Als Zuhörer der Telefonkonferenz von Disney Entertainment ($DIS (-0,68 %) ) konnte ich viele interessante Details über die aktuelle Strategie und die Zukunftspläne des Unternehmens erfahren.
Der Analyst Benjamin Swinburne von Morgan Stanley führte das Gespräch mit Dana Walden, Co-Chairman von Disney Entertainment. Sie stand Rede und Antwort und gab Einblicke in die Organisation, die Wertschöpfung durch Inhalte, die Streaming-Strategie, den Fokus auf Kinder- und Familienprogramm, die technologische Entwicklung, die Werbemöglichkeiten und die Führung des Unternehmens.
Zu Beginn des Gesprächs erläuterte Dana Walden die Struktur von Disney Entertainment . Nach der Rückkehr von Bob Iger wurde das Unternehmen in drei Segmente aufgeteilt:
- Parks and Experiences unter der Leitung von Josh D'Amaro
- ESPN unter der Leitung von Jimmy Pitaro
- Disney Entertainment, das von Alan Bergman und Dana Walden gemeinsam geleitet wird
Alan Bergman ist für die Filmstudios und Branded Series verantwortlich, während Dana Walden das globale Fernsehen beaufsichtigt . Gemeinsam sind sie für Disney+ und Hulu zuständig, einschließlich Anzeigenverkäufe, Technologie und Plattformvertrieb . Diese Struktur soll die Entscheidungsbefugnis der kreativen Führungskräfte stärken und die Verantwortlichkeit für Umsatz und Ausgaben verbinden. Bob Iger wollte so die Verantwortlichen für die Ausgaben direkt mit den Einnahmen verknüpfen.
Ein zentrales Thema war die Bedeutung von Inhalten für die Wertschöpfung des gesamten Unternehmens . Disney ist bekannt für seine herausragenden Geschichten und Charaktere, die in allen Bereichen des Unternehmens genutzt werden. Alan Bergmans Filmstudios waren mit einem Umsatz von 5,5 Milliarden Dollar führend an den Kinokassen. Disney besitzt 50 % der Top-10-Streaming-Shows des Jahres. Diese Inhalte treiben Disney+ und Hulu an und werden in den Parks, auf den Kreuzfahrtschiffen und in den Konsumgütern eingesetzt. Es entsteht eine Wertschöpfungskette, die das gesamte Unternehmen durchdringt.
Im Bereich Streaming hat Disney beachtliche Fortschritte erzielt. Nachdem das Unternehmen zuvor über 1 Milliarde Dollar pro Quartal verloren hatte, ist es nun profitabel und erzielt steigende Umsätze mit der Aussicht auf zweistellige Margen. Ein wichtiger Schritt war die Integration von Hulu in Disney+ für Abonnenten beider Dienste. Dies steigert die Kundenbindung und reduziert die Abwanderung. Disney plant, weiterhin hochwertige Inhalte wie "Moana 2" und "Mufasa" zu veröffentlichen. Besonders stolz ist Dana Walden auf die 60 Emmy Awards, die Disney-Serien gewonnen haben.
Ein wichtiger Aspekt der Streaming-Strategie ist die internationale Expansion. Disney investiert in lokale Originalproduktionen, um Abonnenten weltweit anzusprechen. Ein Beispiel ist die koreanische Serie "Moving", die über 1,5 Millionen Abonnenten gewonnen hat.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf ESPN und dem geplanten Direct-to-Consumer-Angebot. Obwohl Dana Walden die Details Jimmy Pitaro überlässt, betonte sie, dass Sport die erfolgreichste Unterhaltungsform sei. Die Integration eines ESPN-Bereichs in Disney+ mit über 3.000 Stunden Programmierung und der täglichen "SportsCenter"-Show SC+ hat bereits zu einer stärkeren Nutzung geführt. Viele Abonnenten nutzen die Möglichkeit, auf das Trio-Bundle (Disney+, Hulu und ESPN+) upzugraden.
Ein wichtiger Bereich für Disney ist seit jeher die Kinder- und Familienunterhaltung. Disney ist die Nummer 1 unter den Marken für Kinder im Vorschulalter. Die meistgestreamte Sendung in den USA war im letzten Jahr "Bluey". Disney produziert auch Tausende von Videos für YouTube, um Kinder dort zu erreichen, wo sie Inhalte konsumieren. Disney arbeitet an Technologien, die es Kindern ermöglichen, auf zeitgemäße Weise mit Inhalten zu interagieren. Live-Kanäle auf Disney+ wie Disney Playtime erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit.
Dana Walden betonte, dass Technologie für Disney von großer Bedeutung ist. Das Unternehmen hat in Technologieexperten investiert, darunter Adam Smith von YouTube und Andre Rohe von YouTube und Meta. Sie sollen die algorithmische Programmierung, Personalisierung und den Einsatz von KI vorantreiben. Ein wichtiges Ziel ist es, das Passwort-Sharing zu bekämpfen.
Abschließend betonte Dana Walden die Stabilität und das Talent des Führungsteams von Disney. Sie lobte die Zusammenarbeit mit Bob Iger und betonte, dass das Unternehmen in guten Händen sei. Trotz der Herausforderungen der letzten Jahre ist sie zuversichtlich, dass Disney auch in Zukunft erfolgreich sein wird.
Insgesamt hat mir das Gespräch einen detaillierten Einblick in die Strategie und die Zukunftspläne von Disney Entertainment gegeben. Die klaren Prioritäten, die Fokussierung auf Inhalte, Technologie und internationale Expansion stimmen mich optimistisch für die Zukunft des Unternehmens.
Hat jemand von euch Walt Disney im Portfolio?