$SAN (+0,1 %) gab gestern Abend um 4% nach. Sanofi hat einen Fokus auf Immunologie/Impfstoffe. Darum möglicher Zusammenhang mit jüngster Personalentscheidung von Donald Trump:
ROUNDUP: Impfgegner als Gesundheitsminister? Neuer Trump-Aufreger
Beiträge
17$SAN (+0,1 %) gab gestern Abend um 4% nach. Sanofi hat einen Fokus auf Immunologie/Impfstoffe. Darum möglicher Zusammenhang mit jüngster Personalentscheidung von Donald Trump:
ROUNDUP: Impfgegner als Gesundheitsminister? Neuer Trump-Aufreger
Wie jeden Sonntag, die wichtigsten Nachrichten der letzten Woche, sowie die wichtigsten Termine der kommenden Woche.
Auch als Video:
https://youtube.com/shorts/uWLmaUmA94I?si=Nvgan1ND1bTBDfNJ
Sonntag:
Joe Biden tritt zurück und nennt Kamala Harris als mögliche Nachfolgerin. Trump hat sich bereits geäußert. Wir sind gespannt was die Märkte morgen machen. Der Wahlkampf in den USA scheint nochmal neu zu beginnen.
Montag:
Der Batteriehersteller $VAR1 (+10,75 %) Varta saniert sich auf Kosten der Aktionäre. Zudem sichern sich Porsche und Michael Tojner Vorkaufsrechte bei der Ausgabe neuer Aktien. Durch das StaRUG Verfahren gehen bei Varta vor allem Kleinaktionäre leer aus.
https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/varta-gau-fuer-kleinaktionaere/100054586.html
Dienstag:
$P911 (+2,13 %) Porsche korrigiert die Prognose. Der Umsatz soll niedriger als geplant ausfallen und auch die Marge dürfte absinken. Grund sind wohl Überschwemmungen bei einem europäischen Zulieferer.
Auch $ST5 (+0,66 %) Steico gibt deutlich nach. Obwohl der Umsatz & Gewinn gesteigert wurden ging es abwärts. Grund ist ein vorsichtiger Ausblick.
Mittwoch:
Der Gewinn bei $TSLA (+1,51 %) Tesla fällt das zweite Quartal in Folge, Tesla hat mit seinen Zahlen die Erwartungshaltung deutlich verfehlt. Die Autoumsätze sanken um sieben Prozent auf 19,9 Milliarden USD. Durch das gut laufende Geschäft mit Speichern konnte der Gesamtumsatz etwas gesteigert werden.
$RHM (+0,76 %) Rheinmetall verdoppelt den Gewinn und kann damit sogar die Erwartungshaltung übertreffen. Der Rüstungskonzern profitiert von zahlreichen Aufträgen der Bundeswehr. Der Umsatz legte im zweiten Quartal um 49 % auf 2,2 Milliarden Euro zu. Der Gewinn verdoppelte sich auf 271 Millionen Euro. Rheinmetall zählt ohne Zweifel zu den Gewinnern des Ukrainekrieges.
Der Einkaufsmanagerindex für Deutschland 🇩🇪 und auch für die USA enttäuschen. Für Deutschland fällt der Wert unter 50, gleiches gilt für die Industrie in den USA. Damit signalisiert der Index eine Rezession. Bei den USA bleibt zumindest der Dienstleistungssektor oberhalb der 50er Marke.
https://finanzmarktwelt.de/einkaufsmangerindex-juli-316954/?amp
Donnerstag:
Gestern meldete der Baustoffkonzern $STO3 (+0 %) Sto enttäuschende Zahlen. Das Ergebnis wird sich wohl halbieren, die Ziele für 2024 und 2027 wurden einkassiert.
Auch aus der Automobilindustrie gab es schwache Meldungen. $7201 (-0,83 %) Nissans Gewinn bricht um 99 % ein. Opel-Mutter Stellantnis meldet einen Gewinnrückgang von 40 %.
Auch in der Luxusgüterindustrie läuft es schlecht. Gucci schrumpft um 19 % beim Umsatz und drückt damit auf den Gewinn vom Mutterkonzern $KER (+3,52 %) Kering.
Selbst Konsumgüterriese $NESN (+1,07 %) Nestlé enttäuscht mit einer Prognosesenkung. Der Umsatz sank um 2,7 %, auch wegen Währungseffekten.
Selbst im sonst wirtschaftlich verwöhnten Polen 🇵🇱 muss die Supermarktkette $DNP (-0,65 %) Dino Polska schlechte Zahlen vermelden. So sank unter anderem der Gewinn um 28 % im Vorjahresvergleich.
Anders sah es in der Pharmabranche aus. $SAN (+0,1 %) Sanofi übertrifft beim Gewinn die Erwartungen der Analysten und kann um 8 % mehr umsetzen. Auch $AZN (+0,24 %) Astrazeneca erhöht die Jahresziele. Der Umsatz konnte um 15 % gesteigert werden. Allerdings ging der Gewinn durch Wechselkurseffekte minimal zurück.
Guten Wirtschaftsdaten aus den USA 🇺🇸. Das BIP ist im zweiten Quartal wohl deutlich stärker gewachsen als angenommen (2,8 % annualisiert, erwartet: 2,0 %). Zudem dürfte die Inflation wohl nicht über den Erwartungen liegen.
Freitag:
$MBG (+0,51 %) Mercedes kann die Umsatzrendite wieder etwas verbessern. Zudem gab es keine Gewinnwarnung, welche von vielen erwartet worden war.
Auch $BAS (+0,59 %) BASF muss die Prognose nicht senken, kämpft aber weiter mit eher flauen Zahlen. Der Umsatz sank um 7 %, der bereinigte Gewinn lag mit 2 Milliarden Euro im 2. Quartal etwa auf Vorjahresniveau.
Die Inflation in Japan 🇯🇵 lag über den Erwartungen. Eventuell müssen dort doch noch echte Zinsschritte nach oben gegangen werden. Allerdings liegen selbst die Preiserhöhungen bei den Kernverbraucherpreisen in der Hauptstadt Tokio kaum über dem 2 % Ziel der BoJ.
Auch der deutsche Pharma-Konzern $MRK (-0,3 %) Merck liefert starke Zahlen und hebt die Prognose leicht an. Statt 20,6 - 22,1 Milliarden Euro Umsatz wurde die Spanne auf 20,7 - 22,1 Milliarden Euro erhöht. Im zweiten Quartal stagnierte der Umsatz noch. Grund für die Prognoseerhöhung sind gute Zahlen beim Krebsmedikament Xevinapant.
