Was sind eurer Meinung nach die besten langzeit Sparpläne (Aktien oder Etf) die nicht aus der USA sind und nicht hauptsächlich die Tech branche abdecken (oder zumindestens nicht die Klassiker wie NVDIA, Apple, usw.). Bespare momentan All world etf und msci World Information technologie. Möchte aber nicht nur in die Branche investieren. Hatte jetzt zum Beispiel $DG (+0 %) im Blick. Oder was sind eure Favoriten?
Diskussion über DG
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12Wer profitiert vom Wiederaufbau der Ukraine?
Ja, es ist ein makabres Thema – doch der Wiederaufbau der Ukraine wird Investitionen und wirtschaftliche Chancen mit sich bringen, über die bereits jetzt gesprochen wird. Die Frage ist: Welche Unternehmen könnten dabei am meisten profitieren? Werden Baukonzerne wie $DG (+0 %) und $HOT (+0,04 %) , Maschinenhersteller wie $CAT (+0 %) oder Energieunternehmen wie $ENR (+0 %) die größten Aufträge erhalten? Was meint ihr, wer könnte bei diesem Wiederaufbauprojekt eine zentrale Rolle spielen?
Lowperformer, Shitcoin-Sammler, Bergaufwärtsbremser und Beckenrandschwimmer!
Jetzt wirds mal Zeit für eine kleine #beerchallenge bei mir🍻
Wer sich das Lesen jetzt ersparen will: Ich war zwei Wochen mit meiner Chefin und dem Camper inklusive Bergausrüstung und Gravel in der Schweiz🇨🇭 und in Südfrankreich🇫🇷
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🇨🇭🇨🇭 SCHWEIZ 🇨🇭🇨🇭
Es ging über Freiburg erstmal Richtung Kandersteg, um mal einen Blick auf den Oeschinensee zu werfen. Muss schon sagen, schöner See mit ordentlichem Panorama!
Weiter ging’s dann Richtung Genfer See nach Vevey, um kurz mal den großen Zeh in den Tümpel zu halten und (unabsichtlich) das $NESN (+0 %) Headquarter zu begutachten.
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🇫🇷 🇫🇷 FRANKREICH 🇫🇷 🇫🇷
Vorab: Freut euch ihr $DG (+0 %) Aktionäre, 65€ Maut haben sie von mir bekommen.
Über Grenoble ging es zur Verdon-Schlucht. Bisschen rauf und runter auf knapp 3,5h.
Das nächste Stop war der kleine Küstenort Hyeres an der Côté d’Azur um zu baden und den stählernen Körper etwas zu bräunen.
Natürlich wurde ausnahmslos bei $CA (+0 %) eingekauft und bei $TTE (+0 %) getankt.
Über St. Tropez, Cannes und Monaco ging es dann über den Lago Maggiore wieder in Richtung Heimat.
Am Lago gab es dann nach in Summe knapp 2200km erstmal mäßig schmeckendes Dosenbier❤️
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Das Ende vom Lied:
Wir waren insgesamt drei Wochen unterwegs, sind 2700km gefahren und haben ca. 200€ an Maut gezahlt.
Der Urlaub hat gut getan, mal abseits vom lästigen Sparen die Kohle rauszuschmeißen und das Leben zu genießen 🫶🏽
Gruß und Kuss,
Alpalaka
Fahren. Das ist doch keine challenge... 😂
Aber sehr schöne Bilder und mit Sicherheit ne sehr interessante Tour. Danke fürs teilen.
Diese Woche zwei neue Positionen mit ersten Tranchen eröffnet in $ULTA (+0,61 %) und $DG (+0 %)
Warum ULTA? Kosmetik und Hygieneprodukte werden immer gekauft, Ulta hat eine absolute Vormachtstellung in Nordamerika und sehr loyale Kunden. Sephora holt zwar auf, liegt aber immer noch hinter Ulta. Außerdem fande ich das Business aktuell sehr günstig bewertet.
