibe Microsoftaktionär. Das Unternehmen überzeugt mich durch gute Prognosen mehr, und weist in mehreren Punkten mehr Sicherheit und Kontinuität aus.
Und wie immer:
WICHTIG: Wie bei der letzten Analyse, BITTE gebt mir ein konstruktives Feedback. Infos, die euch fehlen, oder Verbesserungsvorschläge werden sehr gerne gesehen.
Schlage gerne eine Firma in den Kommentaren vor, die Ich als nächste analysieren soll.
In diesem Sinne euch noch ein erholsames Wochenende.