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Warum $BTC (+3,9 %) nicht kopiert werden kann und wieso Bitcoin sich fundamental von Altcoins unterscheidet (870619)


Seit der Erfindung von Bitcoin im Jahr 2009 hat es unzählige Nachahmer gegeben – von Bitcoin Cash bis Bitcoin Gold, Bitcoin Diamond, Bitcoin SV und vielen mehr. Doch trotz all dieser Kopien bleibt Bitcoin selbst das unangefochtene Original und dominiert die Marktkapitalisierung des gesamten Kryptomarktes.


Die Fragen, die sich viele vielleicht stellen, sind:

  • Warum hat es bisher kein anderes Projekt geschafft, Bitcoin zu ersetzen oder auch nur ernsthaft zu bedrohen?
  • Wie kann man behaupten, dass Bitcoin absolut begrenzt ist, wenn es doch unendlich oft kopiert werden könnte?


Die Antwort darauf versuche ich euch in meinem heutigen Beitrag näher zu bringen.


Bitcoin wurde oft kopiert, aber nie ersetzt

Bitcoin ist ein Open-Source-Projekt - jeder kann den Quellcode kopieren, anpassen und eine eigene Kryptowährung erstellen. Und genau das ist passiert - unzählige Male. Die Anzahl der Bitcoin-Forks (Abspaltungen) ist enorm. Besonders 2017, während des Krypto-Booms, entstanden zahlreiche "Bitcoin-Versionen", darunter:


  • Bitcoin Cash
  • Bitcoin Gold
  • Bitcoin Diamond
  • Bitcoin Pizza (ja, das gibt es wirklich😂)
  • usw.


Trotzdem haben sich diese Projekte nie durchgesetzt. Der Grund? Es reicht nicht, den Code von Bitcoin zu kopieren – die Essenz von Bitcoin liegt viel tiefer - nicht nur im Code.


Was Bitcoin einzigartig macht

(1) Dezentralität

Bitcoin ist die einzige Kryptowährung, die tatsächlich vollständig dezentral ist. Es gibt keine Instanz, keine Firma und keine führende Persönlichkeit, die Bitcoin kontrolliert. Andere Projekte, selbst die Nachahmer, scheitern oft an ihrer Abhängigkeit von zentralen Entwicklern oder Organisationen.


(2) Netzwerkeffekte

Bitcoin war die erste Kryptowährung und hat über die Jahre das mit Abstand größte Ökosystem bestehend aus Nutzern, Knotenpunkte und Miner aufgebaut. Neue Projekte haben keine Chance, diesen Vorsprung aufzuholen.


Beispiel: Wenn du mit einem Freund kommunizieren möchtest, nutzt du ein weit verbreitetes Netzwerk wie WhatsApp oder Telegram. Es bringt dir nichts, dafür eine eigene App zu entwickeln, wenn niemand sie verwendet. Genauso verhält es sich bei Bitcoin - der Netzwerkeffekt ist unkopierbar.


(3) Die Hashrate als Energieschild

Die Sicherheit von Bitcoin basiert auf der Rechenleistung (Hashrate), die das Netzwerk schützt. Bitcoin ist das sicherste Computernetzwerk der Welt - stärker als jedes andere Blockchain-Projekt. Kein Altcoin kann annähernd so viel Energie mobilisieren, um das Netzwerk gegen Angriffe abzusichern. Je mehr Energie ins Netzwerk fließt, desto schwieriger wird es, Bitcoin anzugreifen.

Ein Angreifer müsste alleine mehr Energie als der Rest der Welt aufbringen, um das Netzwerk zu kompromittieren - was praktisch unmöglich ist.


Physik statt nur Informatik: Warum Bitcoin nicht kopierbar ist

Ein häufiges Missverständnis ist, dass Bitcoin nur ein technisches Projekt ist. In Wirklichkeit liegt seine Stärke nicht nur in der Informatik, sondern auch in der Physik - genauer gesagt in der Energie, die durch das Mining aufgebracht wird.