Warum Vinci? Ich will in meinem Portfolio etwas mehr Energie & Infrastruktur haben und Vinci hat mich sehr überzeugt. Gut diversifiziert über verschiedene Branchen, hoch angesehen bei den Mitarbeitern und weltweit aufgestellt. Der größte Revenuetreiber liegt in Construction mit 31 Mrd €, gefolgt von Energy mit 19 Mrd €, Autobahnen mit 6 Mrd € und Airports mit 4 Mrd €.
Investmenthorizont langfristig.
Falls ihr noch andere spannende Firmen im Bereich von Vinci habt, kommentiert gerne.
Vinci $DG (+0 %)
Was haltet ihr von dem Infrastruktur Gigant?
Vinci stellt sich perspektivisch neu auf. Notwendig ist das, weil die französischen Autobahnkonzessionen im nächsten Jahrzehnt auslaufen. Möglich ist es, weil die Franzosen jedes Jahr hohe Free Cashflows generieren.
Per Ende März hatte der Konzern liquide Mittel von 12,0 Mrd. Euro und ungenutzte Banklinien von 6,5 Mrd. Euro. Die finanziellen Möglichkeiten wurden in den vergangenen Wochen und Monaten genutzt, um weitere risikoarme und ausgereifte Anlagen mit langer Laufzeit zu erwerben.
Im April gab Vinci den Kauf von 50,01% am Flughafen Edinburgh bekannt, wo man das EBITDA bis 2030 verdoppeln möchte.
Im Juni sicherte sich das Unternehmen einen 20%-Anteil am Airport Budapest mit einer Laufzeit der Betreiberkonzession von über 55 Jahren.
Das Portfolio von Vinci umfasst mittlerweile weltweit 70 Airports, davon 26 in Europa.
Aber auch in anderen spannenden Segmenten sind die Franzosen aktiv. Vor allem die Energie-Sparte verspricht für die Zukunft strukturelles Wachstum). Die Aktie (; FR0000125486) war durch die Unsicherheit über die politische Entwicklung in Frankreich unter Druck geraten), konnte im Bereich der schon zuvor mehrfach erfolgreich getesteten charttechnischen Unterstützung bei rund 98,00 Euro aber erneut nach oben drehen.
Unabhängig vom Wahlausgang gilt es als unwahrscheinlich, dass laufende Konzessionsverträge von staatlicher Seite gekündigt werden.
Die Bewertung von Vinci liegt mit einem 2025er-KGV von 11 im unteren Bereich der 10-Jahres-Range (10 bis 37).
Kurzer Hinweis: In Frankreich wurden nach den EU-Parlamentswahlen Neuwahlen zur Nationalversammlung angekündigt. Diese finden am 30.06. und 07.07. statt. Es gibt nach einem Abrutschen des CAC 40 um rd. 2% also das ein oder andere Schnäppchen in Frankreich zu machen. Ich habe heute endlich meine Ziel-Einstiegskurse für $DG (+0 %) und $AI (+0 %) sehen können und habe mal flott beide Positionen voll gemacht😁.
Wünsche euch allen eine erfolgreiche Börsenwoche👌🏻.
Mitarbeiter Aktien
Hallo zusammen,
der Konzern in dem ich Arbeite, $DG (+0 %) bietet jährlich Mitarbeiter Aktien an. Das Angebot ist meiner Meinung nach sehr Attraktiv, man erhält nach 3 Jahre Sperrfrist gratis Aktien.
Nach den 3 Jahren darf man alles verkaufen wie man möchte. Muss man früher als 3 Jahre verkaufen geht das auch, natürlich fallen dann aber die gratis Aktien weg.
Ich bin noch dualer Student (Bauingenieurwesen) und habe „nur“ 20 Aktien gezeichnet, werde aber zukünftig wenn möglich die 100 voll machen.
