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Umschichtung | Vereinfachung Dividenden-Depot

Hallo zusammen,

seit längerer Zeit schwanke ich etwas wegen meinem Dividendendepot, ob ich die 6 ETF-Sparpläne (immer versetzte Ausschüttungen für monatlichen Cashflow) nicht zu kompliziert aufgebaut habe. Zu mir: ich bin Mitte Dreißig Jahre alt und Ziel ist es mit der Zeit immer mehr und mehr ein und mehrere Netto-Monatsgehälter durch Dividenden aufzubauen, es macht mir spaß über die Jahre meine Balkendiagramme in Portfolio Performance anzuschauen und zu sehen, wie diese jährlich immer größer als im Vorjahr werden. Für dieses Jahr sind ca. 3.700€ Dividende mit dem aktuellen Depot zu erwarten.

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Über den Morningstar X-Ray erkennt man durchaus schon viele Aktienüberschneidungen. Ziel war es immer 2 ETFs pro Intervall mit je 1 mit hohen Ausschüttungen + und je 1 mit Wachstum zu kombinieren und gute Diversifizierung zu haben:


Januar, April, Juli, Oktober

$ISPA (+0,32 %) + $EXX5 (-0,54 %)

Februar, Mai, August, November

$FGEQ (-0,41 %) + $IMEU (-0,04 %)

März, Juni, September, Dezember

$TDIV (+0,04 %) + $VHYL (-0,11 %)


+ $O (-0,36 %) + $MAIN (-1,28 %) + $ARCC (-1,2 %) + $VICI (-0,43 %) + $HTGC (-0,9 %) + $BATS (+0,42 %)


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Die ETFs haben je Intervall ca. 15.500€ an Wert, die unten stehenden REITs + BDCs zusammen ca. 31.000€. Ich möchte daneben auch Sparpläne mit Wachstums-Dividenden-Aktien besparen, wobei ich nach bestimmten Kriterien vorgehen will: https://aktienkoenig.de/starke-dividendenaktien-mit-dem-dividenden-check-finden/#elementor-toc__heading-anchor-3


Würdet Ihr die Dividenden-ETFs vereinfachen und von 6 auf 3 reduzieren oder ggfs. ersetzen, weil das sowieso überdiversifiziert ist oder soll ich lieber welche davon "stilllegen" und nur 3 davon erhöht weiter besparen? Ich bin mir grundsätzlich im Moment unschlüssig, ob man eher auf höhere Dividendenausschüttungen oder eher höheren Divi.-Wachstum setzen sollte. Im Moment ist das mMn. durcheinander.

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21 Kommentare

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Ich würde da nicht so viel grübeln. Die ETFs mögen sich tlws. überschneiden, aber sie setzen doch durchaus auf sehr unterschiedliche Indizis. Du wirst für jeden einzelnen ETF deinen Investment-Case haben (gehabt haben). Ist das nicht mehr intakt? Ich bin bei meinen ETF-Investitionen inzwischen total entspannt. Die rebalancieren sich doch ohnehin ständig, setzen sich neu zusammen und ich mag es auf unterschiedliche Indexkonzepte zu setzen und Einkommen-Strategien zu diversifizieren. Mal funktioniert das eine Konzept gut, im darauffolgende Jahr das nächste…

My 2 Cents.
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@Yield-Ahead vielen Dank für deinen Input. Der Investmentcase war zumindest eine Kombination aus Dividenden Wachstum und Ausschüttungen zu haben. Aber mit https://www.portfoliovisualizer.com/ habe ich einige backtest gemacht 6 ETFs oder nur 3 ETFs (letzte 5 Jahre Performance) und da ging doch schon gut Rendite "verloren" durch Kurswachstum bei weniger Ausschüttungen aber das lässt mich etwas zweifeln.