Wichtigste Termine der kommenden Woche:
Dienstag: 14:00 Inflationsdaten (Deutschland)
Mittwoch: 05:00 Zinssatzentscheidung (BoJ)
Donnerstag: 13:00 Zinssatzentscheidung (BoE)
Novo Nordisk Aktie – Beginn einer Korrektur am Allzeithoch. Konkurrenzdruck von Eli Lilly und Viking Therapeutics wächst. Produktpipeline und Übernahmen.
wie immer im Web-Artikel Format mit Bildern und einem interaktiven Live-Chart aufbereitet: Novo Nordisk Aktie
Hallo zusammen,
Novo Nordisk ist Gewinner der Wahl zur Aktienanalyse im März 2024. Mit über 21 Prozent der Stimmen habt ihr Novo Nordisk gewählt. Der Vorschlag für diese Aktie kam im Februar aus der Community.
Novo Nordisk Aktie (ISIN: DK0062498333 / WKN: A3EU6F)
Novo Nordisk (WKN: A3EU6F / ISIN: DK0062498333) gilt als weltweit führendes Unternehmen im Gesundheitswesen mit der Spezialisierung auf Diabetes Care und Obesity Care. Diabetes und Obesity Care sind für 92,6 % Umsätze von Novo Nordisk im Jahr 2023 verantwortlich. Novo Nordisk ist in der Forschung, Entwicklung und Herstellung von pharmazeutischen Produkten weltweit tätig.
Mit der Bekämpfung chronischer Erkrankungen wie Diabetes, Fettleibigkeit und seltener Krankheiten, hat sich Novo Nordisk als Marktführer in diesen Bereichen etabliert. Gleichzeitig ist Novo Nordisk Europas größter und nach Marktkapitalisierung wertvollster Pharmakonzern.
Der Pharmakonzern wurde 1923 gegründet und hat seinen Hauptsitz in der Nähe von Kopenhagen in Bagsværd (Dänemark).
CEO von Novo Nordisk ist Lars Fruergaard Jørgensen. Er übernahm das Unternehmen im Januar 2017. Seine langjährige Erfahrung in der Pharmaindustrie nutzt Jørgensen, um Novo Nordisk als führendes Unternehmen in der Gesundheitsbranche weiter zu etablieren.
Novo Nordisk Aktie Realtime Kurs Chart
Novo Nordisk befindet sich in der nähe ihres Allzeithochs und setzt das starke Wachstum seit 7 Jahren fort.
Novo Nordisk aktuelle News und Meldungen
Der Hype um die Abnehmspritze Wegovy mit dem Wirkstoff Semaglutid begann in Hollywood, Kim Kardashian und Elon Musk nutzten das Mittel zum Abnehmen. Die Umsätze führten zu immer höheren Allzeithochs. Ozempic für Typ-2-Diabetiker enthält ebenfalls den Wirkstoff Semuglutid. Der operative Gewinn stieg 2023 getrieben von den beiden Abnehmmitteln Ozempic und Wegovy um über 44 Prozent und machte Novo Nordisk zum wertvollsten Konzern Europas.
Awiqli kurz vor EU Zulassung
Das Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat sich positiv zur Zulassung von Awiqli zur Behandlung von Erwachsenen mit Diabetes geäußert, sie beziehen sich auf die Ergebnisse des klinischen Studienprogramms ONWARDS (Phase-3a-Studie). Mit Awiqli ist es möglich die Anzahl der benötigten Injektionen von 7 auf nur noch 1 pro Woche zu reduzieren und damit die Behandlungsmethodik deutlich zu verbessern. Noch ist das Medikament nicht final zugelassen, hierfür fehlt die Zustimmung der Europäischen Kommision, diese folgt allerdings in der Regel der Empfehlung der EMA, die bereits vorliegt.
Zepbound von Eli Lilly
Der Konkurrenzkamp zwischen Novo Nordisk und Eli Lilly erreicht aktuell seinen Höhepunkt. Erstmal seit der Einführung des Präparats Zepbound im Dezember 2023 verzeichnet Eli Lilly mehr Verschreibungen in den USA als das Mittel von Novo Nordisk, welches seit 2 Jahren auf dem Markt ist.
VK2735 von Viking Therapeutics
Das kalifornische Biotech-Unternehmen Viking Therapeutics testet zurzeit in einer Phase-2-Studie sein neues Medikament VK2735, welches das Körperfett fünfmal schneller verbrennen soll als Wegovy. 140 Probanden konnten je nach Dosis zwischen 9 und 15 Prozent ihres Körpergewichts in 13 Wochen verlieren. Wegovy verspricht einen Gewichtsverlust von 15 Prozent in 18 Monaten.
Neues Wundermittel Amycretin
Amycretin ist der neue Hoffnungsträger von Novo Nordisk. Der Kassenschlager Wegovy (Semaglutid), der seit 2022 zugelassen ist, das Zepbound von Eli Lilly und VK2735 von Viking Therapeutics sind Medikamente, die gespritzt werden müssen. Amycretin ist eine Pille, die in der Phase-I-Studie überzeugt. Nach 12 Wochen konnten die Studienteilnehmer 13,2 Prozent Körpergewicht abnehmen, im Vergleich dazu lag die Wirksamkeit von Wegovy im gleichen Zeitraum bei 6 Prozent.
Eine Pille mit doppelter Wirksamkeit, ohne die Nachteile des bisherigen Fettleibigkeitsmedikaments Wegovy könnte die Abnehmindustrie revolutionieren und wäre das Mittel der Wahl. Eine Pille hätte mehr Akzeptanz als wöchentliche Anwendung einer Spritze über einen Zeitraum von vielen Monaten. Bis zur Zulassung wird es noch dauern.
Vor wenigen Stunden berichtet Reuters vom Erfolg einer Viking Therapeutics Studie zur neuen Abnehmpille. Der Kurs von Viking Therapeutics steigt nach der Meldung um 10 Prozent. Auch hier wird deutlich, dass der Markt hart umkämpft ist und dass die Konkurrenz nicht schläft.
Im Jahr 2023 erwirtschaftete Novo Nordisk einen Umsatz von umgerechnet etwa 28,8 Milliarden Euro im Bereich Diabetes und Obesity care. Analysten von JPMorgan schätzen den GLP-1 Markt (Diabetes und Adipositas) für Abnehmpräparate bis 2030 auf 100 Milliarden Dollar und erwarten damit ein starkes Wachstum der Branche.
Cardior Pharmaceuticals Übernahme
Der Biotech Start-Up Cardior Pharmaceuticals GmbH, gibt am Montag in einer gemeinsamen Meldung mit Novo Nordisk die Übernahme durch Novo Nordisk für 1,025 Milliarden Euro bekannt.
Cardior ist ein Ableger der MHH (Medizinische Hochschule Hannover). Die vom Start-up entwickelte Therapie gegen Herzerkrankungen und Herzinsuffizienz befindet sich aktuell in einer Phase-II-Studie. Novo Nordisk soll die Entwicklung beschleunigen, ist der ideale Partner für Cardior und stärkt gleichzeitig seine eigene kardiovaskuläre Pipeline.
Mit der Entwicklung neuer Präparate und der Erweiterung des eigenen Portfolios durch Übernahmen, bekräftigt Novo Nordisk seine Wachstumspläne.