Wie ist es bei euch? Habt ihr ein Mitarbeiter Aktien Programm und wenn ja wie sieht es aus? Warum nehmt ihr Teil, oder warum auch nicht?
Ich würde mich freuen zu erfahren wie andere Aktien aussehen :)
$DG (+0 %) Hab mich dazu heute entschieden, die nächsten Tage Vinci zu kaufen ( 4 Stück)
Als nächsten sollte ein Unternehmen aus den Gesundheitsbereich kommen. Am bessten aus Asien/ Süd Amerika hat jemand Vorschläge ? LG Florian
Das 1x1 der Wasserstoff-Industrie an der Börse.
Hallo liebe Community,
In Anbetracht der Tatsache, dass hier nun doch eine Menge Neuzugänge auf der Plattform sind, habe ich eine, für Social-Media typisch, stupide Grafik erstellt, um euch einen Überblick über Aktien zu geben, die möglicherweise ja nicht jeder auf dem Schirm hat. Es ist ja selbstverständlich, dass man sich nicht in jeder Branche auskennen kann. Für einen soliden Austausch sind wir ja aber hier in der Community zusammengekommen.
Da wir hier aber auf Getquin und nicht auf Instagram sind, kommt nun noch etwas Input für die Wissbegierigen.
Was machen die Firmen überhaupt?
Dienstleister:
Auf der Dienstleisterseite finden sich eher untypische Unternehmen für den Sektor wieder.
Hier habe ich Friedrich Vorwerk $VH2 (+0,18 %) , Vinci $DG (+0 %) , Ferrovial $FER , Bilfinger $GBF (+0,11 %) und Jacobs Solutions $J (+0,39 %) aufgelistet.
Ihr Hauptaugenmerk ist die Hintergrundarbeit an den Objekten selbst. Sie unterstützen die Unternehmen in der Planung, Realisierung, im Bau und in der Instandhaltung. Sie arbeiten dezentral in regionalen Arbeitsgruppen, um die Breite der Industrie abzudecken. Sie bieten nahezu jeden Service für ein Industrieunternehmen an.
Die etablierte Elite
Möchte man in den Wasserstoff-Sektor investieren, führen alle Wege zu den Riesen Linde $LIN (+0,05 %) , Air Products $APD (+0,1 %) und Air Liquide $AI (+0 %) . Unumstößlich erscheint ihre Marktmacht im Bereich der Industriegase und im heutigen Marktumfeld der kommerziellen Wasserstoff-Herstellung. Ihr Know-How im Segment der gasförmigen Stoffherstellung ist jahrzehntelang bewährt und die Prozesse nahezu perfekt optimiert. Jedes Unternehmen hat zudem eigene Ingenieursparten, die sie perfekt für die Zukunft in der Elektrolyseurentwicklung aufstellen lassen.
Die etablierten Neulinge
Mit jeder Menge Geld im Ranzen stoßen nun auch die Mineralölkonzerne Shell $SHEL (+0 %) , Total $TTE (+0 %) und BP $BP. (+0 %) auf das Segment zu. Öl ist endlich, das Geschäft soll es jedoch nicht sein. Auch diese Unternehmen sind im Umgang mit Wasserstoff erprobt. Im Raffinerieprozess ist Wasserstoff eine unumgängliche Komponente. Um sich von den großen 3 unabhängiger zu machen, stößt man auch hier auf neue Marktfelder. Ob sie sich da bewähren können?
Spekulative Titel
Außer Spesen noch nie was gewesen. Jahrelanger Hype und doch eine harte Realität treffen die kleinen Fische im Haifischbecken rund um das Segment. Nel $NEL (+0 %) , Plug Power $PLUG (-0,27 %) und Ballard $BLDP (+0,29 %) sind Leidgeplagte. Noch nie gelang es ihnen auch nur ansatzweise profitable Zahlen zu liefern. Im Gegenteil, Quartal für Quartal scheint es schlimmer zu werden. Nur die Umsätze steigen. Ob das jemals gut gehen kann?
