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Biontech Q3 2024 $BNTX (+5,44 %)

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Finanzielle Leistung:

  • Umsatz: Der Umsatz von BioNTech für Q3 2024 betrug 1.244,8 Mio. €, was einem Anstieg gegenüber 895,3 Mio. € im dritten Quartal 2023 entspricht. In den ersten neun Monaten 2024 belief sich der Umsatz auf insgesamt 1.561,1 Mio. €, was einem Rückgang gegenüber 2.340,0 Mio. € im gleichen Zeitraum 2023 entspricht.
  • Nettogewinn: Im dritten Quartal 2024 verzeichnete das Unternehmen einen Nettogewinn von 198,1 Mio. €, ein Anstieg im Vergleich zu 160,6 Mio. € im Vorjahr. Auf die ersten neun Monate bezogen, jedoch erlitt BioNTech einen Nettoverlust von 924,8 Mio. €, im Gegensatz zu einem Nettogewinn von 472,4 Mio. € im Vorjahr.
  • Operatives Ergebnis: Der operative Gewinn sank im dritten Quartal 2024 auf 10,5 Mio. € gegenüber 73,1 Mio. € im dritten Quartal 2023.
  • Liquidität: Die Barmittel, kurzfristigen Wertpapiere und Einlagen beliefen sich zum 30. September 2024 auf 17,8 Mrd. €, was auf eine starke Liquiditätsposition hinweist.


Bilanzanalyse:

  • Vermögenswerte und Verbindlichkeiten: Die Gesamtaktiva beliefen sich im September 2024 auf 22.401,2 Mio. €, ein leichter Rückgang gegenüber 23.006,3 Mio. € Ende 2023. Die gesamten Verbindlichkeiten beliefen sich auf 3.286,7 Mio. €, davon 2.522,5 Mio. € kurzfristige Verbindlichkeiten.
  • Eigenkapital: Das Eigenkapital beträgt insgesamt 19.114,5 Mio. € und spiegelt eine solide Finanzstruktur mit geringer Verschuldung aufgrund hoher Eigenkapitalreserven wider.


Erkenntnisse aus der Gewinn- und Verlustrechnung:

  • Umsatzquellen: Der Umsatz wird überwiegend durch den Verkauf von COVID-19-Impfstoffen generiert, der durch die Zulassung von Impfstoffvarianten weiter gestiegen ist.
  • Kosten und Margen: Die Kosten der verkauften Produkte stiegen im dritten Quartal 2024 auf 178,9 Mio. € (gegenüber 161,8 Mio. € im dritten Quartal 2023). Die operativen Margen wurden durch hohe F&E-Ausgaben und operative Verluste belastet.


Cashflow-Analyse:

  • Operative Aktivitäten: Der operative Cashflow ist positiv und wird durch starke Umsätze gestützt.
  • Investitionsaktivitäten: Hohe Ausgaben aufgrund von Investitionen in Finanzanlagen und Übernahmen.
  • Finanzierungsaktivitäten: Minimale Aktivität, mit Fokus auf Liquiditätsaufbau.


Wichtige Kennzahlen und Rentabilität:

  • ROE und ROIC: Der Nettoverlust über die neun Monate deutet auf negative Renditen hin, auch wenn sie nicht explizit berechnet wurden.
  • Verschuldungs- und Zinsdeckungsgrad: Aufgrund hoher Eigenkapitalreserven und geringer Fremdkapitalkosten besteht ein niedriger Verschuldungsgrad und eine solide Zinsdeckung.


Segmentanalyse:

  • COVID-19-Impfstoffe: Die Hauptumsatzquelle, unterstützt durch die Einführung angepasster Impfstoffvarianten.
  • Onkologie-Pipeline: Intensive F&E-Investitionen fließen in laufende Studien und Pipeline-Entwicklungen im Onkologiebereich.


Wettbewerbspositionierung:

  • Marktstellung: BioNTech hält eine starke Position im COVID-19-Impfstoffmarkt und expandiert aktiv im Bereich der Onkologie.
  • Branchentrends: Die Nachfrage nach COVID-19-Impfstoffen bleibt bestehen, begleitet von einem wachsenden Fokus auf Fortschritte in der mRNA-Technologie.