Zahlen, Daten und Fakten
Jahresbericht 2023 und Ausblick 2024
Am 31.01.2024 veröffentlicht Novo Nordisk den Annual Report 2023. Im Jahresrückblick bestätigt Novo Nordisk den Wachstumskurs und gibt einen Ausblick auf das Jahr 2024.
Die wichtigsten Zahlen zusammengefasst:
Der Ausblick bleibt stark, die Wachstumsraten werden jedoch mit steigender Konkurrenz durch Eli Lilly moderater geschätzt. Umsatz soll um 18 bis 26 Prozent steigen, der operative Gewinn um 21 bis 29 Prozent.
Aktienrückkauf
Novo Nordisk führt seit über 20 Jahren regelmäßig Aktienrückkäufe durch. Dies stärkt einerseits den Aktienkurs, andererseits wird das Gewinnwachstum erhöht.
Auch im Jahr 2024 ist ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 20 Milliarden Euro angekündigt.
Gewinnfluss von Novo Nordisk
Der Gewinnfluss 2023 stellt die Quartalszahlen dar und verdeutlicht die Spezialisierung des Unternehmens im Segment Diabetes and Obesity Care mit über 92 Prozent der Umsätze.
Fairer Wert
Ausgehend von den gemeldeten Geschäftszahlen 2023 ergibt sich im Analysetool von Aktienfinder.net ein rechnerischer fairer Aktienkurs von 456 DKK. Der Kurs scheint also bereits viele positive Entwicklungen eingepreist zu haben und wäre damit überbewertet. Dies bestätigt auch der KGV von aktuell etwas über 49.
31 Analystenmeinungen zur Novo Nordisk Aktie
Das derzeitige Stimmungsbild der Analysten mit Stand 22.03.2024 auf Consorsbank / FactSets sieht wie folgt aus. Von insgesamt 31 Analysten bewerten:
Das Kurspotenzial auf Jahressicht wird derzeit mit 955 DKK bei 7,01 % gesehen. Die durchschnittliche Analystenmeinung lautet halten bis kaufen.
Novo Nordisk befindet sich am Allzeithoch und ist YTD seit Januar 2024 bereits um 28 Prozent gestiegen.
Novo Nordisk Aktie Chartanalyse
Big Picture (20 Jahre)
Im Big Picture (20 Jahressicht, 1 Kerze = 3 Monate) befindet sich Novo Nordisk in einem 20 Jahre andauernden Aufwärtstrend. Die letzte richtige Korrektur war im Jahr 2016. Damals ist die Aktie innerhalb eines Jahres um 50 Prozent gefallen. Grund war starker Konkurrenzdruck von Eli Lilly und Sanofi bei Insulin-Produkten, sowie Preisdruck von Krankenversicherungen in den USA.
Wachstumsprognosen, Umsatzwachstum, operativer Gewinn und der Ausblick wurden damals vom Management gesenkt.
Mit Studienerfolgen und der Zulassung vom Ozempic (Semaglutide) gelang Novo Nordisk ein Jahr später das Comeback. Mit Ozempic und Wegovy konnte Novo Nordisk innerhalb von 7 Jahren um 700 Prozent steigen.
Im Big Picture ist der Aufwärtstrend weiterhin aktiv, die Indikatoren sind zwar stark überkauft, signalisieren bisher aber keine Trendumkehr.
200% Wegovy Aufwärtstrend
Der 2-jährige Aufwärtstrend im mittelfristigen Chartbild mit einer Kerze = 1 Woche zeigt erste Überhitzungserscheinungen und stagnierendes Momentum. Der Trend ist nach wie vor aktiv, der Kurs bricht sogar aus dem Trendkanal nach oben aus, beginnt aber zu schwächeln und fällt in den Trendkanal zurück. Der RSI Index zeigt wie auch das Big Picture deutliche Überhitzung und überkaufte Situation und beginnt leicht mit der Korrektur zu fallen. Der MACD stagniert im sehr hohen Bereich und deutet eine baldige Trendumkehr an.
Bestätigt sich die Korrektur im Mittelfristigen Chartbild bis vsl. Mitte April, muss mit einer Korrekturausdehnung innerhalb des Aufwärtstrends gerechnet werden. Mögliche Ziele:
Indikatoren (RSI, MACD)
Die Indikatoren MACD und RSI sind im Tageschart bereits im Korrekturmodus. Sie deuten auf eine überkaufte Situation hin. Im Tageschart ist ein Doppeltop zu sehen, was ebenfalls auf eine Korrektur hindeutet. Sollte die Korrektur nicht in wenigen Tagen beendet werden, werden die Indikatoren im Wochenchart ebenfalls in den Korrekturmodus wechseln.
Übergeordnet gilt weiterhin der Aufwärtstrend. Solange keine negativen Nachrichten die Bewertung der Aktie grundlegend verändern, sind die Korrekturziele mögliche Einstiegs- und Nachkaufkurse, sofern man vom Unternehmen überzeugt ist.
Fazit Novo Nordisk Aktie Analyse 2024
Umfeld und News
Mit steigendem Konkurrenzdruck von Eli Lilly gehört der Diabetes und Obesity Markt nicht mehr alleine Novo Nordisk. Damit wird das Umfeld für Novo Nordisk fordender. Langfristig sieht es nach wie vor gut aus. Es gibt genug Präparate in der Pipeline. Mit Übernahmen und Zukäufen stärkt Novo Nordisk sein Produkt-Portfolio. Insgesamt sieht es für die Branche gut aus. Der Markt soll wachsen und bis 2030 einen Wert von 100 Milliarden Dollar erreichen. Derzeit scheint der Aktienwert aber hoch bewertet zu sein und viele positiven Szenarien eingepreist zu haben.
Stimmungsbild der Analysten
Angesichts des starken Anstiegs des Kurses in den letzten 7 Jahren um 700 Prozent und einem Anstieg von knapp 30 Prozent in den ersten 3 Monaten des Jahres fällt das prognostizierte Ziel der Analysten vorsichtiger aus. Mit einem Kursziel von durchschnittlich 955 DKK liegt das Kurspotenzial auf Jahressicht bei derzeit 7,01 Prozent. Die Analystenmeinung lautet im Durchschnitt halten bis kaufen.
Novo Nordisk Aktie Chartanalyse
Die Chartanalyse signalisiert im kurzfristigen Chartbild erste Anzeichen von Schwäche und deutet den Beginn einer Korrektur innerhalb des Aufwärtstrends an. Im Mittelfristigen Chartbild befindet sich der Kurs an der oberen Begrenzung des Aufwärtstrends und die Indikatoren sind überkauft.
Übergeordnet ist der Aufwärtstrend weiterhin aktiv, damit stellen Korrekturen eine Einstiegsgelegenheit dar.
Aussicht
Langfristig sieht der Diabetes und Obesity Markt gut aus. Der GLP-1 Markt soll laut JPMorgan auf über 100 Milliarden Dollar wachsen. Novo Nordisk hat eine gute Pipeline mit vielversprechenden Produkten und ist weiter am Wachsen.