Anlagenbau und Ausrüstung
Natürlich kümmert man sich in einer globalisierten Welt nicht mehr um die gesamte Wertschöpfung von A-Z. Jedes Unternehmen ist in seinem Segment spezialisiert. Dauerhafte Profiteure der Industrie stellen daher die Ausrüster dar, weil sie die Grundsteine für jede Innovation technisch entwickeln müssen, um in den Weiten der Globalisierung zu bestehen.
Die Anlagenbauer
Sie fertigen die physischen Teile für die Prozessanlagen.
Beispielhaft hierfür Voestalpine $VOE (+0 %) , Atlas Copco $ATCO B oder Sulzer $SUNE .
Die Ausrüster
Darüber hinaus gehört der Stofftransport ebenso mit dazu. Ein Stofftransport in der Industrie, aber auch bei euch zu Hause, beispielsweise in der Wasserleitung, wird durch Pumpen (bei Flüssigkeiten) oder durch Verdichter (bei Gasen) sichergestellt. Etablierte Marken sind hierbei KSB $KSB (+0 %) , Xylem $XYL (+0,02 %) , Gorrman-Rupp $GRC (+0 %) , aber auch als Gesamtausrüster Chart Industries $GTLS (+0,09 %) oder SKF $SKF B (+0 %) oder für spezialisierte Werkzeuge Stanley B&D $SWK (+0,68 %) .
Weiterhin ist die Prozesskontrolle unabdingbar. Hier haben sich Marken wie Siemens $SIE (+0 %) , ABB $ABBN (+0 %) oder auch Rockwell $ROK (+0,08 %) und Parker $PH (+0,09 %) etabliert. Sie liefern nicht nur die elektronische Ausrüstung für die Prozessanlagen. Sie bieten auch ihre Software-Services als Sicherheitsdienstleistungen an, sodass die Sicherheit in der Prozesskontrolle immer gewährleistet werden kann.
Ich hoffe euch einen kleinen Einblick in die Branche gegeben zu haben und würde mich über konstruktives Feedback sehr freuen.
Aber da steckt doch "Lithium" im Namen …
Hallo liebe Community,
Im Folgenden auch mal ein Beitrag über Lithium und die Produkttypen, die am Aktienmarkt buchstäblich aufgeschwemmt werden.
Mein letzter Beitrag handelte über die Alternative „Ammoniak“. Hier geht’s zum Beitrag:
https://getqu.in/2A360BDV8GYN/5eFN2FjPbr/
Woher will der allgemeine Investor wissen, was sich hinter den Lithiumunternehmen befindet?
Ich hoffe euch etwas aufklären zu können.
1. Vorkommen
Lithium kommt hat auf der Erde gerade mal einen Anteil von etwa 0,006% (Q: "PSE in Zahlen und Fakten"). Lithium tritt meist als Salz in der Natur auf, welches immer auf den hübschen Börsenfotos so toll schimmert. Dabei handelt es sich aber um Lithiumcarbonat. Aber auch in verschiedene Mineralien ist es angelagert. Das sind dann aber sogenannte „komplexe“ Verbindungen, die sich ohne weiteren Energieaufwand nicht so einfach trennen lassen.
Ein zweites hohes Vorkommen ergibt sich aus Salzseen. Dabei handelt es sich wiederum um Lithiumchlorid.
2. Welche Aussagekraft steckt dahinter?
Folgend sind die Salze oder Mineralien des Lithiums unbrauchbar. Wir müssen Lithium in seiner Reinform daraus gewinnen. Zu unserer Erschwernis kommt noch hinzu, dass reines Lithium sehr reaktiv ist und sich somit mit allen möglichen Bestandteilen der Umwelt schnellstmöglich wieder verbinden könnte und es somit wieder unbrauchbar gemacht wird. Denn genau das ist der Grund, warum Lithium in Reinräumen oder Hochreinräumen behandelt werden muss.