Zb seit 2020 wäre eine Kombination aus VanEck Morningstar + Fidelity Global Quality und Dow Jones US wesentlich ertragreicher als die 6 zusammen. Aber woher vorher wissen
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Ich hatte von Beginn mich für nur 3 ETFs entschieden. Eben weil ich es nicht zu sehr splitten wollte.
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@Metis kann ich nachvollziehen, daher kommt meine Unsicherheit dabei
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@BockaufDividenden Man müsste vermutlich verschiedene Kombos zurückrechnen, was nur 3 statt 6 ETF mit demselben investierten Kapital für eine persönliche Dividendenrendite erzeugt hätte, um eine qualifizierte Aussage zu treffen, aber es macht durchaus schon Sinn, das Kapital nicht auf zu viele Positionen zu splitten, damit möglichst viel Wachstum/Dividendenwachstum und persönlicher Dividendenrendite bei herumkommt.
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@Metis Ich habe tatsächlich einige Portfolios kombiniert und durchprobiert bei https://www.portfoliovisualizer.com/manage-portfolios und da kamen halt schon größerer Unterschiede heraus z.b. in 5 Jahren über 6000€ mehr Kursgewinn, dafür aber ca. 1500€ weniger Dividenden insgesamt. Ist dann die Frage ob man stetig mehr dividende von Anfang oder mehr Buchgewinn habe will....Wenn es so weiter geht in der Zukunft, klar
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@BockaufDividenden Ich kenne natürlich deinen Anlagezeitraum nicht, aber ich habe versucht, ETFs mit einer guten Mischung aus Dividendenwachstum (mit "niedrigerer" Startdividende) und ausreichend Kurswachstum zu finden.
Hilft mir persönlich bei +30 Jahren Anlagedauer ja nicht, wenn die Dinger sehr viel Dividende raushauen, aber keinen wirklichen Kursanstieg über die Zeit haben.
Dann nehme ich lieber niedrigere aktuelle Dividendenausschüttungen, mit einen hohen Dividendenwachstum und gutem Kurswachstum.
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@Metis Also mein Anlagezeitraum ist auch locker 20-30 Jahre. Es macht aber halt schon spaß zu sehen, wie die Jahr für Jahr wesentlich mehr werden, deswegen war halt auch pro Ausschüttungsintervall vorgesehen einen stark Ausschüttenden zu nehmen und einen mit mehr Wachstum.

Ergänzt eben dann noch durch REITs + BDCs. Und zusätzlich will ich dann noch verschiedene Aktien mittels bestimmter Kriterien aufnehmen, damit sukzessive evtl. ETFs abbauen, aber mal schauen
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@BockaufDividenden Und mein Gedanke war eben, dass ein stark ausschüttender mir im Jetzt weniger viel nützt.
Einer mit viel Wachstum dagegen braucht natürlich auch deutlich mehr eingezahltes Kapital für dieselbe Dividendenhöhe hier im Jetzt, aber am Ende will ich ja später mehr Dividende haben und nicht jetzt sofort möglichst viel Dividende.
Deswegen eher ein gut wachsender mit starker Dividendenentwicklung, der dann später hoffentlich deutlich mehr Dividende ausschütten kann und meine individuelle Dividendenrendite ao massiv in die Höhe treibt.
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@Metis Völlig verständlich, deswegen hast du ja den $FUSD und den $GGRP in deinem Depot. Ich habe den $FGEQ, um nicht einen zu hohen US-Anteil zu haben und überlege halt, ob der $EXX5 besser ist als $GGRP oder nicht. In meinen Augen ist der Dow Jones je nach Zeitraum z.B. letzte 5 Jahre besser gelaufen + höhere Dividenden in dieser Zeit.
Aber in der Betrachtung letzte 8 Jahre lief der Wisdom insgesamt besser von der Performance..
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Ich habe drei ETFs davon $VHYL als einzig ausschüttenden. Die drei werden jeweils monatlich bespart. Mir wären 6 ETFs Zuviel aber jeder muss immer das machen womit er sich wohlfühlt. In der Community gibt es Leute die sind all in $BTC andere machen Core sattelite. Mach einfach dann Ding 🥳
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@Brazzo_Muc ja ich möchte Core-Satelliten machen, aber die frage ist halt ob 3 oder 6 ETFs..... Teilfreistellung darf man ja natürlich auch nicht vergessen bezogen auf Ausschüttungen ETFs und normale Aktien
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Ich stand Anfang 2024 vor der gleichen Überlegung. Damals noch mit knapp 70 Einzelwerten, umgeschichtet in zu viele ETFs und mittlerweile runtergebrochen auf $MAIN $ARCC $HTGC als BDCs. Dazu kommen 4 ETFs im Sparplan - $FGEQ, $TDIV und $JEPQ + $JEGP.

Speziell $JEGP hat sich als guter Anker erwiesen, der $JEPQ bringt die hohen Ausschüttungen und die letzten beiden sollen Global mit etwas Wachstum glänzen. Jede der 4 etfs bekommt mindestens 250€ pro Monat, die nicht covered call etfs erhalten die reinvestierten Dividenden pro Monat on Top.

Die Pläne passe ich 1-2x pro Jahr an und lass laufen.

Zum Tracking nutze ich nur Getquin (monatliche Durchschnittssumme).

Emerging Markets, Commodity und Futures werden nicht als Anlageklasse bespart.

Damit fühle ich mich aktuell ganz wohl und kümmere mich um wichtigeres.
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@Lethetrendbeyourfriend Danke für deine Einschätzung, hast du dich mit deinen 70 Einzelwerten nicht wohl gefühlt oder habe die von dir erwähnten ETFs einfach die bessere Rendite + Dividenden gebracht?