Kurzfristig ist die Aktie überkauft und befindet sich in einer Korrektur am Allzeithoch. Die Konkurrenz meldet ihre eigenen Erfolge bei vergleichbaren Produkten. Es wird für Novo Nordisk zunehmend schwer das exponentielle Wachstum aufrechtzuerhalten, daher muss mit einer Korrektur innerhalb des positiven langfristigen Trends gerechnet werden. Mit den heute zur Verfügung stehenden Informationen bieten Korrekturen eine attraktive Einstiegschance in die Aktie.
Wie immer: keine Anlageberatung und keine Handlungsempfehlung. Rein informativer Beitrag.
Ich freue mich über jeden Follow ❤️
$NOVO B
$VKTX (-0,51 %)
$SAN (+0,1 %)
$LLY (-0,03 %)
$NOVO B (+0,02 %)
$NOVO B
+ 4
Eli Lilly - Analyse 📈 (Lesezeit ca. 10 Minuten)
Hallo liebes GQ-Forum,
Ich habe in den vergangenen Tagen mich ausgiebiger mit dem Unternehmen Eli Lilly $LLY (-0,03 %) auseinandergesetzt, da ich glaube das es, trotz des hohen Aktienkurses ein spannender Kauf sein kann. 🚀 Meine Analyse vergleicht die quantitativen und fundamentalen Finanzkennzahlen mit den Mitbewerbern. In dieser Analyse geht es weniger darum, welches Medikament wie viel Chance in Zukunft hat (qualitative Analyse), da ich von Pharmazie und des gleichen gar kein Plan habe.
Die Daten sowie der Vergleichsindex (BIEULPVP) sind straight aus einem Bloomberg-Terminal, sollten also sehr verlässlich sein.
Ich freue mich über Kommentare und was ihr über diese Aktie denkt 🤔
Vergleichsindex:
Vorstellung des Unternehmens: Eli Lilly
Eli Lilly, gegründet 1876 von dem pharmazeutischen Chemiker und Kriegsveteranen Colonel Eli, entstand aus dem Bedürfnis heraus, der Gemeinde in Indianapolis hochwertige pharmazeutische Produkte bereitzustellen. Seitdem hat sich das Unternehmen dem Ziel verschrieben, wirksame und sichere Medikamente für die Öffentlichkeit zu entwickeln. Schon im ersten Jahr erzielte Eli Lilly beeindruckende Umsätze, und seine Pionierarbeit in der Massenproduktion von Pharmazeutika legte einen wichtigen Grundstein für die Industrie.
Ein historischer Meilenstein wurde mit der Einführung von Insulin im Jahr 1920 erreicht, welches das Leben von Diabetikern weltweit veränderte. Auch während des Zweiten Weltkriegs spielte das Unternehmen eine Schlüsselrolle bei der Massenproduktion von Penicillin.
Mit Forschungs- und Produktionsstätten in über 55 bzw. 120 Ländern hat Eli Lilly eine globale Präsenz aufgebaut und ist dank umfangreicher Investitionen in Forschung und Entwicklung in der Lage, sein Produktangebot kontinuierlich zu erweitern. Das Unternehmen hat bedeutende Fortschritte in verschiedenen medizinischen Bereichen gemacht, darunter Immunologie, Onkologie und Diabetes. Besonders hervorzuheben ist Eli Lillys Führungsrolle bei der Entwicklung der nächsten Generation von Insulinbehandlungen und zielgerichteten Zelltherapien in der Onkologie.
Die Medikamentenpipeline von Eli Lilly zeichnet sich durch eine Kombination aus Forschung, Entwicklung und strategischen Akquisitionen aus. Obwohl sie im Vergleich zu den größeren Pipelines von Pharmaunternehmen wie Novartis, Roche und Pfizer kleiner ist, übertrifft sie dennoch die der auf Nischenmärkte spezialisierten Biotech-Unternehmen.
Ein wesentliches Maß für den Erfolg in der pharmazeutischen Industrie ist die Rate, mit der Medikamente von der präklinischen Phase bis zur Marktzulassung fortschreiten. Eli Lilly hat bewiesen, dass seine Pipeline fruchtbar ist, indem es erfolgreich innovative Medikamente entwickelt und auf den Markt gebracht hat.
Das Unternehmen hat zusammen mit Novo Nordisk aufgrund der erfolgreichen Einführung ihrer Gewichtsverlustmedikamente eine beträchtliche Steigerung der Marktbewertung erfahren. Diese Entwicklung positioniert Eli Lilly und Novo Nordisk als führende Akteure in einem neuen Marktsegment, das auf die Behandlung von Fettleibigkeit abzielt und ein potenzielles jährliches Marktvolumen von über 100 Milliarden Dollar darstellt.
Wie alle Pharmaunternehmen steht auch Eli Lilly vor Herausforderungen wie dem Risiko klinischer Studienausfälle und regulatorischen Hürden. Besonders in komplexen Bereichen wie der Onkologie ist die Wahrscheinlichkeit einer Zulassung geringer. Trotz dieser volatilen Rahmenbedingungen setzt Eli Lilly sein Engagement fort, die Gesundheitsversorgung durch Innovationen in der Medikamentenentwicklung und durch strategische Partnerschaften voranzutreiben.
Insgesamt spiegelt die Geschichte von Eli Lilly die Bedeutung von Innovation, strategischem Wachstum und dem Engagement für das Patientenwohl wider. Durch kontinuierliche Forschung, Entwicklung und eine fokussierte Unternehmensstrategie bleibt Eli Lilly an der Spitze des pharmazeutischen Fortschritts und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der globalen Gesundheitsversorgung.
Vorstellung der Branche
Die Pharmaindustrie zeichnet sich durch erhebliche Investitionen in Forschung und Entwicklung aus, navigiert durch komplexe Marktherausforderungen und passt sich an weltweite Entwicklungen an. Im Mittelpunkt ihrer Mission steht das Ziel, bisher unerfüllte medizinische Bedürfnisse zu adressieren – eine Aufgabe, die stark von staatlichen Regelungen, technologischem Fortschritt, geistigen Eigentumsrechten (IP-Rights) und dem Trend zur individuellen Medizin beeinflusst wird. Firmen dieser Branche setzen unermüdlich große Teile ihres Kapitals ein, um neue Therapien und Medikamente zu entdecken, was diese Industrie vorantreibt, obwohl sie zu den weltweit am strengsten regulierten gehört.
In den USA übernimmt die Food and Drug Administration (FDA) die Regulierung, in Europa die Europäische Arzneimittelagentur (EMA). Die Unterschiede in den Vorschriften zwischen verschiedenen Regionen machen es multinationalen Konzernen schwer, Zulassungen und Vermarktungsrechte zu erlangen, besonders wenn sie auf regionsspezifische Regelungen stoßen. Trotz großer Bemühungen, die internationalen Arzneimittelrichtlinien anzugleichen, bestehen weiterhin bedeutende Unterschiede.