Prognosen und Management-Kommentare:

  • Umsatzprognose: Erwartet wird ein Jahresumsatz 2024 am unteren Ende der prognostizierten Spanne von 2,5-3,1 Mrd. €.
  • Strategische Ziele: Das Unternehmen konzentriert sich auf den Ausbau der Onkologie-Pipeline und die Festigung seiner führenden Rolle in der mRNA-Technologie.


Risiken und Chancen:

  • Risiken: Starke Abhängigkeit von COVID-19-Impfstoffverkäufen, regulatorische Herausforderungen und hohe F&E-Kosten.
  • Chancen: Erweiterung im Onkologie-Segment und Entwicklung neuer Impfstoffe.


Zusammenfassung und strategische Implikationen:

  • Finanzielle Stabilität: BioNTech weist eine hohe finanzielle Stabilität mit robusten Cash-Reserven und einer führenden Position im COVID-19-Impfstoffmarkt auf.
  • Herausforderungen und Wachstumspotenzial: Trotz des Nettoverlusts und der hohen F&E-Ausgaben zeigt der strategische Fokus auf die Onkologie und mRNA-Technologie erhebliches Wachstumspotenzial. Um seine Wettbewerbsfähigkeit in einem dynamischen Umfeld zu wahren, muss das Unternehmen jedoch die operativen Risiken im Griff haben und weiterhin Innovationen fördern.


Zusammengefasst zeigt BioNTech eine solide Basis für Wachstum durch seine mRNA-Expertise und Pipeline im Onkologiebereich. Allerdings muss das Unternehmen die Abhängigkeit vom COVID-19-Umsatz überwinden und die operative Profitabilität sichern, um die finanzielle Stabilität und das Vertrauen der Investoren langfristig aufrechtzuerhalten.


Fünf positive Aspekte von BioNTechs aktueller Leistung:

Umsatzwachstum im 3. Quartal 2024: BioNTech verzeichnete im 3. Quartal 2024 ein deutliches Umsatzwachstum und erreichte 1.244,8 Millionen Euro, verglichen mit 895,3 Millionen Euro im 3. Quartal 2023. Dieser Anstieg ist vor allem auf die erfolgreiche Einführung der an Virusvarianten angepassten COVID-19-Impfstoffe zurückzuführen.

Starke Liquiditätsposition: Zum Ende des 3. Quartals 2024 verfügte BioNTech über eine solide Liquiditätsbasis von 17,8 Milliarden Euro in Form von Barmitteln und Wertpapieranlagen. Diese Reserve bietet finanzielle Sicherheit zur Unterstützung der laufenden Forschung und Entwicklung sowie künftiger strategischer Initiativen.

Fortschritte im Onkologie-Pipeline: BioNTech verzeichnete signifikante Fortschritte in seiner Onkologie-Pipeline, einschließlich der Einleitung von Phase-2-Studien für BNT327/PM8002 bei kleinzelligem Lungenkrebs und dreifach negativem Brustkrebs. Diese Entwicklungen zeigen das Bestreben des Unternehmens, sich auch über COVID-19-Impfstoffe hinaus zu diversifizieren.

Positive klinische Daten für mRNA-Krebsimpfstoff: BioNTech gab positive Phase-2-Ergebnisse für seinen mRNA-Krebsimpfstoffkandidaten BNT111 bei kutanem Melanom bekannt, was das Potenzial seiner mRNA-Technologie auch in der Onkologie unterstreicht.

Strategische Partnerschaften: BioNTech baut seine strategischen Partnerschaften weiter aus, etwa mit Unternehmen wie Pfizer, Genentech und Biotheus. Diese Kooperationen stärken seine Forschungsfähigkeiten und erweitern seine Marktpräsenz.