3. Wie kommen wir nun aber vom Bergbau oder vom See in den Reinraum?
Hier kommen die heißbegehrten „Konverter“ ins Spiel und genau hier beginnt die Kontroverse in der Wertschöpfungskette des Lithiums.
Die Lithiumkonvertierung erfolgt durch das Leiten des Salzes, sei es Lithiumcarbonat oder -chlorid in konzentrierte Salzsäure.
Hierbei entsteht übrigens eine erhebliche Menge CO2, weswegen E-Auto-Kritiker wohl eher berechtigterweise auf die Gesamtbilanz des E-Automobil hinweisen.
Das in einer Lösung befindliche Lithium wird in eine Schmelzflusselektrolyse geleitet. Das ist einfach gesagt, ein Prozess, wobei in eine metallhaltige Lösung oder eine Schmelze elektrischer Strom an Elektroden angelegt wird.
Daraus entsteht dann die Reinform des Metalls in einer Schmelze. Dieser Prozess diente ursprünglich der Gewinnung von Aluminium und wird auch heute noch dafür verwendet. Darüber hinaus gewann der Prozess aber bei weiteren Industriemetallen, wie Natrium oder Magnesium an Bedeutung. Ein Punkt, den man dabei aber ebenso benennen sollte, ist die Tatsache, dass die Elektroden aus Graphit, also reinem Kohlenstoff bestehen. Dabei entstehen natürlich auch Abnutzungserscheinungen, wieder in Form von CO2, aber auch vom hochgiftigen Kohlenmonoxid.
4. Verwendung von Lithium
Lithium ist zu unserem alltäglichen Begleiter geworden. Meiner Generation und Jüngeren wurde damit eine völlig neue Lebensgrundlage geschaffen. Fernab zivilisierter Gespräche und kultureller Gesellschaft kann man sein Leben nun in einer durchschnittlich 6-Zoll-großen Surrealität verwirklichen. Man kann endlich der sein, der man sein will, ohne sich Problemen der Realität zu stellen.
Was meine ich damit?
Lithium wird hauptsächlich für wiederaufladbare Akkumulatoren, kurz Akkus verwendet. Die Anwendung ist daher zwangsläufig alltäglich, sofern man Handy, Laptop, Werkzeuge oder gar ein Hybrid- oder Elektroauto besitzt.
Daher resultiert auch die Annahme des massiven Wachstums der Lithiumbranche.
5. Die Wertschöpfungskette am Marktbeispiel erklärt.
Dazu möchte ich gern auf die Wertschöpfungskette des Marktes eingehen, worauf dieses Wachstum beruhen soll – der E-Automarkt.
- Bergbau:
Wie bei allen Rohstoffen üblich muss dieser zwangsläufig gefördert werden. Reichtümer bieten vor allem die Lateinamerikaner, wie Chile und Argentinien und Bolivien. Dort befindet sich nämlich am Dreiländereck der Staaten das sogenannte „Lithium-Dreieck“, wo die Hauptreserven der Welt beheimatet sind.
Namentliche Produzenten sind dort heute schon Livent $LTHM , Allkem $AKE (über Galaxy) und Lithium Americas $LAC .
Was haben die 3 gemein? Aufgrund des hohen Lithiumpreises der letzten Jahre ergaben sich an der Börse hohe Bewertungen. Diese sind nun im Sinkflug und die Bewertungen entsprechend auch, aber warum?
Die Produzenten haben ihre eigenen Erzeugerpreise, die natürlich von individuellen, variablen Kosten abhängen. Steigt also der Lithium-Preis am Weltmarkt, so steigen Gewinne. Entsprechend umgekehrt funktioniert dies auch.