Die grundlegenden Dynamiken des Marktes, wie der Ablauf von Patenten, Preisstrategien und der Eintritt in neue Märkte, beeinflussen entscheidend das Geschäftsgebaren der Unternehmen. Der Sektor sieht sich regelmäßig mit dem Ablauf von Patenten konfrontiert, was die Nachfrage nach Generika steigert und dadurch die Einnahmequellen der Innovatoren unter Druck setzt. Generikahersteller nutzen solche Situationen, um kostengünstige Versionen von Spitzenmedikamenten anzubieten.
Auch bieten Schwellenländer Möglichkeiten für Wachstum und Expansion, wobei jedoch Unterschiede in den lokalen Regulierungen und geopolitische Instabilitäten beachtet werden müssen. Bei der Preisgestaltung ist es entscheidend, einen Mittelweg zwischen der Notwendigkeit, die hohen Kosten für Forschung und Entwicklung wieder einzuspielen, und dem Angebot von lebensrettenden Behandlungen zu einem erschwinglichen Preis zu finden. Lokale Regierungen spielen bei der Preisfestsetzung eine bedeutende Rolle und können sowohl direkt als auch indirekt Einfluss nehmen.
Technologien wie maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz verbessern die Effizienz bei der Medikamentenentdeckung und Patientenbetreuung. Der Einsatz dieser Technologien erleichtert den Prozess der Medikamentenfindung und die Durchführung klinischer Studien.
Der Vormarsch der Biotechnologie fördert zudem die Entwicklung personalisierter Medizin, bei der Behandlungen individuell auf den genetischen Code der Patienten zugeschnitten werden, was die Wirksamkeit der Therapie und die Heilungsraten verbessert.
Zusammenarbeiten zwischen Pharmaunternehmen, öffentlichen Einrichtungen und Universitäten sind für den Erfolg in der Innovationsführung entscheidend. Diese Partnerschaften sind insbesondere wichtig, um auf Gesundheitskrisen wie Pandemien zu reagieren.
Letztlich zielt die Pharmaindustrie darauf ab, das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern und Krankheiten zu bekämpfen, indem sie ihren Schwerpunkt auf Gentherapien und personalisierte Medizin legt, um effektivere Behandlungen bereitzustellen, die genau auf die individuellen Bedürfnisse und genetischen Profile der Patienten abgestimmt sind.
Ratio Analyse
Rentabilitätsratios
Die Daten skizzieren einen detaillierten Vergleich verschiedener Rentabilitätsratios für Eli Lilly gegenüber dem Branchendurchschnitt von Bloomberg (BIEULPVP) von 2019 bis 2023. Bemerkenswert ist, dass Eli Lillys Return on Common Equity (ROCE) den Branchendurchschnitt deutlich übersteigt, was eine robuste Fähigkeit zeigt, Gewinne aus dem Eigenkapital der Aktionäre zu generieren, trotz eines Rückgangs vom außerordentlich hohen 308,19 % im Jahr 2019 auf 48,24 % im Jahr 2023. Der Return on Assets (ROA) und der Return on Invested Capital (ROIC) zeigen auch, dass Eli Lilly Branchennormen übertrifft, was seine Effizienz bei der Nutzung von Vermögenswerten und Kapital zur Gewinnerzeugung hervorhebt.
Allerdings, während Eli Lillys Profit Margin- und Gross Margin-Ratios konsequent die Branche übertreffen, wird ein abnehmender Trend beobachtet, insbesondere bei der Profit Margin, von 37,27 % im Jahr 2019 auf 15,36 % im Jahr 2023. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis zeigt einen signifikanten Anstieg, was auf eine höhere Marktbewertung als die Einnahmen im Laufe der Jahre hindeutet. Insgesamt demonstriert Eli Lilly ein starkes Rentabilitätsprofil, mit Zahlen, die im Allgemeinen über den Branchendurchschnitten liegen, was seine operative und finanzielle Effektivität während des Zeitraums hervorhebt.
Turnover-control Ratios
Die Umsatzkontrollratios für Eli Lilly von 2019 bis 2023, im Vergleich zu Branchendurchschnitten, offenbaren einen guten Einblick in die operative Effizienz des Unternehmens.
Das Asset Turnover-Ratio zeigt eine leicht bessere Effizienz von Eli Lilly bei der Generierung von Umsätzen aus seinen Vermögenswerten, mit einem leichten Anstieg von 0,87 im Jahr 2019 auf 0,89 im Jahr 2023, gegenüber einem Branchendurchschnitt von 0,47. Dies deutet auf eine effektive Vermögensnutzung hin.
Im Gegensatz dazu zeigt das Fixed-Asset Turnover-Ratio, wie gut das Unternehmen fixe Vermögenswerte nutzt, um Umsätze zu generieren, eine Verbesserung von 1,31 im Jahr 2019 auf 1,42 im Jahr 2023, bleibt aber unter dem Branchendurchschnitt von 3,72, was auf ein Potenzial für eine bessere Nutzung von Anlagevermögen hinweist.
Das Inventory Turnover Ratio zeigt einen anfänglichen Anstieg, mit einem Höhepunkt von 1,81 im Jahr 2021, dann einen Rückgang auf 1,23 bis 2023, mit einem Gesamtdurchschnitt unter dem der Branche von 2,10. Dies deutet auf eine langsamere Bestandsverwaltung im Vergleich zur Branche hin und hebt einen Bereich für operative Verbesserungen hervor.
Die Collection Period, die die Zeit zum Einziehen von Forderungen darstellt, erhöhte sich auf 24,89 Tage im Jahr 2023, weit unter dem Branchendurchschnitt von 68,34 Tagen, was darauf hindeutet, dass Eli Lilly Zahlungen schneller als der Branchenstandard einsammelt.
Die Payables Period zeigt, dass Eli Lilly seine Lieferanten schneller als der Branchendurchschnitt bezahlt, von 142,44 Tagen im Jahr 2019 auf 133,94 Tage im Jahr 2023 gesunken, verglichen mit einem Branchendurchschnitt von 115,20 Tagen. Dies könnte auf effiziente Lieferantenzahlungsprozesse hinweisen, deutet aber auch auf ein Potenzial hin, den Cashflow zu optimieren, indem Zahlungsbedingungen verlängert werden, um das Working Capital zu verbessern.
Während Eli Lilly Effizienz in der Vermögens- und Forderungsverwaltung zeigt, bestehen Möglichkeiten, die Nutzung von Anlagevermögen und den Lagerumschlag weiter zu verbessern, um die operative Effektivität zu steigern.
Liquiditätsratios
Die Verschuldungs- und Liquiditätsratios für Eli Lilly von 2019 bis 2023, im Vergleich zu Branchendurchschnitt, bieten einen umfassenden Überblick über die finanzielle Struktur und Liquiditätsposition des Unternehmens.