Fünf negative Aspekte von BioNTechs aktueller Leistung:

Nettomverlust für die ersten neun Monate: Trotz eines profitablen 3. Quartals meldete BioNTech für die ersten neun Monate einen Nettoverlust von 924,8 Millionen Euro, verglichen mit einem Nettogewinn von 472,4 Millionen Euro im Vorjahr. Dies deutet auf finanzielle Herausforderungen hin.

Hohe F&E-Kosten: Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen für die ersten neun Monate 2024 erheblich auf 1.642,4 Millionen Euro, gegenüber 1.205,3 Millionen Euro im gleichen Zeitraum 2023. Dies belastet die Rentabilität des Unternehmens.

Rückgang des Umsatzes in den ersten neun Monaten: Der Umsatz für die ersten neun Monate 2024 belief sich auf 1.561,1 Millionen Euro, im Vergleich zu 2.340,0 Millionen Euro im Vorjahr, was einen Rückgang der Gesamtverkaufsleistung widerspiegelt.

Negative operative Ergebnisse: Der operative Gewinn im 3. Quartal 2024 betrug lediglich 10,5 Millionen Euro, ein deutlicher Rückgang gegenüber 73,1 Millionen Euro im 3. Quartal 2023. Dies verdeutlicht operative Ineffizienzen.

Abhängigkeit von COVID-19-Impfstoffverkäufen: Die finanzielle Leistung von BioNTech ist stark von den COVID-19-Impfstoffverkäufen abhängig, was ein Risiko darstellt, falls die Nachfrage schwankt oder neue Wettbewerber in den Markt eintreten.

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23 Kommentare

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Danke erstmal für deine ausführliche Analyse.
BioNTech ist für mich keine Investition wert. Weder auf kurzer noch auf langer Sicht. Zu viele Fragen sind offen.

Streubesitz von Max 24%. Und die Rückzahlung der Staatsinvestitionen sind auch noch nicht erfolgt. Sie haben zwar Barmittel, diese können allerdings sehr schnell von Sahin und Strüngmanns rausgezogen werden. Wie soll der Aktien-Wert von BioNTech denn noch steigen?

Produktportfolio:
Welche Produkte hat das Unternehmen denn?
Seit 2008 Forschung zu mRnA Krebs und Onkologie-Therapien, bis heute mit mäßigem Erfolg und kein zugelassenes Medikament rausgebracht. Lediglich Forschungs-Stufen die aus heutiger Sicht allerdings gar keine Zulassung bekommen würden, ähnlich wie dem Corona-Mrna Wirkstoff.
Ebenso das die Mrna-Erfindung gar nicht von BioNTech ist und sie lediglich nur ein Nutzungsrecht haben.
Der Ausfall vom Patentschutz des mRna-Wirkstoffes während der Corona-Zeit lasse ich mal als Risiko raus.

Mir persönlich wäre eine Investition zu heikel.
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In der Kommentarsektion scheint es viel Unwissen zu geben: 1. Welche Zahlungen soll Biotech denn dem Staat schuldig sein? Quelle? Da gibt es meines Wissens nach außer die Steuern die das Unternehmen zahlt keine 2. Es gibt bereits mehrere MRNA Medikamente z.B. RSV Impfung Moderna 3. MRNA oder ein Krebspatent für das eine Krebsmedikament gibt es nicht (das geht ja auch garnicht, die Schwerkraft konnte ich mir damals auch nicht patentieren lassen) Es gibt viele Einzelpatente für Lipide u.ä. anbei ein Artikel für Interessierte. Auch hier hat Biotech viel geistiges Eigentum https://www.nature.com/articles/s41587-021-00912-9 4)MRNA und die Behauptung es wäre mit Immunschwächen verbunden :D Also normale MRNA ganz klar Ja, weil diese außerhalb der Zelle eine Gefahr da stellt für den Körper - in Lipiden verpackt ganz klar Nein. Deshalb gab es ja sogar Nobelpreise für diese Lipidverpackungen welche den Eintrag in die Zelle ermöglicht. 5) Und das MRNA ein Hype sein soll kann man ja bei den aktuellen Bewertungen wirklich nicht behaupten @MrMister
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