Erneut ein kleiner Denkanstoß in Richtung Abhängigkeit: Alleine ein Drittel der weltweit bekannten Lithium-Vorkommen befindet sich in der Hand chinesischer Investoren …
- Konverter, oder auch Raffinerie (Chemie):
Hier befinden wir uns an der Schnittstelle, wo unser Lithium auch nutzbar gemacht wird. Den Prozess beschrieb ich in Punkt 3. Daher können wir uns das an dieser Stelle sparen.
Doch wie sieht es hinsichtlich der Kosten und der zu erwartenden Margen aus?
Natürlich sind es hierbei wieder in erster Linie Industriedienstleister, wie Bilfinger $GBF (+0,11 %) , Vinci $DG (+0 %) oder Ferrovial $FER , die vom Aufbau neuer Industrien profitieren werden. Auch weite Transportwege werden in dieser Branche auf sich genommen, was die weltweite Logistik-Sparte stärken sollte oder zumindest neben dem E-Commerce für weiteren Rückenwind sorgen sollte. Weitere Faktoren in diesem Punkt sind sehr unterschiedlich. Daher mache ich mal eine Fallunterscheidung.
Fall 1:
Das Unternehmen besitzt „nur“ Konverter und ist somit vom Lithium-Preis der Produzenten abhängig.
Das bedeutet, die eigene Marge ergibt grob sich aus dem Verkauf von Lithiumverbindungen, wie Lithiumhydroxid, aus den variablen Kosten und dem Kauf des Rohstoffes. Das war das große Manko der vergangenen Jahre, da die Margen hier erdrückend niedrig im Vergleich zur Prozessbedeutung waren. Vertreter für diesen Fall sind beispielsweise Ganfeng $1772 (-4,08 %) und Tianqi $9696 (-6,82 %) . Daher kann man diesen Fall wohl auch eher als chinesisches Phänomen abstempeln.
Fall 2: Das Unternehmen ist im Segment des Bergbaus angesiedelt, besitzt eigene Minen (oder ist im Aufbau) und verarbeitet das Lithium in Eigenregie.
Hierbei sind natürlich deutlich höhere Margen in den Folgejahren zu erwarten. Der Kostenpunkt des Einkaufs fällt nahezu weg. Natürlich müssen entsprechende Produktionskosten nun addiert werden, da man zwei wertschöpfende Glieder der Kette übernimmt. Dennoch ist man nicht vom Weltmarktpreis abhängig, sondern nur von den eigenen Kosten.
Hier finden sich westliche Vertreter, wie Albemarle $ALB (-2,2 %) , Rock Tech $RCK (+0,21 %) (zukünftig) und Livent $LTHM .
Warum ist dieses Segment im Lithium-Bereich aber das aussichtsreichste?
Der gesamte „Hype“ um Lithium-Aktien beruht auf Studien der zukünftigen Ziele des E-Autobaus.
Die Kapazitäten im Minensegment sind stetig steigend. Man kann daher durchaus in den nächsten Jahren von einem „mäßigen“ Lithiumpreis ausgehen. Zudem sind die Konverterkapazitäten auch schon das heutige Problem der Mangelwirtschaft. Zudem ist man in der glücklichen Lage auch beim Batterie-Recycling massiv profitieren zu können, da das Material genau an diesem Punkt der Wertschöpfungskette aus Reinheitszwecken und Qualitätsmaßstäben wieder zugegeben werden muss.
Warum machen die nun aber Lithiumhydroxid und nicht reines „Lithium“?
Die Antwort ist relativ simpel: Kosten/Nutzen.
Im Endstadium der gesamten Wertschöpfungskette geht es nicht um reines Lithium. Am Ende soll meist der Lithium-Ionen-Akku stehen. Ionen sind dabei elektrisch geladene Partikel in einer chemischen Verbindung.
Man gewinnt dabei also aus dem Lithiumsalz der Mine mit Kalkwasser (äußerst günstig im Einkauf) ziemlich simpel Lithiumhydroxid.
Auch der Weitertransport erweist sich relativ einfach, da Lithium hierbei chemisch gebunden und ziemlich reaktionsträge entgegen dem Reinstoff erscheint.