Beginnend mit dem Assets to Equity-Ratio, das die Verschuldung des Unternehmens misst und angibt, wie viele der Vermögenswerte des Unternehmens durch Eigenkapital finanziert sind, zeigt Eli Lilly einen abnehmenden Trend von 14,56 im Jahr 2019 auf 5,89 im Jahr 2023. Dies liegt deutlich über dem Branchendurchschnitt von 2,78 und deutet darauf hin, dass Eli Lilly mit höherem Leverage als der Branchendurschnitt arbeitet.
Das Debt to Assets-Ratio, das den Prozentsatz der Vermögenswerte des Unternehmens zeigt, der durch Schulden finanziert wird, hat von 93,13 % im Jahr 2019 auf 83,03 % im Jahr 2023 abgenommen. Während dies eine Reduzierung der Abhängigkeit von Schulden anzeigt, bleibt es deutlich über dem Branchendurchschnitt von 26,41 %, was auf eine höhere Verschuldung im Verhältnis zu den Vermögenswerten im Vergleich zur Branche hindeutet.
Das Debt to Common Equity-Ratio, dass das Ausmaß angibt, in dem das Eigenkapital der Aktionäre ausstehende Schulden abdecken kann, zeigt eine signifikante Reduzierung von 1355,53 % im Jahr 2019 auf 489,18 % im Jahr 2023. Trotz dieser Verbesserung übersteigt das Ratio den Branchendurchschnitt von 90,40 % bei Weitem und spiegelt ein höheres finanzielles Risiko wider.
Das Times Interest Earned-Ratio, ein Maß für die Fähigkeit des Unternehmens, seine Schuldenverpflichtungen zu erfüllen, hat sich bemerkenswert von 14,81 im Jahr 2019 auf 21,25 im Jahr 2023 verbessert und übertrifft den Branchendurchschnitt von 8,36. Dies deutet auf eine verbesserte Fähigkeit hin, Zinsaufwendungen zu decken.
Das Current Ratio und der Acid Test (Quick Ratio) bieten Einblicke in die kurzfristige Liquidität des Unternehmens. Das Current Ratio hat stark fluktuiert und endete bei 0,94 im Jahr 2023, leicht unter dem Branchendurchschnitt von 1,12, was auf eine engere Liquiditätsposition hindeutet. Das Acid Test-Ratio, dass Bestände aus den Umlaufvermögen ausschließt, zeigt ebenfalls eine Abnahme, endet bei 0,42 im Jahr 2023 im Vergleich zum Branchendurchschnitt von 0,66, was auf eine stärker eingeschränkte Liquiditätsposition hinweist, wenn Bestände ausgeschlossen sind.
Zuletzt hat sich das Cash (Quick) Ratio deutlich von 0,21 im Jahr 2019 auf 0,11 im Jahr 2023 verringert, weit unter dem Branchendurchschnitt von 0,31, was auf eine geringere Kapazität hinweist, kurzfristige Verbindlichkeiten mit Bargeld und bargeldnahen Vermögenswerten zu decken.
Zusammenfassend deuten Eli Lillys Verschuldungs- und Liquiditätsratios von 2019 bis 2023 auf ein Unternehmen hin, das im Vergleich zur Branche mit höherer Verschuldung arbeitet, obwohl es eine verbesserte Kapazität hat, Zinsaufwendungen zu decken. Die Liquiditätsmaßnahmen deuten jedoch auf eine engere Liquiditätsposition im Vergleich zu Branchenkollegen hin, mit einem bemerkenswerten Rückgang in der Fähigkeit, kurzfristige Verbindlichkeiten mit Bargeld und bargeldnahen Vermögenswerten zu erfüllen.
Weitere Ratios (wer noch nicht genug hat)
Die weiteren Ratios von Eli Lilly von 2019 bis 2023, die sich auf Tobins Q, Goodwill zu Gesamtvermögen und die Dividenden-Ausschüttungsquote fokussieren, offenbaren wichtige Einblicke in die Marktbewertung des Unternehmens, die Vermögensverwaltung und die Dividendenpolitik.
Das Tobins Q-Ratio, dass die Marktbewertung im Verhältnis zu den Wiederbeschaffungskosten der Vermögenswerte darstellt, stieg deutlich von 3,53 im Jahr 2019 auf 8,99 im Jahr 2023, übertrifft den Branchendurchschnitt von 2,64. Dies deutet auf ein starkes Investorenvertrauen in das zukünftige Wachstum und die Rentabilität von Eli Lilly hin.
Der Prozentsatz von Goodwill zu Gesamtvermögen, der die Auswirkungen von Übernahmen auf die Vermögenszusammensetzung widerspiegelt, zeigte einen vorsichtigen Ansatz mit einer leichten Abnahme von 9,37 % im Jahr 2019 auf 7,72 % im Jahr 2023, unter dem Branchendurchschnitt von 8,27 %. Dies deutet auf eine strategische Konzentration auf organisches Wachstum und eine umsichtige Akquisitionsintegration (M&A-Aktivität) hin.
Die Dividenden-Ausschüttungsquote von Eli Lilly stieg von 30,01 % im Jahr 2019 auf 77,66 % im Jahr 2023, blieb jedoch unter dem Branchendurchschnitt von 81,31 %. Dies deutet auf eine Strategie hin, Dividendenausschüttungen mit der Beibehaltung von Gewinnen für Reinvestitionen auszugleichen und zielt auf langfristige Wertschöpfung und finanzielle Stabilität ab.
Diese Kennzahlen unterstreichen Eli Lillys robuste Marktbewertung, vorsichtige Vermögensverwaltung und strategische Dividendenpolitik und positionieren das Unternehmen für anhaltendes Wachstum und eine Verbesserung des Aktionärswerts.
Wachstumsschätzungen
In der finanziellen Bewertung, die auf Wachstumsraten abzielt, ist die Präferenz für die Zusammengesetzte Jährliche Wachstumsrate (CAGR) gegenüber der Durchschnittlichen Jährlichen Wachstumsrate (AAGR) entscheidend, vor allem aufgrund der Verzerrungen durch Ausreißer, wie sie etwa durch die COVID-19-Pandemie verursacht wurden. Durch den Einsatz der CAGR, die das geometrische Wachstum über einen festgelegten Zeitraum berechnet, erziele ich ein stabileres und präziseres Bild des Wachstums von Eli Lilly, was die nachhaltige Expansion des Unternehmens seit 2014 hervorhebt. Diese Methode eliminiert effektiv kurzfristige Volatilität, darunter bedeutende Störungen wie die Pandemie, und erlaubt eine klarere Differenzierung zwischen temporären Fluktuationen und der dauerhaften langfristigen Wachstumskurve des Unternehmens.
