Die DHL Group hat im dritten Quartal 2025 trotz eines herausfordernden Marktumfelds ihr Ergebnis erneut gesteigert. Während der Umsatz infolge von Währungseffekten und schwächeren Volumen auf wichtigen Handelsrouten um 2,3 % auf 20,1 Milliarden Euro sank (Q3 2024: 20,6 Mrd. €), konnte der Konzern sein operatives Ergebnis (EBIT) um 7,6 % auf 1,5 Milliarden Euro erhöhen. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 7,3 % (Q3 2024: 6,7 %).
Der Free Cashflow (ohne M&A) stieg deutlich auf 1,2 Milliarden Euro – ein Plus von rund 81 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Konzerngewinn legte auf 840 Millionen Euro zu (+11,9 %), das Ergebnis je Aktie erhöhte sich auf 0,75 Euro (+15,6 %).
CEO Tobias Meyer erklärte:
„Trotz des volatilen Umfelds konnten wir unser Ergebnis vier Quartale in Folge verbessern. Wir sind gut auf das saisonal starke Jahresendgeschäft vorbereitet.“
Effizienz, Investitionen und Resilienz als Erfolgsfaktoren
DHL Group profitierte im dritten Quartal von konsequentem Kapazitätsmanagement, strukturellen Kostensenkungen und Preisanpassungen. Besonders die Programme „Fit for Growth“ und die Digitalisierungsoffensive – etwa der Einsatz von KI-Agenten, Robotik und der Ausbau des Packstationsnetzes – steigerten die Effizienz.
Die Investitionen beliefen sich auf 632 Millionen Euro (–8,4 % ggü. Vorjahr) und konzentrierten sich auf Wachstumsfelder wie Asien, den Mittleren Osten, Afrika und die Life Sciences & Healthcare-Logistik (LSH). Mit der Übernahme von SDS Rx (USA) stärkt DHL ihre Position im Pharmalogistikmarkt.
CFO Melanie Kreis betonte:
„Wir haben unsere EBIT-Marge weiter verbessert und einen starken Free Cashflow erzielt. Das zeigt die Effektivität unserer Maßnahmen zur Ertrags- und Kapitaleffizienz.“
Ausblick: Jahresprognose bestätigt
Trotz globaler Unsicherheiten hält DHL Group an ihrer Prognose fest. Für das Gesamtjahr 2025 erwartet der Konzern:
- ein EBIT von mindestens 6 Milliarden Euro,
- einen Free Cashflow (ohne M&A) von rund 3 Milliarden Euro.
Neue US-Einfuhrregelungen („De Minimis“) hatten bislang nur geringen Einfluss auf das Ergebnis.
Leistungsstarke Divisionen – gemischte Marktdynamik
- Express: EBIT +0,8 % auf 692 Mio. €, Marge 11,8 %. Rückgang bei internationalen Sendungen, kompensiert durch Effizienzmaßnahmen.
- Global Forwarding, Freight: Umsatz –9,2 %, EBIT –29,6 %. Schwache Konjunktur in Europa und rückläufige Seefrachtraten belasten.
- Supply Chain: EBIT +1,6 % auf 278 Mio. €, Marge 6,3 %. Stabile Profitabilität dank Effizienz und hoher Kundennachfrage.
- eCommerce: Umsatz +2,9 %, EBIT steigt von 51 auf 176 Mio. € – getragen durch den Zusammenschluss mit Evri in Großbritannien.
- Post & Paket Deutschland: Umsatz +4,7 %, EBIT +27 % auf 218 Mio. €. Ergebnis durch Kostenmaßnahmen und Preisanpassungen stabilisiert.
Fazit
Die DHL Group bleibt trotz geopolitischer Unsicherheiten auf Erfolgskurs. Mit Fokus auf Profitabilität, Effizienz und digitale Transformation stärkt der Konzern seine Widerstandskraft – und sieht sich bestens gerüstet für das starke Weihnachtsgeschäft 2025.