- Zell- und Batteriefertiger
Hierbei befinden wir uns nahezu im Endstadium des Akkus. Man trägt hierbei natürlich die Kosten der vorherigen Wertschöpfer. Weiterhin kommen die Zuliefererpreise der benötigten Materialien hinzu.
Zusätzlich zu Chemikalien benötigt man in diesem Schritt noch Graphit, Elektroden und Edelmetalle, wie Cobalt oder Nickel.
Das ist aber natürlich stark abhängig von der Bauform des Akkus. Ich beziehe mich auf den „klassischen“ Lithium-Ionen-Akku.
Da sich meine Bezugsebenen aber eher im chemischen Prozess befinden, halte ich diesen Absatz nun relativ schlank.
Wichtige Vertreter in dieser Branche sind Panasonic $6752 (+1,64 %) , Samsung SDI $0L2T (+1,31 %) , aber auch hierbei schon Tesla $TSLA (+0,29 %) .
- Automobilbau
Auch hier halte ich mich entsprechend kurz, da es nicht um den Bau eines E-Automobils gehen soll.
Letztlich kommen an diesem Punkt alle Kosten zusammen. Dem Automobilbauer bleibt wenig Spielraum im aktuellen Rahmen der weltweiten Kapazitäten. Dennoch hat man bereits heute langfristige Lieferverträge mit Zulieferern beschlossen, um dem preislichen Wettbewerb standhalten zu können.
So sicherte sich beispielsweise Mercedes-Benz $MBG (+0 %) über einen festen Liefervertrag ca. 10.000t/Jahr des künftigen Produzenten Rock Tech Lithiumhydroxid.
Volkswagen $VOW (+0 %) und Stellantis $STLAM (-0,03 %) (ehemals PSA und Fiat-Chrysler) sicherten sich Vorkaufsrechte von Vulcan $VUL (+3,11 %) .
GM $GM (-0,02 %) sicherte sich für 650 Mio.$ Anteile von Lithium Americas.
Dennoch müssen diese Kapazitäten erst geschaffen werden. Die Grundsteine sind gelegt.
Nachsatz - persönliche Spekulation:
Was will ich aber mit all dem zum Ausdruck bringen?
Nur, weil „Lithium“ im Namen einer Aktie steckt, setzt man hierbei nicht gerade auf ein Steckenpferd. Natürlich wird die Bedarfsmenge an Lithium steigen und entsprechende Kapazitäten müssen ausgebaut werden. Dennoch entsprechen heutige Börsenbewertungen nicht den vergleichbaren Parametern für die Zukunft. Hierbei wird immer von einem extrem optimistischen Szenario ausgegangen, dass sämtliche Sachgegenstände vom Endkonsumenten direkt verbraucht werden. Dem wird aufgrund wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Differenzen aber nicht so sein und der interne Konkurrenzkampf ist heute schon enorm.
Die wirklichen Margen sind dabei eher in der chemischen Verarbeitung zu erwarten, da der Mangel an Produktionskapazitäten wahrscheinlich bis inmitten der 2030er Jahre andauern sollte. Zudem werden entsprechende Projekte im Inland maßgeblich gefördert, um Abhängigkeiten zu reduzieren. Die Wettbewerber sind noch übersichtlich, im Verhältnis zu Rohstoffproduzenten, Autobauern und Zell- und Batteriefertigern. Man ist weniger an den Preisdruck des Endkonsumenten gebunden, aber wiederum von hohen Transportwegen und -kosten abhängig. Zu guter Letzt stellt man das Bindeglied zwischen Recycling und Reproduktion in Zukunft dar.
Der nächste Überblick:
- Biokraftstoffe – Mehr Sünde als Gründe.
- E-Fuels – Eine Aufklärung. Was sich hinter dem Begriff eigentlich alles verbirgt und warum sie höchstwahrscheinlich den Durchbruch finden.
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