Die finanzielle Analyse stellt die Zusammengesetzten Jährlichen Wachstumsraten (CAGRs) von Eli Lilly vor und beleuchtet markante Trends in Schlüsselbereichen der Leistung. Die CAGR von 2014 bis 2023 für die nachhaltige Wachstumsrate beläuft sich auf 21,00 %, was die Kapazität des Unternehmens belegt, ohne wesentliche Erhöhungen von Schulden oder Eigenkapital über das letzte Jahrzehnt hinweg zu wachsen. Die CAGR für den Return on Equity (ROE) von 14,48 % verdeutlicht einen starken jährlichen Zuwachs der Rentabilität aus Aktionärssicht. Gleichzeitig zeigt die CAGR für den Return on Invested Capital (ROIC) von 7,74 % auf, wie effizient das Unternehmen Gewinne für alle Beteiligten aus seinem kombinierten Kapital generiert hat.
Die Zukunftsaussichten von Eli Lilly, basierend auf Bloomberg-Daten, zeigen, dass 74,2 % der Analysten eine Kaufempfehlung aussprechen, was kurzfristig eine deutliche Marktzuversicht widerspiegelt. Die kurzfristigen Vorhersagen für 2024 und 2025 deuten auf einen beachtlichen Return on Equity (ROE) von 73,59 % bzw. 69,95 % hin, was auf eine wirksame Profitgenerierung hindeutet. Zudem prognostizieren Analysten einen Umsatzanstieg von 24,26 % von 2024 bis 2025, begleitet von einem noch beeindruckenderen EBITDA-Wachstum von 39,75 %, was das starke Wachstumspotenzial und die betriebliche Effizienz von Eli Lilly in der nahen Zukunft unterstreicht.
Diskussion und Interpretation
Bei der Bewertung von Pharmaunternehmen wie Eli Lilly ist es wesentlich zu verstehen, dass Finanzkennzahlen allein nicht das gesamte Bild widerspiegeln. Ein wesentlicher qualitativer Aspekt, der in diesen Kennzahlen nicht zum Ausdruck kommt, ist die Entwicklungspipeline für Medikamente, ein entscheidender Faktor für zukünftige Einnahmen und Wachstum. Obwohl meine aktuelle Analyse nicht tief in die Einzelheiten von Eli Lillys Pipeline eintaucht, ist es von Bedeutung, dass der Markt die Pipeline des Unternehmens im Vergleich zu Konkurrenten als wesentlich ansieht, was sich auch im aktuellen Aktienkurs zeigt. Die Bewertung dieser Pipeline hat einen erheblichen Einfluss auf die Erwartungen der Investoren, liegt jedoch außerhalb des Rahmens meiner Analyse, die sich eher auf finanzielle Kennzahlen konzentriert.
Die finanzielle und betriebliche Analyse von Eli Lilly bietet einen umfassenden Einblick in die Position des Unternehmens innerhalb der pharmazeutischen Branche, indem sie Stärken sowie Verbesserungspotenziale aufzeigt.
Die Auswertung der Rentabilitätskennzahlen zeigt, dass Eli Lilly eine bemerkenswerte Fähigkeit besitzt, Gewinne aus dem Eigenkapital der Aktionäre zu generieren, die deutlich über dem Branchendurchschnitt liegen. Ein rückläufiger Trend bei der Gewinnmarge und der Bruttomarge könnte jedoch auf mögliche Probleme in Bezug auf operative Effizienz oder Kostenmanagement hinweisen. Trotz dieser Herausforderungen deutet ein Anstieg des Kurs-Gewinn-Verhältnisses auf eine positive Marktbewertung und ein verstärktes Vertrauen der Investoren hin.
Die Analyse zeigt, dass Eli Lilly Vermögenswerte und Forderungen effizient verwaltet, jedoch Raum für Verbesserungen in der Nutzung des Anlagevermögens und des Lagerumschlags besteht. Im Vergleich zu Branchenstandards demonstriert das Unternehmen eine höhere Effizienz in der Umsatzgenerierung aus Vermögenswerten, bleibt aber bei der Nutzung von Anlagevermögen und der Bestandsführung zurück. Dies weist auf die Möglichkeit hin, diese Bereiche zu verbessern, um die operative Effizienz zu steigern.
Eli Lilly zeigt im Vergleich zu seinen Mitbewerbern einen höheren Leverage, was sowohl Chancen als auch Risiken birgt. Während eine höhere Verschuldung in guten Zeiten die Eigenkapitalrendite steigern kann, erhöht sie auch das finanzielle Risiko. Die Liquiditätskennzahlen des Unternehmens, insbesondere das Current Ratio und das Quick Ratio, deuten auf eine engere Liquiditätslage als den Branchendurchschnitt hin und signalisieren Herausforderungen bei der Erfüllung kurzfristiger Verpflichtungen, ohne die operative Kapazität zu beeinträchtigen.
Fazit
Die DuPont-Analyse zeigt, dass Eli Lilly in wichtigen Bereichen wie Rentabilität, Vermögensnutzung und Finanzmanagement hervorragende Ergebnisse erzielt und dabei regelmäßig Branchendurchschnitte übertrifft. Allerdings stehen dem Unternehmen noch Herausforderungen gegenüber, insbesondere in der operativen Effizienz bezogen auf Lagerhaltung und Nutzung des Anlagevermögens. Zudem ist die Verschuldung im Vergleich zu Branchenkollegen höher, was potenzielle finanzielle Risiken darstellt.
Für Eli Lilly empfiehlt sich, die operativen Effizienzen zu verbessern, das Schuldenmanagement vorsichtiger anzugehen und die Liquiditätspositionen zu stärken, um kurzfristige finanzielle Belastungen abzufedern. Die Bearbeitung dieser Schlüsselbereiche könnte Eli Lilly dabei unterstützen, seine Marktposition weiter zu festigen und nachhaltiges Wachstum sowie finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Darüber hinaus sollte der Schwerpunkt auf einer effizienteren Bestandsführung und besseren Nutzung des Anlagevermögens liegen. Dies würde Eli Lilly die nötige Agilität und Flexibilität verleihen, um auf plötzliche Marktveränderungen reagieren zu können. Obwohl eine höhere Verschuldung zu größeren Renditen führen kann, birgt sie auch größere Risiken. Es ist entscheidend, ein Gleichgewicht zwischen Renditen und Risiken zu wahren, um sicherzustellen, dass die Entwicklung des Unternehmens in Richtung höherer Aktionärsrenditen nicht durch finanzielle Unsicherheiten beeinträchtigt wird. Die Aufrechterhaltung einer starken Liquidität ist unerlässlich, um in Zeiten von Marktschwankungen Stabilität zu gewährleisten und das Vertrauen der Investoren sowie den unternehmerischen Fortbestand zu sichern. Ein Engagement für diese strategischen Ziele wird Eli Lillys Wettbewerbsfähigkeit stärken und seine Führungsposition in der pharmazeutischen Industrie und bei Innovationen weiter ausbauen.
Dieser Bericht unterstreicht die beeindruckenden Leistungen und strategischen Herausforderungen von Eli Lilly und hebt die Bedeutung der Finanzanalyse hervor, um fundierte strategische Entscheidungen zu treffen. Durch die Anwendung dieser Einsichten kann Eli Lilly die Risiken in der globalen pharmazeutischen Landschaft effektiv minimieren, eine Führungsrolle bei der Entwicklung innovativer Behandlungen in der personalisierten Medizin übernehmen und somit einen bedeutenden Beitrag zum sozialen Wohlergehen leisten.