Bitcoin besitzt aufgrund dessen einen Anker in der realen Welt, der zugleich dafür sorgt, dass sich das Netzwerk immer weiter dezentralisiert. Energie ist an einem Ort immer nur begrenzt vorhanden, weshalb sich das Mining automatisch über die Welt verteilt. Überall dort, wo Energie anfällt, die nicht anders genutzt werden kann, kann Mining betrieben werden und die Energie monetarisiert werden - eine Möglichkeit, die es vor Bitcoin nicht gab.


Da der Proof of Work Konsens Mechanismus ein "The winner takes it all" Mechanismus ist und andere Projekte dahingehend nicht mit Bitcoin konkurrieren können, weichen immer mehr Projekte auf andere Konsensmechanismen wie z.B. Proof of Stake aus, die nicht physikalisch abgesichert sind und dementsprechend nur auf Informatik basieren.

Diese Konsensmechanismen sind allerdings seitens der Sicherheit nicht mit Bitcoin vergleichbar.


Proof of Stake belohnt z.B. diejenigen, die bereits große Mengen an Coins besitzen, was langfristig zu einer Vermögenskonzentration und einer zentralisierten Entscheidungsstruktur führt. Ein Beispiel hierfür ist die Konzentration der Kontrolle über Validatoren bei Ethereum nach dem Wechsel zu Proof of Stake.


Bitcoin ist dementsprechend durch sein "Energieschild" praktisch unverwundbar und unkopierbar - ganz im Gegensatz zu den Altcoins, die rein auf Informatik beruhen.


Andere Kryptowährungen wie $ETH (+8,5 %) beispielsweise bekommen immer mehr Konkurrenzdruck von anderen, teils schnelleren oder günstigeren Coins wie z.B. $SOL (+7,98 %)

Hier bekommt dann das eine nicht dezentrale Projekt Konkurrenz vom anderen, noch weniger dezentralen Projekt.


Die Altcoins konkurrieren also untereinander. An Bitcoin kommt allerdings nichts ran, weil keine dieser anderen Projekte auch nur annähernd an die Sicherheit und Dezentralität von Bitcoin ran kommen kann. Und Sicherheit ist bei einem monetären Netzwerk nun mal die wichtigste Eigenschaft, die dem ganzen erst Vertrauen - und damit Wert verleiht.


Was ich damit einfach sagen will:

-> Informatik kann kopiert werden, Physik nicht.


Der "Mindblow": Bitcoin kann kopieren, aber nicht kopiert werden

Bitcoin hat eine erstaunliche Fähigkeit: Es kann gute Eigenschaften anderer Kryptowährungen übernehmen, selbst aber nicht kopiert werden.


Während es anderen Projekten nicht möglich ist, Bitcoin zu kopieren, da die physikalische Schicht nicht kopiert werden kann, kann Bitcoin selbst allerdings sehr wohl Eigenschaften von anderen Coins, die rein auf Informatik basieren, übernehmen.


Taproot und SegWit zeigen, wie Bitcoin neue Technologien integriert. Während andere Coins neue Funktionen wie Smart Contracts oder schnelle Zahlungen als Alleinstellungsmerkmal bewerben, integriert Bitcoin diese Features über Soft Forks oder 2nd Layer-Technologien wie dem Lightning Network und bleibt gleichzeitig auf seiner soliden Grundlage aufgebaut.


Bitcoin kann also zukünftige Altcoin Usecases - sofern sie gefunden werden - übernehmen, was Altcoins quasi obsolet macht.


Fazit

Bitcoin ist mehr als nur Code. Es ist ein einzigartiges Zusammenspiel von Technologie, Energie und globaler Akzeptanz, das kein anderes Projekt replizieren kann.