Die $JEPQ und $JEGP habe ich mir auch schon angeschaut aber bin mir da unsicher, ob ich da nicht meine 10.000€ $O belassen sollte. Auch in nem anderen thread wurde ja hervorgehoben, dass die beiden ETFs steuerlich natürlich erst mal besser sind als der REIT
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@BockaufDividenden die 70 Titel sind mir über den Kopf gewachsen, ich hatte zu viel Aufwand damit meine Investition zu steuern für 0,5 bis 1,5% potenziellem mehr Total Return. Ich wollte den Autopilot via ETFs anwerfen, da ich nicht mehr so viel Zeit hatte, mich für die vielen Unternehmen, Zykliker und Branchen auf Stand zu halten.

Die ETFs bringen ähnliche Rendite, gleiches Wachstum und mein Fokus hat sich auf "ich will nie etwas verkaufen" ausgerichtet.

Ginge es mir rein um Rendite, hätte ich nen s&p 500 ACC oder $XDEM bespart.

$O war lange Zeit eine Sparplanposition bei mir, ebenfalls 5-stellig, jedoch ist das Wachstum so gering, dass ich da schlichtweg keine Lust mehr drauf hatte und ich Opportunitätskosten sah, sprich das Geld woanders besser aufgehoben. Auf lange Sicht werden $ARCC und $MAIN meine einzigen Aktientitel werden, $HTGC lief sehr gut, ist mir aber mit dem Bioscience Fokus zu volatil.

Die beiden Covered call ETFs werden zusammen auf 20% gewichtet werden, die BDCs ebenfalls auf 20%, die restlichen 60% sollen $FGEQ und $TDIV ausmachen.


Auf lange Sicht möchte ich von Einzeltiteln weg und meine Sparpläne ohne große Gedanken laufen lassen.

Meine Portfoliorendite liegt im TR mit einem Msci World auf, mit weniger drawdown und mehr Dividendenfokus (inkl. Dividenden gerechnet).
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@Lethetrendbeyourfriend Verstehe ich vollkommen mit den 70 Titeln, das ist auch echt nicht wenig. Ich würde halt eher Richtung 30 verschiedene Aktien gehen wollen, das geht mMn noch, eigentlich etablierte Burggraben-Dividenden-Aktien nehmen und auch Kopfkissen drüber via Sparplan, so der Plan.

Was mich bei den ETFs halt stört, sind die ganz vielen anderen Aktien unterhalt der TOP10, die eher "tote" Aktien sind, kaum Wachstum haben oder kaum ins Gewicht fallen....
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@BockaufDividenden ich hatte genau den gleichen Hintergrundgedanken, was ist mit den 80% gering gewichteten Titeln.

Aber die durchschnittliche Rendite und das automatische rebalancing waren mir dann wichtiger.

Wann weiß ich, welche Titel ich wann besparen soll, wenn links und rechts dann doch andere Titel momentum entwickeln ärgere ich mich nur, also reduziere ich und lass den ETF Anbieter entscheiden, akzeptiere dafür den gesunden Durchschnitt.
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@Lethetrendbeyourfriend Ja das ist echt die Krux dabei, wann ist was super gut, ich glaube dann eher muss man eher im Kurssturz oder so welche auf seiner Watchlist kaufen und eben mehr cash anhäufen. Ich würde halt gerne wie Helmut Jonen Positionen aufbauen und einfach gar nicht mehr anrühren sondern nur Dividenden kassieren.
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@BockaufDividenden das würden glaube ich alle gern, aber sein Einkommen ist und war vermutlich deutlich über meinem 😅.

Ich halte die 25-50% Sparquote und lasse laufen. Einkommen erhöhen und sparquote anpassen, die Früchte werden komme. 🤝
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@Lethetrendbeyourfriend Ja garantiert ist sein Einkommen gut gewesen, er war ja auch im Bankensektor angestellt, aber sein Hauptdepot hat er mit anfänglichen 30.000 DM von seinem Vater angefangen und dann nach und nach investiert, wie wir alle hier.
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Sorry, das ich mich so frech in eure Konversation einklinke 😅 Ich kann eure Gedanken vollkommen nachvollziehen und habe mich Anfang 2024 auch für insgesamt 4 ausschüttende ETFs entschieden. Diese werden seitdem monatlich bespart und alle anderen Positionen stocke ich nach und nach noch bis 2,5k pro Einzelwert auf.

Bei mir sind es ca. 40 Einzelwerte und ich tu mir schwer, mich von diesen zu trennen. Je mehr Geld in diese ETFs fliest, umso mehr steigen natürlich die laufenden Kosten. Anfang 30 kann man sich kaum vorstellen, dass das schon ein größerer Kostenblock werden könnte in einigen Jahren. Zudem stelle ich fest, dass das Wachstum der Ausschüttungen kaum mit dem potenziellen Dividendenwachstum der Einzelwerte mithalten kann.

Teilt ihr diese Bedenken oder seht ihr das vollkommen anders? 🤔
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