Kurzvorstellung Dexcom $DXCM (-0,08 %)
Ich bin jetzt mittlerweile über ein Jahr Diabetiker und bin seitdem über mehrere Börsennotierte Unternehmen gestoßen. Unter anderem Novo Nordisk $NOVO B , Sanofi $SAN (+0,1 %) , Abbott $ABT (+0,05 %) und eben halt Dexcom. Über die meisten stößt man tatsächlich auch regelmäßig, über Dexcom allerdings (ich persönlich) nicht so oft.
Aber was macht Dexcom überhaupt und wieso ist die Firma für mich auch unabhängig der Börse relevant? „DexCom, Inc. ist ein US-amerikanisches Unternehmen, das kontinuierlich messende Glucosesensoren für Diabetes-Patienten entwickelt, herstellt und vertreibt.“ Und in diesem Bereich sind sie neben Abbott Marktführer. Diese Sensoren sind dauerhaft auf der Haut befestigt und messen die Konzentration des Gewebezuckers und senden diesen Wert minütlich an ein Lesegerät oder ans Handy. Von dort können die Daten weiterverwendet werden und z. B. mit Ärzt:innen geteilt werden. Die Lebensdauer eines Sensors beträgt 10 Tage bei Dexcom, 14 Tage bei Abbot. Diese Sensoren lassen sich auch immer stärker in andere Systeme integrieren. So ist mit dem FreeStyle Libre 3 als auch mit dem Dexcom G7 eine Verbindung mit einer Insulinpumpe (Ypsomed) möglich. Die Pumpe und der Sensoren bilden dann ein sog. Closed Loop, welches quasi funktioniert wie eine künstliche Bauchspeicheldrüse (dort produziert der Körper sein eigenes Insulin).
Diese Sensoren (Markenunabhängig) erleichtern mein Leben enorm, sie ermöglichen mir eine dauerhafte Überwachung meines Blutzuckers und damit das Vorbeugen von Stoffwechselentgleisungen (Hypo-/Hyperglykämie). Sollte es dennoch zu einer Entgleisung kommen, macht das System mit einem Alarm darauf aufmerksam und ich kann reagieren. Besonders hilfreich nachts, wenn man nicht ständig ein Auge auf sein Handy/Lesegerät hat und die Möglichkeit besteht eine Entgleisung zu verschlafen.
Der vorläufige Umsatz von Dexcom lässt sich auf 2,91 Mrd. US$ schätzen, was einem Wachstum von 19% zum Vorjahr entsprechen würde. Dexcom weist in den letzten 5 Jahren eine Performance von über 850% (170% p.a.) auf und ist mit einem KGV über 150 dadurch in meinen Augen schon etwas heiß gelaufen. Durch das recht hohe Wachstum sollte man sich jedenfalls auch das KBV anschauen, welches bei ungefähr 22 liegt und der Gewinn je Aktie bei 0,78€. Eine Dividende gibt es wie bei Abbott nicht.
Diabetes Erkrankungen werden immer häufiger (geschätzte Zahl für 2045: 783 Mio., das entspricht einer jährlichen Steigerung von ca. 2%). Diabetes ist aktuell nicht heilbar und so wird mich als auch die anderen diese Erkrankung ein Leben lang begleiten. Ein gutes Management ist unerlässlich um Folgeerkrankungen wie den Diabetischen Fuß zu vermeiden und die Risiken für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall durch „verzuckerte“ Blutgefäße zu senken. Diese Sensorsysteme helfen enorm dabei und durch das Wechseln alle 10/14 Tage sind wiederkehrende einnahmen für die Hersteller sicher. Ich halte Dexcom für ein gutes Investment, würde hier aber Rücksetzer abwarten.
Keine Anlageberatung, ich habe die Informationen nach bestem Wissen und Gewissen zusammengesucht, eine Garantie auf Richtigkeit gibt’s nicht. Sowohl Rechtschreibfehler als auch Fehler in der Grammatik sind extra und dienen zur Belustigung.
Jetzt auch mal ein börsengehandelter Alltag aus Sicht einer Gynäkologin.
Morgens nach dem Aufstehen stöpsele ich mir erstmal meine Dreamlens von MPG&E aus den Augen. Das sind harte Kontaktlinsen, die man nachts tragen muss und tagsüber dann OHNE ALLES eine Sehschärfe von 110% (in meinem Fall) hat. Ich hab sonst minus 5,5 - und Brille und Maske - ihr kennt das Theater. Leider hab ich gar keine Aktie dazu gefunden, wollte euch aber MEINE Entdeckung von 2021 dennoch nicht vorenthalten.
Jetzt aber wirklich weiter… mit meinem $MBG (+0,51 %) V-Klasse fahr ich ne halbe Stunde in die MVZ-Praxis in Berlin-Lichtenberg.
Dort angekommen hat meine Sprechstundenschwester schon den $DELL PC und meine bluetooth $LOGN (-0,14 %) Tastatur + Maus hochgefahren.
Mein Ultraschallgerät ist geleast von $SMSD (+1,95 %) Samsung und macht wirklich gute Bilder. Ich liebe Ultraschall fast so sehr wie laparoskopieren, da aber aktuell nur Ersteres im ambulanten Bereich geht, begrüße ich mein Sono jeden Morgen mit einer Umarmung.
Meine Gynstuhl- als auch Kolposkophersteller (die Lampe für die Gyn-Untersuchung) haben es leider bisher nicht an die Börse geschafft; dafür hab ich scharfen Durchblick dank dem Tischmikroskop vom guten Carl Zeiß $AFX. (+2,56 %)
Um bei der Untersuchung an Resultate zu kommen, braucht es Abstrichsysteme. Eins davon ist der „ThinPrep“ eine feine Gummibürste, die von Hologic $HOLX (+0,66 %) hergestellt wird und besonders gut Karzinomvorstufen finden soll.
Dann geht es auch schon weiter zu den Medikamenten, denn mit der Pharmaindustrie hat man hier nun mal zwangsweise zu tun, allein die Palette an Empfängnisverhütung ist schier endlos, dicht gefolgt von den Helferlein in den Wechseljahren.
Die Gardasil-Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs wird von Sanofi-Pasteur $SAN (+0,1 %) hergestellt. Wenn ich bei Cremes und Tinkturen eine Wahl habe, dann nehme ich gerne deutsche Hersteller wie zB $BAYN (+0,58 %) (Bayer / Jenapharm) und sage den Patientinnen aber auch oft, dass es nicht IMMER was von Ratiopharm $TEVA (-0,61 %) gibt und man viele Beschwerden erstmal mit Lifestyle-Änderungen in Angriff nehmen sollte.
Das war's fürs Erste - danke für die Aufmerksamkeit!
Top-Creator dieser Woche