Es mag viele Kopien geben, aber nur ein echtes Bitcoin. Und das liegt nicht nur an der Informatik, sondern an den fundamentalen Prinzipien und dem Ökosystem, das Bitcoin zu einem unverwechselbaren, unkopierbaren Netzwerk macht.


Schönen Tag wünsch ich euch!✌️🧡

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#bitcoin

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32 Kommentare

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Schöner Artikel allerdings hat dein Fazit hat einen Fehler: globale Akzeptanz besteht nur unter Bitcoin-Fans, jedoch nicht im realen Wirtschaftsleben.
Solange z B Staaten Bitcoin nicht als verbindliche Währung einführen ist der Nutzwert nur theoretischer Natur. Aber das macht kein Staat da er dann quasi die Kontrolle über seine wirtschaftliche Hoheit abgibt.
Insofern bleibt Bitcoin mMn ein (zugegebenermaßen) hoch anspruchsvolles IT-Projekt - mehr nicht.
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Hammer Beitrag! Danke🧡
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Guter Beitrag 👍🏼 Wo ich aber zumindest eine Diskussion anstoßen möchte, ist deine Begründung wieso Proof Of Work besser ist als Proof Of Stake. Du schreibst, dass Proof of Stake schlechter sei, weil es das Risiko einer zentralisierten Entscheidungsstruktur hat. Mein Problem bei diesen Gedanken ist, dass es meiner Meinung nach bei proof of work dieselben Risiken gibt. Die beschränkte Energie, die benötigt wird um Bitcoins zu minen oder Transaktionen zu validieren, ist mit hohen Kosten verbunden und bietet damit in meinen Augen dasselbe Risiko für zentralisierung. Insbesondere, wenn die Einstiegshürde aufgrund des hohen energiebedarfs immer weiter steigt, wird es vermutlich auf lange Sicht weniger miner geben. Und diejenigen, die es gibt, haben mehr Macht im Netzwerk. Wir haben also auch hier dieselbe Korrelation von Vermögen zu Entscheidungsmacht. Oder übersehe ich bei diesem Gedanken etwas?
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🍀🫶🏻🙏🏻
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Danke. Hier mal wieder 21 gq coins, die du weiterverteilen kannst. @Kundenservice das wäre doch ein Beitrag für die best of, oder?
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Bitcoin ist halt keine Währung und wird es niemals sein, während andere Projekte wie $ETH oder $SOL zumindest theoretisch als Währung - Zahlungsmittel - in Frage kommen. Ein ganz wesentlicher Punkt dabei ist die bei BTC fehlende Inflation, schlimmer Deflation durch die Möglichkeit coins für immer zu verlieren. Denkbar ist theoretisch also, dass irgendwann kein BTC mehr zugänglich ist. Ein Szenario, das für Währungen nicht akzeptabel ist.
BTC mag sicher, einzigartig etc sein aber ohne echten nutzen (Zahlungsmittel kann man ausschließen) ist das Sterbedatum bereits fixiert.
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Zu 1: Viele Aspekte sind ziemlich zentralisiert. Jeder einzelne Aspekt bringt auch Risiken mit sich.

A) Die Hashpower: Die beiden größten Mining Pools kontrollieren 53% der Hashpower. Die größten fünf Mining Pools kontrollieren 82% der Hashpower. Quelle: mempool.space

B) Bitcoin Handel: Einige wenige Exchanges kontrollieren den Großteil des Weltweiten Handelsvolumen. Quelle: coinmarketcap.com

C) Ownership: Satoshi hat ca. 5% des BTC supplies. Die Institutionellen Bitcoin holding wachsen. Die Top 100 Adressen kontrollieren ca. 9% der verfügbaren BTC. Quelle: coinlore.com richlist

D) Mining Hardware: Es gibt nur 3-4 relevante Bitcoin Mining Hardware Hersteller, wovon Bitmain mit weitem Abstand führend ist. Die meisten großen Pools werden wohl Antminer verwendet. Verlässliche Zahlen konnte ich dazu nicht finden.
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