Warren Buffett übergibt den Staffelstab an Greg Abel. Dass der legendäre Investor und CEO der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway $BRK.B (+0,21 %) mit 94 Jahren kürzer tritt, dafür hat wohl jeder Verständnis. Für die Aktionäre ist der Übergang jedoch trotz aller Beständigkeitsversprechen mit Unsicherheit verbunden: Buffetts Fußstapfen sind schwer zu füllen, noch dazu ist Berkshire – trotz nach wie vor beeindruckender Performance – auch ein Opfer des eigenen Erfolgs. Mit einem Aktienportfolio im Wert von rund 300 Milliarden Dollar ist die Gesellschaft einfach ein schwerfälliger Tanker.
Daher lohnt sich durchaus ein Blick auf Alternativen. Neben der kanadischen Beteiligungsholding Brookfield $BN (-0,2 %) gewinnt die Markel Group ($MKL (+0,15 %) ) zunehmend an Bekanntheit. Mit einem Börsenwert von 21 Milliarden Euro ist sie zwar im Vergleich zu Berkshire ein Winzling, doch ansonsten gibt es große Ähnlichkeiten. Auch Markels „Basis“ ist ein Versicherungkonzern, daneben gibt es die Investmentsparte, die das Geld nach Value-Gesichtspunkten anlegt. Die größten Positionen dabei sind Berkshire Hathaway und Brookfield, gefolgt von Alphabet, Deere und Amazon. Zu den eher unbekannteren Investments zählen der Klimaanlagenvertrieb Watsco, die Strategieberatung Marsh & McLennan oder der Broker LPL Financial. Beim Track-Record muss sich die „Baby Berkshire“ keinesfalls verstecken: In den vergangenen zehn Jahren hat der Aktienkurs rund 145 Prozent zugelegt – und das bei ziemlich moderaten Schwankungen.
Quelle: Focus Money